Offener Kleiderschrank: Dein Guide für ein System, das wirklich hält (und gut aussieht!)
Mode ist nicht nur Kleidung – es ist ein Abenteuer für die Sinne. Entdecken Sie, wie Stil Ihr Leben verwandeln kann!
Stellen Sie sich vor, ein Kleidungsstück könnte sprechen. Was würde es über die Nächte voller Glanz und die Tage des Stillstands erzählen? Wenn Stoffe Geschichten erzählen könnten, wären die Silhouetten der Mode die Protagonisten eines unendlichen Romans voller Farben und Texturen. Tauchen Sie ein in die Welt der Mode, wo jeder Faden eine eigene Identität hat.
Hand aufs Herz: Offene Kleiderschränke sehen in Wohnmagazinen einfach fantastisch aus. Luftig, stylisch, minimalistisch. Aber zwischen dem perfekten Foto und dem echten Leben liegen oft Welten. Ich sehe das seit Jahren in der Werkstatt – die Leute kommen mit tollen Ideen, aber unterschätzen, was so ein System im Alltag aushalten muss.
Inhaltsverzeichnis
Ein offener Schrank ist gnadenlos ehrlich. Er verzeiht keine Unordnung und vor allem keine wackelige Konstruktion. Eine durchhängende Kleiderstange ist nicht nur ein optisches Desaster, sondern kann auch gefährlich werden. Deshalb will ich hier mal aus dem Nähkästchen plaudern und dir zeigen, worauf es wirklich ankommt. Nicht nur, wie du was zusammenschraubst, sondern wie du von Anfang an so planst, dass du auch in Jahren noch happy damit bist.
Dein Fundament: Die Wand ist der Boss
Bevor du auch nur einen Gedanken an schickes Holz oder coole schwarze Rohre verschwendest, müssen wir über deine Wand sprechen. Das ist die absolute Basis. Die stabilste Konstruktion ist nutzlos, wenn die Verankerung versagt. Und glaub mir, so ein vollgepackter Schrank wiegt schnell ein paar hundert Kilo.

Welcher Wandtyp bist du?
In den meisten Wohnungen triffst du auf eine dieser drei Kandidaten. Jede hat ihre eigenen Spielregeln:
- Massivwand (Beton, Ziegel): Der Jackpot! Klingt dumpf und solide, wenn du klopfst. Beim Bohren kommt feiner, grauer (Beton) oder rötlicher (Ziegel) Staub raus. Hier bist du mit guten Standarddübeln und passenden Schrauben auf der sicheren Seite. Für Beton brauchst du aber eine ordentliche Schlagbohrmaschine, sonst kommst du nicht weit.
- Trockenbauwand (Gipskarton): Der häufigste Fall und etwas kniffliger. Die Wand klingt hohl. Hier darfst du NIEMALS einfache Dübel verwenden, die würden einfach ausreißen. Du hast zwei Möglichkeiten: Entweder du findest die Metall- oder Holzständer in der Wand und schraubst direkt dort hinein, oder du nutzt spezielle Hohlraumdübel. Gut zu wissen: Bewährt haben sich hier Kippdübel aus Metall, zum Beispiel der „Fischer Duotec“, der sich hinter der Platte verhakt und enorme Lasten tragen kann.
- Altbauwand (Lehm, bröseliger Putz): Die Königsklasse der Herausforderungen. Hier bohrst du und plötzlich fällst du ins Leere oder das ganze Bohrloch bricht aus. Ganz ehrlich? Wenn du hier schwere Lasten aufhängen willst, ist ein bodenstehendes System, das du nur gegen Kippen an der Wand sicherst, oft die bessere und sicherere Wahl.
Kleiner Tipp, der immer funktioniert: Bohre an einer unauffälligen Stelle, die später verdeckt ist, ein kleines Testloch. Dann siehst du sofort, mit wem du es zu tun hast, und ersparst dir böse Überraschungen.

Unterschätze niemals das Gewicht deiner Kleidung! Ein Meter Kleiderstange mit Jacken und Hemden? Rechne mal locker mit 20-30 kg. Wenn du auch Bücherregale integrierst, wird es noch viel schwerer. Die Hebelwirkung ist dabei dein größter Feind. Ein 40 cm tiefes Regalbrett zerrt viel stärker an den oberen Dübeln als ein 25 cm tiefes. Plane die schwersten und tiefsten Elemente also immer möglichst nah an den senkrechten Trägern oder stütze sie zusätzlich am Boden ab.
Klug planen, entspannt aufbauen
Eine gute Planung ist die halbe Miete. Sie spart dir später nicht nur Geld, sondern vor allem Nerven. Nimm dir also einen Kaffee und etwas Zeit.
Was muss dein Schrank alles können?
Schau dir deine Garderobe mal ganz genau an. Was hängt, was liegt? Wie hoch sind deine gestapelten Pullover?
- Zum Hängen: Für Hemden und Blusen brauchst du ca. 100-110 cm in der Höhe. Kleider und Mäntel? Eher 160-180 cm. Pro Hemd auf dem Bügel kannst du mit etwa 2,5 cm Breite rechnen.
- Zum Legen: Regalbretter sollten nicht tiefer als 40 cm sein. Alles andere wird zum schwarzen Loch, in dem T-Shirts für immer verschwinden. Eine Breite von 50-60 cm pro Stapel ist perfekt.
- Schubladen: Super praktisch für Socken, Unterwäsche und den ganzen Kleinkram, der sonst für Chaos sorgt. Sind aber natürlich aufwendiger und teurer als ein einfaches Brett.
- Schuhe: Schräge Regalböden sehen cool aus, sind aber Platzfresser. Effizienter sind oft flache Böden mit ca. 20 cm Abstand zueinander.

Messen wie die Profis
Miss den Raum nicht nur einmal, sondern an mehreren Stellen (oben, mitte, unten). Kaum eine Wand ist perfekt gerade, schon gar nicht im Altbau. Ein Kreuzlinienlaser ist hier ein Segen, aber eine lange Wasserwaage (mindestens 60 cm) tut es auch. Denk an Fußleisten, Lichtschalter und Steckdosen!
Ein wenig bekannter Trick für krumme Wände ist das „Anreißen“. Dabei hältst du dein Regalbrett an die Wand und fährst mit einem kleinen Holzklotz, an dem ein Bleistift befestigt ist, an der Wand entlang. Die Kontur der Wand überträgt sich so auf dein Brett. Einmal mit der Stichsäge nachgeschnitten, und es passt perfekt – ohne hässliche Lücken.
Material-Check: Woraus Träume (und Schränke) gemacht sind
Das Material entscheidet über Look, Stabilität und Langlebigkeit. Wer hier am falschen Ende spart, kauft zweimal. Ich hatte mal einen Kunden, der seine schwere Plattensammlung auf ein 80 cm breites, günstiges Spanplattenregal gestellt hat. Nach drei Wochen hing das durch wie eine Banane. Das willst du nicht!

Die Holzfrage: Von günstig bis für die Ewigkeit
Hier gibt’s kein Richtig oder Falsch, nur das Passende für dein Projekt und deinen Geldbeutel:
- Massivholz (z.B. Eiche, Buche): Wunderschön, extrem stabil und langlebig. Leimholzplatten sind hier eine super Wahl, da sie formstabiler sind als einzelne Bretter. Klar, das ist die teuerste Option, aber auch eine für die Ewigkeit.
- Multiplex (Birkensperrholz): Mein persönlicher Favorit für solche Projekte. Es besteht aus vielen kreuzweise verleimten Schichten, was es extrem biegefest macht. Die Kante mit der Streifenoptik ist zudem ein echter Hingucker. Preislich liegt es im soliden Mittelfeld.
- MDF- und Spanplatten: Die Budget-Lösung. Beschichtete Spanplatten sind okay für leichte Dinge und kurze Strecken, neigen aber bei Belastung schnell zum Durchhängen. Eine Faustregel: Ein 19 mm starker Spanplattenboden biegt sich ab 80 cm Breite sichtbar durch. Bei Multiplex oder Massivholz kannst du bis ca. 100 cm gehen. Alles darüber braucht eine Stütze in der Mitte.
Oberfläche behandeln: Der letzte Schliff
Das nackte Holz ist da – und jetzt? Du hast drei gängige Optionen:

- Ölen: Mein Favorit für Wohnräume. Es feuert die Holzmaserung wunderschön an, lässt das Holz atmen und fühlt sich natürlich an. Einmal im Jahr nachölen, und es bleibt top. Kosten: ca. 20-30 € für eine Dose Hartwachsöl, die ewig reicht.
- Wachsen: Ähnlich wie Ölen, aber die Oberfläche fühlt sich noch samtiger an. Ist aber etwas empfindlicher gegen Wasserflecken.
- Lackieren: Die robusteste Lösung. Versiegelt die Oberfläche komplett, macht sie sehr pflegeleicht und strapazierfähig. Fühlt sich aber weniger natürlich an. Achtung: Einmal lackiert, immer lackiert. Das wieder abzuschleifen ist eine Heidenarbeit.
Stahl und Rohr: Der Industrial Look
Rohre aus dem Baumarkt sind eine geniale und relativ günstige Möglichkeit, ein stabiles Gerüst zu bauen. Schwarze oder verzinkte Wasserrohre aus Stahl sind super belastbar. Achte aber darauf, dass du sie gut reinigst und vielleicht mit einem Klarlack versiegelst, sonst kann unbehandelter Stahl auf helle Kleidung abfärben.
DIY, IKEA-Hack oder Maßanfertigung?
Bevor du loslegst, sei ehrlich zu dir selbst. Was ist der richtige Weg für dich?

- Pures DIY: Du baust alles von Grund auf selbst. Maximale Freiheit, aber auch der größte Aufwand. Für ein mittelgroßes System (ca. 2m breit) aus Rohren und Multiplexplatten solltest du grob kalkulieren: 4x Böden (ca. 150 €), 12m Stahlrohr 3/4 Zoll (ca. 60 €), diverse Fittings wie Flansche und T-Stücke (ca. 80 €) plus gute Dübel und Schrauben (ca. 25 €). Plane dafür mindestens zwei volle Wochenenden ein.
- System-Hack (z.B. IKEA): Du nimmst ein bestehendes System wie IKEA BOAXEL oder ELVARLI als Basis und pimpst es mit eigenen Böden aus Echtholz oder einer individuellen Anordnung. Das ist ein super Kompromiss aus Kosten, Aufwand und Individualität. Du hast eine solide Basis und kannst dich kreativ austoben.
- Maßanfertigung vom Profi: Die Premium-Lösung. Perfekt auf den Millimeter, aus hochwertigen Materialien und absolut sorgenfrei montiert. Das ist ideal für schwierige Räume (Dachschrägen!) oder wenn du einfach das bestmögliche Ergebnis ohne Stress willst. Rechne hier aber, je nach Größe und Material, mit Kosten ab ca. 2.000 € aufwärts.

Montage: Jetzt wird’s ernst
Gutes Werkzeug ist die halbe Miete. Du brauchst keine Profi-Werkstatt, aber eine solide Grundausstattung:
- Eine gute Bohrmaschine (für Massivwände mit Schlag)
- Eine lange Wasserwaage
- Ein Leitungssucher (Pflicht! Ein Stromschlag ist kein Spaß)
- Schraubzwingen, um Teile beim Verschrauben zu fixieren
Der wichtigste Tipp, den ich jedem gebe: Zieh die Schrauben nicht sofort bombenfest. Dreh alle Schrauben erst locker ein, richte die ganze Konstruktion mit der Wasserwaage perfekt aus und ziehe sie dann reihum fest an. Das verhindert Spannungen und sorgt dafür, dass am Ende alles im Lot ist.
Licht & Luft: Die unsichtbaren Helfer
Zwei Dinge werden oft vergessen: Licht und Luft. Ein offener Schrank ohne gutes Licht ist nur eine dunkle Höhle. Integrierte LED-Strips unter den Regalböden sind hier die eleganteste Lösung. Achte auf einen hohen CRI-Wert (über 90), damit deine Kleidung auch farbecht aussieht.
Ach ja, und wohin mit dem klobigen Netzteil? Ein super Versteck ist oft auf dem obersten Regalbrett, getarnt hinter einer schönen Kiste, oder seitlich hinter einer kleinen Blende.

Noch wichtiger ist die Luftzirkulation. Plane immer 2-3 cm Abstand zwischen der Rückseite deiner Regale und der Wand ein. Das ist besonders an Außenwänden entscheidend, um Schimmel zu vermeiden. Modergeruch in den Lieblingsklamotten will wirklich niemand.
Die Kunst der Ordnung: So bleibt es schön
Ein offener Schrank zwingt zur Disziplin. Das kann aber auch etwas Gutes haben! Man überlegt sich zweimal, was man behält.
Dein schnellster Sieg für mehr Ordnung: Investiere in einheitliche Kleiderbügel! Klingt banal, aber der Effekt ist riesig. Das schafft sofort eine ruhige, aufgeräumte Optik. Hol dir am besten direkt einen 50er-Pack für ca. 25-40 €.
Für alles andere (Socken, Gürtel, Schals) sind Kisten und Körbe deine besten Freunde. Sie schaffen geschlossene, ruhige Flächen und schlucken das ganze Chaos. Wenn du dann noch deine Kleidung grob nach Farben sortierst, sieht es sofort aus wie vom Profi gestylt.
Sei am Ende ehrlich zu dir: Bist du eher der kreative Chaot? Dann ist ein Mix aus offenen Regalen und geschlossenen Schubladen vielleicht der bessere Kompromiss für dich. Ein offener Kleiderschrank ist ein fantastisches Projekt. Wenn du es richtig angehst, ist es eine unglaublich funktionale und schöne Bereicherung für dein Zuhause. Wenn nicht, ein tägliches Ärgernis. Nimm dir also die Zeit für die Planung – es lohnt sich!


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„Der Kleiderschrank ist der Ort, an dem sich unsere Persönlichkeit morgens anzieht.“
Betrachten Sie Ihr offenes System nicht als reinen Stauraum, sondern als eine tägliche Inspirationsquelle. Die bewusste Auswahl und Anordnung Ihrer Lieblingsstücke wird zur kreativen Morgenroutine und verwandelt das Ankleiden von einer Notwendigkeit in ein kleines Ritual, das Freude bereitet.


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Staub – der unsichtbare Feind?
Ja, ein offener Schrank sammelt mehr Staub als ein geschlossener. Planen Sie eine schnelle wöchentliche Routine ein: Ein Swiffer Duster für die Oberflächen und eine Fusselrolle für dunkle Kleidungsstücke wirken Wunder. Für den Boden ist ein kleiner Akku-Staubsauger, wie der Dyson Micro, ideal, um schnell für Sauberkeit zu sorgen, ohne ein großes Gerät hervorholen zu müssen.


Die Macht der Einheitlichkeit: Der einfachste Trick für eine ruhige Optik sind identische Kleiderbügel. Nichts wirkt unordentlicher als ein Mix aus Plastik-, Draht- und Holzbügeln.
- Samtbügel (z.B. von Amazon Basics): Super schlank, platzsparend und rutschfest. Perfekt für Blusen und Kleider.
- Holzbügel (z.B. „BUMERANG“ von IKEA): Robust und klassisch. Ideal für schwere Mäntel und Sakkos, da sie die Schulterpartie in Form halten.



Schaffen Sie eine „Boutique-Ecke“. Ein offener Kleiderschrank muss nicht nur funktional sein. Integrieren Sie einen eleganten Sessel oder einen kleinen Hocker, um Schuhe bequem anzuziehen. Ein schöner Teppich definiert den Bereich und sorgt für Wärme. Diese Elemente verwandeln den reinen Nutzbereich in einen persönlichen Ankleideraum, selbst in einer kleinen Nische.


Holz oder Metall – Was passt zu Ihnen?
Holz (z.B. das IVAR-System von IKEA): Bringt Wärme und Natürlichkeit. Unbehandeltes Kiefernholz lässt sich wunderbar streichen oder beizen und so perfekt an Ihr Farbkonzept anpassen. Ideal für den Scandi- oder Boho-Look.
Metall (z.B. das ELVARLI-System von IKEA oder Marken wie pamo.): Wirkt modern, minimalistisch und oft filigraner. Schwarzes Metall sorgt für einen industriellen Touch, während Weiß oder Chrom luftig und leicht wirken. Meist modularer und flexibler in der Anpassung.



- Setzen Sie Kleidung gezielt nach Farben in Szene.
- Schaffen Sie optische Ruhe durch definierte Zonen.
- Finden Sie morgens schneller, was Sie suchen.
Das Geheimnis? Farb-Blocking. Ordnen Sie Ihre Kleidung nicht nach Typ, sondern nach Farbe. Hängen Sie alle weißen Teile zusammen, dann die beigen, die blauen usw. Das Ergebnis ist eine harmonische und unglaublich befriedigende Ästhetik, die sofort professionell aussieht.


Laut einer Studie der Ellen MacArthur Foundation wird weltweit jede Sekunde eine LKW-Ladung Textilien auf Deponien entsorgt oder verbrannt.
Ein offener Kleiderschrank konfrontiert uns direkt mit unserem Besitz. Er kann ein starker Motivator sein, bewusster zu konsumieren, in langlebige Lieblingsstücke zu investieren und den Überblick zu behalten. Sie sehen, was Sie haben, und kaufen weniger doppelt.



Licht ist alles! Ein dunkler, schattiger Kleiderschrank wirkt unaufgeräumt, egal wie ordentlich er ist. Integrieren Sie gezielte Beleuchtung. Selbstklebende LED-Streifen (z.B. von Philips Hue) unter den Regalböden oder an der Rückwand leuchten den Inhalt perfekt aus und schaffen eine luxuriöse Atmosphäre. Wählen Sie ein warmweißes Licht für eine gemütliche Stimmung.


Denken Sie vertikal, besonders in kleinen Räumen. Nutzen Sie die gesamte Wandhöhe aus. Hohe Regale eignen sich perfekt für die Aufbewahrung von saisonaler Kleidung oder selten genutzten Accessoires in schönen Boxen.
- Oben: Koffer, Wintermäntel in Vakuumbeuteln, saisonale Deko.
- Mitte: Aktuell getragene Kleidung auf Augenhöhe.
- Unten: Schuhe und schwerere Gegenstände.



Wie schütze ich meine Kleidung vor Motten und Ausbleichen?
Zwei Nachteile eines offenen Systems sind direkte Sonneneinstrahlung und die leichtere Zugänglichkeit für Motten. Platzieren Sie das System nie gegenüber einem Südfenster, um das Ausbleichen von Farben zu verhindern. Hängen Sie kleine Säckchen mit Lavendel oder Stücke aus Zedernholz (z.B. von Woodlore) zwischen die Kleidung – das riecht gut und hält Motten auf natürliche Weise fern.


Setzen Sie auf geschlossene Elemente für die „unordentlichen“ Dinge. Niemand hat nur perfekt gefaltete, ästhetische Kleidungsstücke. Integrieren Sie hochwertige Boxen oder Körbe für Socken, Unterwäsche und Sportkleidung. Die „TJENA“ Boxen von IKEA sind preiswert und schlicht, während Körbe von ferm LIVING oder HAY zu echten Design-Statements werden können.



Ein einzelner Meter hängender Kleidung kann zwischen 15 und 25 Kilogramm wiegen. Ein voll bestückter Zwei-Meter-Schrank bringt es locker auf 50 kg – plus das Gewicht des Systems selbst.
Diese Zahl verdeutlicht, warum die im Artikel beschriebene stabile Wandverankerung kein „nice-to-have“, sondern eine absolute Notwendigkeit ist. Unterschätzen Sie niemals das Gesamtgewicht Ihrer Garderobe!


Stil-Fokus Industrial: Für einen urbanen Loft-Charakter sind Systeme aus schwarzen Wasserrohren die erste Wahl. Sie können diese entweder als fertige Sets (z.B. bei various oder pamo.) kaufen oder – für Geübte – im Baumarkt aus einzelnen Rohren und Fittings selbst zusammenstellen. Kombiniert mit dunklem Holz oder einer Backsteinwand entfaltet dieser Stil seine volle Wirkung.



Präsentieren Sie ein „Hero Piece“. Wählen Sie ein besonderes Stück – eine Designer-Handtasche, ein Paar außergewöhnliche Schuhe oder einen Mantel in einer Knallfarbe – und geben Sie ihm einen Ehrenplatz. Auf einem einzelnen, gut beleuchteten Regalboden oder an einem speziellen Haken wird es zum Kunstwerk und zum Fokuspunkt Ihres Schranksystems.


- Falten Sie Strickpullover immer, anstatt sie aufzuhängen, um unschöne Dellen in den Schultern und ein Ausleiern zu vermeiden.
- Hosen können gefaltet über einen Bügel gelegt oder mit Klammern am Bund aufgehängt werden, was Faltenbildung vermeidet.
- T-Shirts lassen sich mit der KonMari-Methode zu kleinen, stehenden Päckchen falten – das spart Platz und sorgt für maximale Übersicht in Schubladen oder Boxen.



Kann ich ein Standard-Regal individualisieren?
Absolut! Das Kiefernholz-System „IVAR“ von IKEA ist die perfekte Basis für Kreativität. Beizen Sie es in einem dunklen Nussbaum-Ton für einen Mid-Century-Look, streichen Sie es in einer kräftigen Farbe von Farrow & Ball, um es an Ihre Wand anzupassen, oder versehen Sie die Türen mit Wiener Geflecht für einen Hauch von Boho-Chic. Mit etwas Kreativität wird aus einem günstigen Standardprodukt ein echtes Unikat.


Der Trick mit der Rückwand: Wenn Ihr System vor einer Wand steht, nutzen Sie diese als Gestaltungselement. Eine in einer tiefen, dramatischen Farbe (wie Tannengrün oder Nachtblau) gestrichene Wand lässt helle Kleidung und Holz wunderbar hervorstechen. Eine hochwertige Tapete mit grafischem Muster kann aus einem einfachen Regalaufbau einen spektakulären Hingucker machen.



Budget-Tipp: Für eine flexible und extrem günstige Lösung können Sie robuste Holzkisten oder sogar stabile, farbige Gemüsekisten aus dem Baumarkt verwenden. Stapeln Sie sie versetzt aufeinander, um offene Fächer und Ablageflächen zu schaffen. An der Wand nur mit wenigen Winkeln gegen Umkippen sichern – fertig ist ein modulares System mit viel Charme.


Vergessen Sie die Details nicht. Kleine Haken an der Seite des Regals sind perfekt für Gürtel, Ketten oder die Lieblingstasche. Eine schöne Schale oder ein kleines Tablett auf einem Regalboden dient als Ablage für Uhren, Ringe und Sonnenbrillen. Es sind diese kleinen, durchdachten Details, die ein System von „nur aufbewahren“ zu „stilvoll leben“ erheben.



- Ein Gefühl von Leichtigkeit und Übersicht.
- Schneller Zugriff auf alles, was Sie besitzen.
- Die tägliche Freude an einer kuratierten Auswahl.
Das Ergebnis? Ein bewussterer Umgang mit Mode. Ein offener Kleiderschrank ist die perfekte Umsetzung des „Weniger ist mehr“-Prinzips. Er ermutigt dazu, nur die Dinge zu behalten, die man wirklich liebt und trägt.


Stil-Fokus Skandinavisch: Für den nordischen Look, wie er in vielen Bildern der Galerie zu sehen ist, kombinieren Sie helle Hölzer wie Birke oder Esche mit viel Weiß. Setzen Sie auf klare Linien und funktionale Accessoires. Systeme wie „BOAXEL“ von IKEA oder String Furniture sind hierfür ideal. Ergänzen Sie mit Körben aus Filz oder hellem Leinen, um die weiche, natürliche Ästhetik zu unterstreichen.



Ein häufiger Fehler: Die Kleiderstange wird zu vollgestopft. Lassen Sie zwischen den Bügeln immer ein wenig Luft. Das sieht nicht nur besser aus und verhindert, dass die Kleidung knittert, sondern erleichtert auch das Herausnehmen und Zurückhängen ungemein. Als Faustregel gilt: Wenn Sie die Bügel nicht mehr mühelos verschieben können, ist die Stange zu voll.


Integrieren Sie einen Ganzkörperspiegel. Er ist nicht nur praktisch, sondern lässt den Raum auch größer und heller wirken. Ein an die Wand gelehntes Modell wie der „IKORNNES“ von IKEA ist flexibel und wirkt lässig. Alternativ kann eine Spiegelfront auf einer integrierten Kommode, z.B. aus der „PAX“-Serie, für eine glatte, aufgeräumte Fläche sorgen.



Was mache ich mit saisonaler Kleidung?
Ein offenes System sollte nur die Kleidung der aktuellen Saison zeigen. Lagern Sie alles andere aus. Vakuumbeutel (z.B. von Spacesaver) reduzieren das Volumen von dicken Winterjacken und Decken drastisch. Verstauen Sie diese dann in schönen, beschrifteten Stoffboxen auf den obersten Regalböden oder unter dem Bett. So bleibt Ihr sichtbarer Bereich stets relevant und übersichtlich.

Inspiration aus dem Einzelhandel: Schauen Sie sich in Ihren Lieblingsboutiquen um. Wie präsentieren diese ihre Ware? Oft werden Kleidungsstücke frontal präsentiert, um Muster und Schnitte zu zeigen. Nutzen Sie eine oder zwei schmale „Bilderleisten“ (z.B. „MOSSLANDA“ von IKEA), um gefaltete Pullover, T-Shirts oder sogar Schuhe wie in einem Laden zu präsentieren. Das lockert die Optik auf und sorgt für Abwechslung.


