Badsanierung ohne Kopfschmerzen: Der ehrliche Guide vom Profi

Hey, schön, dass du hier bist! Wenn du über eine Badsanierung nachdenkst, schwirren dir wahrscheinlich tausend Dinge im Kopf herum. Hochglanzmagazine zeigen Traumbäder, die aussehen, als wären sie mal eben am Wochenende entstanden. Aber ganz ehrlich? Die Realität auf der Baustelle sieht anders aus. Und das ist auch gut so!

Ich habe in meiner Laufbahn schon unzählige Bäder saniert – von winzigen Gästetoiletten in Neubauten bis hin zu alten Bädern mit schiefen Wänden und einer Menge Charakter. Und eines habe ich gelernt: Eine gute Sanierung ist solides Handwerk, kein Zauberwerk. Es geht um die richtigen Materialien und darum, die Physik in diesem kleinen, feuchten Raum zu verstehen. Vergiss die Versprechen von „Traumbädern für 500 Euro“. Das führt meist nur zu Frust und teuren Folgeschäden. Lass uns lieber ehrlich darüber reden, was wirklich auf dich zukommt, worauf es ankommt und wo du sinnvoll sparen kannst.

Ich nehme dich quasi mit auf die Baustelle. Ich zeige dir, worauf wir Profis achten, welche Fehler immer wieder passieren und wie du dein Projekt von Anfang an richtig aufgleist.

1. Alles beginnt im Kopf: Die ehrliche Planung und was es wirklich kostet

Bevor auch nur eine einzige Fliese von der Wand fällt, passiert die wichtigste Arbeit: die Planung. Viele unterschätzen das total. Sie verlieben sich in eine freistehende Badewanne oder eine coole schwarze Armatur und planen den Rest irgendwie drumherum. Das ist der sichere Weg ins Chaos. Eine Badsanierung ist wie ein Hausbau im Mini-Format – das Fundament muss stehen.

Was bedeutet „Sanierung“ für dich?

Zuerst müssen wir mal klären, wovon wir eigentlich reden:

• Eine kosmetische Auffrischung: Das bedeutet, du streichst die Wände, tauschst die Armaturen, hängst einen neuen Spiegelschrank auf. Solche Dinge kannst du oft selbst machen. Hier bewegst du dich budgettechnisch wirklich im Bereich von ein paar hundert bis vielleicht 2.000 Euro.
• Eine Kernsanierung: Hier geht’s ans Eingemachte. Alles fliegt raus – Fliesen, Wanne, WC, oft sogar der alte Estrich und die Wasserleitungen. Das ist eine „echte“ Sanierung. Und da musst du, je nach Größe und Ausstattung, realistisch mit Kosten zwischen 15.000 und 30.000 Euro rechnen. Alles andere ist, ehrlich gesagt, Schönrechnerei.

Der größte Fehler? Eine kosmetische Auffrischung auf einen maroden Untergrund zu packen. Das ist, als würdest du ein Designer-Pflaster auf eine tiefe Wunde kleben. Sieht kurz gut aus, aber das Problem darunter fault weiter.

Deine erste Hausaufgabe: Die 5 wichtigsten Fragen

Bevor du auch nur einen Handwerker anrufst, nimm dir einen Zettel und beantworte das für dich:

1. Wer nutzt das Bad? (Nur du und dein Partner, oder die ganze Familie mit Kindern?)
2. Dusche oder Wanne? (Oder beides? Wie wichtig ist eine bodengleiche Dusche für die Zukunft?)
3. Wie viel Stauraum brauchst du wirklich? (Handtücher, Kosmetik, Putzmittel…)
4. Welcher Stil gefällt dir? (Modern, minimalistisch, Landhaus, Spa-Look?)
5. Barrierefreiheit: Auch wenn es noch weit weg scheint – jetzt ist die Chance, breitere Türen oder Haltegriffe vorzubereiten.

Und wie lange dauert der ganze Spaß?

Eine Frage, die jeder hat: „Wie lange kann ich nicht duschen?“ Für ein durchschnittliches Bad von ca. 8 m² solltest du mit einer reinen Bauzeit von drei bis vier Wochen rechnen, wenn alles glattläuft. Ein realistischer Ablaufplan könnte so aussehen:

• Woche 1: Abriss, Schuttentsorgung und die Rohinstallation für Wasser und Elektrik. Das ist die lauteste und dreckigste Phase.
• Woche 2: Trockenbauarbeiten, Wände verputzen und eventuell neuen Estrich einbringen. Achtung: Estrich braucht Zeit zum Trocknen! Das kann den ganzen Zeitplan beeinflussen.
• Woche 3: Jetzt wird’s schön! Die Abdichtung wird aufgetragen, und der Fliesenleger beginnt seine Arbeit.
• Woche 4: Verfugen, Malerarbeiten, und dann die Endmontage: WC, Waschtisch, Armaturen und Möbel werden installiert.

2. Unsichtbar, aber entscheidend: Die Abdichtung ist der wahre Held im Bad

Dein Bad ist der feuchteste Raum im Haus. Wasser und Dampf sind ständig da. Und Wasser ist geduldig, es findet jeden Weg. Unsere wichtigste Aufgabe ist es, dem Wasser den richtigen Weg zu weisen (in den Abfluss) und jeden falschen Weg zu blockieren. Die schicke Fliese ist dabei übrigens NICHT die Abdichtung. Fugen auch nicht, selbst wenn sie wasserabweisend sind. Der eigentliche Schutzschild ist unsichtbar dahinter.

Die Lasagne an der Wand: So funktioniert moderne Abdichtung

Heute arbeiten Profis mit sogenannten Verbundabdichtungen, die nach klaren technischen Regeln verarbeitet werden müssen. Stell dir den Aufbau deiner Duschwand wie eine Lasagne vor, von außen nach innen:

1. Die Fliese: Der sichtbare, robuste Belag.
2. Der Fliesenkleber: Hält alles an Ort und Stelle (hier bitte Flexkleber nehmen!).
3. Die zweite Schicht Dichtfolie (oft blau): Die eigentliche wasserdichte Haut.
4. Die erste Schicht Dichtfolie (oft grau): Die Basis der Abdichtung.
5. Die Dichtbänder: Spezielle Bänder, die in alle Ecken und Kanten eingearbeitet werden. Das sind die Schwachstellen!
6. Die Grundierung: Sorgt dafür, dass alles perfekt auf dem Untergrund haftet.
7. Die Wand: Meist eine grüne, imprägnierte Gipskartonplatte.

Ein kleiner Profi-Tipp: Wir nutzen oft zwei verschiedene Farben für die Dichtfolie. So sieht man auf einen Blick, ob man eine Stelle vergessen hat. Die Schichtdicke ist hierbei alles. Zu dünn aufgetragen, und die ganze Mühe war umsonst.

3. Der Fahrplan der Gewerke: Wer kommt wann?

Eine Badsanierung ist ein Tanz verschiedener Spezialisten. Wenn die Reihenfolge nicht stimmt, stehen sie sich auf den Füßen und machen die Arbeit des anderen kaputt. Hier ist die bewährte Reihenfolge:

1. Sanitär-Installateur (Teil 1): Legt die neuen Wasser- und Abwasserrohre.
2. Elektriker (Teil 1): Verlegt die Kabel für Licht, Steckdosen und Lüfter in den Wänden.
3. Trockenbauer/Verputzer: Schließt die Wände, baut Vorwandinstallationen und schafft eine glatte Oberfläche.
4. Fliesenleger: Übernimmt die Abdichtung und verlegt die Fliesen.
5. Maler: Streicht die Decke und die nicht gefliesten Wände.
6. Sanitär-Installateur (Teil 2): Montiert WC, Wanne, Dusche, Waschtisch und Armaturen.
7. Elektriker (Teil 2): Schließt Lampen, Schalter und Steckdosen an.

Woran du einen guten Handwerker erkennst

Angebote einholen ist eine Sache, den Richtigen finden eine andere. Achte auf diese Dinge:

• Fragt er viele Fragen? Ein guter Profi will alles wissen: über deine Wünsche, den Zustand der Wände, die Leitungen.
• Ist das Angebot detailliert? Stehen da nur „Badsanierung pauschal“ oder sind alle Arbeitsschritte und Materialien einzeln aufgeführt?
• Spricht er von Fachnormen? Er muss nicht die Nummern runterbeten, aber Begriffe wie „Abdichtung nach geltenden Regeln“ oder „Sicherheitszonen im Bad“ sollten fallen.
• Rote Flagge: Unrealistisch günstige Preise, Drängen auf eine schnelle Entscheidung oder wenn er sagt „Die Abdichtung ist nicht so wichtig“.

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4. Materialien und Alternativen: Mehr als nur Fliesen

Im Baumarkt wirst du von der Auswahl erschlagen. Aber nicht alles, was glänzt, ist Gold. Hier ein paar Einblicke aus der Praxis.

Fliesen: Der robuste Klassiker

Für den Boden solltest du immer Feinsteinzeug nehmen. Das ist extrem hart und nimmt fast kein Wasser auf. Für die Wand gehen auch leichtere Steingutfliesen. Achte im Duschbereich unbedingt auf die Rutschhemmungsklasse (mindestens R10/A). Das ist keine Schikane, sondern verhindert böse Stürze.

Alternativen zur Fliese: Fugenlos glücklich?

Fliesen sind nicht die einzige Option. Eine sehr edle, aber auch teure Alternative sind spezielle Kalkputze. Sie sind diffusionsoffen, das heißt, sie können Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Das sorgt für ein fantastisches Raumklima, ist aber in der Verarbeitung extrem anspruchsvoll und kostet locker 150-250 € pro Quadratmeter. Immer beliebter werden auch großformatige Wandpaneele aus Acryl, Mineralguss oder Verbundwerkstoffen. Der große Vorteil: keine Fugen, super pflegeleicht! Perfekt für die Duschrückwand.

Armaturen: Wo der Preis den Unterschied macht

Warum kostet eine Armatur 50 € und die andere 300 €? Es ist das Innenleben. Hochwertige Marken-Armaturen haben langlebige Keramikkartuschen. Billige Modelle oft Plastikteile, die nach zwei Jahren klemmen oder tropfen. Und ganz wichtig: Für eine Marken-Armatur bekommst du auch in 15 Jahren noch Ersatzteile. Versuch das mal bei einem No-Name-Produkt aus dem Internet…

Ein oft vergessenes Thema: Die Lüftung!

Du kannst das beste Bad der Welt haben – ohne gute Lüftung riskierst du Schimmel. Wenn du ein Fenster hast, super! Aber regelmäßiges Stoßlüften ist Pflicht. In fensterlosen Bädern ist ein elektrischer Lüfter unverzichtbar. Moderne dezentrale Lüfter mit Wärmerückgewinnung sind eine tolle Sache. Sie laufen leise, permanent auf kleiner Stufe und tauschen die feuchte Luft gegen frische aus, ohne die ganze Wärme nach draußen zu pusten. Die Investition von 400-800 € lohnt sich absolut.

5. Selber machen oder machen lassen? Eine ehrliche Einschätzung

Selbermachen spart Geld und macht stolz. Aber bitte kenne deine Grenzen. Ein Fehler im Bad kann Schäden am ganzen Haus verursachen.

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Architekturprojekte dokumentieren: Tipps für professionelle Studienarbeiten

Das kannst du als geübter Heimwerker tun:

• Planung & Design: Das ist dein Projekt!
• Einfache Abbrucharbeiten: Fliesen abklopfen, alte Keramik raus (nachdem Wasser & Strom aus sind!). Aber Hände weg von tragenden Wänden und bei Verdacht auf Asbest in alten Klebern (in Gebäuden aus der Zeit vor den 90ern immer ein Thema!) lieber einen Profi fragen.
• Malerarbeiten und Möbelmontage.

Das ist IMMER was für den Profi:

• Alles, was mit Wasser- und Abwasserrohren zu tun hat.
• Alle Elektroinstallationen. Hier geht es um Lebensgefahr!
• Die Abdichtung! Das ist die wichtigste Versicherung für dein Haus.
• Einbau von Duschwannen und Badewannen. Klingt einfach, aber ein falsches Gefälle oder eine undichte Verbindung rächt sich bitter.

Mein Spar-Tipp ohne Pfusch: Sprich mit dem Handwerksbetrieb. Oft kannst du Kosten sparen, indem du den kompletten Abriss und die Schuttentsorgung übernimmst. Oder du entscheidest dich für eine Standard-Fliese für 25 €/m² statt der Designer-Fliese für 90 €/m², investierst das gesparte Geld aber in die beste Abdichtung und einen Top-Handwerker.

6. Was alles schiefgehen kann: Lektionen von der Baustelle

In all den Jahren habe ich fast alles gesehen. Hier die Top 3 der Pannen, die du vermeiden solltest:

• Der angebohrte Klassiker: Ein neuer Spiegelschrank wird montiert, und der Bohrer trifft eine Wasserleitung. Ein Albtraum. Deshalb: Immer Fotos von den offenen Wänden machen, bevor der Putz draufkommt!
• Der unsichtbare Wasserschaden: Ein Kunde rief mich, weil es im Stockwerk drunter von der Decke tropfte. Ursache: Eine winzige, rissige Silikonfuge an der Dusche wurde jahrelang ignoriert. Das Wasser sickerte langsam hinter die Fliesen. Die Sanierung war am Ende doppelt so teuer wie das ursprüngliche Bad.

Dein Quick-Win für jetzt: Geh mal in dein jetziges Bad und schau dir die Silikonfugen an der Wanne oder in der Dusche genau an. Sind sie rissig oder haben schwarze Flecken? Das ist das Frühwarnsystem! Eine Wartungsfuge zu erneuern kostet vielleicht 50 Euro, der Wasserschaden dahinter schnell 5.000 Euro.

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Eine Badsanierung ist eine große Sache, aber auch eine riesige Chance, einen Raum zu schaffen, in dem du dich für die nächsten 20 Jahre wohlfühlst. Geh es mit Respekt, aber ohne Angst an. Hol dir mehrere Angebote, sprich mit den Leuten und hör auf dein Bauchgefühl. Denn nichts ist teurer, als eine billige Lösung nach fünf Jahren nochmal machen zu müssen.

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Die richtige Fugenfarbe – mehr als nur Füllmaterial?

Absolut! Die Wahl der Fugenfarbe hat einen enormen Einfluss auf die Gesamtwirkung des Raumes. Eine Fuge in der Farbe der Fliese lässt die Fläche größer und ruhiger erscheinen, ideal für einen minimalistischen Look. Eine Kontrastfarbe hingegen betont das Verlegemuster und die Form jeder einzelnen Fliese – perfekt, um beispielsweise einer schlichten Metrofliese einen grafischen, modernen Charakter zu verleihen. Epoxidharzfugen sind zudem eine langlebige und schmutzabweisende Alternative zum klassischen Fugenmörtel, besonders im Duschbereich.

„Laut einer Studie des ZVSHK (Zentralverband Sanitär Heizung Klima) beträgt die durchschnittliche Lebensdauer eines Badezimmers in Deutschland rund 27,5 Jahre.“

Das unterstreicht, wie wichtig eine zeitlose Basis ist. Trends bei Accessoires und Wandfarben lassen sich leicht ändern, aber die Grundinstallationen wie Fliesen und Sanitärkeramik sollten so gewählt werden, dass sie Ihnen auch in 15 Jahren noch gefallen.

Der Teufel im Detail: Die Abdichtung. Bevor die erste Fliese an die Wand kommt, muss eine fachgerechte Verbundabdichtung aufgetragen werden. Das ist eine flüssige Kunstharzschicht, die mit Dichtbändern in allen Ecken und an allen Anschlüssen verstärkt wird. Ein unsichtbarer, aber absolut entscheidender Schritt, um Feuchtigkeitsschäden in der Bausubstanz zu verhindern. Hier zu sparen ist der teuerste Fehler, den man machen kann.

• Weniger Fugen, leichtere Reinigung
• Lässt kleine Räume optisch größer wirken
• Schafft eine ruhige, moderne Ästhetik

Das Geheimnis? Großformatige Fliesen! Modelle in Größen wie 60×120 cm oder sogar größer reduzieren den Fugenanteil drastisch und erzeugen ein luxuriöses, fast nahtloses Erscheinungsbild. Marken wie Marazzi oder Villeroy & Boch bieten hier beeindruckende Designs, die von Betonoptik bis zu Naturstein alles imitieren.

Walk-in-Dusche: Bietet einen barrierefreien, offenen Zugang und ein großzügiges Raumgefühl.

Duschkabine mit Tür: Hält Wärme und Dampf besser im Duschbereich und verhindert Spritzwasser im Rest des Bades.

Die Entscheidung hängt von der Raumgröße und Ihren persönlichen Vorlieben ab. Bei einer Walk-in-Lösung ist ein exakt ausgeführtes Gefälle im Boden unerlässlich, damit das Wasser zuverlässig abfließt.

Schwarze Armaturen und Duschprofile sind ein starkes Design-Statement. Doch wie pflegeleicht sind sie wirklich?

• Der größte Feind: Kalk. Auf mattschwarzen Oberflächen werden weiße Kalkflecken schnell sichtbar.
• Die Lösung: Nach jeder Nutzung mit einem weichen Mikrofasertuch trockenwischen. Auf aggressive, säurehaltige Reiniger unbedingt verzichten! Milde Reiniger auf Zitronensäurebasis sind meist die beste Wahl.

Wussten Sie schon? Ein Dusch-WC verbraucht pro Nutzung nur etwa 0,5 bis 1,5 Liter Wasser zur Reinigung. Zum Vergleich: Die Herstellung einer einzigen Rolle Toilettenpapier benötigt bis zu 160 Liter Wasser.

Ist eine Fußbodenheizung im Bad purer Luxus oder eine sinnvolle Investition?

Beides! Der Komfort, an einem kalten Morgen auf einen warmen Fliesenboden zu treten, ist unbestreitbar luxuriös. Praktisch gesehen hilft die sanfte, gleichmäßige Wärme aber auch dabei, den Boden und die Fugen nach dem Duschen schneller zu trocknen. Das reduziert die Gefahr von Schimmelbildung. Elektrische Systeme lassen sich oft einfacher nachrüsten als wassergeführte, die an die Zentralheizung angeschlossen werden müssen.

Holz im Bad schafft eine warme, wohnliche Atmosphäre, die einen wunderbaren Kontrast zu kühler Keramik bildet. Wichtig ist die richtige Holzart und Behandlung. Geöltes Eichen- oder Teakholz ist von Natur aus widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit. Eine gute Hinterlüftung bei Holzverkleidungen an der Wand oder bei Möbeln ist entscheidend, um Staunässe zu vermeiden.

Auf die richtige Höhe kommt es an: Der Waschtisch. Eine Standardhöhe von 85 cm ist oft zu niedrig, besonders für größere Menschen. Moderne Planungen setzen die Oberkante des Waschbeckens eher bei 90 cm an. Messen Sie vor der Installation, was für Sie persönlich am bequemsten ist – ein kleiner Aspekt, der den täglichen Komfort enorm steigert.

Vergessen Sie nicht die Steckdosen! Denken Sie bei der Elektroplanung über den Standard (eine Steckdose am Spiegel) hinaus:

• Eine für die elektrische Zahnbürste oder den Rasierer – am besten im Spiegelschrank versteckt.
• Eine in Bodennähe für den Staubsauger.
• Eventuell eine für ein Radio oder eine zuschaltbare Infrarotheizung.

„Licht ist nicht nur dazu da, um zu sehen. Es ist dazu da, um zu fühlen.“ – Lichtdesigner Ingo Maurer

Im Bad gilt das ganz besonders. Planen Sie mindestens drei Lichtquellen: eine helle, funktionale Deckenleuchte für die Grundausleuchtung, eine schattenfreie Beleuchtung am Spiegel für die tägliche Routine und ein dimmbares Stimmungslicht für entspannende Momente in der Wanne.

Was genau ist ein spülrandloses WC?

Bei diesen modernen Toiletten fehlt der innere Hohlraum (der Spülrand), unter dem sich bei alten Modellen oft Schmutz und Bakterien ablagern. Stattdessen sorgt ein spezieller Spülverteiler für eine kraftvolle, flächige Wasserführung, die das gesamte Becken reinigt. Das Ergebnis ist deutlich hygienischer und viel einfacher zu putzen. Modelle von Herstellern wie Duravit (Rimless®) oder Geberit sind hier marktführend.

Spiegel mit integrierter Beleuchtung: Er sorgt für eine schattenfreie Ausleuchtung des Gesichts, ideal zum Schminken oder Rasieren.

Spiegel mit integrierter Heizung: Eine dünne Heizfolie auf der Rückseite verhindert, dass der Spiegel nach einer heißen Dusche beschlägt.

Moderne Spiegelschränke, z. B. von Keuco oder Emco, kombinieren oft beide Funktionen und bieten zusätzlich versteckte Steckdosen und USB-Anschlüsse.

• Sorgt für eine leichte, schwebende Optik.
• Erleichtert die Bodenreinigung ungemein.
• Lässt den Raum größer erscheinen, da der Boden durchgehend sichtbar bleibt.

Der Grund? Wandhängende Möbel und WCs! Sie sind nicht nur ein ästhetischer Gewinn, sondern auch ein praktischer. Die Montage erfordert eine stabile Vorwandinstallation, die aber bei einer Kernsanierung ohnehin Standard ist.

Eine freistehende Badewanne ist der Inbegriff von Luxus, aber sie braucht Platz – nicht nur für die Wanne selbst, sondern auch, um sie herum. Planen Sie mindestens 30 cm, besser 50 cm, Abstand zu allen Wänden und anderen Objekten ein. Nur so entfaltet sie ihre volle skulpturale Wirkung und der Bereich bleibt gut zu reinigen. Außerdem muss die Armatur – entweder bodenstehend oder wandmontiert – frühzeitig in die Rohrleitungsplanung einbezogen werden.

Tipp für kleine Bäder: Gehen Sie in die Höhe! Ein hoher, schmaler Hochschrank nutzt den Platz optimal, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Nischen in der Duschwand oder über der Vorwandinstallation des WCs bieten stilvollen Stauraum für Dinge, die täglich gebraucht werden, ohne wuchtig zu wirken.

Keramikfliese: Die preisgünstigere, klassische Option, ideal für Wände. Sie ist leichter zu schneiden als Feinsteinzeug.

Feinsteinzeugfliese: Extrem hart, dicht und robust durch hohen Pressdruck und hohe Brenntemperaturen. Sie nimmt kaum Wasser auf (< 0,5 %) und ist daher perfekt für Böden und Duschbereiche geeignet.

Für stark beanspruchte Flächen ist Feinsteinzeug die langlebigere Wahl.

Wichtiger Punkt: Die Lüftung. Ein fensterloses Bad benötigt zwingend einen elektrischen Lüfter. Achten Sie auf ein Modell mit Nachlaufrelais: Der Lüfter läuft nach dem Ausschalten des Lichts noch einige Minuten weiter, um die feuchte Luft vollständig abzutransportieren. Modelle mit integriertem Feuchtigkeitssensor, die sich bei Bedarf automatisch einschalten, sind noch effektiver gegen Schimmel.

Der Trend geht weg vom Einheitslook. Das Mischen von Metallen bei Armaturen, Leuchten und Accessoires kann einem Bad eine individuelle, kuratierte Note verleihen. Eine gute Regel ist, sich auf zwei, maximal drei verschiedene Oberflächen zu beschränken. Eine Kombination aus mattschwarz und gebürstetem Messing wirkt zum Beispiel sehr edel und modern, während Chrom sich gut mit fast allem kombinieren lässt.

• Tausch der Armaturen am Waschbecken und in der Dusche.
• Ein neuer Duschvorhang oder eine neue Duschabtrennung.
• Austausch des Spiegels gegen ein modernes, rundes oder beleuchtetes Modell.
• Neue Griffe an den Badmöbeln.

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die eine große Veränderung bewirken, ohne dass eine komplette Sanierung nötig ist. Ideal für eine kosmetische Auffrischung!

Wohin mit der schmutzigen Wäsche?

Anstatt eines frei stehenden Wäschekorbs, der immer im Weg ist, kann man bei der Planung eine clevere Lösung integrieren. Viele Hersteller von Badmöbeln bieten Waschtischunterschränke mit integrierten, herausziehbaren Wäschekippen an. So verschwindet die Wäsche unsichtbar und das Bad wirkt immer aufgeräumt.

Quarzkomposit: Ein industriell gefertigtes Material aus Quarzpartikeln und Harz. Es ist porenfrei, extrem kratzfest und in unzähligen Farben und Mustern erhältlich.

Naturstein (z. B. Marmor): Jede Platte ist ein Unikat mit einzigartiger Maserung. Marmor ist jedoch poröser und empfindlicher gegenüber Säuren und Kratzern. Er erfordert eine regelmäßige Imprägnierung.

Für maximale Pflegeleichtigkeit ist Quarzkomposit oft die pragmatischere Wahl im Alltag.

Duschwände aus Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) müssen nach DIN-Norm einer Biegefestigkeit von 120 N/mm² standhalten.

Das bedeutet, sie sind extrem widerstandsfähig gegen Stöße und thermische Belastungen. Viele hochwertige Gläser, z. B. von Duscholux oder Hüppe, verfügen zudem über eine spezielle Beschichtung (wie „Anti-Plaque“), die das Abperlen von Wasser erleichtert und Kalkablagerungen deutlich reduziert.

Die Rückkehr der Farbe macht auch vor der Keramik nicht halt. Während Weiß zeitlos ist, setzen farbige Waschbecken oder sogar Toiletten in Tönen wie Salbeigrün, mattem Anthrazit oder zartem Beige persönliche Akzente. Sie können als gezielter Hingucker in einem ansonsten schlichten Bad dienen oder ein durchgängiges Farbkonzept unterstützen. Marken wie Bette oder Laufen bieten hier mutige und stilvolle Optionen.