Dein neues Waschbecken: Keramik, Mineralguss oder Naturstein? Ein ehrlicher Ratgeber aus der Praxis

Ein Waschbecken kann mehr sein als nur ein funktionales Element – es ist der Star Ihres Badezimmers! Entdecken Sie 63 atemberaubende Designs.

von Anna Müller

Ich hab in meinem Job schon unzählige Bäder geplant und gebaut. Dabei habe ich Waschbecken montiert, die weniger gekostet haben als ein Kinobesuch, und andere aus massivem Stein, die man nur zu zweit heben konnte und die preislich in der Liga eines Kleinwagens spielten. Eines habe ich dabei schnell gelernt: Das Waschbecken ist keine Nebensache. Ganz im Gegenteil, es ist der Dreh- und Angelpunkt im Bad. Hier startest und beendest du deinen Tag.

Deshalb ist die Wahl des richtigen Materials so verdammt wichtig. Es geht nicht um Luxus, sondern um Langlebigkeit, den täglichen Putzaufwand und darum, ob du dich auch in zehn Jahren noch über deine Entscheidung freust. Oft kommen Leute mit Hochglanzfotos und sagen: „Genau das will ich!“ Meine Aufgabe ist es dann, ehrlich zu sein und zu erklären, was hinter der schicken Fassade steckt. Und genau dieses Wissen aus der Praxis will ich hier mit dir teilen. Ohne Schnickschnack, damit du die beste Wahl für dich und dein Zuhause triffst.

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Das Material: Mehr als nur eine Frage der Optik

Die Entscheidung für ein Material legt den Grundstein für fast alles: den Preis, wie robust der Waschtisch ist und wie viel Zeit du mit dem Putzlappen verbringen wirst. Es gibt kein „bestes“ Material – nur das, was am besten zu deinem Leben passt.

Sanitärkeramik: Der unschlagbare Klassiker

Keine Überraschung: Die meisten Waschbecken sind aus Sanitärkeramik. Das Zeug ist ein echter Alleskönner und hat sich über Jahrzehnte bewährt. Es besteht aus natürlichen Rohstoffen wie Ton, Kaolin und Quarz, die bei extrem hohen Temperaturen zu einem steinharten Körper gebrannt werden. Der eigentliche Star ist aber die Glasur. Diese spiegelglatte, porenfreie Oberfläche ist der Grund, warum Keramik so hygienisch ist. Schmutz und Kalk finden kaum Halt.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Super pflegeleicht: Ein feuchtes Tuch und ein milder Badreiniger reichen meistens völlig aus.
  • Extrem widerstandsfähig: Haarfärbemittel, Nagellackentferner oder aggressive Reiniger? Juckt die Keramik in der Regel überhaupt nicht.
  • Kratzfest: Die Glasur ist härter als Metall. Ein versehentlicher Kratzer mit dem Gürtel oder einem Ring hinterlässt keine Spuren.
  • Farbecht: Ein weißes Keramikbecken bleibt auch nach Jahren strahlend weiß und vergilbt nicht durch Sonnenlicht.
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Worauf du achten solltest: Der einzige echte Schwachpunkt ist die Sprödigkeit. Fällt dir ein schweres Parfumfläschchen aus Glas ins Becken, kann es zu einer Abplatzung oder einem Riss kommen. Und ganz ehrlich: Das lässt sich so gut wie nicht reparieren. Deswegen mein Tipp: Geh nicht nur nach dem Preis. Günstige Keramik aus dem Baumarkt bekommst du schon für 50-80 €, aber hier ist die Glasur oft dünner. Investiere lieber 150 € oder mehr in ein Markenbecken. Die haben oft spezielle, veredelte Oberflächen, an denen Wasser einfach abperlt. Das kostet anfangs mehr, spart dir aber auf Jahre gesehen eine Menge Putzarbeit und Nerven.

Mineralguss: Der flexible Design-Champion

Mineralguss fühlt sich einfach anders an – irgendwie wärmer und samtiger als Keramik. Sein größter Vorteil ist die enorme Designfreiheit. Weil das Material aus Mineralien und Kunstharz gegossen wird, sind hauchdünne Ränder, scharfe Kanten und fließende Formen möglich, die mit Keramik technisch kaum machbar wären.

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Die Stärken im Alltag:

  • Traumhafte Designs: Wenn du was Besonderes suchst, bist du hier richtig.
  • Warme Haptik: Fühlt sich bei Berührung angenehm und nicht so eiskalt an.
  • Lässt sich reparieren: Das ist ein Riesenplus! Kleine Kratzer kannst du oft selbst mit einer feinen Politur entfernen. Für tiefere Macken gibt es spezielle Reparatur-Sets, die meist nur 25 bis 50 Euro kosten. Damit lassen sich kleine Löcher fast unsichtbar füllen.

Achtung, Sensibelchen! Mineralguss ist deutlich empfindlicher als Keramik. Ich hatte mal einen Kunden, dessen Frau sich regelmäßig die Haare getönt hat. Nach ein paar Monaten hatten sich hartnäckige, violette Schatten im Becken gebildet. Die Farbpigmente waren einfach in die Oberfläche eingezogen. Auch Scheuermittel sind tabu! Und Vorsicht mit Hitze: Ein heißes Glätteisen, das kurz auf dem Beckenrand liegt, kann eine dauerhafte, matte Stelle hinterlassen. Die meisten Hersteller geben eine Hitzebeständigkeit nur bis ca. 65 °C an. Preislich geht es hier meist ab 250 € los, für besondere Designstücke bist du schnell bei 700 € und mehr.

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Naturstein: Die einzigartige Schönheit mit Charakter

Ein Waschbecken aus Marmor, Granit oder Schiefer ist ein echtes Statement. Jedes Stück ist ein Unikat mit einer eigenen Maserung. Diese Exklusivität hat aber ihren Preis – und ich meine nicht nur in Euro, sondern auch beim Pflegeaufwand.

Marmor ist wunderschön, aber auch eine kleine Diva. Als Kalkstein ist er von Natur aus porös. Ohne eine gute Imprägnierung würde jeder Tropfen Öl oder Saft sofort einen Fleck hinterlassen. Diese Schutzschicht muss, je nach Nutzung, alle ein bis zwei Jahre erneuert werden. Du merkst, dass es Zeit wird, wenn Wasser nicht mehr abperlt, sondern in den Stein einzuziehen scheint. Und bitte, bitte: Niemals mit Essig- oder Zitronenreiniger rangehen! Die Säure frisst die Oberfläche an und hinterlässt matte Flecken, die nur ein Profi wieder rausbekommt. Nimm lieber pH-neutrale Reiniger. Frag im Fachhandel einfach nach „Steinseife“ oder „Marmormilch“.

Deutlich robuster ist Granit. Er ist ein Hartgestein und steckt einiges mehr weg als Marmor. Trotzdem sollte auch er imprägniert werden. Ein riesiger Vorteil, besonders bei dunklen Granitsorten: Kalkflecken sind kaum sichtbar. Das macht ihn in Regionen mit hartem Wasser sehr alltagstauglich.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Was du nie unterschätzen darfst, ist das Gewicht. Ein massiver Waschtisch aus Stein wiegt locker 80 bis 120 Kilo. Das erfordert einen extrem stabilen Unterschrank und eine bombenfeste Wandbefestigung. Preislich ist Naturstein die Königsklasse: Unter 500 € ist kaum was zu finden, realistisch solltest du eher mit 800 bis 2.000 € rechnen.

Kurz und knapp: Welches Material für wen?

Um es mal zusammenzufassen: Keramik ist perfekt für dich, wenn du eine robuste, pflegeleichte und preiswerte Lösung suchst. Ideal für Familien mit Kindern oder wenn du einfach keine Lust auf ständiges Putzen hast. Mineralguss ist deine Wahl, wenn du auf modernes Design, präzise Formen und eine warme Haptik stehst und bereit bist, etwas vorsichtiger mit dem Becken umzugehen. * Naturstein passt zu dir, wenn du ein einzigartiges Unikat mit Wow-Effekt suchst, das nötige Budget hast und den etwas höheren Pflegeaufwand nicht scheust.

Die Montage: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen

Das schönste Waschbecken ist wertlos, wenn es schlecht montiert ist. Es kommt auf Millimeterarbeit und das richtige Know-how an.

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Alles fängt bei der Wand an. Bei einer massiven Ziegelwand ist die Montage kein Problem. Bei einer leichten Gipskartonwand sieht das ganz anders aus. Wenn sich mal jemand auf das Becken stützt, wirken enorme Hebelkräfte. Das hält eine einfache Rigips-Platte nicht aus. Hier müssen vorher spezielle Trageelemente in die Wand eingebaut werden. Das ist ein Job für einen Profi!

Ein winziges, aber superwichtiges Teil ist das Schallschutzset. Das ist eine dünne Schaumstoffmatte, die zwischen Waschtisch und Fliesen kommt. Sie verhindert, dass sich das Geräusch von laufendem Wasser in andere Räume überträgt und gleicht kleine Unebenheiten aus. Kleiner Tipp: So ein Set kostet im Baumarkt nur 10 bis 15 Euro. Daran zu sparen, wäre wirklich am falschen Ende gespart!

Und dann die Silikonfuge. Viele denken, das Silikon „klebt“ das Becken an die Wand. Falsch! Es ist nur eine Dichtung. Ein Profi zieht die Fuge mit einem speziellen Werkzeug glatt ab, damit Wasser perfekt abläuft und sich kein Schimmel bildet. Eine mit dem Finger und Spüli verschmierte Fuge ist ein klares Zeichen für Pfusch und wird schnell unansehnlich.

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Übrigens, was kostet eine fachgerechte Montage? Für einen einfachen Austausch eines bestehenden Waschbeckens kannst du bei einem Handwerker mit etwa 150 bis 300 Euro rechnen. Das dauert für den Profi meist nur 2-3 Stunden. Wenn aber Leitungen verlegt oder die Wand verstärkt werden muss, wird es natürlich teurer.

Praktische Tipps vor dem Kauf

Die Standardhöhe für ein Waschbecken liegt bei 85 bis 95 cm. Wenn du oder deine Familie aber deutlich größer seid, lasst es ruhig auf 100 cm Höhe montieren. Das ist viel bequemer für den Rücken.

Ein wenig bekannter, aber entscheidender Faktor ist deine lokale Wasserhärte. In vielen Gegenden Deutschlands ist das Wasser sehr kalkhaltig. Auf dunklen Oberflächen, Glas oder Edelstahl siehst du jeden einzelnen Wasserfleck. Das kann einen in den Wahnsinn treiben. Ein helles, gemustertes Keramikbecken ist da viel dankbarer. Mein Tipp: Google einfach mal „Wasserhärte“ und den Namen deiner Stadt. Die Website deines lokalen Wasserversorgers gibt dir sofort Auskunft.

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Zusammenfassend kann ich dir nur raten: Spätestens wenn es um die Montage an Leichtbauwänden, den Umgang mit schwerem Naturstein oder das Verändern von Wasserleitungen geht – ruf einen Fachmann. Ein Wasserschaden durch einen Montagefehler ist tausendmal teurer als eine professionelle Installation.

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Design-Siphon: Sichtbar montiert, oft in Chrom, Mattschwarz oder Messing. Er wird zum Designelement, besonders bei wandhängenden Waschtischen ohne Unterschrank.

Standard-Siphon: Aus einfachem weißen Kunststoff, verschwindet er unsichtbar im Unterschrank. Funktional und günstig.

Die Wahl hängt also klar davon ab, ob man den Siphon am Ende sehen wird oder nicht.

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Passt jede Armatur zu jedem Waschbecken?

Leider nein, das ist ein häufiger Planungsfehler! Bei Aufsatzwaschbecken braucht man eine höhere Standarmatur oder eine Wandarmatur. Bei klassischen Einbaubecken muss die Auslauflänge des Wasserhahns stimmen, damit das Wasser mittig ins Becken fließt und nicht an den Rand spritzt. Ein Tipp: Waschbecken und Armatur immer zusammen aussuchen, am besten von derselben Serie oder Marke wie z.B. bei Grohe oder Hansgrohe, die oft passende Kombinationen vorschlagen.

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Hochglanz war gestern? Nicht ganz, aber matte Oberflächen erobern die Badezimmer. Besonders bei Mineralguss und veredelter Keramik (wie die „TitanCeram“-Serien von Villeroy & Boch) sorgen sie für eine samtige, edle Haptik. Der Vorteil: Fingerabdrücke und Wasserflecken sind weniger sichtbar als auf spiegelndem Glanz. Der Nachteil: Bei sehr kalkhaltigem Wasser kann die Reinigung etwas mehr Aufmerksamkeit erfordern.

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Das Statement-Stück: Ein Aufsatzwaschbecken ist mehr als nur ein Funktionsgegenstand – es ist eine Skulptur. Auf einer Konsole aus Massivholz oder einer schlichten Platte platziert, zieht es alle Blicke auf sich. Ob rund, oval oder asymmetrisch, es verleiht dem Bad sofort einen individuellen, fast wohnlichen Charakter. Es ist die perfekte Wahl für alle, die das Bad nicht nur als Nasszelle, sondern als echten Wohnraum sehen.

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  • Täglich mit einem weichen Tuch trockenwischen, um Kalkablagerungen zu vermeiden.
  • Nur pH-neutrale Reiniger verwenden. Säure (Essig, Zitrone) ist der Todfeind von Marmor & Co.!
  • Einmal im Jahr (oder nach Herstellerangabe) mit einem speziellen Stein-Imprägniermittel behandeln. Das schließt die Poren und macht die Oberfläche wasser- und schmutzabweisender.
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Wussten Sie, dass das Material des Waschbeckens den Klang des Wassers beeinflusst?

Ein massives Stein- oder Mineralgussbecken absorbiert mehr Schall, das Plätschern klingt satter und leiser. Dünnwandige Edelstahl- oder Glasbecken hingegen erzeugen einen helleren, präsenteren Ton. Keramik liegt irgendwo dazwischen. Ein kleines Detail, das aber zur gesamten Atmosphäre und zum Spa-Gefühl im Bad beiträgt.

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Eine einzigartige Waschtischlösung mit Seele? Verwandeln Sie eine alte Kommode vom Flohmarkt in einen Waschtisch! Mit einer wasserfesten Lackierung und einem präzisen Ausschnitt für ein schönes Aufsatzwaschbecken (z.B. von Bette oder Kaldewei) wird aus dem Möbelstück ein absolutes Unikat. Die Schubladen bieten zudem praktischen Stauraum. Ein Projekt für geübte Heimwerker, das dem Bad eine unglaublich persönliche Note verleiht.

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Laut einer Pinterest-Trendanalyse stiegen die Suchanfragen nach „goldene Armaturen“ um über 90 %.

Dieser Trend geht weit über den Wasserhahn hinaus. Waschbecken mit goldenen Elementen, Akzenten in gebürstetem Messing oder sogar ganze Becken in Gold-Optik sind wieder da. Anders als die protzigen Varianten der 80er-Jahre wirken sie heute edler, oft in matter Ausführung und kombiniert mit dunklen Tönen wie Waldgrün oder Mattschwarz. Ein Hauch von Art-déco-Glamour im modernen Bad.

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Wichtiges Detail: der Überlauf. Dieses kleine Loch unterhalb des Beckenrands ist eine simple, aber geniale Versicherung gegen Überschwemmungen. Die meisten Waschbecken haben ihn, aber bei minimalistischen Design-Modellen, oft aus Stein oder Mineralguss, wird manchmal darauf verzichtet. In diesem Fall ist eine nicht verschließbare Ablaufgarnitur Pflicht. Eine kleine technische Finesse mit großer Wirkung.

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  • Absolut fugenlos und daher extrem hygienisch und pflegeleicht.
  • Eine ruhige, minimalistische Optik wie aus einem Guss.
  • Maximale Gestaltungsfreiheit bei Form und Größe.

Das Geheimnis? Waschtische aus Mineralwerkstoffen wie Corian® oder Hi-Macs®. Diese Materialien erlauben es, Becken und Platte nahtlos miteinander zu verbinden und so eine monolithische Einheit zu schaffen, die besonders in modernen Bädern beeindruckt.

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Ist Mineralguss eine Art Plastik?

Nicht ganz. Mineralguss, auch als Gussmarmor bekannt, ist ein Verbundwerkstoff. Er besteht aus mineralischen Füllstoffen (wie Marmorstaub, Quarzsand) und einem Kunstharz als Bindemittel. Die Oberfläche wird meist mit einer „Gelcoat“-Schicht versiegelt, die ihr die porenfreie, glatte Textur verleiht. Der Vorteil gegenüber Keramik: Es sind viel schärfere Kanten und filigranere Formen möglich, was Designern mehr Spielraum gibt.

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Schließen Sie mal die Augen und stellen Sie es sich vor: Ihre Hände berühren die kühle, leicht unregelmäßige Oberfläche eines Waschbeckens aus Flussstein oder Travertin. Jede Maserung, jede kleine Unebenheit erzählt eine Millionen Jahre alte Geschichte. Es ist ein haptisches Erlebnis, das weit über die reine Funktion hinausgeht. Ein Stück Natur, das den Start in den Tag erdet und eine unvergleichliche Ruhe ausstrahlt.

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Runde Becken: Sie wirken weicher, organischer und harmonischer. Ideal für Bäder im Scandi- oder Spa-Stil. Sie brechen strenge Linien auf und schaffen eine einladende Atmosphäre.

Eckige Becken: Sie stehen für Klarheit, Struktur und Modernität. Perfekt für minimalistische oder architektonisch geprägte Bäder. Sie unterstreichen eine geradlinige Gestaltung.

Oft ist die Form des Spiegels oder der Fliesen ein guter Anhaltspunkt für die Wahl.

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Nichts ist nerviger als Wasser, das überall hinspritzt. Die richtige Positionierung der Armatur ist entscheidend.

  • Der Wasserstrahl sollte nicht direkt auf den Ablauf treffen, das verursacht die meisten Spritzer.
  • Ein Abstand von ca. 10-15 cm zwischen Auslauf und Beckenboden ist ideal.
  • Bei flachen Schalenbecken helfen Armaturen mit einem weichen, luftangereicherten Strahl (z.B. Hansgrohe
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    Für den ultimativen Industrial-Look sorgt ein Waschbecken aus Beton. Jedes Stück ist ein Unikat mit individuellen Lufteinschlüssen und Farbschattierungen. Entgegen der Erwartung fühlt sich die speziell versiegelte Oberfläche erstaunlich samtig an. Marken wie CO33 oder Vallone haben sich auf diese puristischen Designobjekte spezialisiert. Wichtig ist hier eine konsequente Pflege, denn Beton ist von Natur aus poröser als Keramik.

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    • Textur: Kombinieren Sie Ihr Waschbecken mit einem weichen Handtuchstapel und einer kleinen Holzablage.
    • Duft: Ein Diffusor mit ätherischen Ölen wie Eukalyptus oder Lavendel wirkt Wunder.
    • Licht: Dimmbare Leuchten über oder neben dem Spiegel schaffen eine entspannte Stimmung.
    • Ordnung: Eine schöne Schale für Schmuck oder eine edle Seifenschale (z.B. von Menu oder Ferm Living) halten die Fläche um das Becken frei.
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    Keramik besteht aus natürlichen Rohstoffen und wird bei extrem hohen Temperaturen gebrannt, was sehr energieintensiv ist. Dafür ist sie extrem langlebig.

    Naturstein wird direkt abgebaut, aber Transportwege können die Bilanz trüben. Mineralguss auf Harzbasis ist erdölbasiert, kann aber oft repariert statt ausgetauscht werden. Eine pauschal „grünste“ Lösung gibt es nicht. Am nachhaltigsten ist das Becken, das qualitativ so hochwertig ist, dass Sie es jahrzehntelang lieben und nicht austauschen müssen.

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    Der häufigste Fehler bei der Größe: Es wird nur die Breite des Waschtischs beachtet, nicht aber seine Tiefe! Ein zu tiefes Becken in einem schmalen Bad wird schnell zur „Hüft-Falle“, an der man sich ständig stößt. Ein zu flaches Becken hingegen erschwert das bequeme Gesichtwaschen. Faustregel: Mindestens 80 cm freier Bewegungsraum vor dem Waschbecken einplanen.

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    Eine oft übersehene, aber hochinteressante Alternative ist glasierter Stahl. Die Marke Alape ist hier der unangefochtene Pionier. Die Becken sind unglaublich präzise geformt, mit hauchdünnen Rändern, die mit Keramik kaum machbar wären. Sie sind robust, 100% recycelbar und bieten eine sehr moderne, architektonische Ästhetik. Besonders die ikonischen Schalenbecken sind ein Highlight in puristischen Bädern.

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    Und was ist mit den günstigen Waschbecken von IKEA?

    Für den Preis sind sie oft erstaunlich gut. IKEA setzt meist auf Keramik oder einen eigenen Mineralguss-Mix namens „Marmormehl“. Die Qualität ist für den normalen Gebrauch absolut ausreichend und die Designs sind modern. Der Knackpunkt ist oft die Passgenauigkeit: Sie sind perfekt auf die eigenen „GODMORGON“ oder „ENHET“ Unterschränke abgestimmt. Die Kombination mit Möbeln anderer Hersteller kann knifflig werden, da die Maße und Anschlüsse nicht immer dem Standard entsprechen.

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    Ein Waschbecken muss nicht weiß sein! Mut zur Farbe wird belohnt. Ein Becken in tiefem Waldgrün, pudrigem Rosé oder elegantem Schwarz (wie die „Black Matt“ Edition von Laufen) wird zum zentralen Kunstwerk im Bad. Wichtig ist, die Farbe im Raum wieder aufzugreifen – sei es in den Handtüchern, einer einzelnen Wand oder in den Accessoires. So entsteht ein stimmiges und persönliches Gesamtbild.

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    • Ein roher, authentischer Charakter.
    • Jedes Stück ist ein handgefertigtes Unikat.
    • Fühlt sich überraschend weich und samtig an.

    Das Material? Sichtbeton. Einst nur auf Baustellen zuhause, hat sich Beton zu einem edlen Material für Design-Waschbecken entwickelt. Mit speziellen Versiegelungen wird die Oberfläche alltagstauglich gemacht. Ein starkes Statement für Bäder im Loft- oder Industrial-Stil.

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    Einige Hersteller werben mit speziellen Hygiene-Glasuren wie

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    Die japanische Philosophie des Wabi-Sabi feiert die Schönheit im Unvollkommenen. Übertragen auf das Waschbecken bedeutet das: Statt makelloser Perfektion wählt man Materialien, die in Würde altern dürfen. Ein Natursteinbecken, das mit der Zeit eine leichte Patina entwickelt, oder eine handgefertigte Keramikschale mit leichten Unregelmäßigkeiten. Es geht um Authentizität und die Wertschätzung von Gebrauchsspuren, die eine Geschichte erzählen.

    Ein Luxus-Bad ist keine Frage des Budgets, sondern der cleveren Kombination.

    • Investieren Sie in ein Highlight: ein wirklich schönes Aufsatzwaschbecken.
    • Sparen Sie beim Unterschrank: Eine einfache Konsole aus dem Baumarkt, edel gebeizt, tut es auch.
    • Setzen Sie auf eine hochwertige Armatur. Sie ist der „Schmuck“ des Waschplatzes und wird täglich benutzt.

    So entsteht ein teuer wirkender Look, ohne das Konto zu sprengen.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.