Mosaik im Bad: Dein ehrlicher Guide für ein Ergebnis wie vom Profi
Ein Bad mit Mosaikfliesen? Entdecken Sie, wie Farbe und Form das Badezimmer in eine Oase der Eleganz verwandeln können!
„Ich habe nie verstanden, warum Wasser so viel Wert auf seine Farbe legt.“ Diese Worte könnten von einem Wassergeist stammen, der in den Tiefen eines Mosaikbades lebt. Hier, wo jede Fliese ein kleines Kunstwerk ist, entfaltet sich die Magie der Farben und Texturen. Die Welt der Mosaikfliesen lädt ein, die Grenzen des Gewöhnlichen zu sprengen und einen Raum zu schaffen, der sowohl stilvoll als auch einladend ist.
Mosaik im Bad – kaum etwas hat so einen besonderen Reiz, oder? Diese winzigen Steinchen können einen Raum komplett verwandeln, ihm eine unglaubliche Tiefe und einen echten Wow-Faktor verleihen. Ich habe im Laufe der Jahre unzählige Bäder mit Mosaik gestaltet, von der schlichten Akzentwand bis zur kompletten Wellness-Oase. Aber ganz ehrlich: Ich habe auch das komplette Gegenteil gesehen. Krumme Fugen, einzelne Steinchen, die sich verabschieden, und Wasserschäden, die richtig ins Geld gehen.
Inhaltsverzeichnis
Die Sache ist die: Mosaik verzeiht keine Fehler. Es braucht Geduld und vor allem das richtige Wissen. Vergiss die ganzen Anleitungen, die dir das Blaue vom Himmel versprechen. Ein gutes Ergebnis hat nichts mit dem Preis der Fliesen zu tun, sondern nur mit der Qualität der Arbeit dahinter. In diesem Guide verrate ich dir alles, was du wissen musst. Nicht nur die trockenen Schritte, sondern das „Warum“ dahinter. Das ist das Wissen aus der Praxis, das den Unterschied macht zwischen „ganz nett“ und „absolut fantastisch“.

1. Das Fundament für alles: Ohne den richtigen Untergrund geht gar nichts
Wir Profis haben einen heiligen Grundsatz: Die teuerste Fliese ist auf einem miesen Untergrund absolut wertlos. Und bei Mosaik gilt das doppelt und dreifach. Die kleinen Steine sind wie ein Spiegel für den Untergrund – jede noch so kleine Welle siehst du später eins zu eins im Mosaik. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern sorgt für Ärger.
Dein erster, wichtigster Job: Die Untergrund-Prüfung
Bevor du auch nur an Kleber denkst, musst du die Wand checken. Das ist keine Empfehlung, das ist Pflicht. Nimm dir dafür ruhig eine Stunde Zeit, es lohnt sich!
Ist die Wand wirklich glatt? Schnapp dir eine lange Wasserwaage oder eine Richtlatte und halte sie an die Wand. Nach der offiziellen Norm (DIN 18202) sind ein paar Millimeter Spalt okay, aber für Mosaik? Sei strenger! Jeder Millimeter zu viel wird später ein Ärgernis. Kleinere Dellen gleichst du mit Wandspachtel aus, für größere Flächen brauchst du am Boden eine selbstverlaufende Ausgleichsmasse und an der Wand einen standfesten Putz.

Hält die Wand überhaupt was aus? Drück mal fest mit einem Schraubendrehergriff gegen den Putz. Gibt er nach, bröselt oder klingt hohl? Dann ist er nicht tragfähig. Hier gibt’s keine Kompromisse: Lose Schichten müssen runter, auch wenn das bedeutet, den alten Putz komplett abzuklopfen und neu aufzubauen. Klingt hart, verhindert aber, dass dir später alles entgegenkommt.
Wie durstig ist die Wand? Spritz ein wenig Wasser drauf. Zieht es sofort ein wie bei einem Schwamm? Dann ist der Untergrund stark saugend. Perlt es ab? Dann ist er nicht saugend. Das ist superwichtig für die Grundierung. Eine stark saugende Wand klaut dem Fliesenkleber das Wasser, er „verbrennt“ und klebt nicht richtig. Eine nicht saugende Wand (wie alte Fliesen) braucht eine spezielle Haftbrücke, damit der Kleber sich festkrallen kann.
Die Abdichtung im Nassbereich: Deine Bad-Lebensversicherung
So, und jetzt kommt der Punkt, an dem du auf keinen Fall sparen darfst. Wasser ist gnadenlos, es findet jeden Weg. Eine undichte Fuge ist kein Drama, wenn die Abdichtung dahinter dicht ist. Aber wenn nicht, drohen Schimmel und Schäden, die dich ein Vermögen kosten können. Hier wird nach Norm (DIN 18534) gearbeitet, und das hat seinen Grund.

Vergiss Werbeversprechen von „duschdichten“ Platten. Eine korrekte Abdichtung ist ein System. Dafür brauchst du:
- Grundierung: Passt die Saugfähigkeit an (siehe oben).
- Dichtbänder und Dichtmanschetten: Für alle Ecken und Rohrdurchführungen. Das sind die kritischen Schwachstellen.
- Flüssigabdichtung: Meist eine flexible Dichtschlämme, die du in mindestens zwei Schichten aufträgst. Die Schichtdicke ist vorgeschrieben und muss stimmen! Eine zu dünne Schicht ist nutzlos.
Kleiner Tipp für die Ecken: So geht’s ganz einfach. 1. Schneide das Dichtband passend zu. 2. Streiche satt Dichtschlämme in die Ecke. 3. Lege das Band blasenfrei in die frische Masse und streiche es mit der Kelle fest. Fertig!
Was du für eine 5m² Dusche brauchst (ca.): – 1 Eimer (5 kg) flexible Dichtschlämme – 10 m Dichtband – 2 Dichtmanschetten für die Armaturen – Passende Grundierung (ca. 1 Liter) Rechne im Baumarkt für dieses Set mit Kosten zwischen 80 € und 150 €. Und plane für die Abdichtung mindestens 24 Stunden Trocknungszeit ein, bevor die erste Fliese kommt!

2. Material-Check: Welches Mosaik passt zu dir?
Mosaik ist nicht gleich Mosaik. Die Wahl hat massive Auswirkungen auf die Optik, die Arbeit und wie du es später sauber hältst. Hier mal ein kleiner Überblick, ganz ohne Tabellen-Kram:
Fangen wir mit dem Klassiker an: Glasmosaik. Es reflektiert das Licht wunderschön und lässt kleine Bäder größer wirken. Aber Achtung: Hier gibt es riesige Qualitätsunterschiede. Billiges Glasmosaik hat oft scharfe Kanten und man kann den grauen Kleber durchscheinen sehen. Deshalb nimmt man hierfür fast immer einen weißen, schnell härtenden Flexkleber. Preislich liegt es im Mittelfeld, die Verarbeitung ist aber eher was für Geduldige. Und Vorsicht: Ein grober Fugenmörtel kann die Oberfläche zerkratzen!
Der robuste Alleskönner ist Keramik- oder Feinsteinzeugmosaik. Das ist im Grunde das gleiche Zeug wie große Fliesen, nur eben klein. Es ist super robust, pflegeleicht und die Auswahl ist gigantisch. Meist ist es am günstigsten und auch für Anfänger am einfachsten zu verarbeiten. Hier kannst du Standard-Flexkleber und normale Fugenmörtel nehmen. Wichtig für den Boden: Achte auf die Rutschhemmung, in der Dusche ist mindestens R10/B Pflicht!

Für den exklusiven Look gibt es Natursteinmosaik (Marmor, Travertin & Co.). Jeder Stein ist ein Unikat, das sieht wahnsinnig edel aus. Aber Naturstein ist offenporig, er saugt Wasser und Schmutz auf. Du musst ihn vor und nach dem Verfugen mit einer speziellen Imprägnierung schützen. Außerdem verträgt er keine säurehaltigen Reiniger – ein aggressiver Kalkreiniger kann die Oberfläche für immer ruinieren. Preislich und vom Pflegeaufwand her ist das die Königsklasse.
Die Sache mit dem Netz: Worauf deine Steinchen kleben
Die meisten Mosaiksteinchen sind auf Netzen oder Papier aufgebracht. Am häufigsten sind die rückseitig auf Glasfasernetze geklebten. Die Herausforderung hier: Das Netz verringert die Kontaktfläche zum Kleber. Bei billigen Matten kann das die Haftung um bis zu 30 % reduzieren! Profi-Tipp: Kämme den Kleber auf die Wand und ziehe zusätzlich eine dünne Schicht Kleber auf die Rückseite der Matte (das nennt sich Buttering-Floating-Verfahren). Im Zweifel und bei Glasmosaik: immer machen!
Die traditionelle, oft bessere Methode ist das vorderseitig auf Papier geklebte Mosaik. Du drückst die Matte mit dem Papier nach oben ins Kleberbett. So siehst du die Fugen perfekt und kannst alles super ausrichten. Wenn der Kleber angezogen hat, machst du das Papier nass und ziehst es ab. Das Ergebnis: 100 % Kleberkontakt. Braucht etwas mehr Übung, ist aber unschlagbar.

3. Die Verlegung: Jetzt zeigt sich, wer’s kann
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Es geht um Präzision, Timing und das richtige Werkzeug.
Dein Werkzeug und Material
- Zahnkelle: Für Mosaik nimmst du eine feine Zahnung (3 oder 4 mm). Nimmst du eine zu grobe, quillt dir der ganze Kleber aus den Fugen und du bist ewig am Putzen.
- Fliesenkleber: Fast immer ein flexibler S1-Kleber. Für Glas oder Naturstein, wie gesagt, am besten ein weißer, schneller. Rühr ihn exakt nach Anleitung an!
- Fugbrett aus Gummi: Damit drückst du die Matten gleichmäßig ins Kleberbett, ohne einzelne Steine zu verschieben.
- Das Schneidwerkzeug: Wie schneidest du die Dinger? Für gerade Schnitte am Mattenrand reicht oft eine einfache Mosaikzange (kostet ca. 15-20 €). Für präzisere Schnitte oder wenn du einzelne Steinchen anpassen musst, ist ein kleiner Winkelschleifer mit Diamanttrennscheibe (ab ca. 50 €) ideal. Eine Nassschneidemaschine ist Profi-Liga, die kannst du dir aber oft im Baumarkt leihen.

Die Technik des Klebens
Leg zuerst ein paar Matten trocken aus. So planst du, wo du mit dem Schneiden landest. Fang am besten in der Mitte einer sichtbaren Wand an. Zieh den Kleber immer nur für kleine Abschnitte auf, die du in 15-20 Minuten schaffst.
Drück die Matte mit dem Gummi-Fugbrett mit einer leicht schiebenden Bewegung ins Kleberbett. Der Abstand zwischen den Matten muss genau so breit sein wie die Fugen auf der Matte selbst. Das ist der häufigste Anfängerfehler! Sonst siehst du später ein unschönes Gittermuster an der Wand.
Kleiner Tipp: Tritt immer wieder einen Schritt zurück und schau dir das Gesamtbild an. Solange der Kleber frisch ist, kannst du noch korrigieren.
Hausaufgabe für dich: Bevor du dein Bad ruinierst, kauf dir eine einzelne Mosaikmatte für 10 € und ein altes Brett. Übe das Kleben und Verfugen im Kleinen. Das kostet fast nichts und rettet dir vielleicht das ganze Projekt!

4. Verfugen & Silikon: Der finale Schliff
Die Fuge macht die Musik. Eine saubere Fuge ist die Krönung, eine schlampige ruiniert alles.
Der richtige Fugenmörtel
Für Keramik ist ein zementärer, flexibler Fugenmörtel Standard. Die Farbe ist Geschmackssache: Kontrast betont das Raster, Ton-in-Ton wirkt ruhiger.
Die absolute Luxus-Variante ist Epoxidharzfugenmörtel. Der ist 100 % wasserdicht, schimmelfest und extrem robust – perfekt für den Duschboden. Aber ehrlich gesagt: Die Verarbeitung ist eine klebrige Hölle mit ganz kurzem Zeitfenster. Einmal ausgehärtete Schleier kriegst du nie wieder ab. Das ist wirklich was für Profis.
Die Kunst des Waschens
Trag den Mörtel diagonal zu den Fugen auf und drück ihn richtig tief rein. Und jetzt kommt der kritischste Moment: der richtige Zeitpunkt zum Waschen. Der Mörtel muss schon fest sein, aber darf nicht mehr am Finger kleben. Wäschst du zu früh, wäschst du die Fugen hohl. Wartest du zu lange, schrubbst du dir einen Wolf, um den Zementschleier wegzubekommen. Nimm ein sauberes Waschbrett, wenig Wasser und wasche immer diagonal. Das Brett oft ausspülen!

Der letzte, entscheidende Schritt: Silikonfugen!
Achtung, das wird oft vergessen! Alle Ecken, also Wand zu Wand und Wand zu Boden, werden nicht mit Fugenmörtel, sondern mit Sanitär-Silikon verfugt. Warum? Weil sich ein Gebäude minimal bewegt. Starre Fugen würden hier reißen. Das Silikon bleibt elastisch und dichtet dauerhaft ab. Mein Tipp für eine saubere Kante: Klebe die Fuge an beiden Seiten mit Malerkrepp ab, zieh das Silikon auf, glätte es mit einem Fugenglätter und zieh das Krepp sofort wieder ab. Perfektes Ergebnis!
Und wann darf ich endlich wieder duschen? Sei geduldig! Nach dem Verfugen und Silikonieren solltest du dem Ganzen mindestens 3, besser 5-7 Tage Zeit zum vollständigen Aushärten geben. Schau auf die Herstellerangaben der Produkte.
5. Kosten, Sünden und wann du den Profi rufen solltest
Was kostet der Spaß wirklich?
Seien wir realistisch. Ein professionell gemachtes Mosaikbad für ein paar hundert Euro ist eine Illusion. Rechne mal mit: – Material: Das Mosaik selbst (kann von 20 €/m² bis über 200 €/m² gehen), aber vergiss die Nebenkosten nicht! Grundierung, Abdichtung, Kleber, Fugenmörtel, Silikon – da bist du schnell bei 50-80 € pro Quadratmeter nur für diese Materialien. – Arbeitskosten: Ein Profi kostet zwischen 50 € und 80 € pro Stunde. Und Mosaik legen dauert viel, viel länger als große Fliesen. Ein komplettes Bad kann locker 40-60 Arbeitsstunden fressen.

Ein realistischer Preis für ein mittelgroßes Bad vom Fachbetrieb liegt eher zwischen 5.000 € und 10.000 €. Dafür hast du dann aber auch Qualität, die Jahrzehnte hält.
Wo kannst du sparen? Bei Vorarbeiten wie dem Abklopfen alter Fliesen. Wo auf keinen Fall? Bei der Abdichtung!
Die Top 3 Mosaik-Sünden (und wie du sie vermeidest)
- Der Gitter-Fehler: Man sieht die Übergänge zwischen den einzelnen Matten. Lösung: Achte penibel auf den gleichen Abstand zwischen den Matten wie auf der Matte selbst.
- Kleber-Pest: Zu viel Kleber quillt durch die Fugen. Lösung: Kleinere Zahnung (3-4 mm) verwenden und sauber arbeiten.
- Ausgehungerte Fugen: Du hast die Fugen zu früh oder mit zu viel Wasser gewaschen, sodass sie nicht mehr bündig sind. Lösung: Den richtigen Zeitpunkt abwarten und nur mit einem nebelfeuchten Schwamm arbeiten.
Ein Bad mit Mosaik zu fliesen ist anspruchsvoll, keine Frage. Aber wenn du mit Köpfchen und Sorgfalt rangehst, kann das Ergebnis ein absolutes Highlight sein, an dem du jeden einzelnen Tag Freude hast. Das ist doch das Ziel, oder?

Bildergalerie zur Inspiration


- Zahnkelle (3-4 mm Zahnung für Mosaik)
- Gummirakel oder Fugbrett zum Andrücken
- Hochwertiges Malerkrepp (z.B. von Tesa) zum Abkleben
- Fugengummi und Schwammbrett für die Fugen
Das richtige Werkzeug ist kein Luxus, sondern die halbe Miete. Billigwerkzeug riskiert ungleichmäßigen Kleberauftrag und unschöne Fugen.

Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) entsteht in Deutschland alle 30 Sekunden ein Leitungswasserschaden.
Im Bad ist das Risiko am größten. Bei Mosaik ist eine tadellose Abdichtung unter den Fliesen (z.B. mit flüssigen Dichtfolien oder Dichtbahnen von PCI oder Ardex) deshalb keine Option, sondern eine absolute Notwendigkeit. Jeder gesparte Euro hier kann später Tausende für die Sanierung kosten.

Die Farbe der Fuge ist entscheidend: Sie macht bis zu 20 % der sichtbaren Fläche aus und bestimmt den gesamten Look. Eine Fuge Ton-in-Ton lässt die Fläche ruhig und homogen wirken. Eine Kontrastfarbe (z.B. dunkle Fuge bei hellem Mosaik) betont jedes einzelne Steinchen und erzeugt ein grafisches Raster. Probieren Sie Fugenfarben an ein paar losen Steinen aus, bevor Sie sich entscheiden!

Denken Sie an das Gefühl unter den nackten Füßen. Ein Mosaik aus abgerundeten Flusskieseln massiert sanft die Fußsohlen und schafft eine natürliche Spa-Atmosphäre. Glasmosaik fühlt sich glatt und kühl an, perfekt für einen modernen, cleanen Look. Perlmuttmosaik hingegen schimmert warm und fühlt sich fast seidig an. Die Materialwahl ist nicht nur eine optische, sondern auch eine haptische Entscheidung.

Zementfuge: Der Klassiker, günstig und in vielen Farben erhältlich. Ideal für die meisten Anwendungen, aber anfälliger für Verfärbungen und Schimmel.
Epoxidharzfuge: Deutlich teurer und anspruchsvoller in der Verarbeitung. Dafür ist sie 100% wasserdicht, extrem langlebig, chemikalienbeständig und farbstabil. In der Dusche oder auf dem Boden eine Investition, die sich lohnt.

Reste übrig? Bloß nicht wegwerfen!
Die übrig gebliebenen Mosaikmatten oder einzelne Steinchen sind pures Kreativ-Gold. Verzieren Sie damit einen schlichten Spiegelrahmen, eine Seifenschale oder die Kante eines Regals. So schaffen Sie einzigartige Accessoires, die das Design Ihres Badezimmers perfekt aufgreifen und für einen stimmigen Gesamtlook sorgen.

- Sie passen sich perfekt jeder Rundung an.
- Sie lassen kleine Räume größer wirken.
- Sie bieten unendliche Gestaltungsmöglichkeiten.
Das Geheimnis liegt in den Matten. Ob auf Papier oder Glasfasernetz geklebt – die Flexibilität der Mosaikmatten erlaubt es, selbst organische Formen wie geschwungene Bänke oder runde Duschwände nahtlos zu verkleiden. Eine Technik, die mit Großformatfliesen unmöglich wäre.


Der erste Eindruck zählt – auch beim Kleberauftrag. Die Profis nennen es das „Butter-Toast-Prinzip“:
- Tragen Sie den Kleber gleichmäßig auf die Wand auf (nicht auf die Matte!).
- Kämmen Sie ihn mit der Zahnkelle in eine Richtung durch.
- Drücken Sie die Mosaikmatte mit einem Fugbrett sanft, aber bestimmt in das frische Kleberbett.
So stellen Sie sicher, dass jedes Steinchen fest sitzt und kein Kleber durch die Fugen quillt.

Mut zur Nische! Eine mit Mosaik ausgekleidete Dusch- oder Wandnische ist der perfekte Weg, um einen luxuriösen Akzent zu setzen, ohne das Budget zu sprengen. Hier können Sie sich für ein besonders edles Material wie Perlmutt oder metallisiertes Glasmosaik entscheiden. Mit integrierter LED-Beleuchtung wird die Nische zum absoluten Highlight des Raumes.

Der häufigste Anfängerfehler: Ungeduld beim Verfugen. Der Fliesenkleber muss vollständig durchgetrocknet sein, bevor Sie mit dem Verfugen beginnen. Meist sind das mindestens 24 Stunden! Verfugen Sie zu früh, drücken Sie die Steinchen in den weichen Kleber, die Fugen werden ungleichmäßig tief und Feuchtigkeit kann im Kleber eingeschlossen werden.

Netzverklebtes Mosaik: Die Steine sind auf der Rückseite auf ein Netz geklebt. Vorteil: Man sieht sofort das Verlegebild. Nachteil: Das Netz reduziert die Kontaktfläche zum Kleber. Hier ist ein hochwertiger Flexkleber (z.B. PCI Flexmörtel S1) Pflicht.
Papierverklebtes Mosaik: Die Steine sind vorderseitig auf Papier geklebt. Vorteil: 100% Kontakt zum Kleber. Nachteil: Das Papier wird erst nach dem Aushärten des Klebers mit Wasser abgelöst, Korrekturen sind dann kaum noch möglich.

Ein Quadratmeter Standardmosaik (2×2 cm Steine) besteht aus 2.500 einzelnen Teilen.
Diese Zahl verdeutlicht, warum ein absolut ebener Untergrund so kritisch ist. Jede kleine Unebenheit wird durch die schiere Menge der Fugenlinien und Lichtreflexionen gnadenlos potenziert und sichtbar gemacht.

Was ist eigentlich mit der Fugenbreite?
Die Fugenbreite ist bei Mosaikmatten bereits vorgegeben. Ihre Aufgabe ist es, diese Breite exakt beizubehalten, wenn Sie eine Matte an die nächste ansetzen. Der Trick: Nehmen Sie sich zwei lose Steinchen als Abstandshalter. So stellen Sie sicher, dass der Übergang zwischen den Matten später unsichtbar ist und eine homogene Fläche entsteht.

Der Trend geht zu „Ombré“ und Farbverläufen. Spezielle Kollektionen, etwa von Herstellern wie Appiani, bieten Mosaikmatten in sanften Übergängen von hell nach dunkel oder von einer Farbe zur anderen. Vertikal verlegt, kann dieser Effekt einen Raum optisch strecken und eine dynamische, fast malerische Atmosphäre schaffen, die an einen Sonnenuntergang oder die Tiefe des Ozeans erinnert.


- Keine säurehaltigen Reiniger auf Natursteinmosaik (Marmor, Travertin)!
- Verwenden Sie für Glasmosaik einen Abzieher wie beim Fensterputzen, um Kalkflecken zu vermeiden.
- Bei Epoxidharzfugen können Sie auch stärkere Reiniger verwenden, bei Zementfugen lieber zu pH-neutralen Mitteln greifen.

Profi-Tipp für Rundungen: Bei konkaven oder konvexen Flächen kann es helfen, die Mosaikmatte an den entscheidenden Stellen von hinten einzuschneiden. So schmiegt sich das Netz besser an die Form an, ohne dass sich einzelne Steine abheben. Aber Vorsicht: Nur das Netz durchtrennen, nicht die Steine!

- Erzeugt ein Gefühl von Geborgenheit.
- Fängt das Licht auf einzigartige Weise.
- Wirkt wie ein handgefertigtes Kunstwerk.
Das Geheimnis? Perlmuttmosaik. Gewonnen aus der Innenschale von Muscheln, schimmert jedes Plättchen in einzigartigen Nuancen. Es ist eine luxuriöse Wahl, die dem Bad eine unvergleichlich warme und organische Aura verleiht. Ideal für Akzentwände oder als edles Detail in der Duschnische.

Schon die Römer nutzten Mosaik in ihren Thermen vor über 2.000 Jahren nicht nur zur Dekoration, sondern auch als funktionale, wasserfeste Oberfläche.
Was damals funktionierte, gilt heute umso mehr. Fachmännisch verlegtes Mosaik ist eine der langlebigsten Oberflächen für Nassbereiche. Die hohe Fugendichte sorgt bei korrekter Ausführung mit modernen Materialien für enorme Stabilität und, im Fall von Epoxidharz, für eine absolut dichte und pflegeleichte Fläche.

Vergessen Sie nicht die Beleuchtung! Die Wirkung von Mosaik wird durch das richtige Lichtkonzept verdoppelt. Ein Streiflicht von oben oder der Seite (sogenanntes „Grazing Light“) arbeitet die Textur der Steine und Fugen dramatisch heraus. Indirekte Lichtquellen, etwa hinter einem Spiegel oder unter einem Waschtisch, lassen Glas- oder Perlmuttmosaik sanft schimmern und erzeugen eine entspannte Wellness-Stimmung.

Der Mix macht’s! Um ein Badezimmer nicht zu überladen, kombinieren Sie Mosaik gezielt mit anderen Materialien.
- Mosaik & Großformat: Eine Akzentwand aus Mosaik, die restlichen Wände mit ruhigen, großen Fliesen. Das schafft einen klaren Fokus.
- Mosaik & Holz: Ein Waschtisch aus Eichenholz vor einer Wand aus grünem Glasmosaik verbindet Natur mit Eleganz.
- Mosaik & Putz: Nur der Duschbereich wird mit Mosaik gefliest, die restlichen Wände mit einem wasserfesten Kalkputz versehen. Das wirkt modern und großzügig.
Hilfe, der Kleber quillt durch die Fugen! Was tun?
Sofort handeln! Solange der Kleber noch frisch ist, können Sie ihn vorsichtig mit einem kleinen Holzspieß oder der Ecke eines sauberen Spachtels aus den Fugen kratzen. Wischen Sie Reste sofort mit einem leicht feuchten Schwamm von den Steinen. Ist der Kleber erst einmal hart, lässt er sich kaum noch entfernen, ohne das Mosaik zu beschädigen. Dies passiert meist, wenn die Zahnung der Kelle zu groß war oder zu viel Druck ausgeübt wurde.




