Badsanierung ohne Albtraum: Was dein neues Bad wirklich kostet und worauf es ankommt
Badezimmergestaltung ist mehr als nur Funktionalität – es ist Ihr persönlicher Rückzugsort. Entdecken Sie 66 inspirierende Ideen für Ihre Wohlfühloase!
„Das Badezimmer ist der einzige Raum, in dem man gleichzeitig die Welt hinter sich lassen und sich selbst begegnen kann.“ Ein Zitat von einem fiktiven Designer, der die Magie des Badezimmers erfasst. Es ist mehr als nur ein Ort der Hygiene; es ist eine Bühne für Entspannung und Kreativität. Lassen Sie sich von 66 einzigartigen Badgestaltungsideen inspirieren und verwandeln Sie Ihr Badezimmer in ein persönliches Paradies!
Na, hast du auch schon in Wohnzeitschriften geblättert oder dich online durch Traumbäder geklickt? Sieht alles super aus, oder? Und dann liest man irgendwo was von „Bad sanieren für 1.000 Euro“ und denkt sich: Perfekt, das mach ich! Und dann flattert das erste echte Angebot vom Handwerker ins Haus: 15.000, 20.000 Euro oder sogar mehr. Willkommen in der Realität!
Inhaltsverzeichnis
- Der ehrliche Check: Was lauert wirklich in deinen Wänden?
- Das Fundament: Warum die Arbeit HINTER der Wand die wichtigste ist
- Die unsichtbare Haut: Warum dein Bad eine Regenjacke braucht
- Endlich wird’s schön: Fliesen, Fugen und die Qual der Wahl
- Die Ausstattung: Wo du sparen kannst – und wo nicht
- Sicherheit geht vor: Strom und Luft im Bad
- Der Zeitplan: Wie lange musst du ohne Bad auskommen?
- Den richtigen Profi finden: 5 Fragen, die du stellen musst
- Butter bei die Fische: Was kostet der Spaß nun wirklich?
- Mein Fazit für dich
- Bildergalerie
Ganz ehrlich? Ich kenne diesen Schockmoment. Seit Jahrzehnten stehe ich jeden Tag auf Baustellen, von winzigen Gästetoiletten im Altbau bis hin zu riesigen Wellness-Oasen. Ich hab schon alles gesehen. Und das Wichtigste, was ich gelernt habe, ist: Die meisten Leute unterschätzen, was bei einer Badsanierung wirklich passiert. Deshalb will ich heute mal Tacheles reden. Wir schauen gemeinsam hinter die schicken Fliesen und klären, warum ein gutes Bad eben seinen Preis hat – und wie du sicherstellst, dass dein Geld verdammt gut investiert ist.
Der ehrliche Check: Was lauert wirklich in deinen Wänden?
Jedes gute Projekt startet mit einer knallharten Bestandsaufnahme. Das ist wie beim Arzt: ohne Diagnose keine Therapie. Wenn ich ein altes Bad betrete, klopfe ich nicht nur an die Fliesen, ich höre den Wänden quasi zu. Denn hier lauern die ersten, oft unsichtbaren Kostentreiber.

Alte Rohre: Die tickende Zeitbombe
Das größte Risiko in älteren Häusern sind fast immer die Wasserleitungen. In Gebäuden aus einer früheren Ära wurden manchmal noch Bleirohre verbaut. Die sind heute aus gesundheitlichen Gründen ein absolutes No-Go und müssen raus, da gibt es keine Diskussion. Aber auch verzinkte Stahlrohre, die schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel haben, sind oft eine Katastrophe. Von außen sehen sie okay aus, aber innen sind sie zugewachsen wie eine Tropfsteinhöhle. Der Wasserdruck sinkt, das Wasser schmeckt komisch und irgendwann – meistens am Wochenende – kommt der Rohrbruch.
Ich hatte mal einen Kunden, der sich sündhaft teure Design-Armaturen gegönnt hatte. Der „Handwerker“ davor hat sie einfach auf die alten Leitungen geschraubt. Ergebnis: Es kam nur ein müdes Rinnsal raus. Wir mussten die frisch gefliesten Wände wieder aufstemmen. Doppelter Ärger, doppelte Kosten. Deshalb mein heiliger Grundsatz: Bei einer Komplettsanierung fliegen die alten Wasserleitungen raus. Punkt.
Bausubstanz und fiese Überraschungen
Moderne Fliesen, vor allem diese riesigen Platten, sind verdammt schwer. Wusstest du, dass ein Quadratmeter davon mit Kleber schnell mal 25 bis 30 Kilo wiegen kann? Eine alte, bröselige Ziegelwand oder eine einfache Gipskartonplatte kann da schon mal in die Knie gehen. Deshalb ist das Abklopfen und Prüfen der Wände so wichtig. Manchmal müssen wir Wände verstärken oder sogar neu aufziehen.

Ach ja, und dann gibt’s da noch das unschöne Thema Asbest. In Häusern aus einer bestimmten Zeit kann das Zeug in altem Fliesenkleber oder Spachtelmassen stecken. Bei Verdacht muss eine Probe ins Labor. Bestätigt sich das, darf nur eine Spezialfirma ran. Das kostet extra Zeit und Geld, ist aber für deine Gesundheit absolut unverhandelbar.
Das Fundament: Warum die Arbeit HINTER der Wand die wichtigste ist
Okay, alles ist rausgerissen, es ist staubig und laut. Jetzt beginnt die eigentliche Magie des Installateurs. Was wir jetzt in die Wand legen, muss die nächsten 30 Jahre halten. Hier zu sparen, ist der kapitalste Fehler, den du machen kannst.
Rohre verlegen ist Millimeterarbeit
Bei den Wasserleitungen nutzen wir heute meist Kupfer- oder Mehrschichtverbundrohre. Beides top Materialien, die bombenfest halten, wenn sie professionell verarbeitet werden. Wir achten darauf, dass Kalt- und Warmwasserleitungen sauber getrennt und gut gedämmt sind. Das verhindert nicht nur Wärmeverlust (spart also später Energie!), sondern auch die Bildung von Kondenswasser in der Wand, was zu Schimmel führen kann.

Beim Abwasser zählt nur eins: das richtige Gefälle. Ein Abflussrohr muss eine Neigung von etwa 1,5 bis 2 Prozent haben. Also auf einem Meter Länge muss es 1,5 bis 2 Zentimeter abwärts gehen. Ist es zu flach, bleibt der ganze Dreck liegen und verstopft. Ist es zu steil, schießt das Wasser drüber weg und lässt Haare und Seifenreste zurück. Das ist Physik, die Erfahrung braucht.
Bevor auch nur eine Fliese an die Wand kommt, machen wir eine Druckprobe. Die neuen Leitungen werden mit Wasser oder Luft unter Druck gesetzt. Erst wenn wir schwarz auf weiß haben, dass alles 100 % dicht ist, geben wir die Wände für die nächsten Arbeiten frei. Das ist deine und unsere Versicherung.
Die unsichtbare Haut: Warum dein Bad eine Regenjacke braucht
Jetzt kommt der Punkt, an dem die meisten Heimwerker scheitern und die teuersten Schäden entstehen: die Abdichtung. Ein häufiger Irrglaube ist, dass Fliesen und Fugen wasserdicht sind. Falsch! Zementfugen saugen Feuchtigkeit auf wie ein Schwamm. Deshalb braucht es eine Schutzschicht darunter, quasi die Regenjacke für dein Bad. In Deutschland gibt es dafür eine extrem strenge Norm, die genau vorschreibt, wie das gemacht werden muss.

Wir arbeiten hier mit flüssigen Kunststoffen, die in zwei Schichten aufgetragen werden, oder mit speziellen Dichtbahnen. Besonders kritisch sind die Ecken und die Anschlüsse für Wasserhähne und den Abfluss. Dafür gibt es vorgefertigte Dichtbänder und Manschetten, die sorgfältig eingearbeitet werden. Ich hab schon Lehrlinge eine ganze Wand neu machen lassen, weil sie eine einzige Manschette vergessen hatten. Da gibt’s keine Kompromisse.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Bevor die Wände endgültig verschlossen werden, mach Fotos! Fotografiere jedes Rohr, jeden Anschluss, die komplette Abdichtung. Das ist deine persönliche Landkarte für die Zukunft, falls du in 15 Jahren mal ein Loch bohren musst.
Endlich wird’s schön: Fliesen, Fugen und die Qual der Wahl
Wenn die ganze unsichtbare Arbeit perfekt ist, kommt endlich der spaßige Teil. Aber auch hier steckt der Teufel im Detail.
Großformatige Fliesen sehen mega schick aus, sind aber eine Diva in der Verarbeitung. Der Untergrund muss spiegelglatt sein, sonst hast du Hohlräume unter der Fliese. Fällt dir dann mal was runter, bricht sie. Für den Boden solltest du auf eine hohe Abriebklasse (mindestens 3, besser 4) und die Rutschhemmung achten. Besonders im Duschbereich ist die Klasse R10 eine sichere Bank, um nicht auf die Nase zu fallen.

Und dann die Fugen… Die ewige Frage: klassisch zementär oder modern mit Epoxidharz?
- Zementfugen: Das ist der Standard. Günstig und bewährt. Der Nachteil: Sie sind porös, können sich mit der Zeit verfärben und sind ein bisschen anfälliger für Schimmel. Du bekommst sie im jedem Baumarkt, Kostenpunkt: ca. 20–40 € pro Sack.
- Epoxidharzfugen: Das ist die Premium-Lösung, besonders für die Dusche. Absolut wasserdicht, extrem robust, schmutzabweisend und superleicht zu reinigen. Aber: Die Verarbeitung ist eine Kunst für sich und deutlich teurer. Rechne hier mit dem Zwei- bis Dreifachen der Kosten für die Verfugung.
Ehrlich gesagt, für den Duschbereich ist Epoxidharz eine Investition, die sich über Jahre auszahlt, weil du dir das lästige Fugenschrubben sparst.
Die Ausstattung: Wo du sparen kannst – und wo nicht
Die Auswahl an WCs, Waschbecken und Armaturen ist gigantisch. Ein wandhängendes WC ist heute quasi Standard, weil man darunter so schön einfach wischen kann. Dahinter steckt ein sogenanntes Vorwandelement, ein Metallrahmen mit Spülkasten. Hier solltest du auf etablierte Markenhersteller setzen. Warum? Weil die dir auch in 15 Jahren noch Ersatzteile garantieren. Nichts ist ärgerlicher, als wenn wegen einer defekten Dichtung für 5 Euro die ganze Wand wieder aufgerissen werden muss.

Bei den Armaturen ist es ähnlich. Eine Armatur für 50 Euro aus dem Baumarkt und eine für 500 Euro vom Fachhändler sehen vielleicht auf den ersten Blick gleich aus. Der Unterschied steckt im Inneren: günstige Modelle haben oft Plastikteile, teure haben langlebige Keramikkartuschen. Das merkst du daran, dass sich der Hebel auch nach Jahren noch butterweich bedienen lässt.
Mein Tipp: Bei den sichtbaren Dingen wie dem Waschtisch oder den Möbeln kannst du ruhig sparen. Aber bei allem, was in der Wand steckt (Vorwandelement) oder stark beansprucht wird (Armatur), lohnt sich die Investition in Qualität aus dem Fachhandel.
Sicherheit geht vor: Strom und Luft im Bad
Zwei Dinge, die oft stiefmütterlich behandelt werden: Strom und Lüftung. Hier gilt eine glasklare Regel: Finger weg als Laie! Wasser und Strom sind eine tödliche Mischung. Ein zertifizierter Elektriker ist hier absolute Pflicht. Er kennt die strengen Vorschriften, die festlegen, wo Steckdosen und Schalter sein dürfen und dass alles über einen FI-Schutzschalter abgesichert sein muss.


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Gerade in Bädern ohne Fenster ist eine gute Lüftung überlebenswichtig für die Bausubstanz. Ein einfacher Ventilator reicht oft nicht. Besser sind Modelle mit Feuchtigkeitssensor, die automatisch anspringen, wenn die Luft zu feucht wird. Das ist der beste Schutz gegen Schimmel.
Der Zeitplan: Wie lange musst du ohne Bad auskommen?
Das ist die Horrorfrage für viele: Wie lange dauert das? Eine Komplettsanierung ist keine Wochenend-Aktion. Sei realistisch und plane lieber etwas Puffer ein. Hier ein grober Ablauf für ein Standardbad:
- Woche 1: Die „Dreck-und-Lärm“-Woche. Abriss der alten Fliesen und Objekte, Entsorgung des Schutts. Danach kommen die Installateure und Elektriker für die Rohinstallation in den offenen Wänden. In dieser Woche ist das Bad definitiv nicht nutzbar.
- Woche 2: Die „Staub-und-Warte“-Woche. Die Wände werden geschlossen (Trockenbau) und verspachtelt. Danach folgt die sorgfältige Abdichtung. Wichtig: Alle Schichten müssen gut durchtrocknen! Anschließend beginnt der Fliesenleger mit seiner Arbeit.
- Woche 3: Die „Endspurt“-Woche. Die Fliesen werden verfugt. Nach ausreichender Trocknungszeit kommen die Installateure zur Feininstallation: WC, Waschbecken, Dusche und Armaturen werden montiert. Der Elektriker schließt Lampen und Schalter an. Zum Schluss kommt oft noch der Maler für die Decke.
Ein gutes Team braucht für eine komplette Sanierung also meistens zwei bis drei Wochen, bei komplexeren Projekten auch mal länger. Ein guter Handwerksbetrieb wird übrigens von sich aus den Rest deiner Wohnung mit Staubschutztüren und Abdeckvlies schützen.

Den richtigen Profi finden: 5 Fragen, die du stellen musst
Ein gutes Angebot ist mehr als nur eine Zahl am Ende. Achte auf rote Flaggen: Wer dich zu einer schnellen Unterschrift drängt oder nur einen Pauschalpreis ohne Details nennt, ist oft nicht seriös.
Bevor du einen Vertrag unterschreibst, stell diese Fragen:
- Ist das ein Festpreisangebot oder eine Schätzung? Und was genau ist alles enthalten (Material, Lohn, Entsorgung)?
- Wer koordiniert die anderen Gewerke (Elektriker, Maler etc.)? Ist das im Preis inbegriffen?
- Wie schützen Sie den Rest der Wohnung vor Staub und Schmutz?
- Nach welchen Normen wird gearbeitet (besonders bei Abdichtung und Elektrik)?
- Wie sieht der Zahlungsplan aus? (Achtung: Große Vorauszahlungen ohne erbrachte Leistung sind ein Warnsignal!)
Butter bei die Fische: Was kostet der Spaß nun wirklich?
Okay, kommen wir zur Wahrheit. Vergiss die 1.000 Euro. Als ganz grobe Daumenregel kannst du für eine fachgerechte Komplettsanierung mit 2.500 bis 4.500 Euro pro Quadratmeter rechnen, je nach Ausstattung. Für ein typisches Bad mit 8 Quadratmetern bedeutet das:

- Solide Standard-Sanierung: Mit guten Markenprodukten, Standardfliesen und professioneller Arbeit durch alle Gewerke landest du realistisch bei 15.000 € bis 25.000 €.
- Gehobene Premium-Sanierung: Mit bodengleicher Dusche, großformatigen Fliesen, Design-Armaturen und vielleicht ein paar smarten Extras kann es schnell in Richtung 25.000 € bis 40.000 € (oder mehr) gehen.
Ja, das ist eine Menge Geld. Aber der größte Teil davon fließt nicht in goldene Wasserhähne, sondern in die unsichtbare, fachgerechte Arbeit, die dafür sorgt, dass du die nächsten Jahrzehnte Ruhe hast.
Mein Fazit für dich
Eine Badsanierung ist eine Investition, kein Konsumartikel. Die Qualität der Arbeit hinter der Fliese entscheidet darüber, ob du 30 Jahre lang Freude an deinem Bad hast oder dich nach drei Jahren über Schimmel und Wasserschäden ärgerst. Nimm dir Zeit, vergleiche Angebote im Detail und sprich mit den Handwerkern. Ein echter Profi wird dir stolz erklären, was er tut und warum er es so tut.
Und wenn du dann in deinem neuen, perfekt gemachten Bad stehst, wirst du wissen: Jeder Cent war es wert.

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Wichtiger Punkt: Die Lichtplanung. Ein einzelner Deckenstrahler macht aus dem schönsten Bad eine funktionale Nasszelle. Planen Sie mindestens drei Lichtquellen ein: Eine helle, schattenfreie Allgemeinbeleuchtung, eine direkte Beleuchtung am Spiegel für die tägliche Routine und ein dimmbares Stimmungslicht – vielleicht als LED-Band unter dem Waschtisch oder in einer Nische. Das verwandelt Ihr Bad von einem reinen Funktionsraum in eine Wohlfühloase.


- Eine Regendusche statt eines Standard-Duschkopfs.
- Ein spülrandloses WC für maximale Hygiene und einfache Reinigung.
- Eine Waschtischarmatur mit einem höheren Auslauf für mehr Komfort beim Händewaschen.
Das Geheimnis? Oft sind es diese kleinen, durchdachten Upgrades, die den täglichen Luxus ausmachen und sich auf lange Sicht mehr lohnen als jede rein optische Spielerei.


Wussten Sie, dass eine moderne, wassersparende Armatur von Marken wie Hansgrohe (mit EcoSmart-Technologie) oder Grohe (EcoJoy) den Wasserverbrauch um bis zu 60 % senken kann, ohne dass Sie auf Komfort verzichten müssen?
Bei einer vierköpfigen Familie summiert sich das schnell auf mehrere tausend Liter pro Jahr. Die Investition in hochwertige Armaturen ist also nicht nur gut für die Umwelt, sondern schont langfristig auch Ihren Geldbeutel – ein Aspekt, der bei der Budgetplanung oft vergessen wird.



Mattschwarze Armaturen, Duschprofile und Accessoires sind mehr als nur ein Trend – sie sind ein Statement. Sie verleihen dem Bad eine grafische, moderne und zugleich edle Note. Besonders in Kombination mit hellen Fliesen oder Holzoberflächen entsteht ein spannender Kontrast. Aber Achtung: Auf schwarzen Oberflächen sind Kalkflecken und Seifenreste schneller sichtbar. Regelmäßiges Abwischen mit einem weichen Tuch ist hier Pflicht für eine langanhaltend makellose Optik.


Fugenlos glücklich? Was steckt hinter dem Trend zu Bädern ohne Fliesen?
Fugenlose Oberflächen aus Materialien wie Mikrozement, Kalk-Marmor-Putz (z.B. Tadelakt) oder speziellen Kunstharzen schaffen eine unglaublich ruhige und grosszügige Atmosphäre. Der grösste Vorteil liegt in der Pflege: Wo keine Fuge ist, kann sich auch kein Schimmel bilden. Die Reinigung ist ein Traum. Allerdings erfordert die Verarbeitung absolute Profis und eine perfekte Untergrundvorbereitung. Billig ist dieser Luxus nicht, aber das Ergebnis ist eine einzigartige, monolithische Ästhetik, die aus jedem Bad einen Unikat-Raum macht.


- Sie lieben es ruhig und harmonisch? Dann sind grossformatige Fliesen (ab 60×60 cm) die richtige Wahl. Sie reduzieren die Anzahl der Fugen und lassen kleine Bäder optisch grösser wirken.
- Ein verspielter, individueller Look entsteht durch kleinere Formate wie Metro-Fliesen im Fischgrätmuster oder sechseckige Wabenfliesen.
- Mutige setzen auf Mosaik, um gezielte Akzente zu setzen, beispielsweise in der Duschnische oder hinter dem Waschtisch.


Walk-in-Dusche: Barrierefrei, modern und grosszügig. Schafft ein offenes Raumgefühl und ist extrem pflegeleicht, da Türen und komplexe Scharniere entfallen. Benötigt aber oft mehr Platz und eine exakt geplante Entwässerung (Gefälle!).
Dusch-Badewanne: Die klassische 2-in-1-Lösung für alle, die auf ein entspannendes Bad nicht verzichten wollen, aber nur Platz für eines von beidem haben. Moderne Modelle von z.B. Bette oder Kaldewei bieten einen tiefen Einstieg und eine flache Duschzone.
Ideal für Familien und flexible Nutzung, aber optisch weniger minimalistisch.



Der Trend geht eindeutig zu Grossformatfliesen. Laut dem Fachverband des Deutschen Fliesengewerbes sind Formate von 60×120 cm oder sogar grösser keine Seltenheit mehr.
Was das für Ihre Sanierung bedeutet? Der Untergrund muss absolut eben und tragfähig sein, wie im Artikel beschrieben. Zudem erfordert das Verlegen dieser „XXL-Platten“ spezielles Werkzeug und grosses Können. Beauftragen Sie hier unbedingt einen erfahrenen Fliesenleger, denn Fehler sind bei diesen teuren Materialien besonders ärgerlich und kostspielig.


Ein spülrandloses WC ist heute fast schon Standard bei einer hochwertigen Sanierung. Der offene, glasierte Spülrand verhindert, dass sich unter ihm Bakterien und Schmutz festsetzen können. Die Reinigung wird zum Kinderspiel – einmal durchwischen, fertig. Zudem sorgt die innovative Wasserführung oft für ein besseres Spülergebnis bei geringerem Wasserverbrauch. Hersteller wie Geberit, Villeroy & Boch oder Duravit haben hier wegweisende Modelle im Programm.


Holz im Bad – geht das wirklich gut?
Ja, und wie! Die Zeiten, in denen Holz als ungeeignet für Feuchträume galt, sind vorbei. Speziell behandeltes Echtholz, zum Beispiel Thermoesche oder geölte Eiche, bringt eine unvergleichliche Wärme und Natürlichkeit ins Bad. Ob als Waschtischplatte, Bodenbelag oder Akzentwand – die haptische Qualität von Holz schafft eine wohnliche Atmosphäre, die kühle Keramik allein nie erreichen kann. Wichtig ist eine professionelle Versiegelung und regelmässige Pflege, um das Material dauerhaft vor Feuchtigkeit zu schützen.



Wo Sie investieren sollten:
- Unterputz-Armaturen: Alles, was in der Wand verschwindet, muss von höchster Qualität sein. Ein späterer Austausch ist extrem aufwendig. Setzen Sie hier auf Markenhersteller.
- Abdichtung: Der unsichtbare Held Ihres Bades. Hier sind keine Kompromisse erlaubt.
- Waschtisch & WC: Das sind die Elemente, die Sie täglich benutzen. Eine gute Keramik mit pflegeleichter Beschichtung (z.B. KeraTect von Keramag oder CeramicPlus von Villeroy & Boch) lohnt sich.
Sparen kann man eher bei den Fliesen (ein schönes, aber günstigeres Modell statt der teuren Designerfliese), den Badmöbeln oder den Accessoires, die man später leicht austauschen kann.


Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik (IBP) hat gezeigt, dass rund 40% aller Bauschäden in Wohngebäuden auf Feuchtigkeit zurückzuführen sind.
Genau deshalb ist die Abdichtung unter den Fliesen der wichtigste, aber leider unsichtbare Teil Ihrer Badsanierung. Hier werden spezielle Dichtungsbahnen und flüssige Dichtstoffe verarbeitet. Ein Fehler an dieser Stelle führt fast zwangsläufig zu teuren Folgeschäden durch Schimmel und Wasser in der Bausubstanz. Bestehen Sie auf einer Ausführung nach DIN 18534 durch einen Fachbetrieb!


Die Macht der Fugenfarbe: Eine weisse Fliese mit weisser Fuge wirkt ruhig und flächig. Dieselbe weisse Fliese mit einer dunkelgrauen oder schwarzen Fuge erzeugt einen grafischen, fast industriellen Look und betont das Verlegemuster. Eine farbige Fuge kann ein überraschendes, kreatives Statement sein. Unterschätzen Sie dieses Detail nicht! Ein guter Fliesenleger zeigt Ihnen Muster mit verschiedenen Fugenfarben, bevor die finale Entscheidung fällt. Tipp: Epoxidharzfugen sind teurer, aber wasserdicht und extrem schmutzabweisend.


Denken Sie über den Tellerrand – oder besser gesagt: über den Fliesenrand – hinaus. Es müssen nicht immer Fliesen von Boden bis zur Decke sein. Eine Kombination aus halbhoch gefliesten Wänden und einem hochwertigen, feuchtraumgeeigneten Anstrich darüber lockert die Atmosphäre auf und bietet Flexibilität. So können Sie die Wandfarbe in ein paar Jahren einfach ändern und dem Bad einen komplett neuen Look verpassen, ohne eine grosse Baustelle zu verursachen.



Eine Dusche wie im Spa – wie geht das?
Es sind die Details, die den Unterschied machen. Integrieren Sie eine kleine, geflieste Sitzbank in die Dusche. Planen Sie eine Nische für Shampoo und Duschgel ein – das sieht viel aufgeräumter aus als ein Hängeregal. Eine Kopfbrause mit verschiedenen Strahlarten, von sanftem Regen bis zum kräftigen Massagestrahl, trägt ebenfalls zum Wellness-Erlebnis bei. Und wenn das Budget es zulässt: Eine Dampffunktion verwandelt Ihre Dusche in ein privates Dampfbad.


Aufsatzwaschbecken: Wirkt wie ein Designobjekt, setzt einen klaren Akzent und erlaubt die Kombination mit individuellen Waschtischplatten aus Holz oder Stein. Die Reinigung um das Becken herum kann aber etwas umständlicher sein.
Integriertes Waschbecken: Nahtlos in die Waschtischplatte übergehend, oft aus Mineralguss oder Keramik. Extrem pflegeleicht, da es keine Kanten oder Fugen gibt, in denen sich Schmutz sammeln kann. Wirkt minimalistischer und ruhiger.
Die Wahl ist letztlich eine Frage des persönlichen Stils und der Priorität bei der Reinigung.


- Eine gute Belüftung transportiert Feuchtigkeit schnell ab.
- Sie verhindert die Bildung von gesundheitsschädlichem Schimmel.
- Sie sorgt für ein angenehmes Raumklima und verhindert schlechte Gerüche.
Das Geheimnis? Ein moderner, bedarfsgesteuerter Lüfter. Er springt nur an, wenn die Luftfeuchtigkeit einen bestimmten Wert übersteigt. Das spart Energie im Vergleich zu alten Lüftern, die einfach mit dem Lichtschalter gekoppelt sind und oft unnötig lange laufen.



„Farbe ist ein machtvolles Werkzeug. Sanfte Grün- oder Blautöne im Bad können nachweislich beruhigend wirken und Stress reduzieren, während warme Erdtöne Geborgenheit vermitteln.“ – Angela Wright, Farbpsychologin
Überlegen Sie sich, welche Stimmung Sie in Ihrem neuen Bad erzeugen möchten, bevor Sie die Fliesen und Wandfarbe auswählen. Soll es ein belebender Ort für den Start in den Tag sein oder eine ruhige Oase zur Entspannung am Abend?


Stauraum: Der heimliche Held jedes guten Badezimmers.
Nichts zerstört die Optik eines neuen Bades so schnell wie herumstehende Flaschen und Tuben. Planen Sie von Anfang an cleveren Stauraum ein. Ein Spiegelschrank mit integrierter Steckdose, ein hoher Apothekerschrank für Handtücher oder ein Waschtischunterschrank mit tiefen, organisierten Schubladen statt unübersichtlicher Fächer. Jeder Kubikzentimeter zählt, besonders in kleinen Bädern. Massanfertigungen vom Schreiner können hier wahre Wunder wirken.


- Wasser sparen mit modernen Armaturen und Spülkästen mit 2-Mengen-Technik.
- Auf langlebige, in Europa produzierte Keramik und Armaturen setzen, um Transportwege zu minimieren (z.B. Marken aus Deutschland oder der Schweiz).
- LED-Leuchtmittel für eine energieeffiziente Beleuchtung verwenden.
- Auf lösungsmittelfreie Kleber, Farben und Silikone achten (erkennbar am „Blauen Engel“).


Quarzkomposit: Ein industriell hergestelltes Material aus Quarz, Harzen und Farbpigmenten. Extrem robust, kratzfest und vor allem porenfrei, was es unempfindlich gegen Flecken und sehr hygienisch macht. Verfügbar in unzähligen, gleichmässigen Dekoren.
Naturstein (z.B. Marmor, Granit): Jede Platte ist ein Unikat mit einzigartiger Maserung. Verleiht dem Bad eine luxuriöse, natürliche Ausstrahlung. Marmor ist jedoch säureempfindlich (Vorsicht bei aggressiven Reinigern!) und offenporiger, erfordert also eine gute Imprägnierung.
Für den Familienalltag ist Quarzkomposit oft die praktischere, für den puren Luxus Naturstein die emotionalere Wahl.



Die Retro-Welle bringt Farbe zurück ins Bad! Nach Jahren des reinen Weiss und Grau trauen sich Hersteller wie Villeroy & Boch oder die italienische Marke Cielo wieder an farbige Keramik. Ein Waschtisch in zartem Salbeigrün, mattem Rosé oder tiefem Ozeanblau wird zum absoluten Hingucker und verleiht dem Raum eine ganz persönliche, mutige Note. Kombiniert mit schlichten Fliesen und edlen Armaturen wirkt das alles andere als altbacken, sondern hochmodern und individuell.


Der durchschnittliche Deutsche verbringt laut einer GfK-Umfrage etwa 30 Minuten pro Tag im Badezimmer. Das sind über 180 Stunden pro Jahr.
Grund genug, diesen Raum so zu gestalten, dass er nicht nur funktioniert, sondern Ihnen jeden Tag Freude bereitet. Eine Badsanierung ist eine Investition in Ihre tägliche Lebensqualität für die nächsten 15 bis 20 Jahre.


Heizt er wirklich besser? Der Handtuchheizkörper.
Seine Hauptaufgabe ist, wie der Name schon sagt, das Trocknen und Anwärmen von Handtüchern – ein unschlagbarer Komfort, besonders im Winter. Als alleinige Heizquelle für das gesamte Bad ist er aber oft zu schwach. Die ideale Lösung ist meist die Kombination mit einer Fussbodenheizung. Diese sorgt für eine angenehme Grundwärme im Raum und warme Füsse, während der Heizkörper für kuschelige Handtücher und schnelle Zusatzwärme bei Bedarf sorgt.

Der häufigste Planungsfehler? Die Position der Steckdosen wird vergessen. Überlegen Sie genau, wo Sie Strom benötigen: für die elektrische Zahnbürste, den Föhn, den Rasierer, vielleicht für ein Radio oder das Smartphone. Eine Steckdose direkt im Spiegelschrank (z.B. von Keuco oder Emco) ist Gold wert, da die Geräte unsichtbar laden können. Eine zusätzliche Steckdose in der Nähe des WCs wird für zukünftige Dusch-WCs immer wichtiger. Eine nachträgliche Installation in fertigen Fliesen ist aufwendig und teuer.


