Fliesen in Holzoptik fürs Bad: So wird’s ein Traum – und kein Albtraum
Ein Badezimmer wie ein Waldspaziergang? Bodenfliesen in Holzoptik machen’s möglich! Entdecken Sie die perfekte Fusion aus Eleganz und Gemütlichkeit.
„Das Wasser sprudelt, während die Wände mit warmen Holznuancen flüstern.“ So könnte die Geschichte Ihres Badezimmers beginnen. Statt kalter Fliesen auf kühlem Beton bietet das Spiel mit Holzoptik eine Umarmung für die Sinne. Erleben Sie, wie diese scheinbar einfachen Fliesen Ihr Badezimmer in eine Wohlfühloase verwandeln, die sowohl modern als auch einladend ist. Lassen Sie sich inspirieren, und finden Sie heraus, warum Holzoptik nicht nur ein Trend, sondern eine Revolution für jeden Raum ist!
Schon mal im neuen Bad gestanden und gedacht: „Hach, ein Holzboden wäre jetzt perfekt, so richtig warm und gemütlich“? Aber dann kommt sofort der zweite Gedanke: „Bloß nicht! Wasser, Feuchtigkeit, das quillt doch alles auf!“ Genau mit dieser Sorge kommen viele Leute zu mir. Und ganz ehrlich? Früher war die Sorge auch berechtigt. Aber heute? Heute ist die Technik so gut, dass wir das Beste aus beiden Welten haben können.
Inhaltsverzeichnis
- Die Basis: Was eine gute Holzoptik-Fliese wirklich kann
- Die Optik: Baumarkt-Planke oder italienisches Design?
- Worauf Profis bei der Auswahl achten: Deine Checkliste
- Die Verlegung: Hier entscheidet sich alles!
- Was kostet der Spaß und wie lange dauert es?
- So findest du einen guten Fliesenleger
- Mein Fazit
- Bildergalerie
Die Rede ist von Fliesen in Holzoptik. Und ich meine nicht die billigen Dinger von vor Ewigkeiten, die aussahen wie ein schlechtes Foto auf Keramik. Moderne, hochwertige Fliesen sehen nicht nur aus wie echtes Holz, sie fühlen sich oft auch so an. Man spürt die Maserung, die kleinen Astlöcher … einfach genial. Aber, und das ist ein großes Aber: Man kann hier auch viel falsch machen. Wenn man an den falschen Ecken spart, sieht es am Ende doch künstlich aus oder, noch schlimmer, es gibt teure Bauschäden. Deshalb gibt’s hier von mir die geballte Ladung Praxis-Wissen, ohne Werbe-Blabla. Versprochen.

Die Basis: Was eine gute Holzoptik-Fliese wirklich kann
Das Zauberwort, das du dir merken musst, ist Feinsteinzeug. Punkt. Es gibt zwar auch Fliesen aus Steingut, die vielleicht auf den ersten Blick günstiger sind, aber die haben auf dem Badezimmerboden absolut nichts verloren. Der Grund ist simpel und hat mit Physik zu tun: die Wasseraufnahme.
- Steingut: Saugt sich voll wie ein Schwamm (okay, fast – über 10 % Wasseraufnahme). Das ist nur was für die Wand, und selbst da nicht im Duschbereich.
- Steinzeug: Schon deutlich besser, nimmt unter 3 % Wasser auf.
- Feinsteinzeug: Das ist die Königsklasse. Mit einer Wasseraufnahme von unter 0,5 % ist es quasi wasserdicht. Durch extrem hohen Druck und hohe Brenntemperaturen wird das Material so dicht, dass es frostsicher, extrem robust und unempfindlich ist. Für den Boden im Bad ist das die einzig richtige Wahl. Alles andere ist, ehrlich gesagt, Pfusch.
Diese Dichtigkeit sorgt dafür, dass keine Feuchtigkeit in die Fliese eindringt, was Verfärbungen verhindert und sie super pflegeleicht macht.

Die Optik: Baumarkt-Planke oder italienisches Design?
Jetzt wird’s spannend. Wie kommt die Holzmaserung so echt auf die Fliese? Das passiert heute per Digitaldruck. Der Knackpunkt ist die sogenannte „Varianz“. Günstige Fliesen haben oft nur 4-5 verschiedene Muster, die sich ständig wiederholen. Das geübte Auge sieht das sofort. Es wirkt steril und künstlich.
Und genau hier trennt sich der Fachhandel vom Baumarkt. Hochwertige Fliesen, oft aus Italien oder Spanien, haben Dutzende unterschiedliche „Gesichter“. Auf 10 Quadratmetern findest du da keine zwei exakt gleichen Dielen. Das macht den Look lebendig und authentisch.
Kleiner Tipp von mir – deine persönliche Mission: Geh mal in einen Baumarkt UND in einen Fliesenfachhandel. Bitte die Verkäufer, jeweils einen Karton Holzoptik-Fliesen zu öffnen. Leg 5-6 Fliesen nebeneinander auf den Boden und mach ein Foto. Du wirst den Unterschied in der Vielfalt und im Detailreichtum sofort sehen! Das rechtfertigt dann auch den etwas höheren Preis, der sich meist zwischen 35 € und 90 € pro Quadratmeter für gute Qualität bewegt.

Worauf Profis bei der Auswahl achten: Deine Checkliste
Wenn ich Fliesen für ein Projekt aussuche, schaue ich nicht nur auf die Optik. Diese vier Punkte sind entscheidend:
1. Sicherheit zuerst: Die Rutschhemmung (R-Klasse)
Ein nasser Boden im Bad kann gefährlich sein. Für private Bäder empfehle ich immer die Rutschhemmklasse R10. Das ist der perfekte Kompromiss aus Sicherheit und Reinigungsfreundlichkeit. R9 ist eher was fürs Wohnzimmer, und R11 oder R12 sind so rau, dass sie im Privatbad schwer sauber zu halten sind. Für bodengleiche Duschen ist die zusätzliche Kennzeichnung „B“ (für Barfußbereiche) ideal. Eine Fliese mit R10/B ist also eine Top-Wahl.
Ach ja, zum Thema Reinigung: Eine R10-Fliese hat eine leicht strukturierte Oberfläche. Ein normaler Wischmopp verhakt sich da nur. Besser geht’s mit einer weichen Bürste oder einem Schrubber und Wasser mit einem pH-neutralen Reiniger. Das Schmutzwasser ziehst du dann einfach mit einem Abzieher weg. Geht super schnell!
2. Langlebigkeit: Die Abriebfestigkeit (PEI-Klasse)
Diese Klasse sagt dir, wie kratzfest die Oberfläche ist. Für ein normal genutztes Bad reicht PEI III, aber wenn du auf Nummer sicher gehen willst, nimm PEI IV. Damit ist die Fliese auch nach vielen Jahren noch schön, selbst wenn mal mit Straßenschuhen durchgelaufen wird. Der Preisunterschied ist meist minimal.

3. Perfekte Fugen: Rektifiziert, ja oder nein?
Du wirst den Begriff „rektifiziert“ oder „kalibriert“ hören. Das bedeutet, die Fliesen werden nach dem Brennen exakt auf Maß geschnitten und haben scharfe 90-Grad-Kanten. Der riesige Vorteil: Man kann sie mit super schmalen Fugen von nur 2-3 mm verlegen. Das lässt das Fugenraster fast verschwinden und die Dielenoptik wirkt viel echter. Unrektifizierte Fliesen haben eine leicht runde Kante und brauchen breitere Fugen (4-5 mm), was den Effekt stört. Also: Immer zu rektifizierten Fliesen greifen!
Die Verlegung: Hier entscheidet sich alles!
Die schönste Fliese ist wertlos, wenn der Untergrund Murks ist. Gerade im Bad, wo Wasser sich jeden noch so kleinen Weg sucht, kann Pfusch am Bau Schäden im fünfstelligen Bereich verursachen.
Schritt 1: Der Untergrund muss top sein
Der Estrich muss absolut eben, trocken und sauber sein. Gerade bei langen Dielenformaten (z.B. 20×120 cm oder sogar 30×180 cm) führt jeder Millimeter Unebenheit zu fiesen „Überzähnen“, wo eine Kante höher steht als die andere. Das fühlt sich nicht nur blöd an, sondern sieht auch billig aus. Ein Profi gleicht das mit selbstverlaufender Spachtelmasse aus.

Übrigens: Hab keine Angst vor großen Fliesen in kleinen Räumen! Eine lange Diele mit schmaler Fuge lässt einen Raum optisch größer wirken, weil das Auge weniger Unterbrechungen wahrnimmt.
Schritt 2: Die Abdichtung – Deine Lebensversicherung
Das ist der wichtigste Schritt! In Deutschland regelt die Norm DIN 18534 ganz genau, wie ein Bad abzudichten ist. Das ist keine Empfehlung, das ist Gesetz. Die Ecken und Anschlüsse werden mit Dichtbändern eingearbeitet, danach kommen mindestens zwei Schichten einer flüssigen Abdichtung drauf. Hier wird am häufigsten geschlampt!
Ein Kunde von mir wollte sparen und hat einen „günstigen Allrounder“ beauftragt. Was hat der falsch gemacht? Er hat die Dichtbänder in den Ecken einfach weggelassen und nur eine hauchdünne Schicht der Abdichtung aufgetragen. Nach zwei Jahren tropfte es beim Nachbarn unten durch die Decke. Die Sanierung hat ihn am Ende über 12.000 € gekostet.
Profi-Tipp zum Selbermachen: Die Hersteller schreiben meist eine Trockenschichtdicke von 2 mm vor. Das bedeutet, du brauchst pro Quadratmeter etwa 2,5 kg der Dichtmasse. Ein einfacher Trick: Wiege den Eimer vor und nach dem ersten Anstrich. So hast du eine Kontrolle, ob du genug Material auf der Wand und dem Boden hast!

Schritt 3: Richtig kleben und legen
Bei großen Feinsteinzeug-Fliesen ist das Buttering-Floating-Verfahren Pflicht. Das heißt: Kleber kommt auf den Boden UND auf die Rückseite der Fliese. Nur so liegt die Fliese vollflächig im Kleberbett und es gibt keine Hohlräume, an denen sie später brechen könnte. Als Kleber unbedingt einen flexiblen Fliesenkleber (Klasse S1) nehmen, besonders bei einer Fußbodenheizung. Feinsteinzeug und Fußbodenheizung sind übrigens ein absolutes Dream-Team – du bekommst einen fußwarmen „Holzboden“, der die Wärme super leitet.
Schritt 4: Die Fuge macht die Musik
Die Fugenfarbe ist entscheidend für die Optik. Wähle einen Ton, der etwas dunkler ist als die Grundfarbe der Fliese. Das imitiert den natürlichen Schatten zwischen Holzdielen. Eine helle Fuge würde ein unschönes Gittermuster erzeugen.
Konkrete Beispiele:
- Bei einer hellen Birken- oder gebleichten Eichenoptik passt ein staubgrauer Farbton perfekt.
- Bei einer kräftigen, warmen Eichenoptik sieht ein erdbrauner Ton, der die dunkle Maserung aufgreift, super aus.
Was kostet der Spaß und wie lange dauert es?
Eine Badsanierung ist eine Investition. Versprechen wie „Bad neu in 24 Stunden“ sind unseriös. Ein mittelgroßes Bad von ca. 10 m² braucht inklusive Abriss, Untergrundvorbereitung, Abdichtung (mit Trocknungszeiten!) und Verlegung locker eine Woche.


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Rechne mal grob mit diesen Kosten:
- Material: Neben den Fliesen (35-90 €/m²) kommen noch Kleber, Fugenmasse, Grundierung und Abdichtung dazu (ca. 20-30 €/m²). Wichtig: Plane immer 10-15 % mehr Fliesen für Verschnitt ein! Das vergisst fast jeder.
- Arbeitskosten (Fachbetrieb): Je nach Region und Aufwand liegst du hier zwischen 60 € und 120 € pro Quadratmeter für die reine Bodenverlegung inklusive aller Vorarbeiten.
Für einen 10 m² Boden landest du also schnell bei 1.500 € bis 2.500 € Gesamtkosten. Alles, was deutlich darunter liegt, sollte dich misstrauisch machen.
So findest du einen guten Fliesenleger
Du hast Angst, an den Falschen zu geraten? Verständlich. Stell dem Handwerker bei der Besichtigung einfach diese drei Fragen. Wer hier stottert oder ausweicht, ist raus.
- „Wie genau setzen Sie die Abdichtung nach der aktuellen DIN-Norm um?“ (Ein Profi kann dir die Schritte – Grundierung, Dichtbänder, zwei Schichten – genau erklären.)
- „Verwenden Sie bei diesen großen Fliesen das Buttering-Floating-Verfahren?“ (Die einzig richtige Antwort ist „Ja, selbstverständlich.“)
- „Welchen Versatz empfehlen Sie für diese Dielenfliesen, um Überzähne zu vermeiden?“ (Die Antwort sollte „Drittel- oder Viertelverband, auf keinen Fall Halbverband“ lauten.)

Mein Fazit
Eine Holzoptik-Fliese im Bad ist eine fantastische Sache, wenn sie gut gemacht ist. Sie gibt dir die warme, wohnliche Atmosphäre von Holz, aber mit der unschlagbaren Robustheit und Pflegeleichtigkeit von Keramik. Investiere in eine gute Fliese und vor allem in einen Fachbetrieb, der sein Handwerk versteht. Dann hast du eine zeitlose, wertstabile Lösung, die dir jahrzehntelang jeden Tag Freude macht.
Bildergalerie


- Ton-in-Ton: Eine Fugenfarbe, die dem Grundton der Fliese sehr nahekommt, lässt die Fugen optisch verschwinden und erzeugt eine geschlossene, holzähnliche Fläche.
- Dunkler Kontrast: Eine etwas dunklere Fuge kann die einzelne „Diele“ betonen und einen rustikaleren Charakter schaffen, ähnlich wie bei einem alten Dielenboden.
Der häufigste Fehler? Eine zu helle oder gar weiße Fuge. Sie zerstört die Holzillusion sofort und wirkt unnatürlich.


Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

Achten Sie auf die R-Klasse: Im Badezimmer, besonders im barrierefreien Duschbereich, ist die Rutschfestigkeit entscheidend. Für private Bäder ist die Klasse R10 ideal. Sie bietet sicheren Halt auf nassen Flächen, ohne dass die strukturierte Oberfläche die Reinigung übermäßig erschwert.

Moderne Holzoptik-Fliesen ahmen nicht nur die Optik, sondern auch die Haptik von Holz nach. Dank fortschrittlicher Digitaldruck- und Prägetechniken spürt man eine realistische Maserung unter den Füßen.


Ein unschlagbares Duo für pures Wohlgefühl: Fliesen in Holzoptik und eine Fußbodenheizung. Feinsteinzeug ist ein exzellenter Wärmeleiter – deutlich besser als echtes Holz oder Vinyl. Das bedeutet, der Boden wird schnell und gleichmäßig warm und speichert die Wärme lange. So genießen Sie nicht nur die gemütliche Optik, sondern auch echte, wohlige Barfuß-Wärme an kalten Morgen.

Sind extralange Fliesenformate (z.B. 120 cm oder mehr) wirklich besser?
Für einen authentischen Dielen-Look: ja! Lange Formate reduzieren die Anzahl der Querfugen drastisch, was die Illusion eines echten Holzbodens verstärkt. Der Raum wirkt dadurch ruhiger und größer. Wichtig ist jedoch, dass der Untergrund absolut eben ist und die Verlegung von einem Profi durchgeführt wird, da große Fliesen anspruchsvoller in der Handhabung sind.


Rektifizierte Kanten: Diese Fliesen werden nach dem Brennen exakt auf 90-Grad-Winkel zugeschnitten. Das Ergebnis sind perfekte, scharfe Kanten.
Traditionelle Presskanten: Hier sind die Kanten leicht abgerundet, wie sie aus dem Brennofen kommen.
Für den Holz-Look sind rektifizierte Fliesen die erste Wahl. Sie ermöglichen eine Verlegung mit minimalen Fugenbreiten (ca. 2 mm), was die Optik von echten, eng verlegten Holzdielen perfekt imitiert.

Bei günstigen Fliesen wiederholt sich das Holzmuster oft schon nach 4-5 Fliesen.
Das entlarvt den Boden sofort als Imitat. Hochwertige Hersteller wie Marazzi oder Porcelanosa nutzen aufwendige Digitaldruckverfahren, die für eine hohe Varianz sorgen. Hier gibt es oft erst nach 15, 20 oder mehr Fliesen eine Wiederholung. Das Ergebnis ist eine lebendige, natürliche Fläche ohne störende Duplikate.


- Verleiht dem Raum eine klassische, elegante Dynamik.
- Lässt kleine Bäder optisch breiter oder länger wirken.
- Funktioniert perfekt mit schmaleren Dielenformaten.
Das Geheimnis dieser Wirkung? Das Fischgrät-Verlegemuster. Ein zeitloser Klassiker, der auch mit Holzoptik-Fliesen eine beeindruckende Figur macht.


Die Pflege von Feinsteinzeug in Holzoptik ist denkbar einfach, aber ein paar Dinge sollten Sie beachten:
- Verwenden Sie neutrale Reinigungsmittel. Aggressive, säurehaltige Reiniger können auf Dauer die Zementfugen angreifen.
- Verzichten Sie auf filmbildende oder wachshaltige Pflegemittel. Sie legen einen Schmierfilm auf die Fliese, der Schmutz anzieht und die Rutschfestigkeit beeinträchtigt.

Wer sagt, dass Holzoptik nur auf den Boden gehört? Eine Akzentwand hinter der freistehenden Badewanne oder in der bodengleichen Dusche, verkleidet mit den gleichen Fliesen wie der Boden, schafft eine unglaublich wohnliche und harmonische Spa-Atmosphäre. Der Raum wirkt wie aus einem Guss.


Italienisches Design als Maßstab: Marken wie Atlas Concorde oder Ragno sind Pioniere in der Herstellung von Holzoptik-Fliesen. Ihre Kollektionen, wie z.B. „Etic Pro“ von Atlas Concorde, zeichnen sich durch eine beeindruckende Detailtiefe, realistische Oberflächenstrukturen und eine enorme Vielfalt an Holztönen aus – von gebleichter Eiche bis zu exotischem Palisander.

Holzoptik und Betonoptik im selben Bad – geht das?
Absolut! Es ist sogar eine der stilvollsten Kombinationen im modernen Baddesign. Verwenden Sie die Holzoptik-Fliese für den Boden, um Wärme und Gemütlichkeit zu schaffen. Große, ruhige Betonoptik-Fliesen an den Wänden sorgen für einen minimalistischen, urbanen Kontrast. Das Ergebnis ist ein spannungsvoller, aber harmonischer Materialmix.


Bei der Badrenovierung gibt es Sparpotenzial, aber an diesen drei Stellen sollten Sie bei Holzoptik-Fliesen nicht knausern:
- Die Fliese selbst: Qualität sieht und fühlt man.
- Die Abdichtung: Eine fachgerechte Verbundabdichtung unter den Fliesen ist die Lebensversicherung Ihres Bades.
- Der Fliesenleger: Ein Profi sorgt für ein perfektes Fugenbild und die korrekte Verlegung von Großformaten.

Laut dem Fachverband Fliesen und Naturstein sind keramische Fliesen extrem langlebig, emissionsfrei und bestehen aus heimischen, natürlichen Rohstoffen wie Ton und Kaolin.
Im Gegensatz zu Echtholz, das regelmäßig gepflegt, geschliffen oder versiegelt werden muss, behält eine hochwertige Feinsteinzeugfliese ihre Optik über Jahrzehnte. Sie ist eine Investition in eine pflegeleichte und dauerhafte Oberfläche.


Der aktuelle Farbtrend bei Holzoptik-Fliesen heißt „Greige“ – eine edle Mischung aus Grau und Beige. Dieser Farbton wirkt moderner und ruhiger als klassische Honig- oder Brauntöne. Er passt perfekt zu weißen Sanitärobjekten, schwarzen Armaturen und schafft eine subtile, skandinavisch inspirierte Eleganz im Bad.

Echtholz-Parkett: Wunderschön, warm, aber extrem feuchtigkeitsempfindlich. Kratzer und Dellen sind unvermeidlich. Benötigt regelmäßige Pflege (Ölen, Wachsen).
Holzoptik-Fliese: Unempfindlich gegen Wasser und Feuchtigkeit. Extrem kratz- und abriebfest. Nahezu wartungsfrei, einfache Reinigung genügt.
Im Bad ist die Wahl aus praktischer Sicht eindeutig.


- Der Raum wirkt optisch länger.
- Der Blick wird in die Tiefe des Bades gelenkt.
- Es entsteht der klassische Look eines Dielenbodens.
Wie erreicht man das? Indem man die Fliesen längs zur Hauptblickrichtung verlegt, also meist von der Tür in Richtung Fenster oder gegenüberliegende Wand.


Holen Sie sich Inspiration aus der Natur und fernen Kulturen:
- Japanisches Onsen: Kombinieren Sie dunkle Holzoptik-Fliesen mit grauen, steinähnlichen Wandfliesen und Bambus-Elementen für eine meditative Zen-Atmosphäre.
- Skandinavisches Sommerhaus: Helle, fast weiße Holzoptik-Dielen auf dem Boden, kombiniert mit weißen Metro-Fliesen an der Wand, schaffen einen luftigen, freundlichen „Hygge“-Look.

Wichtig für die Dusche: Wenn Sie die Holzoptik-Fliesen auch im bodengleichen Duschbereich verlegen, achten Sie nicht nur auf die Rutschfestigkeitsklasse R10/B, sondern auch auf das notwendige Gefälle von ca. 2 %. Ein erfahrener Fliesenleger weiß, wie man dieses Gefälle auch mit Großformatfliesen professionell umsetzt, oft durch eine spezielle Schnitttechnik (sog. „Diamantschnitt“).


Schließen Sie mal die Augen und fahren Sie mit der Hand über eine moderne Holzoptik-Fliese. Hersteller wie Villeroy & Boch schaffen es mit speziellen Oberflächenprägungen, Produkte zu kreieren, die sich verblüffend echt anfühlen. Man spürt feine Rillen und erhabene Astansätze. Diese haptische Qualität macht den Unterschied zwischen „okay“ und „wow“.

Was ist der häufigste Fehler beim Selberverlegen von Holzoptik-Fliesen?
Das falsche Verlegemuster. Viele Heimwerker verlegen die Fliesen im Halbverband (jede Fuge trifft mittig auf die Fliese der nächsten Reihe). Das wirkt bei Holzoptik unnatürlich und erzeugt ein „Treppenmuster“. Profis verwenden einen wilden Verband oder einen Drittel-/Viertelverband, bei dem der Versatz variiert. Das imitiert einen echten Dielenboden viel überzeugender.


Das Licht im Raum kann den Farbton einer Holzoptik-Fliese dramatisch verändern. Ein kühles LED-Licht lässt Eichentöne grauer erscheinen, während warmweißes Licht die rötlichen Pigmente betont.
Nehmen Sie daher immer ein Fliesenmuster mit nach Hause und betrachten Sie es zu verschiedenen Tageszeiten und bei Ihrer geplanten künstlichen Beleuchtung. Nur so können Sie sicher sein, dass der Farbton im fertigen Bad genau Ihren Vorstellungen entspricht.

Helle Holzoptik (z.B. Birke, gebleichte Eiche): Harmoniert wunderbar mit kühlen Wandfarben wie Salbeigrün, Nebelblau oder klarem Weiß für einen frischen, nordischen Look.
Dunkle Holzoptik (z.B. Nussbaum, Wenge): Entfaltet seine volle Eleganz neben warmen, satten Tönen wie Anthrazit, Schlamm oder sogar einem tiefen Petrol für ein luxuriöses Boutique-Hotel-Gefühl.
Die Wandfarbe ist der perfekte Partner, um die Stimmung des Holztons zu unterstreichen.


- Verhindert Spannungsrisse in den Fliesen.
- Entkoppelt den Fliesenbelag vom Estrich.
- Gleicht minimale Bewegungen im Bauwerk aus.
Gerade bei Großformaten und auf Fußbodenheizungen ist eine Entkopplungsmatte unter den Fliesen keine Option, sondern eine Notwendigkeit für ein langlebiges Ergebnis.
So wird der Holzoptik-Boden zum Star des Badezimmers:
- Schwarze Armaturen: Der Kontrast zu mittelbraunen Holztönen ist modern und grafisch.
- Freistehende Wanne: Sie gibt dem „Dielenboden“ Raum zu wirken und wird zum skulpturalen Highlight.
- Grüne Pflanzen: Farne oder eine Monstera bringen Leben ins Spiel und verstärken die natürliche Anmutung des Holzlooks.


