Duschkabine kaufen? Was dir der Baumarkt verschweigt (Ein Meister packt aus)
Entdecken Sie die Kunst der Erfrischung! Moderne Duschkabinen verwandeln Ihr Badezimmer in eine Wohlfühloase.
Ein Tropfen Wasser, der durch die Luft tanzt, könnte die Geheimnisse eines stilvollen Lebens enthüllen. Geschichtsträchtige Persönlichkeiten wie Leonardo da Vinci hätten sicherlich die Eleganz einer modernen Duschkabine geschätzt, die nicht nur Funktionalität, sondern auch Ästhetik in jeden Raum bringt. Warum also nicht in die Welt der kreativen Badgestaltung eintauchen und den eigenen Rückzugsort neugestalten?
Ich stehe oft in Bädern und sehe mir Duschkabinen an. Manchmal, weil wir sie gerade selbst picobello eingebaut haben. Manchmal aber auch, weil etwas so richtig schiefgelaufen ist. Erst neulich rief mich ein Hausbesitzer an, total am Ende. Sein schickes neues Bad, kaum ein halbes Jahr alt, hatte einen fiesen Wasserschaden. Die Ursache? Eine winzige, undichte Fuge an seiner modernen, rahmenlosen Duschkabine. Er hatte beim Einbau gespart und es selbst versucht. Das Ergebnis war eine Sanierung, die ein Vielfaches der eigentlichen Dusche gekostet hat.
Inhaltsverzeichnis
- Die unsichtbare Hauptsache: Die Abdichtung unter der Dusche
- Duschwanne oder Fliesen? Die Gretchenfrage für den Boden
- Material-Check für die Praxis: Glas, Profile und was wirklich hält
- Kurzer Exkurs: Der Trend zur Walk-In-Dusche
- Was kostet der Spaß? Von 400 € bis 4.000 € ist alles drin
- DIY oder Meisterbetrieb? Eine ehrliche Entscheidungshilfe
- Die 3 Todsünden beim Einbau, die zum Wasserschaden führen
- Damit die Freude lange währt: Der 30-Sekunden-Trick für die Pflege
- Mein Fazit für dich
- Bildergalerie
Ganz ehrlich? In all den Jahren, die ich diesen Job jetzt mache, habe ich eines gelernt: Eine Duschkabine ist ein komplettes System. Und das ist nur so stark wie sein schwächstes Teil. Es geht nicht nur um das Glas oder die glänzenden Scharniere. Es geht um die Vorbereitung des Untergrunds, die richtige Abdichtung und die saubere Montage. Viele Leute sehen nur den Preis im Prospekt und verstehen nicht, warum die vom Fachmann installierte Lösung mehr kostet. Genau darüber will ich heute mal Klartext reden. Damit deine Dusche nicht nur super aussieht, sondern auch auf Jahre dicht bleibt.

Die unsichtbare Hauptsache: Die Abdichtung unter der Dusche
Bevor wir auch nur ein Wort über Glas verlieren, müssen wir über das sprechen, was man später gar nicht mehr sieht. Die wichtigste Arbeit findet statt, bevor die erste Schraube der Duschkabine auch nur in die Nähe der Wand kommt. Ich rede von der Abdichtung im Verbund mit Fliesen, kurz AIV. Das ist eine der kritischsten Arbeiten im ganzen Haus, kein Witz.
Ein hartnäckiger Mythos ist ja, dass Fliesen und Fugen wasserdicht wären. Sind sie aber nicht. Zementäre Fugen sind porös und lassen mit der Zeit Wasser durch. Schon winzige Haarrisse, die du mit bloßem Auge kaum erkennst, reichen aus. Das Wasser sickert dann schön langsam in den Estrich und die Wand. Dort fängt es dann unbemerkt an, sein zerstörerisches Werk zu verrichten. Schimmel und massive Bauschäden sind die Folge. Deswegen gibt es eine spezielle Norm, die die Abdichtung von Innenräumen regelt – und die ist für uns Profis Gesetz.

Was wir machen? Wir tragen unter den Fliesen eine flüssige Dichtfolie oder spezielle Dichtschlämme auf. In allen Ecken und an den Anschlüssen arbeiten wir zusätzlich Dichtbänder ein. Erst wenn diese Schutzschicht komplett trocken und geprüft ist, darf der Fliesenleger ran. Diese Abdichtung ist die eigentliche „Wanne“, die das Wasser aufhält. Die Duschkabine ist am Ende nur noch der Spritzschutz. Kleiner Tipp: Wenn du ein Bad sanierst, frag den Handwerker ganz direkt nach der Abdichtung nach aktueller Norm. Ein guter Betrieb dokumentiert das sogar mit Fotos.
Duschwanne oder Fliesen? Die Gretchenfrage für den Boden
Die Entscheidung zwischen einer klassischen Duschwanne (meist aus Acryl oder Stahl-Emaille) und einem bodengleich gefliesten Bereich ist fundamental.
- Die Duschwanne: Sie ist ein in sich geschlossenes, wasserdichtes Bauteil. Das bietet von Haus aus schon mal eine hohe Sicherheit. Entscheidend ist hier aber der fachgerechte Einbau. Die Wanne muss absolut stabil und ohne jede Spannung aufgestellt werden. Dafür gibt es spezielle Montagerahmen oder Wannenträger aus Hartschaum. Wackelt die Wanne auch nur einen Millimeter, wird die Silikonfuge zum Rand bald reißen. Garantiert.
- Die bodengleiche Dusche: Sieht super modern aus und ist barrierefrei, keine Frage. Der Aufwand bei der Abdichtung ist aber deutlich höher. Der Estrich braucht ein exaktes Gefälle von etwa 1,5 % bis 2 % zur Ablaufrinne hin. Jeder Fehler hier bedeutet stehendes Wasser und unschöne Pfützen. Die Anbindung der Duschrinne an die Verbundabdichtung ist ein Detail, das absolute Sorgfalt erfordert. Ehrlich gesagt, hier trennt sich die Spreu vom Weizen unter den Handwerkern.

Material-Check für die Praxis: Glas, Profile und was wirklich hält
Wenn die Basis stimmt, können wir uns endlich der Kabine selbst widmen. Hier entscheiden die Materialien über die Lebensdauer, den Putzaufwand und natürlich den Preis.
Standard im Duschbereich ist Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG). Das wird in einem speziellen Hitzeverfahren extrem robust gemacht. Wenn es doch mal bricht, zerfällt es in Tausende kleine, stumpfe Krümel, ähnlich wie bei einer Autoscheibe. Die Verletzungsgefahr ist also minimal.
Worauf du aber wirklich achten solltest:
- Die Glasstärke: Billige Baumarkt-Kabinen haben oft nur 4 oder 5 mm dünnes Glas. Das fühlt sich wackelig an und schwingt beim Öffnen der Tür. Eine vernünftige Qualität fängt bei 6 mm an. Für hochwertige, rahmenlose Anlagen verwenden wir Profis eigentlich immer 8 mm starkes Glas. Das steht wie eine Eins, fühlt sich wertig an und die Türen schließen satt und satt.
- Die Beschichtung: Eine Anti-Kalk-Beschichtung ist heute fast Standard und jeden Cent wert. Sie macht die Glasoberfläche superglatt. Wassertropfen perlen einfach ab und nehmen Kalk- und Schmutzpartikel mit. Aber Achtung! „Pflegeleicht“ heißt nicht „pflegefrei“. Auch eine beschichtete Dusche will nach dem Duschen kurz mit einem Abzieher getrocknet werden. Die Grundreinigung wird aber zum Kinderspiel.
Die Profile und Scharniere sind das Skelett der Kabine. Hier wird oft am falschen Ende gespart. Hochwertige Profile aus eloxiertem oder pulverbeschichtetem Aluminium sind viel robuster gegen Kratzer und Reiniger als die dünnwandigen, lackierten Varianten. Die absolute Premium-Liga ist Edelstahl. Schwerer und teurer, aber quasi unzerstörbar. Ein guter Test in der Ausstellung: Rüttel mal an der Tür. Fühlt sie sich stabil an? Hebt sie sich beim Öffnen leicht an? Das ist ein sogenannter Heb-Senk-Mechanismus und ein echtes Qualitätsmerkmal, das die Dichtungen schont. Wackelt alles? Finger weg!

Kurzer Exkurs: Der Trend zur Walk-In-Dusche
Ach ja, die Walk-In-Duschen. Die sieht man ja gerade überall. Statt einer geschlossenen Kabine hat man nur eine einzelne, große Glasscheibe als Spritzschutz. Das sieht fantastisch aus, lässt das Bad größer wirken und ist natürlich super einfach zu reinigen. Der Nachteil? Es kann etwas zugiger werden beim Duschen und je nach Duschkopf und Wasserdruck kann auch mal etwas mehr Wasser den Weg nach draußen finden. Man braucht also etwas mehr Platz im Bad. Aber optisch ist es natürlich ein Highlight.
Was kostet der Spaß? Von 400 € bis 4.000 € ist alles drin
Jetzt verstehst du langsam, warum die Preisspanne so riesig ist. Es ist eben die Summe der Details.
Eine Standardkabine aus dem Baumarkt bekommst du schon für 300 bis 700 Euro. Das ist ein Massenprodukt für Standard-Duschwannen. Wenn deine Wände exakt gerade sind und die Maße stimmen, kann das funktionieren. Aber sei dir der Nachteile bewusst: oft dünneres Glas, weniger Verstellmöglichkeiten bei schiefen Wänden und eine begrenzte Lebensdauer der Verschleißteile wie Rollen oder Dichtungen.

Die goldene Mitte ist eine solide Marken-Kabine aus dem Fachhandel. Rechne hier mal mit 800 bis 1.800 Euro. Dafür bekommst du dickeres Glas (oft 8 mm), hochwertige Beschläge und vor allem eine Ersatzteilgarantie über viele Jahre. Wenn hier mal eine Dichtung porös wird, bekommst du auch in einem Jahrzehnt noch Ersatz.
Die Königsklasse ist die Maßanfertigung vom Glaser oder Sanitärprofi, die preislich meist bei 2.000 Euro anfängt und nach oben offen ist. Die brauchst du bei Nischen, Dachschrägen oder bodengleichen Duschen, bei denen das Glas exakt dem Gefälle des Bodens folgen muss. Hier wird alles mit dem Laser ausgemessen und individuell für dich gefertigt. Teuer, ja. Aber das Ergebnis ist perfekt und passt auf den Millimeter.
DIY oder Meisterbetrieb? Eine ehrliche Entscheidungshilfe
Kannst du eine Duschkabine selbst einbauen? Ja, aber sei ehrlich zu dir selbst. Ein DIY-Projekt ist machbar, wenn du eine einfache Standardkabine mit Rahmen auf eine Duschwanne montierst, deine Wände schnurgerade sind und du handwerklich wirklich fit bist.

Für die Mutigen, hier eine kleine Einkaufsliste für den Baumarkt:
- Hochwertiges Sanitärsilikon: Nimm nicht das Billigste. Gute Marken kosten ca. 10-15 € pro Kartusche.
- Gute Kartuschenpresse: Kein 5-Euro-Schrott! Eine stabile Presse für ca. 25 € macht die Arbeit so viel einfacher.
- Fugenglätter-Set & Glättmittel: ca. 15 €. Und bitte, nimm das richtige Mittel und KEIN Spülmittel! Mehr dazu gleich.
- Leitungssucher: Ein absolutes Muss! Kostet 30-50 € und kann dich vor einem angebohrten Wasserrohr oder Stromkabel bewahren. Das ist die beste Versicherung, die du kaufen kannst.
- Guter Fliesenbohrer: ca. 15 €. Spart dir eine gesprungene Fliese.
In diesen Fällen solltest du aber UNBEDINGT einen Fachbetrieb rufen: Bei rahmenlosen Kabinen, bodengleichen Duschen oder schiefen Wänden. Wir Profis brauchen für einen Standard-Einbau übrigens meist so 3 bis 5 Stunden. Dafür kannst du mit Kosten zwischen 350 und 600 Euro rechnen, je nach Region und Aufwand. Das ist gut investiertes Geld in deine Sicherheit und den Werterhalt deines Hauses.

Die 3 Todsünden beim Einbau, die zum Wasserschaden führen
Ich sehe immer wieder die gleichen Fehler, die am Ende richtig teuer werden. Merk dir diese drei Punkte, dann bist du schon mal auf der sicheren Seite:
- Blind in die Wand bohren: Ohne einen Leitungssucher in eine Badwand zu bohren, ist wie russisches Roulette. Du weißt nie, ob dahinter eine Wasser- oder Stromleitung verläuft. Ein Treffer, und der Schaden ist riesig.
- Der Spüli-Mythos: Silikonfugen mit Spülmittelwasser glätten. Macht fast jeder, ist aber fatal! Die Tenside im Spüli können die Haftung des Silikons schwächen und es auf lange Sicht porös und anfällig für Schimmel machen. Immer professionelles Glättmittel benutzen!
- Innen UND außen versiegeln: Eine Duschkabine wird grundsätzlich nur außen mit Silikon abgedichtet! Warum? Sollte doch mal Wasser hinter das Profil gelangen (und das kann passieren), muss es die Möglichkeit haben, nach innen in die Duschwanne zurückzutrocknen. Eine beidseitige Versiegelung schließt die Feuchtigkeit ein – und das ist der perfekte Nährboden für Schimmel.

Damit die Freude lange währt: Der 30-Sekunden-Trick für die Pflege
Eine gute Kabine hält locker 15-20 Jahre. Ein ganz kleines bisschen Pflege gehört aber dazu. Und hier kommt mein wichtigster Rat, der 90% aller Kalkprobleme verhindert:
Zieh die Scheiben nach JEDEM Duschen ab!
Das dauert mit einem guten Gummiabzieher keine 30 Sekunden. Mehr ist es nicht. Ansonsten reicht ein milder Badreiniger oder etwas Essigwasser. Aggressive Scheuermittel sind tabu, die ruinieren jede Beschichtung und auch die Silikonfugen. Und ganz wichtig: Nach dem Einbau muss das Silikon mindestens 24 Stunden aushärten, bevor das erste Mal Wasser drankommt. Also, Geduld!
Mein Fazit für dich
Der Preis einer Duschkabine ist mehr als nur eine Zahl. Er ist ein Indikator für die Qualität der Materialien, die durchdachte Konstruktion und die Sicherheit einer langen Lebensdauer. Billig gekauft ist hier oft zweimal gekauft – oder führt im schlimmsten Fall zu Schäden, die richtig ins Geld gehen.
Deshalb mein Rat: Investiere in eine solide Basis, also eine perfekte Abdichtung. Wähle eine Duschkabine eines namhaften Herstellers, der auch in zehn Jahren noch Ersatzteile hat. Und wenn du dir beim Einbau auch nur ein bisschen unsicher bist, hol dir einen Profi. Eine gut gebaute, dichte Dusche ist ein Stück Lebensqualität, an dem du jeden einzelnen Tag deine Freude haben wirst. Und das, mein Freund, ist unbezahlbar.

Bildergalerie


„Ein Millimeter Abweichung beim Aufmaß kann den Unterschied zwischen einer dichten und einer undichten Duschkabine ausmachen.“
Diese Aussage eines erfahrenen Glasermeisters unterstreicht eine oft unterschätzte Wahrheit: Das exakte Messen ist eine Kunst für sich. Wände sind selten perfekt gerade. Profis messen daher an drei Punkten (unten, mitte, oben) und berücksichtigen die finale Stärke von Fliesen und Kleber. Eine Investition in ein professionelles Aufmaß, oft vom Hersteller wie HÜPPE oder Kermi angeboten, ist eine Versicherung gegen teure Fehlbestellungen.

Welches Glas ist das richtige: ESG oder VSG?
Standardmäßig kommt Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) zum Einsatz. Es ist thermisch vorgespannt und zerbricht im Schadensfall in kleine, stumpfe Krümel, was die Verletzungsgefahr minimiert. Für ein Plus an Sicherheit und Luxus gibt es Verbundsicherheitsglas (VSG). Hier hält eine reißfeste Folie zwischen zwei Glasscheiben die Bruchstücke zusammen, ähnlich wie bei einer Autoscheibe. Es bietet zudem einen leicht verbesserten Schallschutz – für das ultimative Spa-Gefühl.

Der Teufel steckt im Scharnier: Achten Sie auf das Material der Beschläge. Günstige Duschkabinen verwenden oft Scharniere aus Zinkdruckguss, die nach einigen Jahren korrodieren und unschön anlaufen können. Die Premium-Wahl ist massives, verchromtes Messing oder rostfreier Edelstahl, wie es bei Herstellern wie Duscholux oder Pauli + Sohn Standard ist. Diese Investition zahlt sich in Langlebigkeit und einer dauerhaft reibungslosen Funktion aus.

- Ein Gefühl von grenzenloser Weite im Raum.
- Keine Türen, die nach innen oder außen aufschwingen.
- Maximale Reinigungsfreundlichkeit durch minimale Beschläge.
Das Geheimnis? Eine Walk-in-Dusche. Sie besteht oft nur aus einer einzigen, feststehenden Glaswand und ist der Inbegriff des modernen, barrierefreien Bades. Wichtig ist hier ein ausreichendes Gefälle im Boden und genügend Platz, um Spritzwasser zu vermeiden.

Der sogenannte „Lotuseffekt“ durch spezielle Glasbeschichtungen ist ein Segen für den Putzmuffel. Diese werksseitig aufgebrachten Veredelungen, wie KermiClean oder HÜPPE Anti-Plaque, machen die Glasoberfläche ultra-glatt, sodass Wasser und Kalk kaum Halt finden. Das bedeutet aber nicht „nie wieder putzen“, sondern „deutlich seltener und einfacher“. Ein weicher Abzieher nach dem Duschen bleibt der beste Freund Ihrer Glaswand.

Rund 80 % aller Bauschäden in Deutschland sind auf Feuchtigkeit zurückzuführen, so Schätzungen des Bauherren-Schutzbund e.V.
Diese alarmierende Zahl macht deutlich, warum der im Artikel betonte Fokus auf die Abdichtung unter den Fliesen keine Übertreibung ist. Die Duschkabine ist nur der sichtbare Teil des Systems. Die unsichtbare, aber entscheidende Schlacht gegen Wasserschäden wird darunter mit Dichtbändern und Flüssigfolie gewonnen.

Trend-Check: Schwarze Profile.
Schwarze Rahmen und Beschläge im Industrial-Look sind schwer angesagt. Doch Achtung bei der Qualität:
- Pulverbeschichtung: Sie ist die robusteste und kratzfesteste Variante. Eine einfache Lackierung kann bei Kontakt mit harten Gegenständen oder aggressiven Reinigern schnell abplatzen.
- Farbkonsistenz: Prüfen Sie, ob Profile, Scharniere und Griffe exakt den gleichen Schwarzton und das gleiche Finish (matt/glänzend) haben.

Muss es immer eine Maßanfertigung sein?
Nicht unbedingt. Bevor Sie sich für eine teure Maßanfertigung entscheiden, prüfen Sie die Standardmaße genau. Manchmal kann eine kleine Anpassung bei der Fliesenplanung oder eine schmalere Wandverkleidung den Einbau einer preiswerteren Standardkabine ermöglichen. Marken wie Schulte bieten oft Zwischengrößen an, die eine gute Alternative sein können, ohne das Budget für eine komplette Maßarbeit zu sprengen.

Achten Sie auf die Glasstärke. 6-mm-Glas ist oft der Einstiegsstandard, kann bei großen Flächen aber leicht schwingen und sich weniger wertig anfühlen. 8-mm-Glas gilt als goldener Standard – es bietet exzellente Stabilität und ein sattes Gefühl beim Öffnen der Tür. 10-mm-Glas ist purer Luxus, macht die Türen aber auch sehr schwer und stellt höchste Anforderungen an Wandbefestigung und Scharniere.

Duschwanne aus Stahl-Emaille: Eine Alternative zum vollverfliesten Boden ist eine superflache Duschwanne, z.B. von Kaldewei. Der Vorteil: Sie ist eine in sich geschlossene, absolut wasserdichte Einheit mit perfekt definiertem Gefälle. Das Risiko von undichten Fugen im Bodenbereich entfällt komplett. Moderne Designs sind bodengleich einbaubar und optisch kaum von einer Fliesenlösung zu unterscheiden.

- Wandbeschaffenheit prüfen (eine Rigipswand benötigt spezielle Traversen zur Verstärkung).
- Korrektes Gefälle des Duschbodens sicherstellen (mindestens 1,5 %).
- Position des Wasseranschlusses für die Armatur beachten, damit die Tür nicht dagegen schlägt.
Diese drei Punkte müssen vor dem Kauf geklärt sein. Eine nachträgliche Korrektur ist aufwendig und teuer.

Die transparenten Kunststoff-Dichtprofile an den Türen sind Verschleißteile.
Sie werden mit der Zeit durch Kalk und Reinigungsmittel hart, spröde und unansehnlich. Planen Sie einen Austausch alle 3-5 Jahre ein. Hochwertige Ersatzdichtungen (z.B. direkt vom Hersteller Ihrer Kabine) sind UV-stabiler und passgenauer als universelle Baumarkt-Profile und sichern die Dichtigkeit Ihrer Dusche langfristig.

Der Klang der Qualität: Machen Sie im Showroom den Test. Öffnen und schließen Sie die Tür einer hochwertigen Duschkabine, etwa von Sprinz oder Glassdouche. Sie gleitet sanft und satt ins Schloss. Nichts klappert, nichts hat Spiel. Günstige Modelle fühlen sich oft leicht und klapperig an. Dieser haptische und akustische Eindruck ist ein verlässlicher Indikator für die Qualität der verbauten Mechanik.

Warum ist meine neue Silikonfuge schon wieder schwarz?
Oft liegt es nicht nur an der Pflege, sondern am Material. Billiges Silikon hat einen geringeren Fungizid-Anteil. Für die Dusche ist ein spezielles Sanitär-Silikon, z.B. von Otto Chemie (Ottoseal S 100), absolute Pflicht. Es ist dauerelastisch, schimmelhemmend ausgerüstet und haftet besser – die beste Voraussetzung für eine langlebige, saubere Fuge.

Schiebetür: Platzsparend, ideal für kleine Bäder, da kein Schwenkbereich benötigt wird. Die Reinigung der überlappenden Bereiche kann aber aufwendiger sein.
Pendel- oder Schwingtür: Bietet die größte Einstiegsbreite und lässt sich oft nach innen und außen öffnen. Das ist praktisch zum Lüften und verhindert, dass Wasser auf den Badezimmerboden tropft.
Die Wahl hängt also primär von der Raumgröße und den persönlichen Komfortwünschen ab.

Die richtige Belüftung ist der natürliche Feind von Schimmel und Stockflecken. Stoßlüften für 5-10 Minuten direkt nach dem Duschen ist weitaus effektiver als ein permanent gekipptes Fenster. In innenliegenden Bädern ohne Fenster ist ein leistungsstarker, feuchtegesteuerter Lüfter keine Option, sondern eine Notwendigkeit für den Schutz der Bausubstanz.

- Weicher Gummi-Abzieher nach jeder Nutzung.
- Regelmäßige Reinigung mit einem Mikrofasertuch.
- pH-neutrale Reiniger verwenden.
Vermeiden Sie unbedingt scharfe Scheuermittel, Essigessenz oder aggressive Badreiniger. Diese können nicht nur eine eventuelle Anti-Kalk-Beschichtung zerstören, sondern auch die Chromoberflächen der Scharniere und die Silikondichtungen angreifen.

Eine rahmenlose Glas-Pendeltür (90×200 cm) aus 8 mm starkem ESG wiegt ca. 36 kg.
Dieses Gewicht zerrt permanent an den Wandbefestigungen. In einer leichten Ständerwand (Trockenbau) ist eine direkte Montage ohne spezielle Verstärkungen in der Wand undenkbar. Der Dübel würde ausreißen – mit katastrophalen Folgen.

Das letzte Puzzleteil: Der Griff. Er ist mehr als nur ein Öffner. Ein minimalistischer Knopf erhält die transparente Optik des Glases. Eine lange, vertikale Stange kann gleichzeitig als praktischer Handtuchhalter dienen. Achten Sie auf eine stimmige Optik: Ein Griff im gleichen Finish wie Ihre Armaturen (z.B. von Hansgrohe oder Grohe) sorgt für ein harmonisches und durchdachtes Gesamtbild.
Was bedeutet „eisenoxidarmes Glas“?
Haben Sie sich je gewundert, warum Standardglas von der Seite betrachtet einen deutlichen Grünstich hat? Das liegt am Eisenoxid im Glas. Sogenanntes „Weißglas“ oder „Optiwhite“ ist eisenoxidarm und daher deutlich klarer und farbneutraler. Wenn Sie teure, farbige Fliesen haben, deren Wirkung nicht durch einen Grünschleier verfälscht werden soll, ist der Aufpreis für diese Glasart eine Überlegung wert.




