Schiebetüren: Dein ehrlicher Guide aus der Werkstatt – Was wirklich zählt

Hey, schön, dass du hier bist! In meiner Laufbahn als Tischler hab ich schon so ziemlich alles eingebaut, was eine Öffnung verschließen kann. Und ganz ehrlich? Schiebetüren sind eine Klasse für sich. Über die Jahre in der Werkstatt habe ich gelernt, was eine wirklich gute Schiebetür ausmacht. Und glaub mir, es ist nicht der Preis im Hochglanzprospekt. Es ist die Kombination aus cleverer Planung, dem passenden Material und einer sauberen Montage. Das ist auch das Erste, was ich meinen Azubis beibringe: Eine Tür ist erst dann gut, wenn sie auch nach Jahren noch leise und zuverlässig läuft.

Im Netz stolpert man ja ständig über verlockende Deals. Schiebetüren für 300 Euro, „ganz einfach selbst gemacht“. Ich will da mal Klartext reden: Solche Angebote sind oft der Anfang vom Ende deines Seelenfriedens. Sie klemmen, rattern oder das Türblatt biegt sich wie eine Banane, sobald die erste Heizperiode beginnt. Mein Ziel hier ist nicht, dir was zu verkaufen. Ich will einfach mein Wissen aus der Praxis teilen. Damit du eine Entscheidung triffst, über die du dich auch in fünf Jahren noch freust. Eine gute Schiebetür ist eine Investition in deinen Wohnkomfort – und die braucht ein stabiles Fundament.

Die Grundlage: Planung ist (fast) alles

Bevor wir über schickes Holz oder Glas reden, müssen wir die wichtigste Frage klären: Wie soll die Tür eigentlich laufen? Es gibt zwei grundlegende Systeme, und jedes stellt ganz eigene Anforderungen an deine Wände.

Variante 1: Vor der Wand laufend – Der Klassiker

Das ist die gängigste und unkomplizierteste Art. Die Laufschiene wird über dem Durchgang an die Wand geschraubt und das Türblatt gleitet sichtbar davor entlang. Der Einbau ist relativ einfach und auch in bestehenden Wohnungen super nachrüstbar, ohne dass du die halbe Bude aufreißen musst. Man bleibt flexibel und kann die Tür später auch wieder entfernen.

Der Nachteil? Ganz klar, die Wandfläche, vor der die Tür „parkt“, ist blockiert. Da kannst du keine Kommode hinstellen und auch keine Bilder aufhängen. Achtung: Lichtschalter oder Steckdosen in diesem Bereich sind ein K.o.-Kriterium und müssen versetzt werden. Außerdem sind Schallschutz und die Dichtigkeit gegen Zugluft bei dieser Variante naturgemäß etwas schwächer als bei einer klassischen Drehtür.

Variante 2: In der Wand laufend – Die Elegante

Diese Lösung, oft auch „Taschentür“ genannt, ist optisch der absolute Knaller. Das Türblatt verschwindet beim Öffnen komplett in einer Art Tasche in der Wand. Man sieht sie nur, wenn sie geschlossen ist. Dadurch bleibt die gesamte Wandfläche frei nutzbar, und der Raum wirkt viel größer und aufgeräumter.

Der Haken an der Sache ist der Aufwand. Der Einbau ist komplex und eignet sich am besten für Neubauten oder eine richtige Kernsanierung. Man braucht eine doppelte Wandkonstruktion, was bedeutet, dass eine bestehende Wand aufgestemmt und neu aufgebaut werden muss. Das macht ordentlich Dreck und Lärm. Übrigens, ganz konkreter Tipp: Rechne damit, dass die fertige Wand am Ende mindestens 12,5 cm, oft sogar 15 cm dick sein muss, damit das Kasten-System und die Beplankung reinpassen.

Ganz wichtiger Hinweis zur Statik: Bevor du auch nur einen Hammer in die Hand nimmst, um eine Wand für eine Taschentür zu öffnen, muss ein Fachmann klären, ob es eine tragende Wand ist. Da ohne Genehmigung und statische Berechnung ranzugehen, ist absolut tabu. Das ist keine Panikmache, das kann die Stabilität deines Hauses gefährden!

Erst messen, dann kaufen: Der häufigste Fehler!

Okay, kurz eingeschoben, weil das so oft schiefgeht: das richtige Ausmessen. Du stehst mit dem Zollstock vor dem Loch in der Wand und fragst dich: Wie groß muss das Türblatt jetzt sein? Hier eine Faustregel aus der Praxis:

• Breite: Das Türblatt sollte die Maueröffnung auf jeder Seite um etwa 3-5 cm überlappen. Also: Breite der Öffnung + 6 bis 10 cm = ideale Türblattbreite. Das sorgt dafür, dass kein Lichtspalt bleibt und es ordentlich aussieht.
• Höhe: Hier gilt dasselbe. Höhe der Öffnung + 3 bis 5 cm = ideale Türblatthöhe.
• Der Parkplatz: Miss unbedingt auch die Wandfläche neben der Türöffnung aus! Du brauchst mindestens so viel Platz, wie dein Türblatt breit ist, damit du die Tür auch komplett öffnen kannst. Klingt logisch, wird aber erstaunlich oft vergessen.

Das Herzstück: Welches Material für dein Türblatt?

Das Türblatt ist das Gesicht deiner Schiebetür. Es bestimmt die Optik, das Gewicht und wie lange du Freude daran hast. Die Auswahl ist riesig, aber nicht alles passt überall.

Holz & Holzwerkstoffe: Der warme Alleskönner

• Massivholz: Eine Tür aus massiver Eiche ist natürlich ein Traum. Langlebig, wertig, einfach schön. Aber: Massivholz lebt und arbeitet. Es reagiert auf Luftfeuchtigkeit, kann sich also leicht verziehen. Um das zu verhindern, nutzen Profis mehrschichtig verleimte Platten oder traditionelle Gratleisten – das sind keilförmige Leisten, die quer zur Faser eingelassen werden und das Holz stabilisieren. Das ist altes Handwerkswissen, das heute noch Gold wert ist.
• Holzwerkstoffe: Oft die pragmatischere und formstabilere Wahl. Eine gute Tischlerplatte ist leicht und trotzdem stabil. MDF- oder Spanplatten sind die Basis für lackierte oder beschichtete Türen. Hier ist die Qualität der Oberfläche entscheidend. Eine günstige Folie kann sich an den Kanten lösen, während ein hochwertiger 2K-PUR-Lack fast ewig hält. Kleiner Tipp: Achte mal auf die Abkürzung CPL (Continuous Pressed Laminate). Das ist eine extrem robuste, kratz- und abriebfeste Beschichtung, quasi die Panzerung für dein Türblatt. Ideal für Familien oder wenn es mal rauer zugeht.

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Glastüren: Licht und Leichtigkeit

Glastüren sind super, um Licht in dunkle Flure zu bringen. Hier ist Sicherheit das A und O. Es gibt zwei Arten von Sicherheitsglas:

• Einscheibensicherheitsglas (ESG): Das Standardglas für die meisten Türen. Es wurde speziell wärmebehandelt. Wenn es bricht, zerfällt es in tausend kleine, stumpfe Krümel, was die Verletzungsgefahr minimiert.
• Verbundsicherheitsglas (VSG): Das ist die Premium-Variante. Zwei Scheiben mit einer reißfesten Folie dazwischen. Bricht das Glas, bleiben die Splitter an der Folie kleben. VSG ist schwerer und teurer, aber die sicherste Wahl, besonders bei sehr großen Türen oder wenn kleine Kinder im Haus sind.

Ein praktischer Hinweis: Bei satiniertem (mattiertem) Glas für den Sichtschutz, montiere die glatte Seite nach außen, also zur „Griffseite“. Fingerabdrücke lassen sich von der glatten Oberfläche viel, viel leichter wegwischen.

Die Mechanik: Worauf es wirklich ankommt

Das schönste Türblatt nützt dir nichts, wenn die Mechanik Müll ist. An den Beschlägen zu sparen, ist der größte Fehler, den du machen kannst. Das Ergebnis sind laute Geräusche, Ruckeln oder im schlimmsten Fall eine Tür, die dir entgegenkommt.

Wir verwenden für Innentüren eigentlich immer oben laufende Systeme. Eine Schiene im Boden ist eine fiese Stolperfalle und ein Paradies für Staub und Dreck. Die Laufschiene muss absolut perfekt waagerecht montiert werden. Glaub mir, ich hab in meiner Lehrzeit mal eine Schiene einen winzigen Millimeter schief montiert. Die Tür ist dann immer von alleine aufgegangen. Musste alles nochmal machen. Lektion gelernt! Die Laufwagen mit ihren kugelgelagerten Rollen sind das Herzstück. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Hochwertige Rollen aus speziellem Kunststoff gleiten fast lautlos, billige Plastikrollen ohne Lager rattern und verschleißen schnell.

Achte unbedingt auf die Tragkraft. Jeder gute Hersteller gibt an, für welches maximale Türgewicht sein System ausgelegt ist (z.B. 80 kg). Wir Profis rechnen immer das Gewicht des Türblatts aus und wählen ein System mit ordentlich Puffer nach oben. Eine große Glastür wiegt schnell 50 kg – da willst du kein unterdimensioniertes System haben.

Moderne Beschläge können übrigens noch mehr:

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• Dämpfung mit Selbsteinzug (Soft-Close): Ein absolutes Muss! Kurz vor Ende wird die Tür sanft gebremst und leise zugezogen. Kein Knallen, keine eingeklemmten Finger. Gerade bei schweren Türen oder mit Kindern im Haus ist das die beste Investition in den Hausfrieden.
• Synchronlauf: Bei zweiflügeligen Türen genial. Du bewegst einen Flügel, und der andere läuft dank eines Seilzugsystems automatisch mit. Super komfortabel.

Die Sache mit dem Griff: Muschel oder Stange?

Wird oft vergessen, ist aber für die tägliche Nutzung entscheidend: der Griff. Bei vor der Wand laufenden Türen kannst du fast jeden Griff oder eine Stange montieren. Anders sieht es bei Taschentüren aus, die in der Wand verschwinden.

• Griffmuschel: Das ist eine in das Türblatt eingelassene Mulde. Vorteil: Sie ist komplett flächenbündig, sodass die Tür vollständig in der Wandtasche verschwinden kann. Nachteil: Manchmal ist es etwas fummelig, die Tür wieder aus der Tasche zu ziehen.
• Griffstange: Sieht oft schicker aus und ist griffiger. Aber: Sie steht vom Türblatt ab. Das bedeutet, die Tür kann nicht komplett in der Wand verschwinden, ein kleiner Teil bleibt immer sichtbar, damit du die Stange noch greifen kannst. Das musst du bei der Planung bedenken.

Die Montage: Ein Job für Geduld und Präzision

Eine einfache, vor der Wand laufende Tür kann ein geübter Heimwerker durchaus selbst montieren. Aber bitte arbeite genau! Für alle, die es selbst wagen, hier eine kleine Check- und Werkzeugliste:

Was du wirklich brauchst:

• Eine gute, lange Wasserwaage (mind. 1 Meter)
• Eine starke Bohrmaschine oder ein Bohrhammer
• Die richtigen Schrauben und Dübel für deine Wand (frag im Baumarkt nach!)
• Akkuschrauber, Zollstock, Bleistift
• Ganz wichtig: eine zweite Person zum Einhängen des Türblatts!

Worauf du achten musst:

1. Der Untergrund: Die Wand muss gerade sein. Prüfe das mit der Wasserwaage. Bei krummen Wänden muss die Schiene unterfüttert werden, sonst verspannt sie sich und die Tür klemmt.
2. Die Befestigung: An einer Gipskartonwand ist eine Verstärkung (z.B. ein stabiles Holzbrett, das in der Unterkonstruktion verankert ist) Pflicht. Die Tür nur in die Gipsplatten zu dübeln, ist grob fahrlässig.
3. Das Lot: Das Türblatt muss exakt senkrecht hängen. Das stellst du an den Laufwagen ein. Hängt es schief, schließt es nicht richtig.
4. Die Bodenführung: Jede Schiebetür braucht eine kleine Führung am Boden, damit sie nicht pendelt. Dieser kleine Dorn oder Winkel muss so positioniert werden, dass die Tür perfekt schließt.

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Die echten Kosten: Eine ehrliche Hausnummer

So, Butter bei die Fische. Was kostet der Spaß wirklich? Die „300-Euro-Lösung“ aus dem Prospekt ist meist ein simpler Bausatz mit einem folierten Leichtgewicht-Türblatt. Für die Besenkammer vielleicht okay, für den Wohnbereich eine Quelle täglichen Ärgers.

Hier eine realistische Einordnung aus meiner Erfahrung:

• Solide Heimwerker-Lösung (ca. 500 € – 900 €): Hierfür bekommst du ein gutes Komplett-Set von einem Markenhersteller, zum Beispiel mit einem robusten CPL-Türblatt, aber oft noch ohne Dämpfung. Bei Selbstmontage eine funktionale Lösung.
• Professioneller Standard (ca. 1.500 € – 3.000 €): Das ist der Bereich, in dem sich die meisten zufriedenen Kunden bewegen. Du bekommst ein hochwertiges Türblatt (z.B. Echtholzfurnier, Lack, ESG-Glas) und einen Markenbeschlag mit Soft-Close-Dämpfung. Dazu kommt die Montage durch einen Handwerker. Ergebnis: Eine langlebige, leise und komfortable Tür, die viele Jahre Freude macht.
• Maßanfertigung & High-End (ab 3.500 € aufwärts): In der Wand laufende Systeme, Massivholz nach Wunsch, VSG-Glas, motorische Antriebe – hier ist alles möglich. Das ist dann eine individuelle, architektonische Lösung, bei der preislich kaum Grenzen gesetzt sind.

Gut zu wissen: Für den reinen Einbau einer Standard-Schiebetür durch einen Profi kannst du, je nach Region und Aufwand, mit Kosten zwischen 250 € und 450 € rechnen. Das hilft dir vielleicht bei der Entscheidung „selber machen oder machen lassen“.

Mein Fazit aus der Werkstatt

Eine Schiebetür ist so viel mehr als nur ein Brett, das ein Loch zu macht. Sie ist ein Möbelstück, ein Designelement und ein Stück Technik. Mein wichtigster Rat ist immer derselbe: Spare nicht am falschen Ende. Ein hochwertiger Beschlag und eine saubere Montage sind tausendmal wichtiger als die ausgefallenste Oberfläche. Eine Tür, die jeden Tag sanft und leise gleitet, ist pure Lebensqualität. Eine, die klemmt und scheppert, ein tägliches Ärgernis.

Ich hoffe, dieser ehrliche Einblick hilft dir. Nimm dir Zeit für die Planung, löchere einen Fachmann mit Fragen und investiere in Qualität.

Dein erster Schritt noch heute? Nimm dir zwei Minuten, schnapp dir ein Maßband und prüfe, ob du neben deiner Türöffnung überhaupt genug „Parkfläche“ für das Türblatt hast. Das bewahrt dich vor dem größten und häufigsten Fehlkauf!

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Der heimliche Held: Das Laufwerk. Man sieht es kaum, aber hier entscheidet sich alles. Billige Rollen aus Hartplastik fangen nach kurzer Zeit an zu rattern und zu holpern. Achten Sie auf kugelgelagerte Laufwagen, am besten mit einem Mantel aus leisem Gummi oder hochwertigem Kunststoff. Systeme von Marken wie Hettich oder Häfele kosten zwar mehr, garantieren aber ein flüsterleises Gleiten für Jahre. Das ist der Punkt, an dem man niemals sparen sollte.

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Eine Schiebetür kann bis zu 1,5 Quadratmeter an wertvollem Schwenkbereich im Vergleich zu einer klassischen Drehtür einsparen.

Brauche ich am Boden wirklich eine Führungsschiene?

Nicht immer! Moderne, hochwertige Hängesysteme sind so stabil, dass sie oft nur einen kleinen, fast unsichtbaren Führungszapfen am Rand benötigen, der in einer Nut an der Unterkante des Türblatts läuft. Das verhindert ein Pendeln der Tür, ohne dass eine Stolperfalle auf dem Boden entsteht. Bei sehr leichten oder großen Türen und in Haushalten mit Kindern oder Haustieren sorgt eine durchgehende Bodenschiene jedoch für maximale Stabilität und Sicherheit.

Massivholz: Unvergleichliche Haptik und Optik, jede Tür ein Unikat. Ideal für den rustikalen „Barn-Door“-Stil. Kann sich aber bei Feuchtigkeitsschwankungen verziehen.

Holzwerkstoff (MDF/Spanplatte): Formstabil und oft günstiger. Lässt sich perfekt lackieren oder furnieren für einen modernen Look. Geringeres Gewicht entlastet die Laufschiene.

Die Wahl hängt vom Stil und den klimatischen Bedingungen des Raumes ab.

• Flüsterleises Gleiten
• Kein lautes Zuschlagen mehr
• Schont Material und Wand

Das Geheimnis? Ein Soft-Close-Mechanismus. Diese kleinen Dämpfer ziehen die Tür auf den letzten Zentimetern sanft und selbstständig zu. Ein kleines Detail mit riesiger Auswirkung auf den täglichen Wohnkomfort.

Der Trend zu schwarzen Stahlrahmen-Glastüren, oft als „Loft-Türen“ bezeichnet, ist ungebrochen. Sie schaffen eine visuelle Trennung, ohne Licht zu blockieren und verleihen jedem Raum einen Hauch von industrieller Eleganz. Besonders wirkungsvoll sind sie als Übergang zwischen Wohn- und Essbereich oder als stilvolle Abtrennung für ein Home-Office.

„Die wahre Funktion einer Tür ist nicht die Trennung, sondern die bewusste Verbindung von Räumen.“ – Aus einem Architektur-Manifest zur flexiblen Raumnutzung

Eine Schiebetür verkörpert dieses Prinzip perfekt. Mit einer Handbewegung verwandelt sie zwei kleine Zimmer in einen großen, offenen Bereich und umgekehrt. Sie lädt ein oder schafft Privatsphäre, ganz nach Bedarf.

Haben Sie schon mal an eine Spiegeltür gedacht? In kleinen Fluren oder Ankleidezimmern wirkt eine verspiegelte Schiebetür wahre Wunder. Sie lässt den Raum nicht nur doppelt so groß erscheinen, sondern fängt auch jeden Lichtstrahl ein und verteilt ihn. Zudem sparen Sie sich den Platz für einen separaten Stand- oder Wandspiegel.

Welches Glas ist das richtige und vor allem: sicher?

Für Glastüren ist Sicherheitsglas Pflicht. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen:

• ESG (Einscheibensicherheitsglas): Es ist hitzebehandelt und zerfällt bei Bruch in kleine, stumpfe Krümel, was das Verletzungsrisiko minimiert. Es ist die Standardwahl für die meisten Innentüren.
• VSG (Verbundsicherheitsglas): Hier sind zwei Glasscheiben durch eine reißfeste Folie verbunden. Bei Bruch bleiben die Splitter an der Folie haften. VSG bietet zusätzlichen Schallschutz und Einbruchhemmung und ist oft bei raumhohen oder sehr großen Anlagen die bessere Wahl.

Die japanische Baukunst kennt sie seit Jahrhunderten: die Shoji. Diese leichten Schiebewände aus Holzrahmen und bespannt mit durchscheinendem Papier sind die Urväter unserer modernen Schiebetüren. Sie stehen für Leichtigkeit, Flexibilität und eine harmonische Verbindung von Innen und Außen.

Der häufigste Planungsfehler: Die „Parkfläche“ der Tür wird vergessen. Die Wand, vor der die Tür im geöffneten Zustand läuft, muss komplett frei sein. Messen Sie nicht nur die Türöffnung, sondern auch die Wand daneben! Lichtschalter, Steckdosen, Thermostate oder sogar Bilder müssen versetzt werden. Planen Sie diesen Bereich von Anfang an als „Nutzfläche“ für die Tür ein.

Ein oft übersehenes Detail, das den gesamten Charakter der Tür bestimmt: der Griff. Ob eine schlichte Griffmuschel, die flächenbündig im Türblatt verschwindet, oder eine markante Stangengriffe aus gebürstetem Edelstahl – der Griff ist das funktionale Schmuckstück Ihrer Tür. Er sollte nicht nur gut aussehen, sondern auch angenehm in der Hand liegen.

• Für den Puristen: Eine flächenbündige Griffmuschel, z.B. das Modell „Planum“ von Griffwerk.
• Für den Industrial-Look: Ein langer, schwarzer Stangengriff aus Stahl.
• Für das Landhaus: Ein schmiedeeiserner Griff im rustikalen Design.

Ist eine Schiebetür wirklich dicht?

Ehrlich gesagt: Eine vor der Wand laufende Schiebetür wird nie die Dichtigkeit einer klassischen Drehtür mit Falz und Dichtung erreichen. Ein Spalt von 1-2 cm zur Wand ist systembedingt. Für Bäder oder Küchen, wo Gerüche und Dampf eine Rolle spielen, oder zum Schlafzimmer, wenn Lärmschutz Priorität hat, sind in die Wand laufende „Pocket-Door“-Systeme wie die von Eclisse eine deutlich bessere Wahl. Sie verschwinden komplett in der Wand und können mit speziellen Dichtungssets nachgerüstet werden.

Investieren: Immer in die Laufschiene und die Laufwagen. Hier entscheidet sich die Langlebigkeit und der Nutzungskomfort.

Sparen: Beim Türblatt. Ein einfaches, glattes Türblatt aus dem Baumarkt kann mit einem hochwertigen Anstrich oder einer kreativen Folierung zum Designerstück werden. Die edle Optik kommt dann über den Griff und die sichtbare Laufschiene.

Wussten Sie schon? Eine Tür aus massivem Zirbenholz kann nachweislich die Herzfrequenz senken und zu einem ruhigeren Schlaf beitragen. Der Duft des Holzes bleibt über Jahre erhalten und schafft eine einzigartige, entspannende Atmosphäre im Raum.

Ihre Tür quietscht oder schleift am Boden? Keine Panik. Die meisten hochwertigen Laufwagen haben Justierschrauben. Damit können Sie die Höhe des Türblatts oft um einige Millimeter nachjustieren, um Unebenheiten im Boden oder ein leichtes „Setzen“ der Tür auszugleichen. Ein kurzer Blick in die Montageanleitung Ihres Systems verrät, wie es geht.

Upcycling-Idee: Eine alte, charaktervolle Holztür vom Dachboden oder Flohmarkt muss nicht auf dem Müll landen. Mit einem aufgesetzten Schiebetürbeschlag im „Barn-Style“ wird sie zum absoluten Hingucker. Die Kombination aus altem Holz und moderner, schwarzer Mechanik schafft einen faszinierenden Kontrast.

Wandmontage: Die Schiene wird direkt über der Türöffnung an die Wand geschraubt. Der Klassiker, einfach nachzurüsten.

Deckenmontage: Die Schiene wird an der Decke befestigt. Ideal für raumhohe Türen, die eine beeindruckende, fast monumentale Wirkung erzielen, oder wenn die Wand über der Türöffnung nicht tragfähig ist (z.B. bei einem Sturz aus Gipskarton).

Eine Schiebetür muss nicht unsichtbar sein. Machen Sie sie zum Kunstwerk! Wählen Sie eine mutige Farbe, die einen Akzent im Raum setzt – ein sattes Petrol, ein sonniges Gelb oder ein tiefes Nachtblau. So wird die Tür von einem rein funktionalen Element zu einem zentralen Design-Statement.

• Der Schmutzfänger Nr. 1: Die Laufschiene. Regelmäßig mit dem Staubsauger und einem feuchten Tuch reinigen.
• Die Rollen: Einmal im Jahr auf Leichtgängigkeit prüfen. Kein Öl verwenden! Das zieht nur Staub an.
• Das Türblatt: Je nach Material mit einem geeigneten Reiniger pflegen.

Achtung, Gipskarton! Eine massive Eichentür wiegt schnell 50-80 kg. Eine normale Gipskartonwand kann dieses Gewicht nicht ohne Weiteres tragen. Bei Leichtbauwänden muss entweder eine massive Holzplatte hinter dem Gipskarton als Verstärkung eingeplant werden oder Sie müssen spezielle Hohlraumdübel für hohe Lasten verwenden. Im Zweifel immer einen Fachmann fragen, bevor die Tür samt Wand herunterkommt!

Die ultimative Lösung für Minimalisten ist die „Pocket Door“. Das Türblatt verschwindet beim Öffnen vollständig in einer Wandtasche. Das Ergebnis: maximale Platzersparnis und eine absolut saubere Optik, da keine Schiene sichtbar ist und die gesamte Wandfläche frei bleibt. Hersteller wie Eclisse bieten dafür spezielle Einbaukästen an, die in die Trockenbauwand integriert werden. Der Einbau ist aufwändiger, der Effekt aber unübertroffen.

Für ein gutes Gewissen und ein gesundes Raumklima:

• Reclaimed Wood: Altholz mit Geschichte, das zu neuen Türen verarbeitet wird.
• Bambus: Ein schnell nachwachsender Rohstoff, der hart und formstabil ist.
• FSC-zertifiziertes Holz: Garantiert aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
• Lösemittelfreie Lacke und Öle: Achten Sie auf das Siegel „Blauer Engel“.

Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik (IBP) kann die wahrgenommene Lautstärke durch eine Verdopplung des Fugenabstands bei einer Tür um bis zu 6 Dezibel ansteigen, was einer gefühlten Verdopplung des Lärms entspricht.

Das zeigt, wie wichtig bei Schiebetüren eine präzise Montage und geringe Spaltmaße sind, wenn Schallschutz eine Rolle spielt. Bürstendichtungen an den Kanten können hier eine deutliche Verbesserung bringen.