Wände streichen wie ein Profi: Dein ultimativer Guide für ein Ergebnis ohne Anfängerfehler

Farben sind mehr als nur Dekoration – sie beeinflussen unser Wohlbefinden! Entdecken Sie, wie Feng Shui Ihre Wohnräume verwandelt.

von Verena Lange

Hey, schön, dass du hier bist! Wenn du gerade vor einer Wand stehst und denkst „Da muss Farbe ran!“, dann bist du hier goldrichtig. Ich hab in meinem Leben schon unzählige Wände gesehen – in alten Fachwerkhäusern, schicken Neubauten und ganz normalen Wohnungen. Und eins hab ich gelernt: Eine Wand ist so viel mehr als nur eine Fläche. Sie atmet, sie prägt die Atmosphäre und entscheidet maßgeblich, ob wir uns in einem Raum wirklich zu Hause fühlen.

Immer öfter höre ich von Leuten, die sich Gedanken über die Wirkung ihres Zuhauses machen, über Energie und Harmonie. Das finde ich super! Es zeigt, dass wir wieder ein Gespür dafür entwickeln, was gute Handwerker schon immer wussten: Die Gestaltung eines Raumes beeinflusst uns zutiefst. Aber bevor wir uns in Farbwelten wie „Himmelblau“ oder „Salbeigrün“ verlieren, müssen wir über das Fundament reden. Denn ganz ehrlich: Die teuerste Bio-Farbe bringt nichts, wenn der Untergrund nicht stimmt.

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In diesem Beitrag zeige ich dir, worauf es wirklich ankommt – nicht aus dem Lehrbuch, sondern aus der Praxis. Wir reden darüber, was eine gute Farbe ausmacht, wie die Profi-Technik funktioniert und wie du Entscheidungen triffst, an denen du jahrelang Freude hast.

Das Fundament: Warum 80 % der Arbeit unsichtbar, aber entscheidend ist

Stell dir vor, du investierst in eine hochwertige, ökologische Farbe. Du streichst sie voller Vorfreude an die Wand und nach ein paar Monaten siehst du feine Risse oder die Farbe blättert an den Kanten ab. Ärgerlich, oder? Das liegt aber fast nie an der Farbe, sondern am Untergrund. Die Vorbereitung ist die unsichtbare Arbeit, die über Top oder Flop entscheidet.

Die ehrliche Bestandsaufnahme in 60 Sekunden

Bevor du auch nur an einen Pinsel denkst, „lies“ deine Wand. Das kann jeder:

  • Fühl mal: Fahr mit der flachen Hand darüber. Ist sie glatt oder fühlt sie sich sandig an? Sandige Wände schreien nach einer Grundierung.
  • Klopf mal: Klingt es irgendwo hohl? Dann könnte der Putz locker sein. Hier ist Vorsicht geboten.
  • Kleb mal: Drück ein Stück gutes Malerkrepp fest auf die alte Farbe und reiß es ruckartig ab. Bleibt Farbe kleben? Dann muss der Altanstrich runter oder zumindest gründlich grundiert werden.

Diese einfachen Tests ersparen dir später eine Menge Frust und Geld.

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Die Schritte zur perfekten Oberfläche

  1. Reinigen: Staub, Spinnweben und vor allem Fett müssen weg. Bei normalem Schmutz reicht oft warmes Wasser mit einem Schuss Spülmittel. Aber Achtung in der Küche: Der unsichtbare Fettfilm von Kochdünsten ist ein echter Farb-Killer. Hier ist ein spezieller Entfetter, auch Anlauger genannt, Pflicht. Den bekommst du für ein paar Euro in jedem Baumarkt.
  2. Ausbessern: Kleine Löcher von Nägeln oder Dübeln füllst du mit Spachtelmasse. Mein Tipp: Hol dir einen kleinen, flexiblen Japan-Spachtel. Damit arbeitest du viel sauberer. Nach dem Trocknen wird die Stelle glattgeschliffen. Und wann ist es trocken? Das hängt von der Tiefe ab und steht auf der Packung, aber rechne mal mit 1-3 Stunden für kleine Löcher. Wichtig ist: Wenn du mit der Hand drüberfährst, darfst du keinen Übergang mehr spüren.
  3. Grundieren: Das ist der geheime Superheld beim Streichen und wird von den meisten Heimwerkern übersprungen. Eine Grundierung (Tiefengrund) verfestigt sandige Untergründe und sorgt dafür, dass die Wand die Farbe überall gleichmäßig aufsaugt. Ohne Grundierung trinkt eine gespachtelte Stelle die Farbe anders als der Rest der Wand – das Ergebnis sind hässliche Flecken. Ein absolutes Muss bei Gipskarton und stark ausgebesserten Wänden!

Ja, diese Vorbereitung ist die mühselige, staubige Seite des Malerns. Aber sie ist das Fundament für alles, was kommt. Plane dafür ruhig einen halben bis ganzen Tag ein, je nach Zustand der Wände. Das ist gut investierte Zeit!

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Was steckt im Farbeimer? So erkennst du Qualität

Im Baumarkt stehst du vor einer Wand aus Farbeimern, die Preise reichen von 15 € bis über 80 €. Wo liegt der Unterschied? Kurz gesagt: in den Zutaten. Billige Farben haben oft viele Füllstoffe (wie Kreide) und wenig hochwertige Pigmente und Bindemittel. Das bedeutet: Sie decken schlecht. Du streichst zwei-, drei- oder viermal und hast am Ende mehr Arbeit und Material verbraucht. Eine Qualitätsfarbe deckt oft schon beim ersten Anstrich perfekt.

Gut zu wissen: Die geheimen Codes auf dem Eimer

Zum Glück gibt es eine Norm, die dir hilft, Qualität zu erkennen. Achte auf diese zwei Angaben:

  • Deckvermögen: Klasse 1 ist die Champions League, deckt am besten. Klasse 4 ist… naja, eher Wasser mit ein bisschen Farbe. Für farbige Wände solltest du immer Klasse 1 nehmen, das erspart dir den zweiten Anstrich.
  • Nassabriebbeständigkeit: Das ist der Härtetest für die Oberfläche. Klasse 1 ist „scheuerbeständig“ – perfekt für Flur, Küche oder Kinderzimmer. Die kannst du problemlos feucht abwischen. Klasse 3 ist nur „waschbeständig“ und eher für Decken oder das Gästezimmer geeignet.

Mein Rat: Investiere die 15-20 € mehr pro Eimer in eine Farbe mit Klasse 1 in beiden Kategorien. Marken wie Alpinaweiß sind ein solider Standard, und wenn du es wie die Profis machen willst, schau dir mal Farben von Caparol oder Brillux an.

Blaue Farbe für Feng Shui Schlafzimmer

Die Alternative für ein gesundes Zuhause: Mineralfarben

Neben den klassischen Dispersionsfarben gibt es da noch eine andere Welt: Mineralfarben. Sie bilden keinen Film auf der Wand, sondern verbinden sich chemisch mit dem Untergrund.

  • Silikatfarbe: Super langlebig und extrem atmungsaktiv. Das sorgt für ein fantastisches Raumklima und beugt Schimmel vor. Deshalb lieben Baubiologen und Restauratoren sie. Aber Achtung: Sie ist alkalisch, also ätzend. Schutzbrille und Handschuhe sind hier absolute Pflicht! Eher etwas für erfahrene Heimwerker.
  • Kalkfarbe: Ähnlich toll fürs Raumklima und von Natur aus desinfizierend. Sie zaubert eine einzigartige, samtig-matte Oberfläche, die das Licht wunderschön bricht. Ideal für Schlaf- und Kinderzimmer, da sie komplett schadstofffrei ist.

Dispersion ist also der zuverlässige Allrounder für fast jeden Zweck. Mineralfarben sind die Spezialisten für ein optimales Wohnklima, erfordern aber etwas mehr Know-how und Sorgfalt bei der Verarbeitung.

Farbwirkung: Mehr als nur bunt – so schaffst du Atmosphäre

Jetzt zum spaßigen Teil! Farben haben eine enorme psychologische Wirkung. Hier ein paar Praxistipps, die sich bewährt haben:

Grüner Außenbereich nach Feng Shui
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Blau: Die Weite des Himmels
Blau wirkt beruhigend und fördert die Konzentration – ideal für Schlafzimmer oder Arbeitsbereiche. Ein helles Blau an der Decke kann einen niedrigen Raum sogar höher wirken lassen. Aber Vorsicht: In Nordzimmern mit wenig Licht kann Blau schnell kühl und ungemütlich werden. Hier braucht es immer einen warmen Gegenpol, zum Beispiel Holzmöbel oder warmweiße Lampen.

Grün: Die Ruhe der Natur
Grün ist Balsam für die Augen und die Seele. Es wirkt ausgleichend und regenerierend. Ein sanftes Salbei- oder Mintgrün schafft eine elegante, ruhige Atmosphäre im Wohnzimmer. Ein kräftiges Tannengrün an einer einzelnen Wand kann für eine Extraportion Geborgenheit sorgen.

Rot: Energie mit Bedacht
Rot ist pure Energie und Leidenschaft. Eine tolle Akzentfarbe! Eine rote Wand im Essbereich kann die Geselligkeit anregen. Aber ein ganzes Zimmer in Rot? Ich wurde schon oft gerufen, um solche „roten Sünden“ zu überstreichen, weil die Bewohner nicht mehr zur Ruhe kamen. Also: In Maßen genießen!

Rote Akzente in der Arbeitsecke

Gelb & Orange: Sonnenschein für die Seele
Diese Farben wirken fröhlich, einladend und optimistisch. Perfekt für Flure, Eingangsbereiche oder die Küche. Ein warmer Sonnengelb-Ton kann einen dunklen, langen Flur in einen freundlichen Willkommensort verwandeln.

Erdtöne: Die Basis für Gemütlichkeit
Beige, Sand, Taupe, Terrakotta – das sind die stillen Helden. Sie erden uns, schaffen Geborgenheit und sind die perfekte Bühne für kräftigere Farben und schöne Möbel. Der Trick hierbei ist, verschiedene Nuancen und Texturen zu mischen, damit es nicht langweilig wird.

Die Technik: So gelingt der Anstrich streifenfrei

Die beste Farbe ist nichts wert, wenn die Ausführung nicht stimmt. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Das richtige Werkzeug ist die halbe Miete
Bitte tu dir selbst einen Gefallen: Kauf teure Farbe, aber spare nicht am Werkzeug. Eine gute Lammfellrolle (kostet ca. 10-15 €) nimmt Farbe viel besser auf und gibt sie gleichmäßiger ab als eine billige Schaumstoffrolle. Gutes Malerkrepp, zum Beispiel von tesa oder FrogTape, sorgt für rasiermesserscharfe Kanten und reißt nicht ab. Eine Investition, die sich lohnt!

Rote und lila Akzente kombinieren
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Das Geheimnis der Profis: Nass-in-Nass arbeiten
Das ist das A und O für eine streifenfreie Wand. Streiche zuerst die Ecken und Kanten einer Wand mit einem Pinsel vor (ca. 10 cm breit). Dann nimm sofort die Rolle und streiche die Fläche, wobei du immer in die noch feuchte Farbkante der vorherigen Bahn hineinrollst. Wichtig: Eine Wand immer in einem Rutsch fertigstellen! Wenn du mittendrin eine lange Kaffeepause machst und die Farbe antrocknet, siehst du später unweigerlich einen hässlichen Ansatz.

Ein Profi-Tipp für Pausen: Du musst doch mal unterbrechen? Wickle deine feuchte Farbrolle fest in eine Plastiktüte. So bleibt sie stundenlang einsatzbereit und du musst sie nicht auswaschen.

Ach ja, die Decke! Die wird übrigens IMMER zuerst gestrichen. Warum? Damit keine Farbspritzer auf deine frisch gestrichenen Wände tropfen. Logisch, oder?

Kosten, Zeit und wann du doch den Profi rufen solltest

Seien wir ehrlich: Ein Zimmer für unter 100 Euro zu streichen, ist unrealistisch, wenn man es richtig machen will.

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Was kostet der Spaß als Heimwerker?
Für ein 20 m² großes Zimmer sieht eine ehrliche Materialliste so aus:

  • Hochwertige Farbe (10 L): ca. 70-120 €
  • Tiefengrund: ca. 20 €
  • Gutes Abdeckvlies & Klebeband: ca. 20 €
  • Vernünftige Rolle, Pinsel, Farbwanne: ca. 25 €

Du landest also schnell bei 150 bis 200 € allein für das Material. Dazu kommt deine Arbeitszeit. Plane als Laie für ein 20-qm-Zimmer mit Vorbereitung und zwei Anstrichen gut und gerne zwei volle Tage Arbeit ein.

Was tun mit den Resten?
Eingetrocknete Farbreste und leere Eimer dürfen in den Restmüll. Flüssige Farbe hat da nichts zu suchen – die gehört zum Wertstoffhof oder zur mobilen Schadstoffsammlung. Pinsel und Rollen einfach unter fließendem Wasser reinigen.

DIY oder Meisterbetrieb?
Ein einfaches, rechteckiges Zimmer? Das schaffst du! Aber in diesen Fällen solltest du dir überlegen, einen Profi zu rufen:

  • Hohe Decken & Treppenhäuser: Ohne professionelles Gerüst ist das gefährlich und das Ergebnis wird selten gut.
  • Schwierige Untergründe: Bei Feuchtigkeitsschäden, Schimmel oder starken Nikotinverfärbungen muss ein Fachmann ran.
  • Wenn du Perfektion willst: Eine vom Profi beschichtete Oberfläche mit perfekten Kanten ist von einem Laien nur schwer zu erreichen.

Ein Raum ist dein Lebensraum. Die richtige Farbe, sorgfältig aufgetragen, ist eine Investition in dein tägliches Wohlbefinden. Und mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet, um einen Ort zu schaffen, an dem du dich rundum wohlfühlst. Viel Erfolg dabei!

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Muss ich wirklich die Decke zuerst streichen?

Unbedingt! Das ist eine der goldenen Regeln der Maler. Farbspritzer sind unvermeidlich, und es ist deutlich einfacher, ein paar Tropfen von einer noch nicht gestrichenen Wand abzuwischen als von einer frisch gestrichenen. Beginnen Sie also immer oben: Zuerst die Decke, dann die Wände und zum Schluss die Lackarbeiten an Fenstern, Türen und Sockelleisten. Diese Reihenfolge erspart Ihnen mühsame Korrekturen und sorgt für ein sauberes Endergebnis.

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  • Perfekt gerade Farbkanten, selbst auf Raufaser.
  • Kein ärgerliches Unterlaufen der Farbe mehr.
  • Ein sauberes Abziehen ohne Rückstände.

Das Geheimnis? Qualitativ hochwertiges Malerkrepp wie das FrogTape. Seine patentierte PaintBlock®-Technologie reagiert mit der Feuchtigkeit der Farbe und bildet eine Mikrobarriere. Eine kleine Investition, die den Unterschied zwischen „selbst gemacht“ und „wie vom Profi“ ausmacht.

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Wussten Sie schon? Das menschliche Auge kann etwa 10 Millionen verschiedene Farben unterscheiden, aber die Wahrnehmung ist stark vom Umgebungslicht abhängig. Ein Salbeigrün, das bei Tageslicht frisch und natürlich wirkt, kann unter warmem Kunstlicht am Abend plötzlich schlammig und grau aussehen.

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Die 60-30-10-Regel: Eine einfache Formel aus der Innenarchitektur für eine harmonische Farbverteilung. 60 % des Raumes werden von der Hauptfarbe dominiert (typischerweise die Wände). 30 % entfallen auf eine Sekundärfarbe (z. B. Vorhänge, Teppiche, ein einzelnes großes Möbelstück). Die restlichen 10 % sind für Akzente reserviert (Kissen, Bilder, Deko-Objekte). Das schafft Balance und vermeidet ein chaotisches Gesamtbild.

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Farbe ist nicht gleich Farbe. Die Nassabriebklasse (NAK) verrät, wie robust ein Anstrich ist. Für ein normal genutztes Wohn- oder Schlafzimmer reicht die Klasse 3. In stark beanspruchten Bereichen wie dem Flur, der Küche oder im Kinderzimmer sollten Sie unbedingt zu Klasse 1 oder 2 greifen. Diese Farben sind scheuerbeständig und lassen sich problemlos mit einem feuchten Tuch reinigen, ohne dass die Farbe leidet.

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Welcher Pinsel für welche Ecke?

Nicht jeder Pinsel ist für alles geeignet. Für saubere Kanten an Wänden und Decken ist ein Flach- oder Eckpinsel ideal. Wenn Sie alte Fenster oder Türen mit vielen Profilen lackieren, ist ein runder Ringpinsel die beste Wahl, da er sich den Formen besser anpasst. Investieren Sie in Pinsel mit hochwertigen Borsten (z. B. von Mako oder Wistoba) – sie verlieren weniger Haare und erzeugen ein streifenfreies Finish.

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Tiefengrund vs. Sperrgrund: Zwei Helfer, die oft verwechselt werden. Tiefengrund verfestigt sandige oder stark saugende Untergründe (wie Gipskarton) und sorgt für eine gleichmäßige Farbaufnahme. Sperrgrund hingegen isoliert Flecken – Nikotin, Ruß oder Wasserflecken –, damit diese nicht durch den neuen Anstrich „durchbluten“. Die richtige Wahl ist entscheidend für ein makelloses Ergebnis.

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„Farbe ist ein machtvolles Instrument. Sie ist Funktion, Energie und Gefühl.“ – Le Corbusier, Architekt und Designer

Diese Erkenntnis ist heute relevanter denn je. Marken wie Farrow & Ball oder Little Greene haben eine ganze Philosophie um die psychologische Wirkung ihrer komplexen, pigmentreichen Farbtöne aufgebaut und zeigen, wie sehr eine Wandfarbe das Wohlbefinden beeinflussen kann.

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Schluss mit dem Einheitsweiß! Die Decke ist die „fünfte Wand“ und bietet enormes Gestaltungspotenzial. Eine in einem sanften, helleren Ton als die Wände gestrichene Decke lässt den Raum höher und luftiger wirken. Mutige können sogar eine dunkle oder kräftige Farbe wählen, um eine gemütliche, intime Atmosphäre wie in einer Höhle zu schaffen – besonders wirkungsvoll in Schlafzimmern mit hohen Decken.

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Wie viel Farbe brauche ich eigentlich? Hier eine einfache Faustformel:

  • Messen Sie die Länge aller zu streichenden Wände und addieren Sie diese (z.B. 4m + 5m + 4m + 5m = 18m).
  • Multiplizieren Sie das Ergebnis mit der Raumhöhe (z.B. 18m x 2,5m = 45 qm).
  • Ziehen Sie großzügig Flächen für Fenster und Türen ab (ca. 5-8 qm).

Die meisten Farbeimer geben eine Reichweite von ca. 6-8 qm pro Liter an. Für unsere 40 qm bräuchten Sie also etwa 6-7 Liter Farbe pro Anstrich.

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Der Trick mit der Acrylfuge: Selbst das beste Malerkrepp kann auf sehr unebenen Untergründen (wie grobem Putz) an seine Grenzen stoßen. Ein Profi-Trick: Nachdem das Klebeband angebracht ist, ziehen Sie eine hauchdünne Naht Maleracryl entlang der Farbkante. Mit dem Finger glattstreichen und trocknen lassen. Das Acryl versiegelt die Kante perfekt. Streichen Sie dann einfach darüber. Das Ergebnis ist eine absolut scharfe Linie.

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Was bedeutet eigentlich „VOC-frei“?

VOCs (Volatile Organic Compounds) sind flüchtige organische Verbindungen, die aus Farben ausdünsten und die Raumluft belasten können. Sie sind für den typischen „Farbluft“-Geruch verantwortlich und können Kopfschmerzen oder Reizungen auslösen. Achten Sie auf Farben mit dem Siegel „Blauer Engel“ oder Produkte von Herstellern wie Auro oder Keim, die auf ökologische und mineralische Farben spezialisiert sind. Das ist nicht nur gesünder für Sie, sondern auch besser für die Umwelt.

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Laut einer Umfrage von Houzz renovieren 58 % der Haus- und Wohnungsbesitzer, um ihren Raum persönlicher zu gestalten. Die Wandfarbe ist dabei die beliebteste und wirkungsvollste Maßnahme.

Das zeigt: Eine neue Farbe ist mehr als nur Instandhaltung. Sie ist ein Statement, ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und der schnellste Weg, einem Zuhause einen komplett neuen Charakter zu verleihen.

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Lammfellrolle: Die erste Wahl für Profis bei Dispersionsfarben an Wänden und Decken. Sie nimmt extrem viel Farbe auf und gibt sie sehr gleichmäßig wieder ab. Perfekt für ein sattes, homogenes Finish.

Mikrofaserrolle: Ein moderner Allrounder. Sehr gut für glatte Untergründe und dünnflüssigere Farben oder Lacke geeignet. Erzeugt eine sehr feine Oberflächenstruktur.

Für die meisten Wandprojekte ist eine hochwertige Lammfellrolle die beste Investition in ein streifenfreies Ergebnis.

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Ein Farbtupfer muss nicht immer eine ganze Wand sein. Color Blocking, das gezielte Absetzen von geometrischen Formen, kann architektonische Details betonen oder einem Raum Struktur geben. Streichen Sie zum Beispiel nur einen Bogen hinter dem Sofa oder ein Rechteck, um den Essbereich optisch zu definieren. Das ist modern, kreativ und verbraucht weniger Farbe als eine komplette Akzentwand.

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Testen Sie Ihre Wunschfarbe nicht nur als kleinen Klecks an der Wand. Streichen Sie ein großes Stück Pappe (mindestens A3) und pinnen Sie es für 24 Stunden an die Wand. Betrachten Sie es bei Tageslicht am Morgen, bei direkter Sonneneinstrahlung und am Abend bei Kunstlicht. So erleben Sie, wie sich der Ton im Laufe des Tages verändert und vermeiden teure Fehlentscheidungen.

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Wichtiger Punkt: Werkzeug nach der Arbeit nicht einfach trocknen lassen! Pinsel und Rollen sofort gründlich mit lauwarmem Wasser und Kernseife auswaschen, bis das Wasser klar bleibt. So bleiben die Borsten geschmeidig und die Rollen flauschig. Gut getrocknet und richtig gelagert (am besten hängend) sind hochwertige Werkzeuge viele Jahre lang wiederverwendbar.

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  • Verleiht Wänden eine einzigartige, wolkige Textur.
  • Ist von Natur aus atmungsaktiv und schimmelhemmend.
  • Sorgt für ein gesundes Raumklima.

Die Rede ist von Kalkfarbe. Sie erlebt ein riesiges Comeback und ist perfekt für alle, die einen natürlichen, mediterranen oder Wabi-Sabi-Look lieben. Marken wie Bauwerk Colour oder KalkKind bieten wunderschöne, erdige Paletten an. Die Verarbeitung erfordert etwas Übung, aber das Ergebnis ist unvergleichlich lebendig.

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Hinter Heizkörpern zu streichen ist eine undankbare Aufgabe. Anstatt sich mit einem normalen Pinsel zu verrenken, besorgen Sie sich einen speziellen Heizkörperpinsel. Das ist ein langer, flacher Pinsel mit einem abgewinkelten Kopf. Damit erreichen Sie mühelos die engen Zwischenräume und sorgen auch an diesen kniffligen Stellen für einen sauberen Anstrich.

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Der Trend geht zu „New Neutrals“. Das sind keine reinen Beige- oder Grautöne mehr, sondern komplexe, gebrochene Farben mit subtilen Untertönen – wie ein Greige (Grau-Beige), ein Salbeigrün oder ein pudriges Terrakotta. Sie wirken warm, einladend und vielschichtiger als klassisches Weiß.

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Hilfe, die alte Farbe blättert ab! Kann ich einfach drüberstreichen?

Auf keinen Fall! Über lose Altanstriche zu streichen ist wie ein Haus auf Sand zu bauen. Die neue Farbe wird keine Haftung finden und bald gemeinsam mit der alten Schicht von der Wand kommen. Hier hilft nur eins: Alles, was locker ist, muss mit einer Spachtel restlos entfernt werden. Unebenheiten werden danach verspachtelt, geschliffen und die gesamte Fläche gründlich grundiert. Das ist Arbeit, aber sie ist alternativlos.

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Eine Akzentwand kann einen Raum definieren, aber falsch platziert auch erdrücken. Die beste Wand für einen kräftigen Farbton ist oft die, die man beim Betreten des Raumes als Erstes sieht, häufig die Wand hinter dem Sofa oder dem Bett. Vermeiden Sie es, die Wand mit dem größten Fenster zu betonen – durch das Gegenlicht kommt die Farbe kaum zur Geltung.

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Der Pinsel-Trick der Profis: Tauchen Sie einen neuen Pinsel vor dem ersten Gebrauch kurz in Wasser (bei Dispersionsfarben) und streifen Sie ihn gut aus. Die Borsten werden geschmeidiger, nehmen die Farbe besser auf und lassen sich später viel leichter reinigen. Das verhindert auch, dass trockene Borsten unschöne Streifen hinterlassen.

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Farbreste gehören nicht in den Hausmüll oder den Ausguss! Vollständig eingetrocknete Farbreste können über den Restmüll entsorgt werden. Flüssige Reste von Dispersionsfarben müssen zum örtlichen Wertstoffhof oder Schadstoffmobil gebracht werden. Leere, „spachtelreine“ Plastikeimer gehören in den Gelben Sack. Ein kleiner Beitrag zur Nachhaltigkeit, der leicht umzusetzen ist.

Matte Farben: Sie schlucken das Licht und sorgen für eine ruhige, edle Atmosphäre. Kleine Unebenheiten an der Wand werden optisch kaschiert. Perfekt für Wohn- und Schlafzimmer.

Seidenglänzende Farben: Sie reflektieren das Licht dezent und wirken dadurch lebendiger. Die Oberfläche ist robuster und leichter zu reinigen. Ideal für Flure und Küchen.

Die Wahl des Glanzgrads hat also einen ebenso großen Einfluss auf die Raumwirkung wie der Farbton selbst.

Verena Lange

Verena Lange, eine geschätzte Autorin bei Archzine Online Magazine, hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften an der Freien Universität Berlin absolviert. Sie hat zahlreiche Artikel in renommierten Medien wie BILD, WELT.de und Berliner Zeitung veröffentlicht.