Dein Flur kann mehr! Der ehrliche Guide für Boden, Wand & Licht vom Profi
Überrascht von der Bedeutung des Flurs? Entdecken Sie kreative Gestaltungsideen, die diesen oft unterschätzten Raum zum Highlight Ihres Zuhauses machen!
„Der Flur ist der erste Eindruck, den Sie hinterlassen – oder der letzte, den Sie vergessen.“ In der Stille eines leeren Hauses murmelt die Wand Geschichten von Ankunft und Abschied. Wie fühlt es sich an, diesen Raum neu zu gestalten? Plötzlich wird der Flur zur Leinwand für Ihre Kreativität, zur Bühne für Ihre Stilgeschichte. Lassen Sie sich von 53 inspirierenden Ideen mitreißen und verwandeln Sie Ihren Flur in einen einladenden Empfangsbereich!
Ganz ehrlich? In meiner langen Zeit auf Baustellen habe ich unzählige Wohnungen und Häuser von innen gesehen. Die Leute platzen fast vor Stolz, wenn sie ihr Wohnzimmer präsentieren. Oder die blitzblanke neue Küche. Aber der Flur? Der fristet oft ein echt trauriges Dasein. Er ist nur ein Durchgangsort, eine chaotische Ablage für Schuhe und Jacken. Und genau das ist ein Riesenfehler.
Inhaltsverzeichnis
Der Flur ist die Visitenkarte deines Zuhauses. Er ist der allererste Eindruck, den deine Gäste bekommen. Und was noch wichtiger ist: Er ist einer der am stärksten beanspruchten Bereiche überhaupt. Ich will dir hier keinen Marketing-Quatsch erzählen, sondern Klartext aus der Praxis reden. Ich habe gesehen, was funktioniert und was nach drei Jahren schon wieder reif für die Tonne ist.
Dieser Guide ist keine schnelle Deko-Anleitung. Es ist ein ehrlicher Leitfaden aus dem Handwerk. Ein Blick auf die Grundlagen, die deinen Flur von einem dunklen Schlauch in einen funktionalen und einladenden Raum verwandeln, der dir langfristig Geld, Zeit und Nerven spart.

Das Fundament: Warum der richtige Boden im Flur alles entscheidet
Der Boden im Flur muss einiges wegstecken: nasse Stiefel, kleine Steinchen im Sohlenprofil, die abgestellte Einkaufskiste. Die Wahl des falschen Materials ist einer der teuersten Fehler, die ich immer wieder sehe. Hier entscheidet sich, wie oft du putzen musst und wie lange du Freude an deinem Eingangsbereich hast.
Nicht nur Optik: Worauf Profis wirklich achten
Wenn wir einen Bodenbelag aussuchen, schauen wir nicht nur auf die Farbe. Zwei Zahlen sind im Flur absolut entscheidend:
- Abrieb- & Nutzungsklasse: Das ist quasi die „PS-Zahl“ für die Widerstandsfähigkeit. Bei Laminat schaust du auf die Abriebklasse (AC), bei Vinyl auf die Nutzungsklasse (NK). Für einen privaten Flur solltest du NIEMALS unter AC4 bei Laminat oder NK 23/32 bei Vinyl gehen. Alles darunter sieht nach wenigen Jahren zerkratzt und unschön aus. Hast du Kinder, einen Hund oder wohnst in einem Mehrfamilienhaus? Dann würde ich sogar zu AC5 oder NK 33 raten. Das ist eigentlich Industriestandard, aber glaub mir, die Investition lohnt sich.
- Rutschhemmung (R-Klasse): Ein super wichtiger Sicherheitsfaktor. Ein glänzend polierter Boden sieht vielleicht edel aus, wird aber mit nassen Sohlen zur reinsten Eisbahn. Für den privaten Flur ist die Klasse R9 meistens der perfekte Kompromiss. Sie bietet genug Trittsicherheit, ist aber noch leicht zu reinigen. Wo öfter mal eine Pfütze landet, ist R10 eine gute Idee.
Frag im Baumarkt oder Fachhandel gezielt nach diesen Werten! Ein guter Verkäufer muss dir das sagen können.

007bff;margin:20px 0;“>
Kurzer Kassensturz: Was kostet ein guter Flurboden?
Als grobe Hausnummer für einen 10 m² großen Flur (nur Material):
- Gutes Vinyl (NK 32/33): ca. 25-45 €/m². Macht also 250-450 €.
- Hochwertiges Laminat (AC4/AC5): ca. 15-30 €/m². Macht also 150-300 €.
- Robuste Fliesen (R9): ca. 20-50 €/m². Macht also 200-500 €.
Dazu kommen noch ca. 5-8 €/m² für Trittschalldämmung, Sockelleisten und Kleinkram. Plane also allein für das Material mindestens 250-600 € ein.
Techniken aus der Praxis: Was den Unterschied macht
Ein guter Belag ist nur die halbe Miete. Die Verlegung entscheidet über die Lebensdauer.
Bei Fliesen: Die absolute Schwachstelle ist die Fuge. Eine normale Zementfuge wird mit der Zeit dunkel und bröckelig. Kleiner Profi-Tipp: Epoxidharzfugenmörtel. Ja, er ist teurer (rechne mit dem doppelten Preis für das Fugenmaterial) und die Verarbeitung ist anspruchsvoller. Achtung, das ist nichts für absolute Anfänger! Aber das Zeug ist wasserdicht, schmutzabweisend und bombenfest. Auf einem neuen Estrich oder einem schwingenden Holzboden im Altbau ist außerdem eine Entkopplungsmatte Pflicht. Das ist quasi eine dünne Zwischenschicht, die Spannungen aus dem Untergrund aufnimmt und verhindert, dass deine teuren Fliesen reißen. Eine kleine Investition, die einen Totalschaden verhindern kann.

Bei Laminat & Vinyl: Die wichtigste Regel heißt: Dehnungsfuge! Holz und Kunststoff „arbeiten“, sie brauchen also Platz zum Atmen. An allen Wänden und Türübergängen musst du mindestens 10-15 mm Abstand lassen. Ich wurde mal zu einem Schaden gerufen, da hat sich der Laminatboden im Sommer mitten im Flur aufgewölbt wie ein kleiner Maulwurfshügel. Der Grund? Er wurde press an die Wand verlegt. Wir mussten alles rausreißen. Und bitte, spar nicht an der Trittschalldämmung. Eine gute Dämmung aus Kork ist zwar teurer als einfacher PE-Schaum, aber sie reduziert den Lärm enorm und gleicht kleine Unebenheiten besser aus. Deine Nachbarn unter dir werden es dir danken.
Die Wände: Mehr als nur ein bisschen Farbe
Die Wände im Flur kriegen mehr ab, als man denkt: Schlüsselkratzer neben der Tür, Streifen von Jackenärmeln, Abdrücke von Taschen. Eine billige Dispersionsfarbe ist hier komplett überfordert.
Was deine Wandfarbe wirklich können muss
Der wichtigste Wert für Wandfarben im Flur ist die Nassabriebklasse. Die ist genormt und sagt dir, wie robust die Farbe ist.

- Klasse 1: Scheuerbeständig. Die Königsklasse. Hält auch mal eine Bürste aus. Das ist die Profi-Wahl für Flure, Treppenhäuser und Küchen.
- Klasse 2: Waschbeständig. Hält einem nassen Lappen stand. Ein guter Kompromiss für normal genutzte Flure.
- Klasse 3 bis 5: Finger weg! Einmal feucht drüberwischen und du hast einen glänzenden Fleck oder reibst die Farbe direkt ab.
Ja, eine Farbe der Klasse 1 (gute Latexfarben oder Premium-Dispersionen) kostet mehr. Ein 10-Liter-Eimer kann schon mal 80-120 € kosten, während du Billigfarbe für 20 € bekommst. Aber die Rechnung ist einfach: Wenn du die Billigfarbe alle zwei Jahre neu streichen musst, zahlst du am Ende drauf. Eine gute Farbe von Marken wie Caparol oder Sto hält bei guter Pflege locker zehn Jahre.
Profi-Tricks für die perfekte Wand
Ein perfektes Ergebnis beginnt mit dem Untergrund. Er muss sauber, trocken und fest sein. Übersetz heißt das: abwaschen, spachteln, schleifen. Und dann kommt der wichtigste, aber oft vergessene Schritt: Grundieren! Ein Tiefengrund sorgt dafür, dass die Wand die Farbe gleichmäßig aufsaugt. Ohne Grundierung riskierst du fiese Flecken und Streifen. Das ist das ganze Geheimnis.

Ein super praktischer Trick, um die Wand zu schützen, ist der sogenannte „Elefantenbauch“. Du streichst den unteren Bereich der Wand (ca. 1,20 m hoch) in einem robusteren, vielleicht etwas dunkleren Farbton. So geht’s: 1. Höhe anzeichnen und mit der Wasserwaage eine Linie ziehen. 2. Ein wirklich gutes Malerkrepp (z.B. FrogTape) exakt auf die Kante kleben und mit dem Fingernagel fest andrücken. 3. Wichtig: Immer von der Klebekante weg zur Farbfläche hin streichen, damit keine Farbe unter das Band läuft. 4. Das Krepp abziehen, solange die Farbe noch leicht feucht ist – das gibt die sauberste Kante!
Die Beleuchtung: Licht schafft Raum und Sicherheit
Ein dunkler, schlauchartiger Flur ist einfach nur deprimierend. Licht ist hier nicht nur Deko, sondern ein zentrales Werkzeug für die Gestaltung und ein wichtiger Sicherheitsaspekt.
Licht verstehen: Lumen, Kelvin, CRI
Vergiss Watt, das ist nur der Stromverbrauch. Drei Begriffe sind wichtig:
- Lumen (lm): Das ist die pure Helligkeit. Für einen Flur empfehle ich eine Grundhelligkeit von etwa 100-150 Lumen pro Quadratmeter.
- Kelvin (K): Das ist die Lichtfarbe. 2.700 K ist gemütlich-warmweiß, 4.000 K ist klares, neutralweißes Licht. Oft ist eine Mischung ideal: eine Deckenleuchte mit 3.000 K und ein helleres Licht mit 4.000 K am Spiegel.
- Farbwiedergabe (CRI): Super wichtig! Ein schlechter CRI lässt deine rote Jacke bräunlich aussehen. Achte auf einen Wert von CRI> 90. Dann siehst du morgens auch, ob der dunkelblaue Schal wirklich zur schwarzen Jacke passt.

e9f5e9;padding:15px;border-left:5px solid
28a745;margin:20px 0;“>
Dein Quick-Win für heute Abend:
Kauf dir HEUTE eine einzige LED-Birne mit einem hohen CRI-Wert (>90) für deine Haupt-Flurleuchte. Kostet unter 10 € bei Amazon oder im Baumarkt. Schraub sie rein und staune, wie viel besser die Farben deiner Kleidung und der Wände plötzlich aussehen. Ein kleiner Tausch mit riesiger Wirkung!
Lichtplanung für den Alltag
Verlass dich bloß nicht auf eine einzige Funzel in der Mitte der Decke. Das wirft harte Schatten und lässt den Raum kleiner wirken. Eine gute Planung arbeitet auf drei Ebenen: 1. Grundbeleuchtung: Mehrere Deckenleuchten oder Spots für eine gleichmäßige Helligkeit. 2. Zonenlicht: Gezieltes Licht, wo du es brauchst. Eine Wandleuchte am Spiegel, eine kleine Lampe auf der Kommode. 3. Akzentlicht: Licht, das die Blicke lenkt. Ein Strahler auf ein Bild oder LED-Streifen entlang der Fußleiste als cooles Nachtlicht.
Übrigens: Bewegungsmelder sind im Flur Gold wert. Kein Tasten nach dem Schalter mit vollen Einkaufstüten. Aber Achtung!

Hier mal ganz im Ernst: Sämtliche Arbeiten an der Elektroinstallation dürfen in Deutschland nur von einer zertifizierten Elektrofachkraft durchgeführt werden. Das ist keine Empfehlung, das ist Gesetz. Ein Fehler kann zu einem Brand oder einem lebensgefährlichen Stromschlag führen. Außerdem erlischt dein Versicherungsschutz. Also, für Lampen, Schalter und alles, was mit Strom zu tun hat, hol dir bitte immer einen Elektriker!
Stauraum: Die Kunst, Chaos zu vermeiden
Ein Flur ohne durchdachten Stauraum versinkt im Chaos. Die Kunst liegt darin, den Platz optimal zu nutzen, ohne den Durchgang zuzustellen.
Erst messen, dann kaufen!
Die wichtigste Zahl ist die verbleibende Durchgangsbreite. Als Faustregel gilt: Unter 80 cm wird es eng und ungemütlich. In vielen Häusern sind sogar 100 cm Pflicht. Das ist ein guter Richtwert. Ein Flur, in dem man sich seitlich an Möbeln vorbeiquetschen muss, nervt jeden einzelnen Tag.
Ein Kunde von mir hatte sich einen wunderschönen, aber 60 cm tiefen Garderobenschrank gekauft. Der Flur war aber nur 1,50 m breit. Es fühlte sich furchtbar eng an. Wir haben den Schrank später durch eine nur 40 cm tiefe Lösung ersetzt, bei der die Jacken frontal hängen. Der Raum wirkte sofort doppelt so groß.

Smarte Lösungen für jeden Flur
- Schmale Flure: Nutze die Höhe! Hohe, schmale Schuhschränke (sogenannte Schuhkipper) sind oft nur 20-25 cm tief. Wandgarderoben mit Klapphaken sparen Platz. Ein großer Spiegel lässt den Raum sofort breiter wirken.
- Hohe Decken im Altbau: Der Platz über den Türen ist verschenkter Raum! Ein maßgefertigtes Regalbrett oder ein Hängeschrank schafft Stauraum für Dinge, die man selten braucht.
- Möbelhaus vs. Tischler: Standardmöbel sind günstiger, keine Frage. Aber wenn du eine ungenutzte Nische hast, kann eine maßgefertigte Lösung vom Tischler die beste Investition deines Lebens sein. Das kostet anfangs natürlich mehr (rechne mal mit 1.500 € aufwärts für einen Einbauschrank), schafft aber dauerhaft eine unbezahlbare Ordnung.
Fazit: Dein Flur ist es wert!
Ein wirklich guter Flur ist das Ergebnis von smarter Planung und der richtigen Materialwahl. Es geht nicht um teure Deko-Trends, sondern darum, die Funktion dieses Raumes zu verstehen und die richtigen technischen Entscheidungen zu treffen.
Ein robuster Boden, eine scheuerfeste Wandfarbe und eine durchdachte Beleuchtung sind kein Luxus. Sie sind die Grundlage für einen Bereich, der dich jeden Tag willkommen heißt und den Belastungen des Alltags locker standhält. Nimm dir die Zeit, deinen Flur richtig anzupacken. Dann wird er von einem vergessenen Durchgang zu einem echten Teil deines Zuhauses. Einem, auf den du mindestens genauso stolz sein kannst wie auf dein Wohnzimmer.

Bildergalerie zur Inspiration


Profi-Tipp für Wände: Normale Dispersionsfarbe ist im Flur schnell überfordert. Investieren Sie in eine matte Latexfarbe oder eine Farbe der Nassabriebklasse 1. Sie ist extrem scheuerbeständig. Fingerabdrücke, Streifen von Jacken oder Schuhen lassen sich einfach mit einem feuchten Tuch abwischen, ohne dass die Farbe aufglänzt oder sich abreibt. Marken wie Caparol oder Sto bieten hier echte Profi-Qualität.


Ihr Flur hat kein Fenster und wirkt wie ein dunkler Tunnel?
Die Lösung ist ein durchdachtes Lichtkonzept. Statt einer einzigen Deckenleuchte setzen Profis auf mehrere Lichtquellen. Wandleuchten, die nach oben und unten strahlen (Up- & Downlights), lassen den Raum höher wirken. Eine gezielte Beleuchtung auf ein helles Bild oder einen Spiegel lenkt den Blick und schafft Tiefe. LED-Strips entlang der Sockelleiste, wie sie von Govee angeboten werden, können den Weg weisen und für eine sanfte Grundhelligkeit sorgen.

- Grundbeleuchtung: Eine helle, blendfreie Deckenleuchte für die allgemeine Orientierung.
- Akzentlicht: Spots, die auf die Garderobe oder ein Kunstwerk gerichtet sind.
- Funktionslicht: Eine gut platzierte Leuchte am Spiegel für den letzten Check.
- Orientierungslicht: Dezente Lichter mit Bewegungsmelder für die Nacht.


Laut einer Studie des Instituts für Bauforschung wird der Boden im Eingangsbereich eines Einfamilienhauses bis zu 5-mal häufiger betreten als der im Wohnzimmer.
Diese Zahl macht deutlich, warum die im Artikel genannten Nutzungsklassen (NK) und Abriebklassen (AC) keine reinen Marketing-Gags sind. Hier wird der Boden am stärksten strapaziert. An der Robustheit des Bodenbelags im Flur zu sparen, bedeutet, in wenigen Jahren doppelt zu investieren.

Vinyl (Designboden): Warm, leise, gelenkschonend. Ideal für Familien. Marken wie Project Floors oder Amtico bieten täuschend echte Holz- und Steinoptiken.
Feinsteinzeug: Extrem robust, kratzfest und wasserunempfindlich. Perfekt bei Hunden oder in ländlichen Gegenden. Die Reinigung ist unschlagbar einfach.
Beide sind top, aber Vinyl punktet bei Komfort, Feinsteinzeug bei ultimativer Härte.


Ein Fehler, der erst nach dem Einzug auffällt: zu wenige Steckdosen im Flur. Denken Sie schon bei der Planung daran! Eine Steckdose in der Nähe der Tür ist Gold wert für den Staubsauger. Eine weitere bei der Kommode ermöglicht eine dekorative Tischleuchte oder das Aufladen des Telefons. Planen Sie lieber eine Doppelsteckdose zu viel als eine zu wenig.


- Er zieht alle Blicke auf sich und lenkt von einem schmalen Grundriss ab.
- Er bietet oft eine praktische Funktion (Sitzgelegenheit, Ablage).
- Er verleiht dem Raum sofort Charakter und Wertigkeit.
Das Geheimnis? Ein einziges, bewusst gewähltes Statement-Möbelstück. Statt vieler kleiner Teile investieren Sie in eine hochwertige Bank, einen skulpturalen Sessel oder eine antike Konsole.

Komfort-Upgrade: Ein Bewegungsmelder für das Flurlicht ist eine der besten kleinen Investitionen. Niemand muss mehr im Dunkeln nach dem Schalter tasten. Moderne Systeme wie Philips Hue erlauben es sogar, die Lichtintensität und -farbe je nach Tageszeit anzupassen – ein sanftes, warmes Licht am Abend und ein helleres, aktivierendes Licht am Morgen.


Schluss mit der ewigen Schlüsselsuche! Ein stilvolles Schlüsselbrett ist ein einfaches DIY-Projekt, das sofort für Ordnung sorgt.
- Nehmen Sie ein schönes Stück Massivholz (z.B. Eiche oder eine alte Bohle).
- Bohren Sie kleine Löcher und setzen Sie schlichte Messing- oder schwarze Stahlhaken ein.
- Eine kleine, eingefräste Rille kann zusätzlich als Ablage für Post dienen.

In Japan ist der Eingangsbereich, der „Genkan“, traditionell eine Stufe tiefer als der Rest des Hauses.
Dieses simple Designprinzip hat eine starke psychologische Wirkung: Hier werden die Straßenschuhe ausgezogen und der Schmutz bleibt symbolisch zurück. Ahmen Sie den Effekt nach, indem Sie den Eingang mit einer großen, robusten Schmutzfangmatte (z.B. von Kleen-Tex) und einer Sitzgelegenheit klar definieren.


Holen Sie sich dänische Gemütlichkeit in den Eingang. Der skandinavische Stil ist perfekt für Flure, weil er auf helle Farben, natürliche Materialien und Funktionalität setzt. Denken Sie an eine schlichte Holzbank, Wandhaken aus heller Eiche (wie die „Dots“ von Muuto), einen weichen Wollteppich und eine Leuchte mit warmem, indirektem Licht. Weniger ist hier mehr.


Ihr Flur ist lang und schmal? Wie ein „Schlauch“?
Vermeiden Sie es, diesen Effekt zu betonen. Platzieren Sie keine Längsläufer. Malen Sie stattdessen die Stirnwand am Ende des Flurs in einer dunkleren, kräftigen Farbe. Dieser Trick lässt die Wand optisch näher rücken und staucht den Raum auf ein angenehmeres Maß. Ein großer, runder Spiegel an einer der Längsseiten kann den Raum zusätzlich aufbrechen.

Der häufigste Planungsfehler: Zu wenig oder der falsche Stauraum. Zählen Sie ehrlich nach: Wie viele Paar Schuhe stehen wirklich im Flur? Wie viele Jacken pro Saison? Geschlossene Schränke, z.B. aus dem PAX-System von IKEA mit angepassten Fronten von Drittanbietern, wirken ruhiger als offene Garderoben und verstecken das unvermeidliche Chaos.


- Der Raum wirkt kühl und ungemütlich wie ein Wartezimmer.
- Holzböden und warme Wandfarben verlieren ihre Wirkung.
- Das Licht ist grell und wenig einladend.
Der Grund? Eine zu hohe Farbtemperatur. Achten Sie beim Kauf von Leuchtmitteln für den Flur auf „Warmweiß“ mit 2.700 bis 3.000 Kelvin. Das erzeugt eine wohnliche, gemütliche Atmosphäre.

Vergessen Sie das triste Grau aus alten Turnhallen! Modernes Linoleum erlebt ein riesiges Comeback. Es besteht aus natürlichen Rohstoffen wie Leinöl, ist extrem langlebig, antibakteriell und pflegeleicht. Marken wie Forbo Marmoleum bieten eine riesige Palette an satten, modernen Farben, mit denen sich kreative und individuelle Böden gestalten lassen.


Die 60-30-10-Regel ist ein Klassiker im Interior Design – und perfekt für den Flur.
So wenden Sie sie an: 60 % des Raumes (Wände) erhalten eine dominante, helle Hauptfarbe. 30 % (große Möbel) eine Sekundärfarbe. Die restlichen 10 % sind für Akzente reserviert – eine knallig lackierte Tür oder ein besonderer Lampenschirm. Diese Formel sorgt für Harmonie ohne Langeweile.


Großer Spiegel: Die klassische Lösung. Er reflektiert das Licht, lässt den Raum größer wirken und dient zur Outfit-Kontrolle. Ein Modell mit markantem Rahmen (z.B. von Gubi oder &Tradition) wird selbst zum Kunstwerk.
Bildergalerie (Gallery Wall): Verleiht eine persönliche Note. Kombinieren Sie verschiedene Rahmengrößen, aber halten Sie ein verbindendes Element ein, z.B. nur Schwarz-Weiß-Fotos.
Der Spiegel ist praktischer, die Galerie persönlicher.

Oft vergessen, aber unbewusst extrem wirksam: der Duft des Eingangsbereichs. Ein dezenter, hochwertiger Raumduft sorgt für ein sofortiges Wohlgefühl. Statt aufdringlicher Sprays sind elegante Diffusoren mit Stäbchen ideal. Wählen Sie frische Noten wie Zirbenholz oder Bergamotte. Marken wie Rituals bieten hier stilvolle Lösungen.


- Elefantenhaut: Ein transparenter, matter Schutzanstrich, der über die normale Wandfarbe aufgetragen wird und sie abwaschbar macht.
- Wandpaneele: In der unteren Wandhälfte angebracht, schützen sie den am stärksten beanspruchten Bereich.
- Eckschutzleisten: Dezente Leisten aus Metall oder Kunststoff für empfindliche Mauerecken.

Ein charaktervolles Möbelstück muss nicht teuer sein. Eine alte Kommode vom Flohmarkt kann zum Star Ihres Flurs werden. Schleifen Sie sie ab und geben Sie ihr einen neuen Anstrich in einer mutigen Farbe. Tauschen Sie die alten Griffe gegen moderne Modelle aus Messing oder schwarzem Leder. So schaffen Sie ein einzigartiges Unikat mit viel Stauraum und Geschichte.


Wichtig für die Pflege: Ein guter Boden bleibt nur mit der richtigen Pflege lange schön. Bei geöltem Parkett niemals scharfe Reiniger verwenden, sondern spezielle Holzbodenseife, die rückfettend wirkt. Bei Vinyl und Laminat reicht nebelfeuchtes Wischen. Der größte Feind sind kleine Steinchen unter den Schuhen.


Das vielleicht unsexyeste, aber wichtigste Accessoire im Flur: die Schmutzfangmatte. Investieren Sie in eine wirklich gute, ausreichend große Matte. Modelle von Anbietern wie CWS, die man oft in gewerblichen Eingängen sieht, gibt es auch für den Privatgebrauch. Sie sind maschinenwaschbar, langlebig und verhindern, dass 80% des Schmutzes im Haus verteilt werden.

Wandpaneele sind nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch extrem praktisch im Flur.
- Akustikpaneele: Lamellen aus Holz auf Filz (z.B. von AcuPanel) verbessern die Raumakustik und schaffen eine warme Optik.
- Klassische Kassetten: Weiße, halbhohe Wandverkleidungen schützen die Wand und verleihen Eleganz.
- 3D-Paneele: Gips-Paneele mit geometrischen Mustern erzeugen spannende Licht- und Schatten-Effekte.


Brauche ich eine teure Designer-Leuchte?
Nicht unbedingt. Eine hochwertige Leuchte, z.B. eine „Artichoke“ von Louis Poulsen, ist eine Investition und ein Statement. Für einen Bruchteil des Preises können Sie aber mit smarten LED-Strips beeindruckende Effekte erzielen. Versteckt in einer Voute, unter einer Bank oder hinter einem Spiegel sorgen sie für eine luxuriös wirkende, indirekte Beleuchtung. Das eine ist Kunst, das andere ein cleverer Effekt.
„Der erste Eindruck ist der wichtigste – vor allem, weil man ihn nicht wiederholen kann.“
Dieses Sprichwort gilt nirgends mehr als im Flur. Er ist die Schwelle zwischen der Außenwelt und Ihrem persönlichen Rückzugsort. Eine durchdachte Gestaltung ist kein Luxus, sondern ein tägliches Willkommensritual für Sie und Ihre Gäste.




