Dein Flur kann mehr! Der ehrliche Guide vom Profi für einen Eingang, der was aushält
Erleben Sie den Flur neu! Diese kreativen Dekoideen verwandeln Ihren Eingangsbereich in einen einladenden Raum voller Stil und Charme.
„Die beste Art, den Tag zu beginnen, ist mit einem strahlenden Lächeln – und wo könnte das besser gelingen als in einem geschmackvoll dekorierten Flur?“ Ein Ort, der oft übersehen wird, kann der Geheimtipp für einen harmonischen Wohnraum sein. Lassen Sie sich von unkonventionellen Ideen inspirieren, die Ihrem Flur den Wow-Faktor verleihen!
Ganz ehrlich? In all den Jahren auf dem Bau habe ich unzählige Wohnungen gesehen. Leute investieren ein Vermögen und ihr ganzes Herzblut in die Küche oder das Wohnzimmer. Und dann betritt man das Zuhause und steht… in einem lieblosen, dunklen Schlauch. Abgenutzter Boden, billige Farbe an den Wänden. Da kann der Rest der Wohnung noch so glänzen, der erste Eindruck ist erstmal im Eimer.
Inhaltsverzeichnis
- Erst denken, dann dübeln: Die Grundlagen der Flurplanung
- Die Wände: Mehr als nur ein bisschen Farbe
- Der Boden: Was wirklich unter die Füße gehört
- Beleuchtung: Mehr als nur eine Funzel an der Decke
- Keine Zeit für die große Renovierung? 3 Quick-Wins für sofort
- Möbel und Stauraum: Weniger ist hier definitiv mehr
- DIY oder Profi? Eine ehrliche Einschätzung
- Bildergalerie
Dabei ist der Flur die Visitenkarte deines Zuhauses. Er ist kein Museum, sondern ein Hochleistungsbereich. Er muss funktionieren, er muss was aushalten und er sollte dich jeden Tag aufs Neue willkommen heißen. Es geht dabei weniger um teure Dekoration, sondern um eine grundsolide Basis. Und genau darum soll es hier gehen: Wie du einen Flur von Grund auf richtig anpackst. Nicht mit schnellen Tricks, sondern mit Verstand und gutem Handwerk.
Erst denken, dann dübeln: Die Grundlagen der Flurplanung
Bevor wir auch nur einen Pinsel in die Hand nehmen, machen wir eine ehrliche Bestandsaufnahme. Stell dir die richtigen Fragen, damit das Ergebnis am Ende auch im Alltag rockt.
Was muss dein Flur wirklich können?
Das ist die allererste und wichtigste Frage. Ist er nur ein kurzer Übergang? Oder ein langer, schmaler Gang, von dem fünf Türen abgehen? Muss hier die Garderobe für eine vierköpfige Familie reinpassen, inklusive nasser Jacken und matschiger Schuhe? Wo steht der Schuhschrank? Und ach ja, wo ist eigentlich der Sicherungskasten versteckt? Die Antworten entscheiden über alles Weitere.
Mach dir eine simple Liste. Klingt banal, aber ich habe schon Projekte gerettet, bei denen am Ende auffiel, dass der nagelneue Einbauschrank keinen Platz für den Kinderwagen ließ. Planung verhindert Frust und spart dir am Ende bares Geld.
Was gibt die Bausubstanz wirklich her?
Als Profi schaue ich immer zuerst auf das, was da ist. Der schönste Plan bringt nichts, wenn der Untergrund nicht mitspielt. Klopf mal deine Wände ab. Klingt es hohl? Ist der Putz sandig und bröselt schon, wenn du nur hinschaust? Das muss behoben werden, bevor auch nur ein Tropfen Farbe an die Wand kommt.
Und der Boden? Leg mal eine lange Wasserwaage drauf. Gerade in Altbauten gibt es oft Böden mit mehreren Zentimetern Gefälle. Das musst du wissen, bevor du einen neuen Belag aussuchst. Ein schicker Fliesenboden auf einem schiefen Untergrund? Die Fugen reißen und die Fliesen können brechen. Das sind die unsichtbaren, aber entscheidenden Arbeiten, die über die Langlebigkeit deines Flurs entscheiden.
Die Wände: Mehr als nur ein bisschen Farbe
Die Wände sind die größte sichtbare Fläche in deinem Flur. Hier zu sparen, rächt sich blitzschnell. Es geht nicht nur um den Farbton, sondern um die Qualität des gesamten Aufbaus.
Die richtige Materialwahl für Wände, die was aushalten
Im Baumarkt erschlagen dich die Farbeimer. Für einen stark beanspruchten Flur sind zwei Werte auf dem Eimer entscheidend:
- Die Deckkraftklasse: Klasse 1 ist die beste. Das bedeutet, du brauchst oft nur einen Anstrich, wo du mit billiger Farbe der Klasse 3 dreimal ranmusst. Rechne mal den Zeitaufwand und die zusätzliche Farbmenge – da ist die teurere Farbe plötzlich die günstigere.
- Die Nassabriebbeständigkeit: Die sagt dir, wie robust die Wand wird. Im Flur streifst du mit Jacken entlang, vielleicht mal mit der Einkaufstasche. Hier brauchst du mindestens Klasse 2, besser noch Klasse 1. Diese Farben kannst du feucht abwischen, ohne dass der Anstrich gleich mitkommt. Eine Farbe der Klasse 3 ist im Flur nach einem Jahr reif für die Tonne.
Eine super Alternative zur Farbe ist eine robuste Vliestapete. Sie ist reißfest, verzeiht kleine Unebenheiten und lässt sich später trocken wieder abziehen. Ein Segen bei der nächsten Renovierung!
Profi-Tipp: Das Geheimnis einer perfekten Wand in 5 Schritten
Gute Farbe auf einem schlechten Untergrund ist rausgeschmissenes Geld. Die Vorbereitung ist 80 Prozent der Arbeit. Einer der häufigsten Fehler ist, hier zu schludern. So geht’s richtig:
- Vorbereiten: Löcher und Risse aufkratzen, lose Teile entfernen und die Kanten mit einem feuchten Pinsel leicht anfeuchten. So „verbrennt“ die Spachtelmasse nicht und bindet besser ab.
- Spachteln: Gute Spachtelmasse anrühren (nicht den billigsten Gips nehmen!) und quer zum Riss fest in die Lücke drücken. Danach glatt ziehen. Bei größeren Rissen am besten ein Gewebeband mit einarbeiten.
- Trocknen lassen! Und zwar richtig. Die Packungsangabe ist kein Vorschlag, sondern eine Anweisung.
- Schleifen: Mit einem Schleifgitter (am besten mit Stiel, das schont den Rücken) die gespachtelten Stellen glätten, bis alles eben ist.
- Grundieren: Der wichtigste Schritt, der oft vergessen wird! Ein Tiefgrund verfestigt den Untergrund und sorgt dafür, dass die Wand die Farbe gleichmäßig aufnimmt. Ohne Grundierung bekommst du hässliche Flecken, weil der Putz die Farbe unterschiedlich stark „saugt“.
Deine Einkaufsliste für die Wand: Plane für einen 10 qm Flur mit etwa 150-250 € für wirklich gutes Material. Dazu gehören: Tiefgrund (ca. 20-30€/5L), Qualitäts-Spachtelmasse (ca. 15€/kg), Schleifgitter, Malervlies zum Abdecken und natürlich eine gute Dispersionsfarbe der Klasse 1/1.
Der Boden: Was wirklich unter die Füße gehört
Der Boden im Flur kriegt am meisten ab: Straßenschmutz, nasse Schuhe, kleine Steinchen. Hier zählt Robustheit mehr als die reine Optik. Schauen wir uns die Optionen mal im Detail an:
Fliesen: Aus meiner Sicht die beste Wahl für den Flur. Sie sind extrem pflegeleicht, wasserfest und halten ewig – wenn sie gut verlegt sind. Achte auf die Rutschhemmung (mindestens R9) und die Abriebgruppe (mindestens Gruppe 4). Alles andere zerkratzt zu schnell. Ich hatte mal einen Kunden, der sich in sündhaft teure, italienische Wandfliesen für den Boden verliebt hatte. Ich hab ihm dringend abgeraten, er wollte sie trotzdem. Ein halbes Jahr und einen Winter später sah der Boden aus wie eine zerkratzte Eisbahn. Ein teurer Fehler. Preislich liegst du für gute Bodenfliesen bei 30-60 € pro Quadratmeter, plus Kleber und Fugenmasse.
Holzboden (Parkett): Bringt natürlich eine tolle, warme Atmosphäre. Aber Holz ist pflegeintensiver. Nimm harte Hölzer wie Eiche oder Esche. Eine geölte Oberfläche ist super, weil du Kratzer lokal ausbessern kannst. Eine lackierte Oberfläche ist zwar erstmal widerstandsfähiger, aber wenn der Lack einmal tief zerkratzt ist, muss die ganze Fläche abgeschliffen werden. Parkett verlegen ist eher was für Fortgeschrittene, rechne mit Kosten ab 50 €/qm aufwärts.
Laminat & Vinyl: Die Budget-freundlichen Optionen und für Heimwerker gut zu verlegen. Aber Achtung! Hier ist die Nutzungsklasse (NK) entscheidend. Für einen stark genutzten Flur brauchst du mindestens NK 23. Billiges Laminat für 10 €/qm ist meist nur NK 21 oder 22 und im Flur nach zwei Jahren durchgelaufen. Gib lieber 20-35 €/qm für gutes Klick-Vinyl oder Laminat aus, dann hast du auch länger Freude daran.
Beleuchtung: Mehr als nur eine Funzel an der Decke
Gutes Licht im Flur ist kein Luxus, sondern pure Sicherheit. Wer will schon im Dunkeln über Schuhe stolpern? In langen Fluren ist eine Wechselschaltung (Licht an einem Ende an, am anderen aus) Pflicht. Eine zentrale Deckenleuchte sorgt für Grundhelligkeit, Spots oder eine Wandleuchte am Spiegel für Funktionslicht. Ein kleiner Trick: LED-Streifen entlang der Sockelleiste lassen den Flur breiter wirken und sind ein tolles Orientierungslicht für die Nacht.
Achtung, und das meine ich ernst: Finger weg von der Elektrik! Alle Arbeiten an der 230-Volt-Installation sind ein Job für die Elektrofachkraft. Das ist keine Empfehlung, sondern Gesetz und dient deiner eigenen Sicherheit und deinem Versicherungsschutz. Ein Kabelbrand durch unsachgemäße Bastelei ist kein Spaß. Die 100-200 Euro für den Elektriker sind die beste Investition in deine Sicherheit.
Keine Zeit für die große Renovierung? 3 Quick-Wins für sofort
Nicht jeder will oder kann sofort den ganzen Flur rausreißen. Aber auch kleine Dinge bewirken Wunder:
- Tausch das Licht: Schraub die alte Glühbirne raus und eine helle, warmweiße LED-Lampe (ca. 2.700 – 3.000 Kelvin) rein. Du wirst staunen, wie viel freundlicher der Raum sofort wirkt. Kosten: unter 10 €.
- Kauf eine richtige Fußmatte: Nicht so ein kleines Dekoding, sondern eine große, hochwertige Schmutzfangmatte (z.B. bei Hornbach oder online, ca. 30-50 €). Sie hält 80% des Drecks draußen und schont deinen Boden.
- Ein Spiegel wirkt Wunder: Häng einen großen Spiegel auf. Er reflektiert das Licht und lässt selbst den schmalsten Schlauch größer und heller wirken.
Möbel und Stauraum: Weniger ist hier definitiv mehr
Ein vollgestellter Flur wirkt nicht nur unordentlich, er ist auch eine Stolperfalle. Halte immer eine Durchgangsbreite von mindestens 80 cm frei, mit Kinderwagen oder Rollator besser 100-120 cm. Flache Schuhschränke (ca. 20-25 cm tief) sind oft die Rettung.
Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
Und ja, manchmal ist eine maßgefertigte Lösung vom Tischler die beste Wahl. Das klingt erstmal teuer. Aber rechne mal nach: Was kosten drei einzelne Möbelstücke, die nur halb so gut passen? Hol dir doch einfach mal ein unverbindliches Angebot von einem lokalen Handwerker. Das kostet nichts und oft ist man überrascht, wie clever eine Nische genutzt werden kann.
DIY oder Profi? Eine ehrliche Einschätzung
Sei ehrlich zu dir selbst. Eine schlecht gemachte Arbeit zu korrigieren ist oft teurer, als es gleich richtig machen zu lassen. Und plane realistisch Zeit ein!
- Gut für Heimwerker: Wände streichen (nach guter Vorbereitung!), Vliestapete kleben, Laminat oder Klick-Vinyl verlegen.
- Fall für den Profi:Alle Elektroarbeiten! Verputzen großer Flächen, Fliesen oder Parkett verlegen, Einbau von Türen.
Ein realistischer Zeitplan für einen 10-qm-Flur im DIY? Plane mal eine ganze Woche ein. Tag 1-2 gehen allein für die Vorbereitung der Wände und die Trocknungszeiten drauf. Am 3. Tag grundieren und wieder trocknen lassen. An Tag 4 kannst du vielleicht den ersten Anstrich machen. Dann der Boden… Wer hier hetzt, pfuscht. Und Pfusch wirst du jeden einzelnen Tag sehen.
Ein gut gemachter Flur ist eine Investition, die sich jeden Tag auszahlt. Wenn du die Planung sorgfältig angehst, in solide Materialien investierst und weißt, wann du dir Hilfe holen musst, wirst du viele Jahre Freude an deinem Eingangsbereich haben. Das ist kein Hexenwerk, sondern einfach gutes, ehrliches Handwerk.
Bildergalerie
Der richtige Läufer ist mehr als nur Deko – er ist der erste Schmutzfänger deines Zuhauses. Achte auf extrem strapazierfähige Materialien wie Sisal, Polypropylen oder hochwertige Schurwolle. Ein guter Tipp ist es, auf Modelle mit gummiertem Rücken zu setzen, um gefährliches Verrutschen zu verhindern. Marken wie Ruckstuhl oder Pappelina bieten Designs, die Funktionalität und Ästhetik perfekt verbinden und auch nach Jahren intensiver Nutzung noch gut aussehen.
Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
- Eine Lamperie aus robusten Holzpaneelen schützt den unteren Wandbereich vor Stößen durch Staubsauger oder Bobbycars.
- Ein sogenannter „Elefantenhaut“-Anstrich, eine transparente, schlagfeste Schutzschicht, macht jede Wandfarbe abwaschbar und unempfindlich.
- Strategisch platzierte Wandhaken oder eine schmale Leiste dienen nicht nur für Jacken, sondern auch als Abstandshalter für Taschen und Rucksäcke.
Der Schlüssel-Moment: Investiere in einen wirklich guten, fest montierten Schlüsselkasten oder ein Schlüsselbrett. Es ist das eine Detail, das dir täglich Stress erspart. Vergiss wackelige Provisorien. Ein massives Stück wie das „Key-Box“ System von Schönbuch ist nicht nur praktisch, sondern ein Statement, das sagt: Hier hat alles seinen Platz und seine Ordnung.
Laut einer Studie der Universität Princeton dauert es nur eine Zehntelsekunde, um einen ersten Eindruck von einer Person oder einem Ort zu bilden. Dein Flur hat also keine zweite Chance.
Der Boden ist das Fundament deines Flurs und muss den höchsten Belastungen standhalten. Kratzer durch Steinchen, Nässe von Schuhen und ständiges Begehen sind der Alltag. Hier sind die Champions der Bodenbeläge für den Eingangsbereich:
- Feinsteinzeugfliesen: Nahezu unzerstörbar, wasserfest und in unzähligen Designs erhältlich. Ideal für Fußbodenheizungen.
- Design-Vinyl (LVT): Elastisch, fußwarm, schalldämmend und extrem pflegeleicht. Marken wie Project Floors bieten täuschend echte Holz- und Steinoptiken.
- Kautschuk: Der Profi-Belag aus öffentlichen Gebäuden. Extrem langlebig, rutschfest und in vielen Farben verfügbar, z.B. von nora systems.
Muss ein schmaler Flur immer hell gestrichen sein?
Nicht unbedingt! Das ist ein weit verbreiteter Mythos. Ein dunkler, satter Farbton wie ein tiefes Petrol oder Anthrazit kann Wände optisch zurücktreten lassen und eine ungeahnte Tiefe und Gemütlichkeit schaffen. Der Trick liegt in der Kombination: Sorge für exzellente, mehrschichtige Beleuchtung und setze gezielt helle Akzente mit einem großen Spiegel, hellen Möbelstücken oder Kunstwerken. So wird der Flur zu einer eleganten, umarmenden Schleuse statt zu einem faden Tunnel.
Fertiggarderobe: Schnell aufgestellt und oft günstiger in der Anschaffung. Bietet aber selten die perfekte Lösung für Nischen oder spezielle Anforderungen. Oft eine Kompromisslösung in Sachen Stauraum und Passgenauigkeit.
Einbauschrank vom Schreiner (oder ein clever geplantes PAX-System von IKEA): Nutzt jeden Zentimeter, versteckt unschöne Ecken oder den Sicherungskasten und kann exakt auf deine Bedürfnisse (Schuhfächer, Platz für den Staubsauger) zugeschnitten werden. Eine Investition, die sich in Sachen Ordnung und Optik auf Jahre auszahlt.
Der Mensch verbringt durchschnittlich 10 Minuten pro Woche mit der Suche nach verlegten Gegenständen – Schlüssel und Portemonnaie führen die Liste an.
Diese Statistik unterstreicht, warum ein durchdachter Platz für die kleinen Dinge des Alltags im Flur so entscheidend ist. Eine feste Ablage oder eine Schale direkt an der Tür ist kein Luxus, sondern eine simple Effizienzmaßnahme für deinen Alltag.
- Erzeugt eine einladende, sichere Atmosphäre.
- Lässt den Raum größer und offener wirken.
- Setzt architektonische Details oder Dekoration gezielt in Szene.
Das Geheimnis? Ein durchdachtes Lichtkonzept mit mehreren Quellen. Kombiniere eine helle Grundbeleuchtung an der Decke mit indirektem Licht von LED-Strips entlang einer Leiste und einer Akzentleuchte, die ein schönes Bild oder eine Konsole anstrahlt.
Dein Zuhause hat einen Duft. Ob du willst oder nicht. Sorge dafür, dass es ein guter ist! Ein dezenter Raumduft-Diffuser mit einem frischen, nicht zu aufdringlichen Aroma wie Zeder, Bergamotte oder Sandelholz begrüßt dich und deine Gäste auf einer unterbewussten Ebene. Marken wie Rituals oder Millefiori Milano bieten stilvolle Lösungen, die besser sind als jedes künstliche Spray.
Wohin mit dem ganzen Kleinkram?
Briefe, Sonnenbrillen, Ladekabel – der Flur wird schnell zur unordentlichen Ablagefläche. Die Lösung sind dedizierte „Micro-Stauräume“. Ein schmales Wandboard mit integrierten Fächern, eine magnetische Leiste für Schlüssel oder kleine Körbe in einem offenen Regal können Wunder wirken. Das „Tjusig“ Wandpaneel von IKEA ist ein Paradebeispiel für eine multifunktionale und platzsparende Lösung.
Der Lack ist ab? Nicht mit der richtigen Farbe! Im Flur ist eine hohe Strapazierfähigkeit Pflicht. Greif zu einer Latexfarbe der Nassabriebklasse 1 oder 2. Diese Farben sind scheuerbeständig und abwaschbar. Ein Fleck von der nassen Jacke oder ein Streifen vom Schuh kann so einfach mit einem feuchten Tuch entfernt werden, ohne dass die Farbe leidet. Qualitätsprodukte von Caparol oder Farrow & Ball kosten mehr, halten aber auch deutlich länger.
Ein Eingangsbereich ist die Ouvertüre zum Rest des Hauses; er sollte das Thema ankündigen und die Stimmung vorgeben. – Ilse Crawford, Designerin
Ein Spiegel ist das wohl mächtigste Werkzeug im Flur. Er ist nicht nur für den letzten Outfit-Check da, sondern ein Gestaltungselement, das Licht und Raum zaubern kann. Hier sind die Grundregeln:
- Licht einfangen: Platziere den Spiegel gegenüber einer Lichtquelle (Fenster oder Leuchte), um das Licht zu verdoppeln und den Raum aufzuhellen.
- Tiefe erzeugen: An einer langen Wand in einem schmalen Flur angebracht, lässt ein großer Spiegel den Gang sofort breiter wirken.
- Fokus setzen: Ein Spiegel mit einem markanten Rahmen kann selbst zum Kunstwerk werden und einen langweiligen Bereich aufwerten.
Die ewige Frage: Wohin mit nassen Jacken und dreckigen Schuhen?
Die Antwort ist eine „Schmutzschleuse“. Das muss kein eigener Raum sein. Definiere einen Bereich direkt an der Tür, der für diesen Zweck gedacht ist. Eine robuste, wasserfeste Schuhwanne, ein paar Haken direkt über einer abwaschbaren Wandfläche und vielleicht eine kleine Sitzbank, unter der die Schuhe trocknen können. So bleibt der Dreck dort, wo er hingehört, und wird nicht durch die ganze Wohnung getragen.
Spots: Ideal für die Grundbeleuchtung und um gezielt Bereiche wie die Garderobe auszuleuchten. Sie erzeugen klare Lichtinseln, können aber auch harte Schatten werfen.
LED-Strips: Perfekt für indirektes Licht. Versteckt in einer Voute, unter einem Regal oder entlang der Sockelleiste, erzeugen sie eine weiche, schattenfreie und sehr moderne Atmosphäre.
Die beste Lösung ist oft die Kombination aus beidem für eine flexible und stimmungsvolle Ausleuchtung.
Auch im funktionalsten Flur ist Platz für Persönlichkeit. Ein einziges, aber dafür großes und gut gewähltes Kunstwerk oder ein hochwertiger Druck kann einen Flur komplett verwandeln. Es lenkt den Blick, gibt dem Raum einen Mittelpunkt und erzählt eine Geschichte über die Bewohner. Wähle etwas, das du wirklich liebst – du wirst es jeden Tag mehrmals sehen.
- Schafft sofortige Ordnung und verhindert Stolperfallen.
- Schützt die Schuhe vor Staub und Ausbleichen.
- Sorgt für eine ruhige und aufgeräumte Optik.
Das Geheimnis? Ein geschlossenes System. Offene Schuhregale sehen nur in Katalogen gut aus. Im Alltag sorgen geschlossene Schuhschränke oder -kipper, wie die schmalen „Ställ“ oder „Trones“ Modelle von IKEA, für eine dauerhaft aufgeräumte Erscheinung.
Der Notfallplan für unerwarteten Besuch:
- Alle Schuhe, die nicht gebraucht werden, in den Schrank.
- Jacken und Taschen an ihre Haken oder in die Garderobe.
- Post und Kleinkram von der Ablage in eine dafür vorgesehene „Sammelbox“.
- Kurz den Läufer ausschütteln oder saugen.
- Spiegel und Oberflächen schnell abwischen. Fertig!
Smarte Helfer: Denke über eine intelligente Beleuchtung nach. Mit Systemen wie Philips Hue kannst du Lichtszenen für verschiedene Tageszeiten programmieren. Ein Bewegungsmelder, der nachts ein gedimmtes Licht einschaltet, ist nicht nur komfortabel, sondern auch sicher. Oder wie wäre es mit einem smarten Schloss, das dir das Suchen nach dem Schlüssel erspart?
Feinsteinzeugfliesen haben eine Wasseraufnahme von unter 0,5% und gehören damit zu den dichtesten und widerstandsfähigsten Bodenbelägen überhaupt. Das macht sie immun gegen Frost, Flecken und Abrieb.
Überleben Pflanzen in einem dunklen Flur ohne Fenster?
Ja, aber man muss die richtigen auswählen! Die Schusterpalme (Aspidistra), die Glücksfeder (Zamioculcas) oder die Efeutute (Epipremnum aureum) sind wahre Überlebenskünstler und kommen mit sehr wenig Licht aus. Wichtig ist, sie nicht zu viel zu gießen. Alternativ kann eine spezielle Pflanzenlampe für ein paar Stunden am Tag wahre Wunder wirken und die Auswahl an möglichen Pflanzen deutlich erweitern.
Einzelne Wandhaken: Flexibel, platzsparend und ideal für schmale Flure. Erlauben eine kreative Anordnung und sind perfekt für die Jacke, die man täglich trägt. Ein Design-Klassiker sind die „Dots“ von Muuto.
Garderobenständer: Braucht mehr Bodenfläche und kann schnell überladen und unordentlich wirken. Eher für großzügige Eingangsbereiche oder als temporäre Lösung für Gästemäntel geeignet.
Für den Alltag im Familienflur sind robuste, fest montierte Haken oft die praktischere Wahl.
Die Decke wird oft sträflich vernachlässigt. Dabei kann sie die Raumwirkung enorm beeinflussen. In einem Raum mit hohen Decken kann ein etwas dunklerer Farbton diese optisch absenken und für mehr Gemütlichkeit sorgen. In niedrigen Räumen kann eine glänzende Farbe oder sogar eine Lackspanndecke die Höhe visuell strecken und das Licht besser reflektieren.
Der Flur ist oft ein Schalltrichter, in dem jeder Schritt hallt. Das verstärkt das Gefühl von Hektik und Unruhe. Einfache Maßnahmen können die Akustik spürbar verbessern:
- Ein dicker Teppichläufer absorbiert den Trittschall.
- Textile Elemente wie ein Wandbehang oder gepolsterte Garderobenpaneele schlucken den Schall.
- Ein großes Bild auf Leinwand wirkt ebenfalls schalldämpfend.
- Möbel aus Holz sind akustisch angenehmer als solche aus Metall und Glas.
