Dein Flur kann mehr: Die ungeschminkte Wahrheit über Boden, Licht & Stauraum
Der Flur ist die Bühne Ihres Zuhauses – machen Sie ihn zum Star mit kreativen Ideen, die jeden Besucher verzaubern!
„Ich kann nicht glauben, dass dies der Eingang zu deinem Zuhause ist!“ könnte der erste Satz sein, den Ihre Gäste sagen, wenn sie durch Ihre Tür treten. Der Flur ist mehr als nur ein Durchgang – er ist der erste Eindruck, der das Herz Ihres Heims repräsentiert. Wie ein gut inszeniertes Theaterstück kann der Flur mit den richtigen Farben, Formen und Licht unglaublich viel über die Bewohner erzählen. Tauchen Sie ein in die Welt der Flurgestaltung und entdecken Sie, wie Sie mit wenigen Handgriffen einen Raum voller Geschichten schaffen können.
Ganz ehrlich? Der Flur ist der am meisten unterschätzte Raum im ganzen Haus. In all den Jahren, in denen ich nun schon im Handwerk unterwegs bin, habe ich die wildesten Dinger gesehen. Flure, so eng, dass man die Luft anhalten musste. Andere so dunkel, dass man eine Taschenlampe brauchte, um die eigenen Schuhe zu finden. Und ja, auch wunderschöne, die nach dem ersten Winter mit nassen Stiefeln komplett ruiniert waren.
Inhaltsverzeichnis
Eines ist klar: Der Flur ist nicht nur die Visitenkarte deiner Wohnung, sondern auch die absolute Kampfzone des Alltags. Hier geht es nicht nur um eine hübsche Wandfarbe. Es geht um pure Funktionalität, um Langlebigkeit und, ja, auch um Sicherheit. Viele stecken ihr ganzes Budget in die Küche oder ins Wohnzimmer und der Flur bekommt die Reste. Ein riesiger Fehler, der sich jeden Tag rächt.
In diesem Beitrag packe ich mal aus der Praxis aus. Ich zeige dir, worauf es wirklich ankommt – vom Boden über das Licht bis zum letzten Haken an der Wand. Wir schauen uns die Tricks der Profis an und ich warne dich vor den typischen Fehlern, die am Ende richtig Geld kosten. Ziel ist, dass du am Ende eine solide Entscheidung treffen kannst, egal ob du selbst den Akkuschrauber schwingst oder einen Profi holst.

Das A und O: Der Boden, der wirklich alles mitmacht
Alles steht und fällt mit dem Boden. Ernsthaft. Er muss mehr aushalten als jeder andere Belag im Haus. Denk mal drüber nach: Straßenschmutz, kleine Steinchen im Schuhprofil, Nässe, Salz im Winter. Dazu kommt, dass jeder ständig drüber latscht. Wer hier am falschen Ende spart, zahlt garantiert doppelt. Vergiss für einen Moment die Optik und lass uns praktisch denken.
Die Qual der Wahl: Welches Material passt zu dir?
Jeder Boden hat seine Stärken und Schwächen. Hier mal eine ehrliche Einschätzung, ohne Marketing-Bla-Bla.
Feinsteinzeugfliesen: Der unkaputtbare Dauerläufer
Für mich persönlich sind Fliesen im Eingangsbereich oft die smarteste Lösung. Die sind extrem hart im Nehmen, kratzfest und Nässe juckt sie überhaupt nicht. Schmutz? Einfach wegwischen, fertig. Achte aber unbedingt auf die Rutschhemmungsklasse! Für den Privatbereich sollte es mindestens R9 sein. Wenn du weißt, dass im Winter oft Schnee und Matsch ins Haus getragen werden, ist R10 die sicherere Bank. Das ist kein Luxus, sondern eine wichtige Absicherung, gerade wenn Kinder oder ältere Menschen im Haus sind. Der Nachteil? Fliesen sind hart und fußkalt (außer du hast eine Fußbodenheizung). Fällt dir der Schlüsselbund runter, kann’s das für die Fliese gewesen sein. Preislich liegst du hier fürs Material bei etwa 30 € bis 80 € pro Quadratmeter. Die Verlegung durch einen Profi kostet nochmal extra, rechne da mit 40 € bis 60 € pro qm.

Vinyl- & Designböden: Die warmen Alleskönner
Moderne Vinylböden sind eine fantastische Alternative. Sie fühlen sich wärmer an den Füßen an, sind elastischer als Fliesen und schlucken den Schall viel besser. Die Dekore sehen heute oft täuschend echt aus, egal ob Holz- oder Steinoptik. Wichtig ist hier aber die Nutzungsklasse. Für einen Flur solltest du mindestens die Klasse 23 (stark privat) oder, noch besser, direkt die Klasse 31 oder 32 (gewerblich) nehmen. Die haben eine dickere Schutzschicht und halten mehr aus. Gutes Klick-Vinyl startet bei ca. 25-30 € pro qm. Alles darunter ist oft riskant.
Laminat: Ehrlich gesagt, oft die falsche Wahl
Beim Thema Laminat im Flur werde ich immer vorsichtig. Das Kernproblem ist und bleibt die Feuchtigkeit. Die Trägerplatte ist aus gepressten Holzfasern, und wenn da Wasser in die Fugen sickert, quillt das Zeug auf. Und das war’s dann, das ist irreparabel. Kleiner Schwank aus der Praxis: Ich hatte einen Kunden, der hat billiges Baumarkt-Laminat verlegt. Nach dem ersten Winter mit nassen Kinderstiefeln sahen die Fugen aus wie aufgequollene Brotkanten. Mussten wir alles rausreißen. Die Lektion hat ihn locker 1.500 Euro extra gekostet. Wenn du es trotzdem wagen willst, nimm mindestens Nutzungsklasse 32 und eine riesige, gute Schmutzfangmatte direkt an der Tür ist dann absolute Pflicht.

Echtholzparkett: Wunderschön, aber eine Diva
Klar, ein Holzboden im Flur ist warm und gemütlich. Aber er ist auch anspruchsvoll. Steinchen unter den Schuhen sind wie Schleifpapier, Nässe sorgt für Flecken. Wenn du dein Herz an Parkett verloren hast, dann nimm eine harte Holzart wie Eiche und lass die Oberfläche ölen, nicht lackieren. Eine geölte Stelle kann man mal partiell ausbessern. Bei einem Kratzer im Lack muss oft die ganze Fläche runtergeschliffen werden. Parkett im Flur bedeutet Disziplin: Schuhe sofort aus und Nässe sofort wegwischen. Preislich startet gutes Eichenparkett bei ca. 50 € bis 100 € pro Quadratmeter – nur fürs Material.
Die Basis muss stimmen: Kein Boden ohne richtigen Untergrund!
Der teuerste Boden ist nutzlos, wenn der Untergrund Murks ist. Das ist der häufigste Fehler, den ich bei Heimwerkern sehe. Der Estrich muss absolut eben, trocken und sauber sein. Unebenheiten von mehr als 2-3 mm auf zwei Metern Länge sind ein No-Go. Die musst du ausgleichen. Dafür nehmen wir Profis selbstnivellierende Ausgleichsmasse.

Kleiner Crashkurs gefällig? Das ist kein Hexenwerk:
1. Checken: Nimm eine lange Wasserwaage oder eine gerade Latte und prüfe den Boden. Wo sind die Dellen?
2. Grundieren: Je nachdem, ob der Untergrund saugt (Estrich) oder nicht (alte Fliesen), brauchst du die richtige Grundierung. Das ist wichtig für die Haftung!
3. Anrühren: Pulver und Wasser EXAKT nach Anleitung auf der Packung mischen. Nicht nach Gefühl, sonst wird das nichts!
4. Gießen & Entlüften: Die Masse auskippen, sie verteilt sich fast von selbst. Dann mit einer Stachelwalze (kann man leihen) durchrollen, um Luftblasen rauszuholen. Fertig.
Dieser Schritt nimmt die Spannung aus dem Klick-Vinyl und verhindert, dass Fliesen hohl liegen und später brechen. Und nicht vergessen: Unter jeden schwimmend verlegten Boden gehört eine Trittschalldämmung. Die reduziert den Lärm enorm!
Atmosphäre schaffen: Mit Licht und Farbe tricksen
Ein Flur ist oft ein schmaler Schlauch ohne Fenster. Licht und Farbe sind hier deine wichtigsten Werkzeuge, um den Raum zu formen. Und der Spruch „helle Farbe macht größer“ ist nur die halbe Miete.

Wandfarbe ist nicht gleich Wandfarbe
Klar, helle Töne wie Weiß, Hellgrau oder sanfte Pastellfarben lassen den Raum offener wirken. Aber die Qualität der Farbe ist genauso entscheidend. Für Flurwände empfehle ich immer eine Dispersionsfarbe mit der Nassabriebklasse 1 oder 2. Das bedeutet, sie ist scheuerbeständig. Du kannst also Streifen von Jacken oder Taschen einfach mit einem feuchten Lappen abwischen, ohne die Farbe mitzunehmen. Hier die knallharte Rechnung: Ein Eimer günstige Farbe (Klasse 3) kostet dich vielleicht 25 Euro. Eine scheuerfeste Farbe (Klasse 1) kostet um die 60 Euro. Aber damit wischst du die nächsten fünf Jahre jeden Gummistreifen weg, statt neu zu streichen. Rechnet sich also, oder?
Kleiner Profi-Trick: Streiche die Stirnwand eines langen Flurs in einem etwas dunkleren Ton. Das rückt die Wand optisch näher ran und der Flur wirkt breiter. Die Decke aber immer im hellsten Ton halten, am besten reinweiß. Das hebt sie an.
Beleuchtung: Bitte nicht nur die eine Funzel an der Decke!
Der größte Fehler: eine einzelne, grelle Deckenleuchte in der Mitte. Das wirft harte Schatten und macht den Raum ungemütlich. Ein gutes Lichtkonzept hat drei Ebenen:

- Grundbeleuchtung: Sorgt für die allgemeine Helligkeit. Ideal sind mehrere Einbauspots oder eine flache Deckenleuchte, die das Licht breit streut. Lieber mehrere schwächere Lichtquellen als eine starke.
- Akzentbeleuchtung: Schafft Atmosphäre. Das kann eine Wandleuchte sein, die ein Bild anstrahlt, oder ein LED-Streifen unter der Garderobenbank. Wichtig: Das Licht sollte indirekt sein. Übrigens, für so etwas gibt es mittlerweile simple Plug-and-Play-Sets im Baumarkt, für die du keinen Elektriker brauchst.
- Funktionslicht: Das Licht, das du wirklich brauchst. Ein Spot, der in den Garderobenschrank leuchtet, oder eine kleine Leuchte über dem Spiegel.
Quick-Win für Ungeduldige: Kein Bock auf die große Renovierung? Hier ist dein 30-Minuten-Upgrade: Tausch die nackte Glühbirne an der Decke gegen eine einfache, flache LED-Leuchte mit breiter Streuung (kostet ca. 30-50 Euro). Achte darauf, dass das Leuchtmittel warmweißes Licht (2700 Kelvin) und einen guten Farbwiedergabewert (CRI über 90) hat. Der Flur fühlt sich sofort doppelt so einladend an, versprochen!
Achtung! Alle Arbeiten an der 230-Volt-Installation sind ein Job für den Elektriker. Das ist keine Empfehlung, sondern Vorschrift. Ein Fehler kann hier lebensgefährlich sein und kostet dich deinen Versicherungsschutz.


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Stauraum-Wunder: Die richtigen Möbel für die schmale Zone
Ein Flur muss vor allem eines sein: praktisch. Jacken, Schuhe, Schirme, Schlüssel – alles braucht einen festen Platz, sonst regiert das Chaos. Die Kunst ist, viel Stauraum zu schaffen, ohne den Weg zu blockieren.
Möbel mit Köpfchen wählen
Bevor du losziehst, miss alles genau aus! Die goldene Regel: Eine freie Durchgangsbreite von mindestens 80 cm muss bleiben. Besser sind 90-100 cm. Der häufigste Fehler ist ein zu tiefer Schuhschrank.
Spezielle Lösungen für schmale Flure sind dein Freund. Es gibt Schuhkipper, die nur 20-25 cm tief sind. Garderobenpaneele mit Haken sind platzsparender als Schränke mit Kleiderstangen. Und wenn du einen Schrank brauchst, dann nimm ein Modell mit Schiebetüren, die nicht in den Raum ragen.
Nutze die Höhe! Hängeschränke über der Garderobe sind perfekt für Mützen, Schals und alles, was man nur saisonal braucht. Ein vom Schreiner maßgefertigter Einbauschrank von Wand zu Wand und bis zur Decke wirkt super aufgeräumt und ist ein wahres Raumwunder.

Der Dübel-Check: So hält es bombenfest
Ein ganz wichtiger Punkt ist die Befestigung. An einem Garderobenpaneel hängen schnell mal zehn schwere Wintermäntel. Das zieht gewaltig an der Wand. Hier die einfache Faustregel, damit nichts runterkommt:
- Beton- oder Vollziegelwand: Hier bist du auf der sicheren Seite. Nimm einen soliden 8er Spreizdübel und die Sache hält.
- Lochziegelwand: Du brauchst spezielle Dübel (z.B. Langschaftdübel), die sich im Inneren des Steins verknoten.
- Gipskartonwand (Trockenbau): Achtung! Leichte Bilderrahmen gehen mit normalen Gipskartondübeln. Für schwere Lasten wie eine Garderobe oder Hängeschränke MUSST du spezielle Hohlraumdübel aus Metall nehmen. Im Zweifel frag lieber einen Fachmann, bevor dir der ganze Schrank entgegenkommt.
Selber machen oder Profi rufen?
Vieles im Flur kannst du mit etwas Geschick selbst machen. Aber sei ehrlich zu dir, oft wird der Aufwand massiv unterschätzt.
Was du gut selbst machen kannst: Wände streichen, Fertigmöbel aufbauen, Klick-Vinyl auf einem ebenen Boden verlegen.
Wann du den Profi brauchst: Bei allen Elektroarbeiten (ohne Ausnahme!), beim Ausgleichen des Bodens mit Spachtelmasse, beim Fliesenlegen (sieht einfacher aus, als es ist!) und bei Maßanfertigungen.

Denk dran: Ein Handwerker gibt dir Gewährleistung. Wenn du es selbst machst und etwas schiefgeht, trägst du das Risiko und die Kosten allein.
Fazit: Ein guter Flur ist kein Zufallsprodukt
Ein gelungener Flur ist das Ergebnis von guter Planung und den richtigen Materialien. Nimm dir die Zeit, denke an deinen Alltag. Dein Flur muss robust, sicher und pflegeleicht sein. Er braucht gutes Licht und cleveren Stauraum. Wenn diese Grundlagen stimmen, kommt die schöne Optik fast von allein.
Mein letzter Rat: Investiere lieber in einen unkaputtbaren Boden und eine gute Grundbeleuchtung als in teure Deko. Das ist die Basis für alles Weitere. Und manchmal ist der Anruf bei einem guten Handwerker der schnellste und am Ende sogar günstigste Weg zu einem Flur, an dem du wirklich lange Freude hast.
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Ein schmaler Flur und dunkle Wandfarbe – ein Widerspruch?
Ganz und gar nicht! Ein tiefes Marineblau oder ein sattes Waldgrün, wie „Hague Blue“ von Farrow & Ball, kann die Grenzen des Raumes auflösen und eine ungeahnte Tiefe schaffen. Der Trick besteht darin, Decke und Zierleisten in einem hellen Weiß zu streichen, um einen Kontrast zu schaffen. Gepaart mit gezielten Lichtakzenten und einem großen Spiegel entsteht so ein dramatischer, einladender Kokon statt eines engen Schlauchs.

Laut einer YouGov-Studie fühlen sich 57 % der Menschen durch Unordnung in ihrem Zuhause gestresst.
Ihr Flur ist das Erste, was Sie sehen, wenn Sie nach Hause kommen, und das Letzte, bevor Sie gehen. Eine organisierte „Drop Zone“ – ein fester Platz für Schlüssel, Post und Handy – ist nicht nur praktisch, sondern senkt nachweislich das tägliche Stresslevel. Ein kleines Wandboard oder eine schmale Konsole kann hier schon Wunder wirken.

- Ein widerstandsfähiger Läufer schützt den Boden.
- Er dämpft den Schall und sorgt für mehr Wohnlichkeit.
- Er definiert den Laufweg und strukturiert den Raum.
Das Geheimnis? Das richtige Material. Für den Flur eignen sich besonders flachgewebte Teppiche aus Sisal, Jute oder robusten Kunstfasern wie Polypropylen. Sie sind extrem strapazierfähig, lassen sich leicht reinigen und verzeihen auch mal nasse Schuhsohlen.


Wichtiger Punkt: Die Lichtfarbe entscheidet über die Atmosphäre. Im Flur ist eine Mischung ideal. Nutzen Sie eine Grundbeleuchtung mit warmweißen 2.700 Kelvin für eine gemütliche, einladende Stimmung. Ergänzen Sie diese durch eine hellere, neutralweiße Lichtquelle (ca. 3.000 – 4.000 Kelvin) am Spiegel oder an der Garderobe – perfekt für den letzten Outfit-Check vor dem Verlassen des Hauses.

Die Kunst der unsichtbaren Garderobe. Wenn der Platz für einen Schrank fehlt, sind Wandpaneele mit integrierten, klappbaren Haken die eleganteste Lösung. Unbenutzt liegen sie flach an der Wand an und wirken wie ein Design-Element. Bei Bedarf klappt man sie einfach aus. Modelle wie die „Knax“ Garderobe von LoCa oder die „Coat Frame“ von We Do Wood sind Paradebeispiele für diese Fusion aus Funktion und Minimalismus.

Option A: Offene Garderobe. Schnell, luftig und ideal für Gäste. Jacken trocknen besser. Der Nachteil: Ohne Disziplin wirkt es schnell unordentlich.
Option B: Geschlossener Schrank. Alles ist aufgeräumt und vor Staub geschützt. Ideal für saisonale Kleidung. Der Nachteil: Nimmt optisch und physisch mehr Raum ein.
Für die meisten ist eine Kombination die beste Lösung: Ein paar schöne Haken für die Alltagsjacken und ein schmaler Schrank (z.B. das PAX-System von IKEA mit nur 35 cm Tiefe) für den Rest.


„Die haltbarste Fliese für den Eingangsbereich hat eine Abriebklasse von mindestens 4 und eine Rutschhemmung von R9 oder R10.“

Denken Sie über den Boden hinaus. Eine Fußbodenheizung im Flur ist purer Luxus an nassen Herbst- und kalten Wintertagen. Nasse Schuhe trocknen von unten im Nu, Pfützen verdunsten und Sie betreten Ihr Zuhause mit einem Gefühl von wohliger Wärme. Elektrische Systeme lassen sich oft auch nachträglich mit geringer Aufbauhöhe installieren und sind eine lohnende Investition in den täglichen Komfort.

- Einladendes Licht, sobald Sie die Tür öffnen.
- Kein Tasten nach dem Schalter mit vollen Händen.
- Automatische Abschaltung spart Strom und Geld.
Die Lösung ist einfacher als gedacht: Ein smarter Bewegungsmelder, gekoppelt an Ihre Deckenleuchte. Modelle von Philips Hue oder Eve lassen sich sogar per App so einstellen, dass das Licht nachts nur gedimmt angeht – perfekt für den nächtlichen Gang ins Bad, ohne die ganze Familie zu wecken.


Eine einzelne, zu kleine Fußmatte ist einer der häufigsten Fehler. Richtig gemacht, benötigen Sie ein Zwei-Zonen-System. Außen eine grobe Bürsten- oder Gummimatte für Steinchen und nassen Schmutz. Innen eine große Textilmatte (mindestens 80×120 cm), die Feuchtigkeit und feinen Staub aufnimmt. So bleibt der Dreck wirklich draußen und Ihr eigentlicher Bodenbelag wird geschont.

Tapete im Flur – eine gute Idee?
Absolut, wenn man die richtige wählt! Vergessen Sie empfindliche Papiertapeten. Greifen Sie zu robusten Vliestapeten oder noch besser zu Vinyltapeten. Diese sind abwaschbar, scheuerfest und extrem langlebig. Marken wie Marburg oder Rasch bieten unzählige Designs, die auch mal einen Rempler mit dem Staubsauger oder feuchte Jackenärmel verzeihen, ohne gleich Schaden zu nehmen.

Die Wandfarbe im Flur muss einiges aushalten: Streifspuren von Taschen, Handabdrücke neben dem Lichtschalter oder schmutzige Hundepfoten. Achten Sie beim Farbkauf auf die sogenannte Nassabriebklasse nach DIN EN 13300. Klasse 1 (scheuerbeständig) und Klasse 2 (waschbeständig) sind hier Pflicht. Damit können Sie Flecken einfach mit einem feuchten Tuch entfernen, ohne die Farbe abzurubbeln.


Schaffen Sie eine Duft-Signatur für Ihr Zuhause. Ein hochwertiger Diffuser im Flur prägt den ersten Eindruck. Statt süßlicher oder künstlicher Aromen wirken holzige, frische oder zitrische Noten besonders einladend und sauber. Düfte wie Zeder, Sandelholz, Bergamotte oder grüner Tee schaffen eine subtile, elegante Atmosphäre, die „Willkommen zu Hause“ flüstert.

Der Spiegel-Tiefeneffekt: Ein bodentiefer, schmaler Spiegel am Ende eines langen Flurs verdoppelt optisch dessen Länge und lässt ihn heller erscheinen. Quer an einer Längswand aufgehängt, weitet er den Raum hingegen. Spielen Sie mit Formen: Ein runder Spiegel durchbricht die harten Linien und wirkt weicher, während ein Modell mit Facettenschliff das Licht auf interessante Weise bricht.

- Schlüssel
- Post & Rechnungen
- Sonnenbrille
- Ladekabel
All diese Kleinigkeiten brauchen einen festen Platz, sonst erobern sie die erste freie Fläche. Eine schmale Wandkonsole, zum Beispiel das Modell „EKBY ALEX“ von IKEA, oder ein einfaches Wandregal mit einer schönen Schale darauf, ist die perfekte „Drop Zone“, um das tägliche Chaos zu bändigen.


„Der Eingangsbereich ist die Ouvertüre zum Rest des Hauses. Er setzt den Ton für alles, was folgt.“

Vergessen Sie nicht die vertikale Dimension! Gerade in kleinen Fluren ist der Platz nach oben ungenutztes Gold. Eine Reihe von Bilderleisten kann nicht nur Fotos, sondern auch schmale Deko-Objekte oder sogar die Sonnenbrillen-Sammlung aufnehmen. Ein hohes, schmales Regal über der Tür ist der perfekte Ort für saisonale Dinge wie Mützen und Schals in schönen Aufbewahrungsboxen.

Design-Haken: Wer sagt, dass Haken langweilig sein müssen? Die „Dots“ von Muuto aus Holz oder Metall sind längst ein Klassiker und wirken wie eine Wandinstallation. Ebenso skulptural sind die Haken von &New oder die minimalistischen Designs von Nichba.
DIY-Alternative: Ein stabiler, schön geformter Ast aus dem Wald, gut getrocknet und an der Wand befestigt, wird zu einer einzigartigen und kostengünstigen Garderobenleiste.


Kein Budget für eine große Renovierung?
Kein Problem. Oft sind es die Details, die den größten Unterschied machen. Tauschen Sie den langweiligen Standard-Lichtschalter gegen ein hochwertiges Modell aus, zum Beispiel aus der Serie Gira E2 oder von Berker. Ersetzen Sie die alten Türgriffe durch moderne, schwarze oder messingfarbene Beschläge. Diese kleinen Upgrades kosten nicht die Welt, heben aber sofort die Wertigkeit des gesamten Raumes.

Zementfliesen erleben ein riesiges Comeback und sind perfekt für den Flur.
Ihre matte, leicht poröse Oberfläche verleiht ihnen einen einzigartigen, samtigen Charakter. Wichtig ist jedoch die richtige Behandlung: Nach dem Verlegen müssen sie unbedingt imprägniert werden. Diese Schutzschicht verhindert, dass Schmutz und Feuchtigkeit in die Fliese eindringen, und macht sie so zu einem langlebigen und pflegeleichten Schmuckstück für den Eingang.

Wandleuchten (Sconces): Sie spenden Licht, ohne wertvolle Boden- oder Stellfläche zu beanspruchen. Nach oben gerichtete Modelle (Uplights) lassen die Decke höher wirken und sorgen für indirektes, blendfreies Licht. Nach unten gerichtete (Downlights) eignen sich hervorragend, um einen Weg zu beleuchten oder ein schönes Bild in Szene zu setzen.


Eine Galerie-Wand im engen Flur kann schnell überladen wirken. Der Trick liegt in der Reduktion. Verwenden Sie einheitliche, schlichte Rahmen, zum Beispiel die „RIBBA“ oder „HOVSTA“ Serie von IKEA. Hängen Sie die Bilder in einer klaren Linie oder einem geometrischen Raster auf und beschränken Sie sich auf eine Farbpalette. So entsteht ein ruhiger, aber persönlicher Blickfang, der den Raum nicht erdrückt.

- Bietet eine Sitzgelegenheit zum Schuheanziehen.
- Versteckt Schuhe, Taschen oder Fahrradhelme.
- Definiert den Eingangsbereich als eigenen kleinen Raum.
Das All-in-One-Möbelstück? Eine schmale Sitzbank mit integriertem Stauraum. Ob ein fertiges Modell oder ein cleverer IKEA-Hack aus „KALLAX“-Regalen mit einer passenden Sitzauflage – sie ist die ultimative Lösung für Funktionalität auf kleinstem Raum.

Feinsteinzeug: Der unschlagbare Champion in Sachen Haltbarkeit. Es ist kratzfest, wasserresistent und extrem pflegeleicht. Ideal für Familien und Haustierbesitzer.
Vinylboden (LVT): Die moderne Alternative. Fühlt sich wärmer und weicher unter den Füßen an, ist schalldämpfend und in unzähligen Holz- oder Steinoptiken erhältlich. Hochwertige Klick-Vinylböden sind ebenfalls sehr robust und wasserfest.
Für pure Langlebigkeit gewinnt die Fliese, für Komfort und Schallschutz hat Vinyl die Nase vorn.
Auch im Flur gibt es „Arbeitsbereiche“. Der Bereich vor dem Spiegel, in dem man sich zurechtmacht, oder die Garderobe, an der man die passende Jacke sucht, benötigen besseres, direkteres Licht. Hier sind schwenkbare Spots oder eine kleine Pendelleuchte, die gezielt diesen Bereich ausleuchtet, Gold wert. Diese „Aufgabenbeleuchtung“ ergänzt die allgemeine Grundbeleuchtung und macht den Alltag einfach leichter.


