Warmes Bad, aber richtig: Elektro, Wasser oder beides? Dein Guide vom Profi
Badheizkörper sind nicht nur funktional, sondern auch stilvolle Design-Statements für Ihr Badezimmer. Entdecken Sie die besten Modelle!
Ein atemberaubendes Badezimmer ist wie ein Kunstwerk, das den Alltag in einen Moment der Entspannung verwandelt. Stellen Sie sich vor, Sie betreten einen Raum, in dem die Wärme nicht nur von der Heizung, sondern auch von der Ästhetik ausgeht. Ein Badheizkörper kann mehr sein als nur eine Wärmequelle; er kann das Herzstück Ihrer Wohlfühloase sein, die Stil und Funktionalität vereint.
Ich stehe seit Jahren in Werkstätten und auf Baustellen und habe, ehrlich gesagt, schon alles gesehen. Von der winzigen Gästetoilette im charmanten Altbau bis hin zum riesigen Wellness-Tempel im Neubau. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Niemand, wirklich NIEMAND, mag ein kaltes Badezimmer. Doch die Wahl des richtigen Heizkörpers ist oft kniffliger, als die meisten denken. Es geht nicht nur darum, was das Ding im Baumarkt kostet. Es geht um deinen Komfort, deine Sicherheit und vor allem um die Kosten, die über Jahre auf dich zukommen.
Inhaltsverzeichnis
Viele Leute kommen zu mir, wedeln mit einem Prospekt und fragen: „Meister, warum kostet dieser Heizkörper hier 200 Euro und der da drüben fast 2.000?“
Genau das will ich dir heute mal in Ruhe erklären. Als Installateur- und Heizungsbaumeister habe ich gelernt, dass eine gute Entscheidung immer auf Wissen basiert. Wir schauen uns zusammen an, was die Unterschiede zwischen den klassischen Warmwasser-Heizkörpern und den flexiblen Elektro-Modellen sind. Wir reden über die Technik, die echten Kosten und die typischen Fehler, die ich ständig wieder ausbügeln darf. Am Ende weißt du, welche Lösung für dein Bad die beste ist – nicht unbedingt die billigste, aber die, die dich auf lange Sicht glücklich macht.

Erstmal die Basics: Was so ein Heizkörper wirklich können muss
Klar, ein Badheizkörper soll deine Handtücher trocknen. Aber seine Hauptaufgabe, und das vergessen viele, ist die Erwärmung des Raumes. Das macht er auf zwei Arten. Da ist einmal die Konvektionswärme: Der Heizkörper erwärmt die Luft, die an ihm vorbeiströmt. Diese warme Luft steigt nach oben, kalte Luft sinkt ab und wird ebenfalls erwärmt. So entsteht eine Zirkulation, die den ganzen Raum auf Temperatur bringt.
Viel gemütlicher ist aber die Strahlungswärme. Das ist die Wärme, die du direkt auf der Haut spürst, wenn du davorstehst – ein bisschen wie Sonnenstrahlen. Ein wirklich guter Badheizkörper kann beides im richtigen Verhältnis.
Die Leistung: Eine Faustformel für die Tonne? Nicht ganz!
Im Netz liest man oft die simple Formel: 100 Watt pro Quadratmeter. Für ein 10-Quadratmeter-Bad bräuchtest du also einen Heizkörper mit 1.000 Watt. Das ist ein grober Anhaltspunkt, aber in der Praxis oft meilenweit daneben. Die Profis machen eine exakte Heizlastberechnung, aber das ist für dich zu kompliziert.

Hier ist ein kleiner Profi-Tipp für eine bessere Faustformel:
Nimm die 100 Watt pro Quadratmeter als Basis. Aber dann rechne pro Außenwand nochmal 15 % Leistung drauf. Hast du ein altes, schlecht isoliertes Fenster? Pack nochmal 10-15 % obendrauf. So kommst du der Realität schon viel näher! Ein Bad im unsanierten Altbau mit zwei Außenwänden und hohen Decken braucht einfach viel mehr „Wumms“ als ein innenliegendes Bad im Neubau.
Glaub mir, ich hatte mal einen Kunden, der für sein 12-m²-Altbaubad einen schicken Design-Heizkörper mit 1.100 Watt gekauft hat. Laut Standard-Formel hätte es passen müssen. Aber das Bad hatte eine hohe Decke, eine Außenwand und ein altes Fenster. Ergebnis: Es wurde nie richtig warm. Am Ende mussten wir einen stärkeren Heizkörper einbauen – doppelte Kosten und jede Menge Ärger, der vermeidbar gewesen wäre.
Der Klassiker: Der Warmwasser-Badheizkörper
Dieses Modell hängt am zentralen Heizsystem deines Hauses. Durch ihn fließt dasselbe heiße Wasser, das auch deine anderen Heizkörper versorgt. Das ist eine solide und bewährte Technik.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Betriebskosten sind unschlagbar günstig, vorausgesetzt, deine Zentralheizung läuft effizient (z.B. mit einer modernen Wärmepumpe oder Brennwerttherme). Du nutzt ja die Wärme, die sowieso schon da ist. Außerdem gibt es diese Modelle mit extrem hoher Heizleistung, die auch große Bäder spielend warm bekommen. Einmal gut installiert, hält so ein Teil oft jahrzehntelang.
Aber, und das ist ein großes Aber, die Nachteile sind nicht ohne. Die Installation ist aufwendig und teuer. Oft müssen Wände aufgestemmt werden, um die Rohre zu verlegen. Plan für den Installateur mal locker ein bis zwei Arbeitstage ein, was sich natürlich auf der Rechnung bemerkbar macht. Außerdem ist das System recht träge. Und der größte Haken: Läuft im Sommer die Zentralheizung nicht, bleibt auch dein Badheizkörper kalt. Ade, trockene Handtücher!
Die Lösung der Profis: Der geniale Mischbetrieb
Genau für dieses Sommer-Problem gibt es eine clevere Lösung, die ich fast allen meinen Kunden empfehle: den Mischbetrieb. Dabei wird der Warmwasser-Heizkörper zusätzlich mit einer elektrischen Heizpatrone ausgestattet. Das ist quasi ein kleiner Tauchsieder, der direkt in den Heizkörper geschraubt wird.

Im Winter heizt du ganz normal und günstig über die Zentralheizung. Im Sommer, wenn die große Anlage aus ist, drückst du einfach auf einen Knopf, und die Heizpatrone sorgt für ein warmes Bad und trockene Handtücher. Dieser Komfort kostet dich bei der Anschaffung vielleicht 150 bis 300 Euro extra, aber ganz ehrlich: Jeder einzelne Kunde war mir später dankbar für diesen Tipp.
Die flexible Alternative: Der Elektro-Badheizkörper
Ein elektrischer Badheizkörper ist sein eigener Herr. Er ist mit einem speziellen Thermo-Öl gefüllt und wird über einen eingebauten Heizstab erwärmt. Alles, was er braucht, ist ein Stromanschluss.
Die Installation ist denkbar einfach: An die Wand schrauben, anschließen, fertig. Ein Elektriker schafft das meist in zwei bis drei Stunden. Er funktioniert das ganze Jahr über und liefert blitzschnell Wärme – perfekt, wenn du morgens nur kurz das Bad aufheizen willst. Auch die Anschaffungskosten sind meist deutlich niedriger.
Der Nachteil ist aber ein echter Kostenfaktor: der Stromverbrauch. Strom ist die teuerste Art zu heizen. Lass uns das mal durchrechnen: Ein typischer Elektro-Heizkörper mit 800 Watt (0,8 kW) verbraucht bei einem Strompreis von, sagen wir, 35 Cent pro Kilowattstunde rund 28 Cent pro Stunde. Läuft der nur eine Stunde am Tag, sind das schon über 8 Euro im Monat. Als alleinige Heizung für ein Familienbad kann das schnell ins Geld gehen.

Achtung, Stromschlag! Sicherheit im Bad ist kein Witz
Hier müssen wir kurz ernst werden. Wasser und Strom sind eine lebensgefährliche Mischung. Deshalb ist das Bad in elektrische Schutzzonen eingeteilt. Du musst das nicht im Detail wissen, aber merk dir diese einfache Regel:
Stell dir vor, du nimmst einen 60-cm-Zollstock und ziehst einen Kreis um deine Badewanne, deine Dusche und dein Waschbecken. Außerhalb dieses Bereichs (das ist die sogenannte Schutzzone 2) darf ein spritzwassergeschützter Elektro-Heizkörper (Schutzart IPX4 oder höher) fest installiert werden. Alles, was näher dran ist, ist tabu!
Ein simpler Heizlüfter mit Stecker hat im Bad absolut nichts verloren. Die Installation eines Elektro-Heizkörpers ist ein Job für den Elektriker, der ihn fest und sicher anschließt, am besten mit einem eigenen FI-Schutzschalter. Bitte nicht selber basteln!
Design, Material und die Wahrheit über den Preis
Warum also die riesigen Preisunterschiede? Das liegt am Material, der Verarbeitung und, ja, auch am Design. Einfacher Stahl ist der Standard – leitet Wärme gut, ist aber anfällig für Rost, wenn die Beschichtung mal einen Kratzer abbekommt. Edelstahl ist die Luxus-Variante: absolut rostfrei, super pflegeleicht und sieht auch nach Jahren noch top aus, kostet aber deutlich mehr. Aluminium ist superleicht und heizt extrem schnell auf, kühlt aber auch genauso schnell wieder ab.

Und dann das Design… Es gibt Heizkörper, die aussehen wie moderne Skulpturen. Aber Vorsicht: Nicht jedes schicke Teil heizt auch gut. Die Wärmeabgabe hängt von der Oberfläche ab. Ein Heizkörper mit vielen dünnen, flächigen Rohren gibt mehr Wärme ab als ein minimalistisches Modell mit nur zwei dicken Rohren. Ein schöner, aber kalter Heizkörper macht auf Dauer keinen Spaß.
Hier mal eine grobe Einordnung der Kosten, damit du ein Gefühl dafür bekommst:
- Die 150-Euro-Klasse: Das sind meist einfache Elektro-Handtuchwärmer aus dem Baumarkt. Wenig Leistung, dünnes Material. Eher zum Anwärmen von Handtüchern als zum Heizen geeignet.
- Die 400- bis 900-Euro-Klasse: Das ist der Sweet Spot. Hier findest du solide Marken-Heizkörper für den Wasseranschluss, leistungsstarke Elektro-Modelle und die ersten cleveren Mischbetrieb-Geräte. Die Verarbeitung ist sauber und die Haltbarkeit stimmt. Hier finden die meisten die beste Balance aus Preis und Leistung.
- Ab 1.500 Euro aufwärts: Willkommen im Premium-Segment. Hier zahlst du für exklusives Design, massive Materialien wie Edelstahl und oft auch für einen bekannten Namen. Die Funktion ist nicht zwingend besser, aber die Optik und Haptik sind eine andere Liga.
Kleiner Spar-Tipp, bevor du losrennst: Ist dein Bad jetzt schon zu kalt? Schau mal, ob etwas direkt vor deinem aktuellen Heizkörper steht! Ein Wäschekorb, ein Schränkchen oder auch nur ein dicker Bademantel können massiv Wärme schlucken. Manchmal reicht es schon, das Hindernis zu entfernen, um einen spürbaren Unterschied zu merken – und das kostet dich genau null Euro!

Fazit: Deine Checkliste für die richtige Entscheidung
So, jetzt hast du den vollen Überblick. Die Wahl des richtigen Badheizkörpers ist keine Raketenwissenschaft, wenn man die richtigen Fragen stellt. Nimm dir kurz Zeit und geh diese Checkliste für dich durch:
- Wie heize ich aktuell? Habe ich eine Zentralheizung? Wenn ja, ist ein Warmwasser-Heizkörper mit elektrischer Heizpatrone (Mischbetrieb) fast immer die komfortabelste und auf Dauer günstigste Lösung.
- Wie hoch ist mein Budget für die Installation? Wenn du den Aufwand und die Kosten für neue Rohre scheust oder nur eine Zusatzheizung für kühle Sommerabende suchst, ist ein hochwertiger Elektro-Heizkörper eine super flexible Wahl. Behalte aber die laufenden Stromkosten im Auge!
- Wie groß und „kalt“ ist mein Bad? Nutze meine „bessere Faustformel“, um die nötige Leistung grob zu schätzen. Im Zweifel lieber eine Nummer größer wählen – runterdrehen kann man immer.
- Wer soll das einbauen? Sparen am falschen Ende rächt sich hier immer. Ein Leck durch einen schlecht angezogenen Anschluss verursacht einen Wasserschaden, der ein Vielfaches kostet. Such dir einen guten Handwerker! Frag bei der lokalen Handwerkskammer oder schau auf den bekannten Online-Portalen nach Betrieben mit guten Bewertungen in deiner Nähe.
Ein gutes Heizkonzept im Bad ist eine Investition in deine tägliche Lebensqualität. Und dieses Gefühl, an einem kalten Morgen in ein wohlig warmes Bad zu kommen und sich in ein vorgewärmtes Handtuch zu kuscheln… das ist, ehrlich gesagt, unbezahlbar.

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Viele moderne Elektro-Heizkörper, wie die der Serie „Yenga“ von Schulte, verfügen über eine „Boost-Funktion“. Ein Knopfdruck genügt, und der Heizkörper heizt für eine voreingestellte Zeit (oft 60 oder 120 Minuten) mit voller Leistung. Ideal, um das Bad morgens schnell aufzuwärmen oder Handtücher nach dem Duschen im Eiltempo zu trocknen, ohne die ganze Zeit heizen zu müssen.



- Glänzender Chrom: Am besten mit einem weichen Mikrofasertuch und einem milden Glasreiniger. Kalkflecken lassen sich mit einer verdünnten Essiglösung entfernen.
- Matte Oberflächen (z.B. Schwarz oder Anthrazit): Nur klares Wasser und ein weiches Tuch verwenden! Reinigungsmittel können unschöne, glänzende Stellen hinterlassen.
- Klassisch weiß (pulverbeschichtet): Ein Allzweckreiniger und ein weicher Schwamm genügen hier meist völlig.


Der entscheidende Unterschied liegt im Thermostat: Ein einfaches Bimetall-Thermostat schaltet nur an und aus. Ein modernes, programmierbares Digitalthermostat hingegen ermöglicht exakte Zeitpläne, eine „Offenes-Fenster-Erkennung“ und hält die Temperatur gradgenau. Das spart nicht nur Strom, sondern erhöht den Komfort massiv. Ein gutes Thermostat ist keine Spielerei, sondern das Gehirn Ihres Heizkörpers.



Wussten Sie schon? Ein über einen normalen Heizkörper gehängtes Handtuch kann dessen Wärmeabgabe in den Raum um bis zu 30 % blockieren.
Genau deshalb sind spezielle Badheizkörper mit ihren Röhrenabständen so konstruiert. Sie ermöglichen das Trocknen von Textilien, ohne die Konvektion – also die Luftzirkulation zur Raumerwärmung – komplett zu unterbinden. Ein Design, das Funktion und Effizienz vereint.


Immer mehr Hausbesitzer entscheiden sich für den sogenannten Mischbetrieb. Dahinter verbirgt sich eine clevere Kombination, die das Beste aus zwei Welten vereint:
- Im Winter läuft der Heizkörper ganz normal über die Zentralheizung mit – effizient und kostengünstig.
- In der Übergangszeit (Frühling/Herbst) wird eine integrierte Elektro-Heizpatrone aktiviert. So haben Sie ein warmes Bad, ohne das gesamte Heizsystem des Hauses hochfahren zu müssen.



Kann ich einen elektrischen Badheizkörper eigentlich selbst installieren?
Theoretisch ja, wenn es sich um ein Modell mit einem einfachen Schukostecker für die Steckdose handelt. Aber Vorsicht: Im Bad gelten strenge Sicherheitsvorschriften (Schutzbereiche). Ein Festanschluss muss zwingend von einem Elektrofachbetrieb vorgenommen werden. Dieser prüft auch, ob die Elektroinstallation für die Last ausgelegt ist. Bei Wasser und Strom ist Sparen am falschen Ende lebensgefährlich.


Klassischer Stahl: Der Allrounder. Robust, speichert die Wärme gut und ist in unzähligen Formen und Farben (meist pulverbeschichtet) erhältlich. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Leichtes Aluminium: Reagiert extrem schnell. Der Heizkörper wird sehr zügig warm, kühlt aber auch schneller wieder ab. Ideal für Bäder, die nur kurz und gezielt geheizt werden sollen.
Hersteller wie Kermi oder Zehnder bieten oft beide Varianten an, um für jeden Bedarf die richtige Lösung zu haben.



Laut dem Umweltbundesamt kann eine Absenkung der Raumtemperatur um nur 1 °C die Heizkosten um rund 6 % senken.
Was bedeutet das für Ihr Bad? Ein smartes Thermostat, das die Temperatur automatisch absenkt, wenn niemand zu Hause ist oder nachts, macht sich schnell bezahlt. Modelle von AVM (FRITZ!DECT) oder Homematic IP lassen sich per App steuern und helfen, diese Einsparungen mühelos zu realisieren, ohne auf den morgendlichen Komfort zu verzichten.



- Sofortige Wärme, unabhängig von der Zentralheizung.
- Perfekt für die kühlen Abende im Frühling und Herbst.
- Einfache Installation ohne Eingriff ins Heizsystem.
Das Geheimnis? Ein rein elektrischer Badheizkörper. Er ist die ideale Ergänzung, wenn die Hauptheizung noch oder schon aus ist, und sorgt für punktgenauen Komfort genau dann, wenn Sie ihn brauchen.


Der Trend zu mattschwarzen Armaturen und Duschprofilen hat auch die Heizkörper erfasst. Ein Modell in Schwarz matt oder Anthrazit wird vom notwendigen Übel zum Design-Statement. Es setzt einen starken Kontrast in hell gefliesten Bädern oder fügt sich nahtlos in ein Bad im Industrial-Stil mit Betonoptik-Fliesen und Holzelementen ein. Marken wie Vasco oder Villeroy & Boch führen hier stilprägende Kollektionen.



Infrarot-Heizpaneele erwärmen nicht primär die Luft, sondern die Objekte und Körper im Raum direkt – ähnlich wie die Sonne.
Dieses Prinzip der Strahlungswärme wird von vielen als besonders angenehm empfunden. Da kaum Luft zirkuliert, wird auch weniger Staub aufgewirbelt, was besonders für Allergiker ein Segen ist. Die Paneele gibt es sogar als Spiegel oder mit Bildmotiven, wodurch sie sich fast unsichtbar in die Badgestaltung integrieren.


Was genau ist eigentlich eine „Heizpatrone“?
Die Heizpatrone, auch Heizstab genannt, ist das Herzstück eines jeden Elektro- oder Mischbetrieb-Heizkörpers. Es ist ein elektrisches Heizelement, das in den Heizkörper eingeschraubt wird und eine spezielle Flüssigkeit (ein Wasser-Glykol-Gemisch) im Inneren erhitzt. Hochwertige Patronen haben einen integrierten Überhitzungsschutz und sind oft mit einem externen Thermostat verbunden, das die Steuerung übernimmt. Eine Nachrüstung ist bei vielen Warmwasser-Modellen möglich!



Ein Detail, das oft übersehen wird, aber für den Installateur entscheidend ist: die Anschlussart. Der klassische Seitenanschluss ist flexibel, aber die Rohre sind oft sichtbar. Moderner und optisch ruhiger ist der sogenannte 50-mm-Mittenanschluss. Hier liegen Vor- und Rücklauf mittig und mit einem festen Abstand von 5 cm nebeneinander. Das erleichtert die Planung und sorgt für eine saubere, symmetrische Optik.


Hinter der Abkürzung „IP“ und den zwei Ziffern verbirgt sich die Schutzart eines Elektrogeräts gegen Fremdkörper und Wasser. Fürs Bad ist das überlebenswichtig!
- IPX4 bedeutet „Schutz gegen Spritzwasser aus allen Richtungen“. Das ist das Minimum für einen Heizkörper in der Nähe von Dusche oder Wanne (im Schutzbereich 2).
- IPX5 steht für „Schutz gegen Strahlwasser“ und bietet noch mehr Sicherheit.
Achten Sie beim Kauf eines Elektro-Heizkörpers unbedingt auf diese Kennzeichnung.



Handtuchwärmer: Seine Hauptaufgabe ist, Handtücher zu trocknen und anzuwärmen. Die Heizleistung für den gesamten Raum ist oft geringer.
Badheizkörper: Er ist primär dafür ausgelegt, das Badezimmer auf eine angenehme Temperatur zu bringen. Das Trocknen von Handtüchern ist eine praktische Zusatzfunktion.
Für ein wohlig warmes Bad ist also ein echter Badheizkörper mit ausreichender Wattzahl die richtige Wahl.


- Keine kalten Füße mehr nach dem Duschen.
- Ein flauschiges, vorgewärmtes Handtuch, das auf Sie wartet.
- Kein Dampf, der sich an einem kalten Spiegel niederschlägt.
Eine gute Badheizung ist mehr als nur ein technisches Gerät – sie ist ein entscheidender Baustein für Ihr tägliches Wohlfühl-Ritual und verwandelt ein funktionales Bad in eine kleine Wellness-Oase.



Achtung, Korrosionsgefahr: In einem Warmwasser-Heizkreis sollten nicht wahllos Materialien gemischt werden. Besonders die Kombination von Kupferrohren aus der Wand mit einem Heizkörper aus Aluminium kann ohne Schutzmaßnahmen zu elektrochemischer Korrosion führen. Ein Profi wird hier entweder einen speziellen Korrosionsschutz ins Heizungswasser geben oder einen Systemtrenner einbauen. Ein Detail, das über die Lebensdauer Ihrer gesamten Anlage entscheidet.



Der vertikale Heizkörper ist der Held kleiner Bäder. Statt wertvollen Platz in der Breite zu beanspruchen, nutzt er die Höhe der Wand. Das streckt den Raum optisch und schafft Platz für ein Regal oder einen Badschrank. Modelle wie der „Charleston“ von Zehnder in der Vertikal-Ausführung sind nicht nur praktisch, sondern auch ein echter Design-Klassiker, der schmale Nischen perfekt ausnutzt.


Mein alter Rippenheizkörper funktioniert noch, sieht aber furchtbar aus. Gibt es Alternativen zum kompletten Austausch?
Ja! Eine Heizkörperverkleidung aus Holz oder MDF kann eine schnelle und günstige Lösung sein, um einen alten Heizkörper zu verstecken. Aber Achtung: Achten Sie unbedingt auf ausreichende Lüftungsschlitze oben und unten, damit die Konvektionswärme nicht gestaut wird. Eine Verkleidung reduziert die Heizleistung immer etwas – für ein ohnehin schon kühles Bad ist sie daher keine gute Idee.



Der Stromverbrauch eines elektrischen Badheizkörpers mit 1000 Watt liegt bei voller Leistung bei 1 Kilowattstunde (kWh) pro Stunde.
Bei einem Strompreis von 35 Cent/kWh kostet eine Stunde Heizen also 35 Cent. Nutzt man den Heizkörper dank programmierbarem Thermostat nur eine Stunde am Tag, sind das rund 10,50 € im Monat. Ein überschaubarer Preis für den Komfort, vor allem wenn man bedenkt, dass das Anwerfen der Gas- oder Ölheizung in der Übergangszeit oft teurer ist.


Pulverbeschichtung: Dies ist der Standard für farbige Heizkörper. Eine Schicht aus Polyester- oder Epoxidharzpulver wird elektrostatisch aufgetragen und eingebrannt. Das Ergebnis ist eine extrem robuste, schlagfeste und pflegeleichte Oberfläche, die in allen denkbaren RAL-Farben realisierbar ist.
Nasslackierung: Seltener und aufwendiger. Ermöglicht spezielle Effekte und wird oft bei der Restauration von alten Gussheizkörpern verwendet. Ist aber empfindlicher gegenüber Kratzern.



- Zu klein dimensioniert: Er sieht vielleicht schick aus, aber das Bad wird nie richtig warm. Lieber etwas mehr Leistung einplanen.
- An der falschen Wand: Ein Heizkörper gehört idealerweise an die kälteste Stelle im Raum – also an eine Außenwand oder unter ein Fenster.
- Falsche Anschlüsse bestellt: Vorher genau prüfen, ob Sie einen Seiten- oder Mittenanschluss benötigen und wo die Rohre aus der Wand kommen.


Der skandinavische Design-Ansatz „Hygge“ – also Gemütlichkeit – lässt sich perfekt auf das Bad übertragen. Hier geht es nicht um opulente Heizkörper, sondern um smarte, unaufdringliche Wärme. Typisch sind schlichte, weiße oder hellgraue Vertikal-Heizkörper, die sich nahtlos in die Wand integrieren, kombiniert mit einer elektrischen Fußbodenheizung für den ultimativen Komfort. Weniger ist hier oft mehr.



Der ultimative Luxus? Ein Heizkörper, der mehr kann. Einige Premium-Modelle, zum Beispiel von der italienischen Marke Antrax IT, gibt es mit integrierten Spiegeln, Hakenleisten aus Holz oder sogar mit dimmbarer LED-Beleuchtung. So wird der Heizkörper zum multifunktionalen Designobjekt, das weit über seine ursprüngliche Funktion hinausgeht und dem Bad einen exklusiven Charakter verleiht.

Edelstahl, oft auch als Inox bezeichnet, ist das wohl edelste Material für einen Badheizkörper. Es ist von Natur aus absolut korrosionsbeständig und benötigt keine zusätzliche Beschichtung. Die gebürstete Oberfläche ist unempfindlich gegen Kratzer, extrem hygienisch und zeitlos elegant. Ein solcher Heizkörper ist eine Anschaffung fürs Leben – das spiegelt sich allerdings auch im Preis wider.




