Holzbadewanne: Lohnt sich das wirklich? Der ehrliche Guide vom Profi
Entdecken Sie den Charme von Holzbadewannen! Diese außergewöhnlichen Stücke verwandeln Ihr Bad in eine Oase der Entspannung.
Wie würde ein Baum, der seit Jahrhunderten im Wald steht, die Geheimnisse des Wohlbefindens erzählen? Holzbadewannen sind mehr als nur Bäder – sie sind lebendige Geschichten, die von der Natur inspiriert sind. Mit einem einzigartigen Design und einer gemütlichen Atmosphäre verwandeln sie jedes Badezimmer in einen Ort der Ruhe. Lassen Sie sich von der faszinierenden Welt der Holzbadewannen überraschen!
Eine Holzbadewanne… ganz ehrlich, bei kaum einem anderen Projekt in meiner Werkstatt leuchten die Augen meiner Kunden so sehr. Viele kommen mit Hochglanzfotos und dem Traum vom warmen, natürlichen Badeerlebnis. Und ja, dieses Gefühl ist unbezahlbar. Aber eine Holzbadewanne ist eben kein Möbelstück, das man mal eben ins Bad stellt. Sie ist ein technisches Wunderwerk, das einiges aushalten muss: heißes Wasser, schwankende Luftfeuchtigkeit, Seife, Kalk. Wenn da nicht alles zu 100 % passt, wird der Traum schnell zum teuren Albtraum.
Inhaltsverzeichnis
- Warum eine Holzwanne das Wasser spürbar länger warm hält
- Die Holzauswahl: Mehr als nur eine Frage der Optik
- Die Bauweise: Tradition trifft Hightech
- Die Oberfläche: Dein persönliches Finish
- Praktische Tipps für Pflege und Installation
- Was eine gute Holzwanne kostet – und was nicht
- Mein Fazit: Fragen, Fühlen, Vertrauen
- Bildergalerie
Ich arbeite seit über zwei Jahrzehnten als Tischlermeister mit Holz. Man lernt, das Material zu lesen, zu verstehen, wie es atmet und wo seine Grenzen sind. Ich habe schon Wannen für Luxushotels gebaut und, was fast lehrreicher war, die Fehler von anderen ausbaden müssen. Darum gibt’s hier meine geballte Erfahrung – nicht als Verkaufsbroschüre, sondern als ehrliche Entscheidungshilfe. Denn eine gute Holzwanne ist eine Anschaffung fürs Leben.
Warum eine Holzwanne das Wasser spürbar länger warm hält
Immer wieder die gleiche Frage: „Stimmt das wirklich mit der Wärme?“ Und die Antwort ist ein klares Ja! Das ist keine Magie, sondern simple Physik. Stellt euch vor, ihr fasst an eine kalte Stahlwanne. Sie saugt die Wärme förmlich aus eurer Hand – und später auch aus dem Badewasser. Das liegt an der hohen Wärmeleitfähigkeit.
Holz ist da das genaue Gegenteil. Es isoliert fantastisch. Die unzähligen kleinen Lufteinschlüsse in seiner Zellstruktur wirken wie eine natürliche Thermoskanne. Das Holz entzieht dem Wasser kaum Energie. Stattdessen nimmt die innere Oberfläche der Wanne schnell die Temperatur des Wassers an. Wenn ihr also in der Wanne sitzt und die Wand berührt, fühlt ihr nicht das kalte Material, sondern die wohlige Wärme des Wassers. Das ist dieser einzigartige Komfort, den Acryl oder Stahl niemals bieten können.
Die Holzauswahl: Mehr als nur eine Frage der Optik
Das ist die wichtigste Weiche, die ihr stellen müsst. Hier entscheidet sich, wie viel Freude und wie viel Arbeit ihr mit eurer Wanne haben werdet. Wir Profis orientieren uns an der natürlichen Dauerhaftigkeit von Hölzern. Für eine Badewanne, die ständig Nässe ausgesetzt ist, kommen nur sehr widerstandsfähige Hölzer infrage.
Hier sind die bewährten Kandidaten im schnellen Überblick:
- Teak: Der Luxus-Cruiser. Das ist der Klassiker, nicht umsonst die erste Wahl im Bootsbau. Teak ist von Natur aus extrem ölig und wasserabweisend und verzieht sich kaum. Es ist quasi die „Sorglos-Variante“. Der Haken? Gutes, zertifiziertes Plantagen-Teak ist teuer, rechnet hier mit einem Aufpreis von 30-50 % gegenüber anderen Harthölzern.
- Robinie: Der robuste Europäer. Oft als „heimisches Teak“ bezeichnet, ist die Robinie extrem zäh und widerstandsfähig. Eine tolle, nachhaltige Wahl! Die Verarbeitung ist aber anspruchsvoll, das Holz ist sehr hart und neigt zum Splittern. Das ist was für echte Könner.
- Eiche: Der charakterstarke Klassiker. Wunderschön, robust und traditionell. Eiche enthält aber viel Gerbsäure. Das macht sie zwar haltbar, aber bei Kontakt mit normalem Metall gibt es unschöne schwarze Flecken. Hier sind Beschläge aus Edelstahl absolute Pflicht! Auch die großen Poren müssen extrem sorgfältig versiegelt werden.
- Lärche: Der smarte Allrounder. Vor allem die harzreiche sibirische Lärche ist eine super Option. Sie ist zwar nicht ganz so dauerhaft wie Teak, aber mit der richtigen Konstruktion und Oberflächenbehandlung absolut top. Im Alpenraum baut man seit Jahrhunderten Brunnentröge daraus. Wichtig ist hier astfreies Holz. Dafür punktet die Lärche mit einem fantastischen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Achtung! Ein Wort zu Billigangeboten. Wenn euch jemand eine Wanne aus Buche, Ahorn oder gar Fichte andrehen will: Lauft weg! Diese Hölzer sind für den Nassbereich völlig ungeeignet. Ich hatte mal so ein „Schnäppchen“ zur Reparatur auf dem Tisch. Eine Fichtenwanne, online für 1.500 € geschossen. Nach nur sechs Monaten war der Billig-Lack gerissen und das Holz darunter nicht nur schwarz, sondern weich wie ein nasser Schwamm. Es roch modrig und war ein hoffnungsloser Totalschaden. Spart euch dieses Lehrgeld!
Die Bauweise: Tradition trifft Hightech
Im Grunde gibt es zwei professionelle Wege zu eurer Traumwanne.
Die eine ist die traditionelle Daubenbauweise, wie bei einem alten Weinfass. Einzelne Holzstäbe werden perfekt aneinandergefügt und von Edelstahlreifen gehalten. Das Geniale daran: Die Wanne wird erst durch das Wasser richtig dicht! Das Holz quillt minimal auf und presst die Fugen bombenfest zusammen. Das ist pure Handwerkskunst und ideal für runde oder ovale Formen.
Die andere Methode ist der moderne, schichtverleimte Formbau. Hier werden dünne Holzschichten über eine Form gespannt und mit wasserfestem Hightech-Leim unter hohem Druck verleimt. Das Ergebnis ist ein extrem stabiler Körper, der fast jede erdenkliche ergonomische Form annehmen kann. Das Schleifen danach dauert oft mehrere Tage, um diese samtweiche Oberfläche zu bekommen.
Übrigens, die „Ferienhaus-Frage“: Was passiert, wenn die Wanne wochenlang nicht genutzt wird? Eine schichtverleimte Wanne bleibt formstabil. Eine Wanne in Daubenbauweise kann tatsächlich minimal austrocknen und schrumpfen. Es kann sein, dass sie beim ersten Befüllen nach langer Zeit an den Fugen für ein paar Minuten ganz leicht „schwitzt“, bis das Holz wieder aufgequollen und alles dicht ist. Das ist normal und ein Zeichen für diese traditionelle, lebendige Bauart.
Die Oberfläche: Dein persönliches Finish
Die Oberfläche ist das Schutzschild eurer Wanne. Hier geht es nicht nur um Schutz, sondern auch um Gefühl und Pflegeaufwand. Welcher Typ seid ihr?
- Für den Naturliebhaber: Öl & Wachs. Hier spürt man das pure Holz. Die Poren werden mit Hartwachsöl gesättigt, bleiben aber atmungsaktiv. Das Gefühl ist warm und organisch. Vorteil: Kratzer lassen sich lokal ausbessern. Nachteil: Es braucht etwas Liebe. Je nach Nutzung müsst ihr die Wanne alle 1-2 Jahre nachölen.
- Für den Pragmatiker: Lack. Eine hochfeste Lackschicht (oft Bootslack) versiegelt das Holz komplett. Die Oberfläche ist glatt, robust und super pflegeleicht. Einfach auswischen, fertig. Nachteil: Man spürt den Lack, nicht das Holz. Und eine tiefe Schramme zu reparieren ist aufwendig – meist muss die ganze Wanne neu geschliffen und lackiert werden.
- Für den Maximalisten: Epoxidharz. Das ist die Panzer-Variante. Das Holz wird quasi in eine glasklare Kunststoffschicht eingegossen. Absolut dicht, extrem widerstandsfähig und pflegeleicht. Ideal für Hotels oder wenn maximale Robustheit gefragt ist. Der Nachteil: Das Holz ist zwar sichtbar, aber haptisch komplett versiegelt. Eine Reparatur ist fast unmöglich.
Praktische Tipps für Pflege und Installation
Eine massive Holzwanne wiegt leer schon mal 150 bis 200 Kilo. Mit Wasser und Person sind das schnell über 600 Kilo! Das ist, als würdet ihr ein kleines Auto in eurem Bad parken. In Altbauten ist eine Prüfung durch einen Statiker daher keine Option, sondern ein Muss. Rechnet für so ein Gutachten mal mit Kosten zwischen 300 € und 600 € – die beste Versicherung gegen einen Badewannen-Absturz!
Die Wanne muss zudem immer auf Füßen stehen, damit die Luft darunter zirkulieren kann. Das verhindert Staunässe und Schimmel. Bei der Pflege gilt: Nach dem Baden kurz mit klarem Wasser ausspülen und trockenwischen. Kleiner Tipp für Faule: Zuerst mit einem Duschabzieher das grobe Wasser entfernen, dann erst mit einem weichen Tuch (Mikrofaser ist super) nachwischen. Dauert nur halb so lang! Zur Reinigung reicht eine milde Schmierseife, zum Beispiel von Sonett, oder ein spezieller Holzreiniger.
Und wenn ihr eine geölte Wanne habt, ist das Nachölen kein Hexenwerk. Hier die Kurz-Anleitung: Die komplett trockene Wanne mit einem feinen Schleifvlies (Körnung 400 oder feiner) ganz sanft anrauen, um aufgestellte Fasern zu glätten. Dann mit einem Lappen ein passendes Hartwachsöl (Produkte von Osmo oder WOCA haben sich bewährt) hauchdünn auftragen. Nach ca. 20 Minuten den Überschuss mit einem sauberen Tuch abnehmen. 24 Stunden trocknen lassen, fertig!
Was eine gute Holzwanne kostet – und was nicht
Seien wir realistisch. Eine fachmännisch in Deutschland gefertigte Holzwanne aus Lärche oder Eiche startet bei etwa 5.000 bis 7.000 Euro. Für edles Teak können es auch 10.000 Euro oder mehr sein. Ja, das ist eine Stange Geld. Aber darin stecken bis zu 150 Stunden reine Handarbeit, teures Material und das Know-how eines Meisterbetriebs.
Vom ersten Gespräch bis zum ersten Bad im neuen Schmuckstück solltet ihr übrigens mit einer Zeit von 8 bis 14 Wochen rechnen. Gute Arbeit braucht eben ihre Zeit.
Mein Fazit: Fragen, Fühlen, Vertrauen
Eine Holzbadewanne ist eine Investition in Lebensqualität. Wenn ihr euch dafür entscheidet, sucht euch einen Handwerker, dem ihr vertraut. Lasst euch die Werkstatt zeigen, fasst die Hölzer an und fragt ihm Löcher in den Bauch. Ein guter Meister teilt seine Leidenschaft gerne.
Hier sind drei Fragen, die ihr unbedingt stellen solltet:
- Welchen genauen Leim-Typ verwenden Sie für die Verleimung und ist dieser für dauerhafte Wassereinwirkung zertifiziert?
- Wie lange trocknet das Holz bei Ihnen, bevor es verarbeitet wird? (Wichtig, um späteres Verziehen zu minimieren!)
- Wie genau wird der Abfluss wasserdicht eingesetzt, um Bewegungen des Holzes aufzufangen?
Wenn ihr darauf gute Antworten bekommt, seid ihr auf dem richtigen Weg zu einem Ort der Ruhe, der euch viele, viele Jahre begleiten wird.
Bildergalerie
Wussten Sie schon? Holz isoliert Wärme etwa 15-mal effektiver als Gusseisen und über 1000-mal besser als Stahl.
Das ist keine reine Theorie, sondern pure Praxis. Während das Badewasser in einer Stahlwanne ständig Wärme an das kalte Material abgibt, tut es das bei einer Holwanne kaum. Das Ergebnis: Das Wasser bleibt spürbar länger auf der perfekten Temperatur, ohne dass Sie ständig heißes Wasser nachlaufen lassen müssen. Ein kleiner, aber feiner Luxus, der auch Energie spart.
Passt eine Holwanne überhaupt zu modernen Armaturen?
Absolut! Der Kontrast ist sogar besonders reizvoll. Stellen Sie sich eine Wanne aus warmem Nussbaumholz vor, kombiniert mit einer freistehenden Armatur in Mattschwarz von einem Hersteller wie Dornbracht oder Gessi. Oder das Zusammenspiel von heller Lärche mit gebürstetem Messing. Der Schlüssel liegt darin, das Finish der Armaturen auf andere Metallelemente im Bad abzustimmen, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
- Fühlt sich bei jeder Berührung warm und samtig an.
- Verströmt einen dezenten, natürlichen Duft.
- Dämpft Geräusche und schafft eine ruhige Atmosphäre.
Das Geheimnis? Es ist die organische Natur des Materials selbst. Anders als kalte, harte Oberflächen wie Acryl oder Stahl, spricht Holz unsere Sinne auf einer fundamentalen Ebene an. Es ist ein Bad für den Körper und die Seele.
Die Wahl des Finishs: Öl oder Lack?
Geöltes Finish: Hierbei wird das Holz mit speziellen Hartwachsölen, oft von Marken wie Osmo oder Rubio Monocoat, tiefenimprägniert. Das Holz bleibt atmungsaktiv und fühlt sich sehr natürlich an. Kratzer lassen sich lokal ausbessern. Der Nachteil: Es muss etwa ein- bis zweimal im Jahr nachgeölt werden, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
Lackiertes/Epoxidharz-Finish: Eine mehrschichtige Versiegelung, ähnlich wie im Yachtbau, macht die Oberfläche komplett wasserdicht und extrem pflegeleicht. Marken wie Alegna perfektionieren diese Technik. Die Haptik ist glatter, weniger holztypisch. Reparaturen sind aufwendiger und erfordern einen Fachmann.
„Die wahre Schönheit des Ofuro, des traditionellen japanischen Bades, liegt nicht im Waschen des Körpers, sondern in der Reinigung des Geistes.“
Diese Philosophie ist der Kern des Badeerlebnisses in einer Holwanne. Es geht um das Ritual, das Eintauchen in die Wärme und den Duft des Holzes – oft Zeder oder Hinoki. Es ist eine Einladung, den Alltag hinter sich zu lassen und einen Moment der meditativen Ruhe zu finden.
Ein häufiger Fehler ist die falsche Reinigung. Holz ist robust, aber nicht unzerstörbar. Vermeiden Sie unbedingt:
- Scheuernde Reinigungsmittel oder kratzige Schwämme.
- Aggressive chemische Reiniger, die Bleichmittel oder Ammoniak enthalten.
- Zu heißes Wasser bei der Reinigung (lauwarm ist ideal).
Ein weiches Tuch und eine milde, pH-neutrale Seife sind alles, was Sie für die regelmäßige Pflege benötigen.
Wichtiger Punkt: Das Gewicht! Eine mit Wasser gefüllte Holzbadewanne ist deutlich schwerer als ein Standardmodell aus Acryl. Eine typische 180×80 cm Wanne kann gefüllt schnell 400-500 kg wiegen. Vor dem Einbau muss ein Statiker prüfen, ob die Deckenkonstruktion, besonders in Altbauten, diese Last tragen kann. Dies ist ein unverzichtbarer Schritt für die Sicherheit.
Die Inspiration für viele luxuriöse Holzbadewannen stammt direkt aus dem high-end Yachtbau. Manufakturen wie die Schweizer Firma Alegna nutzen dieselben aufwendigen Verfahren: Formverleimung feinster Holzfurniere und eine extrem widerstandsfähige Hochglanz-Beschichtung. So entstehen skulpturale Formen, die im Badezimmer wie ein Kunstwerk wirken und gleichzeitig den härtesten Bedingungen standhalten.
Was passiert, wenn doch mal ein Kratzer ins Holz kommt?
Das ist einer der großen Vorteile von massivem, geöltem Holz: Es ist reparabel. Anders als bei einer Acrylwanne, wo ein tiefer Kratzer oft ein irreparabler Makel ist, kann die Stelle bei einer geölten Holwanne vorsichtig mit feinem Schleifpapier (z.B. 240er Körnung) behandelt und anschließend neu geölt werden. Der Kratzer verschwindet und die Wanne sieht aus wie neu. Bei lackierten Oberflächen sollte dies jedoch einem Profi überlassen werden.
Lärche: Heimisch, robust und mit einer wunderschönen, hellen Maserung. Das Harz der Lärche bietet einen guten natürlichen Schutz. Sie ist eine preislich attraktive und nachhaltige Alternative zu exotischen Hölzern.
Zeder (Red Cedar): Extrem leicht und dimensionsstabil. Ihr größter Pluspunkt ist der intensive, aromatische Duft, der durch das warme Wasser freigesetzt wird und für ein echtes Spa-Erlebnis sorgt.
Beide Hölzer sind exzellente Wahlmöglichkeiten, wobei die Lärche oft durch ihre regionale Verfügbarkeit punktet und die Zeder durch ihr einzigartiges Dufterlebnis.
Denken Sie über die Wanne hinaus. Um das Spa-Erlebnis zu vervollständigen, braucht es die passenden Accessoires. Ein Badvorleger aus Holzlatten, zum Beispiel von Herstellern wie Decor Walther, fühlt sich nicht nur gut an den Füßen an, sondern nimmt auch das Material der Wanne wieder auf. Ein kleiner Hocker aus dem gleichen Holz oder eine schlichte Badablage schaffen eine harmonische und funktionale Wellness-Oase.
Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Achten Sie beim Kauf einer Holzwanne unbedingt auf Zertifizierungen wie FSC® oder PEFC.
Diese Siegel garantieren, dass das Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt. Das sichert nicht nur den Erhalt der Wälder, sondern gibt Ihnen auch die Gewissheit, ein Produkt zu besitzen, das ökologisch und ethisch einwandfrei ist. Ein gutes Gefühl, das zum Badeerlebnis dazugehört.
Eine Holwanne sollte nie über längere Zeiträume komplett austrocknen. Das Holz ist daran gewöhnt, Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben. Wenn Sie für mehrere Wochen verreisen, ist es ratsam, eine kleine Schale mit Wasser in der Wanne zu belassen. Dies hilft, die Luftfeuchtigkeit im Inneren stabil zu halten und beugt der Bildung feiner Risse im Holz vor, besonders in sehr trockenen Wohnklimata.
Wichtig zu wissen: Der Preis einer hochwertigen Holzwanne rechtfertigt sich nicht allein durch das Material. Der Löwenanteil der Kosten entsteht durch die immense Handwerkskunst. Hunderte Stunden für die präzise Verleimung, das sorgfältige Schleifen von Hand und das schichtweise Auftragen der Versiegelung sind nötig, um eine absolut dichte und langlebige Wanne zu garantieren. Sie zahlen für die Zeit und die Expertise eines Meisters.
- Eine Wanne aus geräucherter Eiche wirkt maskulin, edel und passt perfekt in ein Bad mit dunklem Stein oder Betonoptik.
- Eine Wanne aus hellem Ahorn oder Lärche schafft eine leichte, skandinavisch anmutende Atmosphäre, ideal in Kombination mit weißen Fliesen und minimalistischem Design.
Die Wahl der Holzfarbe bestimmt maßgeblich den Charakter des gesamten Badezimmers.
Die Akustik in einem Badezimmer ist oft hart und hallend. Eine Holzbadewanne wirkt hier wie ein natürlicher Schallabsorber. Das Plätschern des Wassers klingt gedämpfter, weicher und weniger aufdringlich. Diese subtile akustische Verbesserung trägt maßgeblich zu einer entspannten und ruhigen Atmosphäre bei – ein Detail, das man erst bemerkt, wenn man es erlebt hat.
Kann ich Badeöle und Salze in einer Holwanne verwenden?
Ja, aber mit Bedacht. Bei geölten Wannen sind hochwertige, natürliche Öle (wie Jojoba- oder Mandelöl) unbedenklich und pflegen sogar das Holz mit. Bei stark färbenden Zusätzen oder aggressiven Badesalzen ist Vorsicht geboten. Testen Sie diese an einer unauffälligen Stelle. Bei lackierten Wannen ist die Oberfläche versiegelt und unempfindlicher, aber auch hier sollten Sie auf stark färbende Produkte verzichten, um Verfärbungen der Versiegelung zu vermeiden. Nach jedem Bad mit Zusätzen kurz mit klarem Wasser nachspülen.
Bevor Sie Ihre neue Wanne das erste Mal richtig genießen, sollte sie „akklimatisiert“ werden. Dieser Prozess bereitet das Holz auf seine Aufgabe vor:
- Füllen Sie die Wanne zunächst nur zu einem Viertel mit lauwarmem Wasser und lassen Sie es einige Stunden stehen.
- Entleeren Sie die Wanne und wiederholen Sie den Vorgang am nächsten Tag mit halbvoller Wanne.
- Beim dritten Mal können Sie die Wanne vollständig füllen.
Dieser sanfte Start erlaubt dem Holz, sich langsam und gleichmäßig an die Feuchtigkeit zu gewöhnen.
Freistehend: Das ultimative Design-Statement. Sie benötigt Platz, um ihre skulpturale Wirkung voll zu entfalten, wird aber zum unumstrittenen Mittelpunkt des Badezimmers.
Eingebaut: Eine platzsparende Lösung, die sich nahtlos in die Badarchitektur integrieren lässt. Oft wird sie in eine Nische oder auf ein Podest gesetzt, was einen sehr behaglichen, höhlenartigen Charakter erzeugt.
Die Wahl hängt vom verfügbaren Raum und dem gewünschten ästhetischen Effekt ab.
Kambala (auch Iroko genannt) ist ein afrikanisches Hartholz, das wegen seiner exzellenten Wasserbeständigkeit und seiner Ähnlichkeit zu Teak oft als „Teak-Ersatz“ bezeichnet wird.
Es ist eine hervorragende und oft kostengünstigere Alternative für Badewannen. Das Holz hat eine schöne, goldbraune Farbe, die mit der Zeit nachdunkelt, und ist extrem widerstandsfähig gegen Fäulnis und Insektenbefall. Eine bewährte Wahl vieler erfahrener Handwerker.
Eine Holzwanne ist mehr als nur ein Sanitärobjekt; sie ist ein Stück Natur im Haus. Im Gegensatz zu synthetischen Materialien ist Holz ein „lebendiges“ Material, das auf seine Umgebung reagiert. Es dehnt sich bei Feuchtigkeit leicht aus und zieht sich bei Trockenheit zusammen. Genau diese Eigenschaft macht eine fachmännische Verarbeitung so entscheidend, damit die Wanne über Jahrzehnte dicht und formstabil bleibt.
Luxus-Manufakturen wie die italienische Firma Ammonitum treiben die Individualisierung auf die Spitze. Hier können Kunden nicht nur die Holzart wählen, sondern auch Intarsien aus anderen Hölzern, Stein oder sogar Metall in ihre Wanne einarbeiten lassen. So entstehen einzigartige Unikate, die perfekt auf die persönliche Vision des Kunden und die Architektur des Badezimmers zugeschnitten sind – Badewannen als persönliche Kunstwerke.
- Extrem langlebig bei richtiger Pflege.
- Reparaturfähig und aufarbeitbar.
- Zeitloses Design, das nicht aus der Mode kommt.
Der wahre Wert einer Holzwanne liegt in ihrer Nachhaltigkeit. Während eine Acrylwanne nach 15-20 Jahren oft auf dem Müll landet, kann eine hochwertige Holzwanne bei guter Pflege mehrere Generationen überdauern. Sie ist keine Anschaffung für den Moment, sondern eine Investition in bleibende Qualität.
Wichtiger Punkt: Belüftung. Holz und stehende Feuchtigkeit vertragen sich auf Dauer nicht. Eine gute Belüftung des Badezimmers ist für die Langlebigkeit Ihrer Holzwanne essenziell. Regelmäßiges Stoßlüften nach dem Baden oder eine effiziente mechanische Lüftungsanlage verhindern, dass sich die Luftfeuchtigkeit dauerhaft zu hoch einpegelt. Das schützt nicht nur die Wanne, sondern beugt auch Schimmelbildung im gesamten Raum vor.
„Das beste Material ist jenes, das mit Würde altert.“
Dieses Zitat eines unbekannten Designers trifft perfekt auf Holz zu. Während Kunststoff mit der Zeit vergilbt und stumpf wird, entwickelt eine gut gepflegte Holzwanne eine Patina. Kleine Gebrauchsspuren erzählen eine Geschichte und verleihen der Wanne Charakter. Sie wird nicht älter, sie wird schöner.
