Fototapete im Kinderzimmer: Dein kompletter Guide für ein Ergebnis wie vom Profi
Ganz ehrlich? Ich habe über die Jahre schon so einiges auf Baustellen und in Wohnungen gesehen. Immer wieder kommen Eltern auf mich zu, deren Augen leuchten, weil sie das Kinderzimmer in eine echte Abenteuerlandschaft verwandeln wollen. Sie träumen von Dschungelwelten, fernen Galaxien oder Märchenschlössern. Doch oft folgt auf die Begeisterung die pure Frustration.
Inhaltsverzeichnis
- Die Basis: Warum deine Wand wichtiger ist als das Motiv
- Materialkunde: Warum Vlies fast immer die bessere Wahl ist
- Dein Fahrplan zum Erfolg: Zeit, Kosten und Werkzeug
- Die Anbringung: Schritt für Schritt zum Wow-Effekt
- Wann du doch lieber den Profi rufen solltest
- Fazit: Qualität ist eine Entscheidung, kein Zufall
- Bildergalerie
Das klassische Szenario: Man hat im Baumarkt eine günstige Fototapete ergattert, voller Tatendrang losgelegt und steht jetzt vor einer Wand, die Blasen wirft und an den Kanten fies auseinanderklafft. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern wird am Ende oft teurer, als es direkt richtig anzupacken. Darum soll es hier gehen.
Vergiss die Vorstellung, du müsstest das teuerste Material kaufen. Darum geht es nicht. Es geht darum, zu verstehen, was wirklich zählt. Eine Fototapete ist ja nicht nur ein schönes Bild, sondern ein Material, das mit der Wand, dem Klima im Raum und natürlich der täglichen Action im Kinderzimmer klarkommen muss. Und mal ehrlich, gerade da wird ja nicht nur geschlafen, sondern auch getobt, gespielt und die Wand mal mit klebrigen Fingern inspiziert.
In diesem Guide teile ich meine gesammelten Erfahrungen mit dir. Wir schauen uns nicht nur an, wie man die Tapete an die Wand bekommt. Wir denken wie ein Profi – von der schonungslosen Analyse deiner Wand über die richtige Materialwahl bis zu den kleinen Tricks, die den Unterschied zwischen „naja, selbst gemacht“ und „WOW, wie vom Meister“ ausmachen.
Die Basis: Warum deine Wand wichtiger ist als das Motiv
Jeder gute Handwerker wird es dir bestätigen: Die Vorbereitung ist die halbe Miete. Bei einer Fototapete würde ich sogar sagen, sie ist 90 % der Arbeit. Der Untergrund, also deine Wand, ist das Fundament für alles. Die schönste und teuerste Vliestapete bringt dir rein gar nichts, wenn die Wand darunter Murks ist. Das ist, ohne Übertreibung, die häufigste Fehlerquelle überhaupt.
Dein 5-Minuten-Wand-Check
Bevor du auch nur an Kleister denkst, lass uns deine Wand mal auf den Zahn fühlen. Dafür brauchst du kein teures Equipment. Schnapp dir einfach eine Sprühflasche und eine Taschenlampe.
- Der Saug-Test: Sprüh ein bisschen Wasser an eine unauffällige Stelle. Perlt es sofort ab? Achtung, dann ist die Wand nicht saugfähig, oft ein Zeichen für alte Latexfarbe. Hier wird der Kleister kaum haften. Zieht das Wasser dagegen sofort ein und hinterlässt einen dunklen Fleck? Dann ist die Wand zu durstig (z. B. bei frischem Putz). Der Kleister trocknet zu schnell und verliert seine Klebkraft. Perfekt ist, wenn das Wasser langsam und gleichmäßig einzieht.
- Der Wisch-Test: Reib mal mit der flachen Hand kräftig über die Wand. Hast du danach weißen, kreidigen Staub an der Hand? Das ist wahrscheinlich eine alte Leimfarbe, die nicht wischfest ist. Die muss gnadenlos runtergewaschen werden, sonst löst der feuchte Kleister sie an und deine neue Tapete kommt dir mitsamt der alten Farbschicht wieder entgegen.
- Der Streiflicht-Test: Das ist der ehrlichste Test von allen. Nimm eine starke Taschenlampe und leuchte ganz flach über die Wand. Jeder noch so winzige Hügel, jede Delle und jeder Kratzer wirft sofort einen langen Schatten. Eine glatte Fototapete verzeiht solche Makel absolut nicht. Mach den Test! Schreib mir gern in die Kommentare, was du entdeckt hast!
Der Weg zur perfekten Tapezierwand
Okay, Analyse abgeschlossen. Jetzt kommt der Teil, der etwas Schweiß kostet, sich aber am Ende unglaublich auszahlt. Für eine normale Raufaser reicht oft eine halbwegs glatte Wand (im Fachjargon Q2). Für eine glatte Fototapete brauchst du aber eine wirklich glatte Oberfläche, am besten eine, die sich wie ein Babypopo anfühlt (Q3 oder Q4 genannt). Keine Sorge, das kriegen wir hin.
1. Säubern: Erst mal muss alles weg, was nicht an die Wand gehört: Staub, Spinnweben, Fettflecken. Mit warmem Wasser und einem Schuss Anlauger (gibt’s im Baumarkt) geht das super.
2. Alte Tapeten entfernen: Die müssen restlos runter. Weiche sie mit einer Mischung aus Wasser und Tapetenlöser ein. Ein „Tapetenigel“ (eine Stachelwalze) hilft, die Oberfläche zu perforieren, damit das Wasser besser eindringen kann. Sei aber bei Gipskartonwänden vorsichtig, um sie nicht zu verletzen.
3. Spachteln und Schleifen: Dübellöcher und Risse füllst du mit Spachtelmasse aus der Tube. Für größere Unebenheiten oder wenn du eine wirklich glatte Fläche brauchst, musst du großflächiger spachteln. Das erfordert etwas Übung.
Profi-Tipp für Anfänger: Wenn deine Wand nur leichte Macken hat, ist eine komplette Glättung oft zu aufwendig. Eine super Alternative ist ein sogenanntes Malervlies (auch Renoviervlies oder Sanierungsvlies genannt). Das tapezierst du wie eine normale Tapete als Untergrund. Es ist unifarben weiß und gleicht kleine Unebenheiten super aus. Darauf hält deine Fototapete dann perfekt!
4. Grundieren – Der wichtigste Schritt! Bitte, bitte, überspring diesen Schritt niemals. Eine Grundierung, auch Tiefengrund genannt, reguliert die Saugfähigkeit der Wand.
Kleiner Tipp: Nimm einen pigmentierten Tapeziergrund. Der ist weiß und sorgt dafür, dass keine Farbunterschiede des Untergrunds durch die neue, helle Tapete durchscheinen. Kostenpunkt: ca. 20-30 € für einen Eimer, der für ein normales Zimmer reicht.
Ich hatte mal einen Kunden, der diesen Schritt für Zeitverschwendung hielt. Er tapezierte eine teure Vliestapete direkt auf den frisch gespachtelten Gipskarton. Am nächsten Tag der panische Anruf: Überall Blasen! Der trockene Gipskarton hatte dem Kleister blitzschnell das Wasser entzogen. Ende vom Lied: Alles wieder runterreißen. Eine teure Lektion.
Materialkunde: Warum Vlies fast immer die bessere Wahl ist
Okay, die Wand ist top. Jetzt zur Tapete. Der Preisunterschied zwischen den Varianten liegt nicht nur im Motiv, sondern vor allem im Material. Und da gibt es für ein Kinderzimmer eine ganz klare Empfehlung.
Papiertapeten? Eher was für Geduldige. Klar, sie sind günstig. Aber Papiertapeten haben Tücken. Du musst jede Bahn einzeln einkleistern und dann exakt die gleiche Zeit weichen lassen. In dieser Zeit dehnt sich das Papier. Hältst du die Zeit nicht genau ein, passen die Muster später an der Wand nicht mehr. Beim Trocknen zieht sich das Papier wieder zusammen und es entstehen unschöne Fugen. Für Anfänger ist das echt eine Nervenprobe. Außerdem sind sie nicht sehr robust und später nur in kleinen Fetzen wieder zu entfernen.
Vliestapeten: Die smarte Wahl des Profis. Hier schlägt das Heimwerkerherz höher. Vlies ist ein Mix aus Zellstoff und Textilfasern und dadurch super formstabil. Es dehnt sich nicht, es schrumpft nicht. Das bedeutet: keine Weichzeit! Statt die Tapete wird die Wand eingekleistert und die trockene Bahn ins Kleisterbett gelegt. Das ist sauberer, schneller und verzeiht viel mehr Fehler.
Und für das Kinderzimmer gibt es noch mehr Pluspunkte: Robust: Vliestapeten sind deutlich reiß- und stoßfester. Atmungsaktiv: Das Material lässt die Wände atmen, was gut fürs Raumklima ist und Schimmel vorbeugt. Gesundheit: Achte auf Zertifikate wie den „Blauen Engel“ oder „Greenguard Gold“. Diese garantieren, dass mit wasserbasierten, lösungsmittelfreien Tinten gedruckt wurde. Das ist gerade im Kinderzimmer ein absolutes Muss. Gute Online-Shops für Fototapeten weisen das prominent aus. Einfach zu entfernen: Der beste Punkt für Eltern! Wenn das Dino-Motiv nach drei Jahren out ist, ziehst du eine gute Vliestapete einfach in ganzen Bahnen trocken von der Wand ab. Kein Spachteln, kein Ärger.
Ja, eine gute Vliestapete kostet mit 15 € bis 40 € pro Quadratmeter mehr als Papier. Aber die einfache Verarbeitung und die problemlose Entfernbarkeit sparen dir am Ende so viel Zeit und Nerven.
Dein Fahrplan zum Erfolg: Zeit, Kosten und Werkzeug
Bevor es losgeht, machen wir das Projekt greifbar. Was kostet der Spaß und wie lange dauert es wirklich?
Der Zeitplan (Beispiel für ein Wochenende):Samstag Vormittag (ca. 3-4 Stunden): Wand vorbereiten. Alte Tapete ab, reinigen, den Wand-Check machen. Samstag Nachmittag (ca. 2-3 Stunden): Spachteln, was nötig ist. Dann heißt es warten, bis alles trocken ist. Sonntag Vormittag (ca. 2 Stunden): Geschliffene Stellen glätten und die ganze Wand grundieren. Sonntag Nachmittag (nach Trocknung der Grundierung, ca. 2-3 Stunden): Das große Finale – das Tapezieren!
Deine Einkaufsliste für den Baumarkt (grobe Schätzung):*Material: Fototapete: Berechne die Wandfläche (Breite x Höhe) und rechne 10 % für Verschnitt dazu! Vlieskleister: ca. 10-15 € pro Paket. Pigmentierter Tapeziergrund: ca. 20-30 €. Spachtelmasse: ab 5 € für eine kleine Tube. Werkzeug: Cutter-Messer mit Abbrechklingen (investiere in gute Klingen!): 5-10 €. Tapezierbürste (weich): ca. 10 €. Moosgummi-Nahtroller (wichtig, kein harter Plastikroller!): 10-15 €. Wasserwaage oder Senklot (unverzichtbar!): ab 10 €. Kleisterrolle und Eimer: ca. 15 €.
Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
Rechne also für eine 10m² Wand, zusätzlich zur Tapete selbst, mit Material- und Werkzeugkosten von etwa 60 bis 90 Euro, wenn du alles neu kaufst.
Die Anbringung: Schritt für Schritt zum Wow-Effekt
So, alles ist bereit. Jetzt kommt der spaßige Teil. Atme tief durch, arbeite konzentriert und freu dich auf das Ergebnis.
1. Die erste Bahn ist heilig: Beginne niemals in einer Ecke! Die sind selten gerade. Miss von einer Ecke aus ca. 50 cm (oder die Breite deiner Tapetenbahn minus 1-2 cm) in den Raum und ziehe mit der Wasserwaage eine perfekte, senkrechte Linie an die Wand. Das ist deine Startlinie.
2. Wand einkleistern: Trage den Vlieskleister satt und gleichmäßig mit der Rolle auf die Wand auf. Immer nur für eine Bahn plus ein kleines bisschen mehr, damit die nächste Bahn auch im Nassen anliegt.
3. Bahn ansetzen: Nimm die erste Bahn, setze sie oben mit 5 cm Überstand an der Decke an und richte sie exakt an deiner senkrechten Linie aus.
4. Andrücken und ausstreichen: Streiche die Bahn mit der Tapezierbürste von oben nach unten und von der Mitte zu den Seiten fest. So schiebst du alle Luftblasen raus.
5. Stoß auf Stoß: Die nächste Bahn wird direkt an die Kante der vorherigen angesetzt – ohne Lücke, ohne Überlappung. Das ist die Magie von Vlies! Fahre dann vorsichtig mit dem Moosgummi-Roller über die Naht.
6. Überstände abschneiden: Wenn der Kleister etwas angezogen hat, drück einen breiten Spachtel fest in die Ecken an Decke und Bodenleiste und schneide den Überstand mit einem frischen, scharfen Cutterblatt sauber ab.
Achtung bei Steckdosen: Unbedingt vorher die Sicherung rausnehmen und mit einem Spannungsprüfer checken! Dann die Abdeckung abschrauben, drüber tapezieren und danach die Tapete über der Öffnung vorsichtig kreuzweise einschneiden und sauber ausschneiden.
Wann du doch lieber den Profi rufen solltest
Sei ehrlich zu dir selbst. Hast du extrem hohe Wände, ein verwinkeltes Treppenhaus oder einen Untergrund, der aussieht wie eine Mondlandschaft? Dann kann es schlauer und stressfreier sein, einen Fachbetrieb zu beauftragen. Das ist keine Schande, sondern eine kluge Entscheidung, um am Ende nicht doppelt zu zahlen.
Fazit: Qualität ist eine Entscheidung, kein Zufall
Eine tolle Fototapete im Kinderzimmer ist kein Hexenwerk. Die wahre Ersparnis liegt nicht darin, die billigste Tapete zu kaufen, sondern durch Sorgfalt und die richtige Technik ein Ergebnis zu schaffen, das lange hält und Freude macht. Eine gute Vliestapete auf einer perfekt vorbereiteten Wand ist eine Investition, die sich jeden Tag auszahlt.
Nimm dir die Zeit für die Vorbereitung, investiere in vernünftiges Material und dann leg los. Das Gefühl, es selbst und es richtig gut gemacht zu haben, ist unbezahlbar. Viel Erfolg bei deinem Projekt!
Bildergalerie
Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Wussten Sie schon? Eine gut ausgewählte Fototapete kann einen kleinen Raum optisch um bis zu 30 % größer wirken lassen. Besonders Motive mit Tiefe, wie ein Waldweg oder eine Meereslandschaft, erzeugen diesen Effekt.
Dieser psychologische Trick funktioniert, weil das Auge dazu verleitet wird, über die physischen Grenzen der Wand hinauszuschauen. Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass das Motiv Fluchtlinien enthält, die den Blick in die Ferne lenken – ideal für kompakte Kinderzimmer.
Der größte Feind der perfekten Naht: Zugluft! Sorgen Sie dafür, dass während des Tapezierens und für mindestens 24 Stunden danach alle Fenster und Türen geschlossen bleiben. Selbst ein leichter Luftzug kann den Kleister ungleichmäßig trocknen lassen und dazu führen, dass sich die Ränder der Bahnen anheben oder unschöne Lücken entstehen.
Was tun mit Steckdosen und Lichtschaltern?
Niemals um sie herumschneiden! Schalten Sie zuerst die Sicherung aus und demontieren Sie die Blenden. Tapezieren Sie direkt über die Öffnung. Sobald die Bahn an der Wand ist, machen Sie mit einer Schere oder einem Cuttermesser einen Kreuzschnitt über der Öffnung. Schneiden Sie dann vorsichtig entlang der Kanten der Unterputzdose. Nach dem Trocknen können die Blenden wieder montiert werden – für ein makelloses Finish.
- Weniger Stress bei der Verarbeitung
- Keine Weichzeit erforderlich
- Später restlos trocken abziehbar
Das Geheimnis? Eine hochwertige Vliestapete. Im Gegensatz zu Papiertapeten wird hier der Kleister direkt auf die Wand aufgetragen (Wandklebetechnik), was die Anbringung enorm vereinfacht und Fehler verzeiht.
Der passende Kleister ist entscheidend. Für schwere Vlies-Fototapeten ist ein spezieller Vlieskleister, wie der Metylan Vlies oder Pufas Sicherheits-Vlieskleister, unerlässlich. Er hat eine höhere Anfangshaftung und lässt sich dennoch gut korrigieren. Rühren Sie ihn exakt nach Packungsanweisung klumpenfrei an und lassen Sie ihn die angegebene Zeit quellen – Ungeduld rächt sich hier sofort.
Farbbrillanz erhalten: Achten Sie beim Kauf auf die Lichtbeständigkeit, angegeben in einem Wollskala-Wert (ideal ist 7-8). Eine hohe Lichtbeständigkeit verhindert, dass die Dschungelszene in ein paar Jahren zu einer fahlen Steppe verblasst, besonders an Wänden mit direkter Sonneneinstrahlung.
Reinigungstauglichkeit: Im Kinderzimmer ist „waschbeständig“ oder „hoch waschbeständig“ Gold wert. So lassen sich Spuren von klebrigen Fingern oder Malstiften meist mit einem feuchten Tuch und milder Seifenlauge entfernen, ohne das Motiv zu beschädigen.
„Ein Kinderzimmer ist kein Museum. Es ist eine Leinwand für Träume, die mitwachsen sollte.“ – Zitat einer Kinderpsychologin
Vermeiden Sie Motive, die sehr altersspezifisch sind. Ein niedliches Bärchen-Motiv ist für ein Kleinkind süß, für einen Achtjährigen aber vielleicht peinlich. Zeitlose Themen wie Naturlandschaften, Weltkarten, geometrische Muster oder abstrakte Kunstwerke haben eine deutlich längere Halbwertszeit und beflügeln die Fantasie über Jahre.
- Bestellen Sie ein Muster: Farben wirken am Bildschirm oft anders als an der Wand. Ein Probestück von Anbietern wie Komar oder Photowall hilft, die tatsächliche Farbgebung und Materialqualität im Licht des Zimmers zu beurteilen.
- Prüfen Sie den Druck vorab: Rollen Sie alle Bahnen vor dem Einkleistern auf dem Boden aus und prüfen Sie sie bei Tageslicht auf Druckfehler oder Farbabweichungen. Eine Reklamation ist nur vor der Verarbeitung möglich!
Die Fototapete muss nicht die ganze Wand einnehmen. Eine tolle Alternative ist es, sie wie ein riesiges Kunstwerk zu inszenieren. Tapezieren Sie nur eine zentrierte Fläche und rahmen Sie diese mit schmalen Holzleisten oder einem gemalten Farbrand ein. Das spart nicht nur Material, sondern schafft auch einen eleganten Fokuspunkt, der weniger wuchtig wirkt.
Hilfe, eine Blase! Was nun?
Keine Panik, solange der Kleister noch feucht ist. Meist lassen sich Blasen mit einer weichen Tapezierbürste vorsichtig von der Mitte zum Rand hin ausstreichen. Bei hartnäckigen Exemplaren hilft eine feine Nadel oder die Spitze eines Cuttermessers: Stechen Sie die Blase an der Seite auf und drücken Sie die Luft mit einem sauberen Tuch sanft heraus. Eventuell etwas Kleister mit einer feinen Spritze nachinjizieren.
3D-Effekt: Motive, die mit Schatten und Perspektive spielen, erzeugen eine verblüffende räumliche Tiefe. Dinosaurier, die aus der Wand zu brechen scheinen, oder ein Blick in ferne Galaxien fesseln die Fantasie und machen die Wand zum interaktiven Erlebnis.
Aquarell-Optik: Zarte, ineinander verlaufende Farben schaffen eine ruhige und verträumte Atmosphäre. Sanfte Landschaften oder Tierporträts im Watercolor-Stil sind ein aktueller Trend, der nicht überlädt und Geborgenheit ausstrahlt.
Achten Sie auf das GREENGUARD Gold- oder OEKO-TEX®-Siegel.
Diese Zertifizierungen garantieren, dass die Tapete und die verwendeten Druckfarben (oft Latex- oder wasserbasierte Tinten) streng auf Schadstoffe geprüft wurden und nur minimale Emissionen aufweisen. Das sorgt für ein gesundes Raumklima, was gerade im Kinderzimmer, wo viel Zeit verbracht wird, oberste Priorität haben sollte.
Die Beleuchtung kann die Wirkung Ihrer Fototapete dramatisch verändern. Eine indirekte Beleuchtung durch LED-Strips am Boden oder an der Decke kann eine Dschungelszene geheimnisvoll oder einen Sternenhimmel noch magischer wirken lassen. Ein direkter Spot kann gezielt ein Highlight des Motivs betonen. Experimentieren Sie mit der Lichtfarbe: Warmweißes Licht sorgt für Gemütlichkeit, neutralweißes für Klarheit.
Eine Fototapete muss nicht allein stehen. Kombinieren Sie sie mit einer passenden Wandfarbe, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
- Greifen Sie einen Farbton aus dem Motiv auf und streichen Sie die angrenzenden Wände damit. Hochwertige Farbenhersteller wie Farrow & Ball oder Little Greene bieten eine immense Palette an Nuancen, die perfekt passen.
- Das schafft eine Verbindung im Raum und lässt die Motivwand noch stärker wirken.
Wichtiger Tipp: Nummerierung der Bahnen. Die meisten Fototapeten werden in nummerierten Bahnen geliefert. Halten Sie sich strikt an die Reihenfolge! Ein Vertauschen kann das gesamte Motiv ruinieren. Legen Sie die Bahnen vorab in der richtigen Reihenfolge auf dem Boden aus, um Verwechslungen während des hektischen Kleisterns zu vermeiden.
- Weniger dominant: Ein großes Wandtattoo oder ein Set aus Stickern lässt mehr von der Wandfarbe durchscheinen und wirkt luftiger.
- Flexibler: Sie können einfacher umpositioniert oder entfernt werden, wenn sich der Geschmack des Kindes ändert.
- Günstiger: Eine gute Option für kleinere Budgets oder Mietwohnungen.
Die Alternative? Wandsticker. Marken wie wall-art.de bieten riesige Auswahlmöglichkeiten, von einzelnen Figuren bis zu ganzen Szenarien.
Kann ich eine Fototapete auf Raufaser anbringen?
Kurze Antwort: Es ist nicht ideal. Die Struktur der Raufaser wird sich durch die neue Tapete drücken und das Motiv stören. Für ein professionelles Ergebnis sollte die alte Raufaser entfernt und die Wand glatt gespachtelt werden. Wenn das keine Option ist, wählen Sie eine sehr dicke Vliestapete. Eine dünne Papiertapete würde die Unebenheiten gnadenlos abbilden.
Laut einer Studie der University of British Columbia können abgerundete, organische Formen und Naturelemente das Stresslevel bei Kindern nachweislich senken.
Motive mit sanften Hügeln, runden Baumkronen oder wellenförmigen Mustern tragen zu einer beruhigenden und harmonischen Umgebung bei. Sie sind ideal für Schlafbereiche oder Leseecken und bilden einen Gegenpol zu einer oft hektischen, von geraden Linien dominierten Welt.
Platzieren Sie das Bett oder den Schreibtisch nicht direkt vor dem Hauptfokus des Motivs. Die beeindruckendste Wirkung entfaltet eine Fototapete, wenn man sie mit etwas Abstand betrachten kann. Die Wand gegenüber der Tür eignet sich oft am besten, da sie beim Betreten des Raumes sofort ins Auge fällt und einen „Wow-Effekt“ erzeugt.
Matte Oberfläche: Wirkt edler, moderner und reduziert Reflexionen. Das Motiv ist aus allen Blickwinkeln gut erkennbar, was besonders bei detaillierten Szenen von Vorteil ist. Matte Oberflächen sind oft etwas empfindlicher gegenüber Kratzern.
Seidenglanz/Satin-Oberfläche: Besitzt einen leichten Schimmer, der Farben intensiver und leuchtender erscheinen lässt. Sie ist in der Regel robuster und leichter zu reinigen, kann aber bei direktem Lichteinfall spiegeln.
Das ultimative persönliche Statement: Eine Fototapete vom eigenen Entwurf! Viele Online-Anbieter ermöglichen den Upload eigener Fotos oder sogar Kinderzeichnungen. Stellen Sie sich die strahlenden Augen Ihres Kindes vor, wenn seine eigene Kunst im XXL-Format die Wand ziert. Achten Sie dabei auf eine extrem hohe Auflösung der Bilddatei, um ein scharfes Ergebnis zu gewährleisten.
- Ein Eimer sauberes Wasser und ein Schwamm, um Kleisterreste sofort von der Tapetenoberfläche und den Leisten zu entfernen.
- Ein Nahtroller aus weichem Moosgummi, um die Stöße perfekt aneinander zu pressen, ohne die Tapete zu beschädigen.
- Ein scharfes Cuttermesser mit Abbrechklingen – wechseln Sie die Klinge nach jeder Bahn für saubere Schnitte an Decke und Boden.
Wichtiger Punkt: Beginnen Sie niemals in einer Ecke! Wände sind selten perfekt im Lot. Zeichnen Sie mit einer Wasserwaage und einem Bleistift eine exakt senkrechte Startlinie für die erste Bahn, etwa 50 cm von der Ecke entfernt (oder eine Bahnenbreite minus 1-2 cm). Daran richten Sie die erste Bahn aus. So stellen Sie sicher, dass das gesamte Motiv gerade wird, selbst wenn der Raum schief ist.
Welche Motive fördern die Kreativität?
Abstrakte Formen, großflächige geometrische Muster oder eine riesige Weltkarte regen die Fantasie mehr an als vorgefertigte Geschichten. Sie laden das Kind ein, eigene Welten zu erfinden und Details zu entdecken. Eine Weltkarte kann zudem spielerisch das Interesse an Geografie wecken. Anbieter wie Rebel Walls haben hier oft sehr künstlerische und inspirierende Designs im Programm.
Wenn nach Jahren ein kleines Malheur passiert – ein Riss oder ein Kratzer –, muss nicht alles neu. Heben Sie immer einen Rest der Tapete auf. Bei kleinen Schäden können Sie ein passendes Stück ausschneiden und es mit der „Doppelschnitt-Technik“ passgenau einsetzen. Dabei wird das Flickenstück über die beschädigte Stelle gelegt und beide Lagen werden gleichzeitig durchgeschnitten. So entsteht eine fast unsichtbare Reparatur.
