Das perfekte Tipi fürs Kinderzimmer: So baust du eine sichere Kuschelhöhle (oder erkennst ein gutes Modell!)
Ich arbeite viel mit Holz und bin selbst Vater. Und wenn ich in meiner Werkstatt etwas für Kinder baue, gilt eine eiserne Regel: Es muss mehr aushalten als alles andere im Haus. Es muss sicher sein. Kompromisslos sicher. In letzter Zeit sieht man immer öfter diese coolen Tipi-Zelte in Kinderzimmern – und ich finde die Idee super! So ein Zelt ist einfach ein magischer Rückzugsort. Mal ist es eine Höhle, dann eine Ritterburg oder sogar ein Raumschiff.
Inhaltsverzeichnis
Ganz ehrlich? Viele der Tipis, die man so im Handel findet, machen mir Sorgen. Oft sind sie wackelig, die Materialien fragwürdig. Als jemand vom Fach sehe ich die Schwachstellen sofort. Ein Tipi ist eben kein reines Deko-Objekt, sondern ein Spielgerät. Und als solches muss es stabil sein und auch die wildesten Abenteuer überstehen. Deshalb will ich hier mal mein Wissen aus der Praxis mit dir teilen. Ich zeige dir, worauf es wirklich ankommt, egal ob du eines kaufen oder selbst bauen möchtest. Damit das Tipi ein Ort der puren Freude wird und nicht zur versteckten Gefahrenquelle.
Die Basis für jedes stabile Tipi: Ein bisschen simple Physik
Bevor wir über Holz und Stoff reden, müssen wir kurz über die Statik sprechen. Keine Sorge, das wird kein Physikunterricht, versprochen! Ein Tipi ist im Grunde eine simple Kegelform, und seine Stabilität hängt von ein paar ganz entscheidenden Dingen ab. Wenn du die einmal verstanden hast, erkennst du ein gutes von einem schlechten Zelt auf den ersten Blick.
Der richtige Winkel macht’s
Die Stangen sind das Skelett des Tipis, und ihr Winkel ist absolut entscheidend für einen sicheren Stand. Stehen die Stangen zu steil, also sehr eng beieinander, hat das Zelt eine winzige Grundfläche. Der Schwerpunkt liegt dann hoch und das ganze Ding kippt schon beim kleinsten Anstupser um. Extrem gefährlich, wenn Kinder darin toben!
Stehen die Stangen dagegen zu flach, also in einem sehr weiten Winkel, wird das Zelt zwar superstabil, frisst aber auch unglaublich viel Platz im Zimmer. Außerdem belastet dieser flache Winkel die Verbindung an der Spitze und den Stoffbezug enorm.
Aus meiner Erfahrung hat sich ein Winkel von etwa 25 bis 30 Grad zwischen einer Stange und der Senkrechten bewährt. Das ist die perfekte Balance aus stabiler Grundfläche und sinnvoller Raumnutzung. Kleiner Tipp beim Kauf: Stell das Tipi auf und schau es dir an. Wirkt es solide und breit aufgestellt, ohne dabei zu wackeln? Perfekt.
Das Herzstück: Die Verbindung oben an der Spitze
Die größte Schwachstelle bei billigen Tipis ist fast immer die Verbindung der Stangen. Oft werden sie nur mit einer einfachen Kordel irgendwie zusammengewickelt. Ehrlich gesagt ist das die schlechteste Lösung überhaupt. Die Kordel kann verrutschen, die Stangen verschieben sich gegeneinander und im schlimmsten Fall klappt das ganze Gerüst zusammen.
Eine professionelle Lösung sieht anders aus. Die Stangen müssen fixiert sein. Am besten geht das, indem man durch jede Stange auf exakt der gleichen Höhe ein Loch bohrt. Durch diese Löcher fädelt man dann eine stabile Schnur oder ein Lederband. Noch besser ist eine durchgehende Schlossschraube mit abgerundetem Kopf und einer Mutter. So können sich die Stangen zwar noch fächerartig bewegen, aber sie rutschen an der Verbindungsstelle nicht mehr hoch oder runter. Das ist ein gigantisches Sicherheitsplus!
Die Standfüße: Warum nichts wegrutschen darf
Ein weiteres Problem, das viele übersehen: die Füße. Auf glatten Böden wie Laminat, Parkett oder Fliesen neigen die Stangen dazu, langsam nach außen wegzurutschen. Das Tipi sackt dann quasi in sich zusammen. Um das zu verhindern, braucht es eine Sicherung. Gute gekaufte Modelle haben oft Gummifüße an den Stangenenden. Eine andere sehr clevere Lösung ist ein fest mit dem Bezug vernähter Boden, der die Stangen automatisch in Position hält.
Ohne eine solche Sicherung ist ein Tipi auf glattem Untergrund einfach nicht wirklich sicher. Punkt.
Materialkunde für Eltern: Was dein Kind berührt, muss gut sein
Die Wahl der richtigen Materialien ist genauso wichtig wie die Konstruktion. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Dein Kind wird das Material mit allen Sinnen erleben – es wird daran riechen, es anfassen und vielleicht sogar mal daran lutschen. Schadstofffreiheit ist daher das oberste Gebot.
Das Holz für die Stangen: Stabil und splitterfrei
Die Stangen sind das Rückgrat des Tipis. Sie müssen einiges aushalten.
- Kiefernholz: Das ist die häufigste und günstigste Variante. Kiefer ist ein Weichholz, also relativ leicht, aber auch anfälliger für Dellen und Absplitterungen. Wenn du ein Tipi aus Kiefer wählst, achte darauf, dass die Stangen perfekt glatt geschliffen sind und keine Astlöcher haben. Astlöcher sind Sollbruchstellen!
- Buchenholz: Das ist meine persönliche Empfehlung und die deutlich bessere Wahl. Buche ist ein Hartholz – viel stabiler, schwerer und widerstandsfähiger. Es splittert kaum und lässt sich seidenglatt bearbeiten. Ein Tipi aus massiven Buchenholzstangen ist eine Anschaffung fürs Leben. Es kostet mehr, aber die Sicherheit und Langlebigkeit sind den Aufpreis absolut wert.
- Bambus: Manchmal sieht man auch Bambusstangen. Bambus ist zwar leicht und stabil, kann bei einem Bruch aber extrem scharfe Kanten bilden. Ich persönlich bin da eher vorsichtig, besonders bei Billigangeboten unklarer Herkunft.
Gut zu wissen: Die Stangen sollten einen Durchmesser von mindestens 2,5 cm (25 mm), besser noch 2,8 cm haben. Dünnere Stangen können brechen. Unbehandeltes Holz ist top. Wenn es behandelt ist, dann nur mit speichel- und schweißechtem Öl oder Lack, der der Norm für Spielzeugsicherheit (DIN EN 71-3) entspricht.
Der Stoffbezug: Robust und atmungsaktiv
Der Stoff ist die Haut des Tipis und schafft die gemütliche Höhlenatmosphäre.
- Baumwoll-Canvas: Ein fester Baumwollstoff, auch als Segeltuch bekannt, ist die beste Wahl. Achte auf ein Gewicht von mindestens 280 g/m², besser sind über 300 g/m². Dieser Stoff ist robust, reißfest und vor allem atmungsaktiv. Das ist superwichtig, damit es im Zelt nicht stickig wird.
- Synthetische Stoffe (Polyester): Von reinen Synthetikstoffen rate ich ab. Sie sind oft nicht atmungsaktiv, es staut sich schnell die Wärme und die Luft wird schlecht. Ein ganz wichtiger Punkt ist auch der Brandschutz: Naturfasern wie Baumwolle brennen zwar, aber sie schmelzen nicht. Viele Kunststoffe schmelzen bei Hitze und können auf der Haut furchtbare Verbrennungen verursachen.
Achte beim Stoff auf das OEKO-TEX Standard 100 Siegel. Es garantiert, dass keine schädlichen Chemikalien enthalten sind. Und natürlich sollte der Stoff bei 30 Grad waschbar sein, denn ein kleines Malheur passiert schneller, als man „Schokofinger“ sagen kann.
Die ehrliche Rechnung: Kaufen oder Selbermachen?
Diese Frage höre ich oft. Meine Antwort ist immer dieselbe: Es kommt auf deine Fähigkeiten, deine Zeit und dein Werkzeug an. Beides kann zu einem grandiosen Ergebnis führen!
Ein Tipi kaufen: Woran du Qualität erkennst
Der Markt ist überschwemmt mit Tipis, die Preise reichen von 50 € bis über 300 €. Ein supergünstiges Tipi ist fast immer ein schlechter Kauf. Ich musste schon Modelle reparieren, bei denen dünne, astige Stangen nach zwei Wochen durchgebrochen sind.
Deine Checkliste für den Kauf:
- Stabilität: Rüttel im Laden am aufgebauten Zelt. Fühlt es sich solide an?
- Holzstangen: Sind sie aus massivem Hartholz (wie Buche)? Dick genug (ca. 2,5-3 cm)? Perfekt glatt?
- Verbindung oben: Nur eine Kordel? Finger weg! Gebohrte Löcher mit fester Verbindung? Sehr gut!
- Sicherung unten: Gummifüße oder ein fester Boden gegen Wegrutschen? Top!
- Stoff: Fester Baumwollstoff (über 280 g/m²)? OEKO-TEX Siegel?
- Geruchstest: Riecht das Zelt neutral oder stark nach Chemie? Letzteres ist ein klares Warnsignal.
- Zertifikate: Ein TÜV/GS-Siegel (Geprüfte Sicherheit) ist ein ausgezeichnetes Zeichen.
Ein Tipi selber bauen: Was du wirklich brauchst
Ein Tipi selbst zu bauen ist ein tolles Projekt, aber bitte unterschätze den Aufwand nicht. Die Anleitungen im Netz, die von „in 4 Stunden fertig“ sprechen, sind oft unrealistisch, wenn das Ergebnis wirklich sicher sein soll. Rechne als Laie eher mit einem kompletten Nachmittag, wenn nicht sogar einem Wochenende, bis alles perfekt ist.
Und was kostet der Spaß? Hier eine ehrliche Einkaufsliste:
- 4x Buchen-Rundstäbe (28 mm, 180 cm): ca. 40-60 €, je nach Baumarkt oder Holzhändler.
- Ca. 4,5 Meter robuster Baumwoll-Canvas (300g/m²): ca. 35-50 €, online oft günstiger als im Stoffladen um die Ecke.
- Kleinkram (Schraube/Lederband, Schleifpapier): ca. 5-10 €.
Insgesamt liegst du also bei Materialkosten von etwa 80-120 Euro. Dafür bekommst du aber auch Top-Qualität, die du selbst in der Hand hast. Werkzeug wie eine gute Säge, Bohrmaschine und eine Nähmaschine, die dicken Stoff packt, solltest du aber schon haben.
Die Profi-Anleitung: Ein sicheres Tipi Schritt für Schritt
Für alle, die sich das Projekt zutrauen: Hier ist eine Kurzanleitung, wie ich es bauen würde – mit vier Stangen, weil das am stabilsten und einfachsten zu konstruieren ist.
Schritt 1: Die Stangen vorbereiten
Wir brauchen vier Rundstäbe aus Buche (180 cm lang, 28 mm dick). Markiere an jedem Stab 20 cm von einem Ende, bohre dort mit einem 8-mm-Bohrer ein Loch. Nutze den ersten Stab als Schablone für die anderen, damit die Löcher exakt auf gleicher Höhe sind! Dann schleifen, schleifen, schleifen – erst mit 120er, dann mit 240er Papier, bis sie sich wie Seide anfühlen. Optional mit lebensmittelechtem Hartwachsöl einreiben.
Schritt 2: Die Zeltplane – mit oder ohne Nähen
Für die Näh-Version brauchst du ca. 4,20 m robusten Baumwoll-Canvas (1,25 m breit). Stell dir vor, du schneidest daraus vier identische, große Dreiecke zu. Jedes Dreieck hat unten eine Basis von ca. 110 cm und eine Seitenlänge von ca. 160 cm. An den langen Seiten nähst du Tunnel für die Stangen. Nähe dann drei der vier Seiten zusammen. Am besten mit einer doppelten Kappnaht (das ist die extrem starke Naht, die man von Jeans kennt – Anleitungen dazu findest du ganz einfach auf YouTube). Die letzte offene Seite wird der Eingang.
Keine Nähmaschine? Kein Problem! Es gibt Alternativen. Du kannst einen sehr starken Textilkleber verwenden, der auch für Outdoor-Stoffe geeignet ist. Eine andere Möglichkeit sind Saumbänder zum Aufbügeln, um die Tunnel zu formen. Das ist zwar nicht ganz so robust wie eine Naht, aber für eine ruhigere Nutzung absolut eine Option. Oder du stanzt Ösen in den Stoff und verbindest die Stoffbahnen mit einer schönen Kordel.
Schritt 3: Der Zusammenbau
Fädle die vier Stangen durch die Löcher auf ein stabiles Lederband oder eine dicke Kordel. Stell das Gerüst auf, zieh den Bezug drüber und schiebe die Stangen in die Tunnel. Um das Wegrutschen zu verhindern, kannst du entweder Gummikappen auf die Füße stecken (gibt’s im Baumarkt) oder ca. 10 cm vom Boden entfernt kleine Löcher durch die Stangen bohren und sie mit einer Kordel im Viereck verbinden.
Der Eltern-TÜV: Sicherheit geht immer vor!
Egal ob gekauft oder gebaut, dein Job als Elternteil ist der finale Sicherheitscheck.
- Der Rüttel-Test: Stoß das fertige Tipi mal kräftig an. Es darf auf keinen Fall kippen.
- Strangulationsgefahr: Keine langen, losen Schnüre oder Schlingen! Das gilt auch für Deko wie Wimpel- oder Lichterketten. Kürze alles auf ein sicheres Maß.
- Erstickungsgefahr: Der Stoff muss atmungsaktiv sein und der Eingang darf sich niemals komplett von selbst verschließen.
- Brandschutz: Niemals in die Nähe einer Heizung, einer heißen Lampe oder gar Kerzen stellen! Innen nur batteriebetriebene LED-Lichterketten mit CE-Prüfsiegel verwenden.
- Regelmäßige Wartung: Prüfe alle paar Wochen, ob alle Verbindungen noch fest sind und ob sich irgendwo Splitter gebildet haben. Ein Tipi ist ein Gebrauchsgegenstand!
Ein Tipi im Kinderzimmer ist eine wundervolle Sache. Es kann eine gemütliche Leseecke sein (einfach eine weiche Matratze und Kissen reinlegen) oder eine Kuschelhöhle, wenn die Welt mal zu laut wird. Es fördert die Fantasie und schenkt deinem Kind einen ganz persönlichen Raum.
Aber diese Freude entsteht nur auf einem Fundament der Sicherheit. Nimm dir also die Zeit, genau hinzusehen. Ein gut gemachtes Tipi ist eine Investition – nicht nur in ein Möbelstück, sondern in unzählige Stunden sicheren und kreativen Spiels. Und das ist, ehrlich gesagt, unbezahlbar.
Ach ja, wenn du dein Projekt fertig hast, egal ob gekauft oder selbstgebaut, freue ich mich riesig, wenn du mir davon erzählst! Es ist immer toll zu sehen, wenn sichere und schöne Spielorte für Kinder entstehen.
Bildergalerie
Der Stoff macht die Musik! Aber welcher ist der richtige?
Reine Baumwolle: Sie ist weich, atmungsaktiv und oft in vielen schönen Designs erhältlich. Ideal für eine gemütliche, kuschelige Atmosphäre. Achten Sie auf eine Grammatur von mindestens 200 g/m², damit der Stoff blickdicht ist und schön fällt.
Segeltuch (Canvas): Deutlich robuster und steifer. Perfekt für sehr aktive Kinder oder wenn das Tipi auch mal im Garten stehen soll. Es verzeiht mehr und gibt dem Zelt eine authentischere, rustikalere Optik. Ein Material, das Abenteuer liebt!
„Ein eigenes kleines Reich, ein ,Dritter Ort‘ neben Familie und Schule, ist für die Entwicklung der kindlichen Autonomie und Fantasie von unschätzbarem Wert.“
Das bestätigt auch die Entwicklungspsychologie. Ein Tipi ist weit mehr als ein Spielzeug; es ist ein sicherer Hafen, den das Kind selbst gestalten und mit Bedeutung füllen kann. Hier werden Regeln gemacht, Geschichten erfunden und Gefühle verarbeitet – ein kleines Universum im Kinderzimmer.
- Stäbe aus unbehandeltem Kiefern- oder Buchenholz wählen.
- Alle Enden, oben wie unten, sorgfältig abrunden.
- Die gesamte Oberfläche mit feinem Schleifpapier (180er Körnung) glattziehen, bis keine Splittergefahr mehr besteht.
- Die Bohrlöcher für die Verbindung ebenfalls innen leicht anschleifen.
Das Geheimnis? Zeit und Sorgfalt bei der Vorbereitung des Holzes. Das ist der Unterschied zwischen einem DIY-Projekt und einem professionell wirkenden, sicheren Spielgerät.
Der ultimative Wackel-Test: Bevor die Kinder das Tipi erobern, machen Sie als Elternteil den Check. Fassen Sie das Zelt an der Spitze und rütteln Sie kräftig, aber realistisch daran. Versuchen Sie, es leicht anzuheben und zur Seite zu kippen. Ein gutes Tipi bleibt fest am Boden stehen und verrutscht kaum. Fühlt es sich instabil oder leicht an, ist Nachbessern oder eine Reklamation angesagt.
Verwandeln Sie das Tipi in eine Themenwelt! Mit wenigen Accessoires wird aus der schlichten Hülle ein ganz neues Abenteuer. Eine batteriebetriebene Lichterkette mit Sternen und ein paar silberne Kissen machen es zum Raumschiff. Grüne Stoffgirlanden und Plüsch-Affen verwandeln es in eine Dschungel-Lodge. Oder wie wäre es mit einer Wimpelkette in den Farben des Lieblingsritterordens? Lassen Sie die Fantasie Ihres Kindes den Weg weisen.
- Eine dicke, gesteppte Spielmatte als isolierende Basis.
- Mindestens zwei große, weiche Kissen zum Anlehnen.
- Eine kuschelige Decke aus Fleece oder Wolle.
- Ein kleines „Geheimfach“, z.B. eine angenähte Tasche für Schätze.
Wie reinige ich den Tipi-Stoff eigentlich?
Die meisten hochwertigen Tipi-Bezüge aus Baumwolle sind maschinenwaschbar. Wichtig ist, im Schonwaschgang bei maximal 30 Grad zu waschen, um ein Einlaufen zu verhindern. Verwenden Sie ein mildes Waschmittel und verzichten Sie auf Weichspüler, der die Fasern und eventuelle Imprägnierungen angreifen kann. Zum Trocknen am besten an der Luft aufhängen und nicht in den Trockner geben. So bleibt die Form erhalten.
Wussten Sie schon? Das GOTS-Siegel (Global Organic Textile Standard) garantiert, dass mindestens 70 % der Fasern aus kontrolliert biologischem Anbau stammen und entlang der gesamten Lieferkette strenge soziale und ökologische Standards eingehalten werden.
Bei Textilien, die direkten Hautkontakt mit Kindern haben, gibt dieses Siegel eine wichtige Sicherheit. Es bedeutet: keine schädlichen Pestizide im Anbau und keine giftigen Chemikalien in der Verarbeitung. Ein gutes Gefühl für die Kuschelecke.
Ein gemütlicher Boden ist das A und O. Ohne eine weiche Unterlage wird selbst das schönste Tipi schnell unbequem und kühl. Eine runde, passende Spielmatte ist ideal. Alternativen, die oft schon im Haus sind: ein flauschiger Teppichrest, eine alte, mehrfach gefaltete Wolldecke oder ein echtes Lammfell für eine extra Portion Gemütlichkeit und Wärme von unten.
Sicheres Licht für magische Stunden: Setzen Sie ausschließlich auf batteriebetriebene LED-Lichterketten. Sie werden nicht heiß und es besteht keine Gefahr durch Stromkabel. Modelle mit Timer-Funktion sind besonders praktisch, da sie sich nach ein paar Stunden von selbst ausschalten. Tabu sind Lichterketten mit Netzstecker oder jegliche Art von Kerzen – die Brandgefahr ist viel zu hoch!
Wie viel sollte ein gutes Tipi kosten?
Die Preisspanne ist riesig. Sehr günstige Modelle unter 50 Euro sparen oft an der Stoffqualität und der Stabilität. Ein solides, sicheres Tipi von Marken wie Roba oder Pinolino liegt meist zwischen 80 und 150 Euro. Handgefertigte Designerstücke von kleinen Manufakturen auf Plattformen wie Etsy können auch darüber liegen, punkten dann aber mit einzigartigen Stoffen und besonderer Verarbeitungsqualität. Der Preis spiegelt oft direkt die Materialdicke und die Sicherheitsfeatures wider.
- Verleiht dem Tipi einen authentischen, natürlichen Look.
- Kann individuell bemalt oder verziert werden.
- Ist eine wunderbare Ergänzung zur Boho- oder Skandi-Einrichtung.
Das Geheimnis? Eine selbstgemachte Feder-Girlande! Einfach aus Filzresten Federformen ausschneiden, in der Mitte einschneiden und an einer Kordel befestigen. Ein schnelles DIY-Projekt mit maximaler Wirkung.
Das traditionelle Tipi der nordamerikanischen Plains-Völker war eine Meisterleistung der Ingenieurskunst: mobil, stabil und perfekt an das Klima angepasst. Es war Wohnraum, sozialer Mittelpunkt und spiritueller Ort zugleich.
Wichtiger Punkt: Die richtige Größe! Messen Sie den verfügbaren Platz im Zimmer genau aus. Ein Tipi wirkt im Laden oft kleiner. Die Grundfläche sollte groß genug sein, dass mindestens ein Kind plus Kissen bequem darin liegen kann. Eine Grundfläche mit etwa 1,10 m bis 1,20 m im Durchmesser ist ein guter Richtwert für langanhaltenden Spielspaß, ohne das Zimmer zu überladen.
Stangen-Fixierung A: Die klassische Methode mit einem Seil. Die Stangen werden oben einfach mit einer robusten Kordel mehrfach umwickelt und verknotet. Vorteil: Flexibel und authentisch. Nachteil: Kann bei wildem Spiel verrutschen.
Stangen-Fixierung B: Ein integrierter Stabilisator. Einige Premium-Modelle (z.B. von Kids Concept) liefern ein System aus zwei Holzkugeln mit, die durch eine Schraube verbunden und zwischen den Stangen verspannt werden. Dies verhindert zuverlässig, dass das Tipi zusammenklappt. Eine Investition in pure Sicherheit.
Der Boho-Stil erobert die Kinderzimmer – und das Tipi ist sein Herzstück. Warum? Weil der Stil für alles steht, was wir uns für unsere Kinder wünschen: Natürlichkeit (Holz, Baumwolle, Leinen), Individualität (DIY-Elemente, Makramee) und eine ruhige, erdige Farbpalette. Es ist kein durchgestylter, perfekter Look, sondern eine Einladung zum kreativen, entspannten Sein.
Ein Tipi ist nicht nur für drinnen! An einem trockenen Sommertag wird es im Garten oder auf dem Balkon zur perfekten Schattenoase. Achten Sie darauf, dass der Stoff einen gewissen UV-Schutz bietet, oder stellen Sie es an einem schattigen Platz auf. Nach dem Outdoor-Einsatz den Stoff am besten ausklopfen und die Stangenfüße säubern, bevor es zurück ins Kinderzimmer geht.
Qualität, die man fühlen kann. Fahren Sie mal mit der Hand über einen günstigen Polyester-Stoff und dann über ein schweres Baumwoll-Canvas. Der Unterschied ist enorm. Ein hochwertiger Stoff fühlt sich nicht nur besser an, er raschelt auch anders, riecht neutral und schafft eine viel wohnlichere, ruhigere Atmosphäre in der kleinen Höhle. Ein Fest für die Sinne!
Manchmal ist weniger mehr. In der Begeisterung neigen wir dazu, das Tipi mit Lichterketten, Kissen, Girlanden und Spielzeug zu überfrachten. Denken Sie daran: Das Tipi soll die Fantasie anregen, nicht erdrücken. Ein paar wenige, liebevoll ausgewählte Elemente lassen dem Kind genug Raum, die Höhle selbst zu füllen – mit seinen eigenen Ideen und Geschichten.
Wird mein Kind nicht schnell zu groß dafür?
Überraschenderweise nicht! Während kleine Kinder das Tipi als actionreiche Spielhöhle nutzen, wandelt es sich für Grundschulkinder oft zum privaten Rückzugsort. Mit einem Tablet, einem Buch und Kopfhörern wird es zur perfekten, ungestörten Lese- und Hörspielecke. So wächst das Tipi mit den Bedürfnissen des Kindes mit.
Tipp für die perfekte Lese-Ecke:
- Eine Sitzsack-Füllung oder viele weiche Kissen als Untergrund.
- Eine batteriebetriebene, klemmbare Leselampe, die direkt am Buch befestigt wird.
- Ein an der Innenwand befestigter kleiner Stoffbeutel für das aktuelle Lieblingsbuch und eine Taschenlampe.
Der Duft von echtem, unbehandeltem Holz ist unbezahlbar. Wenn die Tipi-Stangen aus massivem Kiefern- oder Buchenholz gefertigt sind, bringen sie ein Stück Natur ins Kinderzimmer. Dieser feine, harzige Geruch wirkt beruhigend und ist ein klares Qualitätsmerkmal im Gegensatz zu lackierten oder furnierten Stäben, die ausdünsten können.
Sie wollen das Tipi individuell gestalten, können aber nicht nähen? Kein Problem!
- Schneiden Sie Formen (Sterne, Kreise, Tiere) aus Filz aus.
- Tragen Sie Textilkleber (z.B. UHU Textil) dünn auf die Rückseite auf.
- Drücken Sie die Applikationen fest auf den Tipi-Stoff und lassen Sie alles gut trocknen.
Eine einfache Methode mit großer Wirkung, die sogar größere Kinder schon mitmachen können.
„Ein Tipi sollte sich nicht wie ein Fremdkörper im Raum anfühlen. Greifen Sie eine Farbe aus dem Tipi-Stoff auf und wiederholen Sie sie in einem Kissen auf dem Bett oder einem Bild an der Wand. So schaffen Sie eine harmonische Verbindung.“ – Zitatidee einer Wohnexpertin
Viele tolle Tipis kommen nicht von großen Herstellern, sondern von kleinen, kreativen Labels. Suchen Sie auf Plattformen wie Etsy oder regionalen Designmärkten. Hier finden Sie oft handgenähte Einzelstücke aus besonderen Stoffen, wie zum Beispiel die robusten und stilvollen Modelle der Marke „Wigiwama“ oder liebevolle Kreationen von lokalen Nähateliers. Der Vorteil: Sie unterstützen kleine Unternehmen und erhalten ein Produkt mit Persönlichkeit.
