Stofftier-Kauf: Worauf es wirklich ankommt – der ehrliche Guide eines Profis
Ein Esel als Plüschtier? Ja, das klingt verrückt – und gerade deshalb sollten Sie weiterlesen! Diese charmanten Modelle werden Ihr Herz erobern.
„Ich bin kein gewöhnliches Stofftier.“ Das könnte der Esel sagen, während er vor einem bunten Hintergrund posiert. In einer Welt voller Einhörner und Löwen hat der oft unterschätzte Esel seinen ganz eigenen Charme. Plüschig, süß und mit einem Hauch von Exzentrik – entdecken Sie die außergewöhnlichen Designs, die das Herz eines jeden Kleinkindes höherschlagen lassen. Wer hätte gedacht, dass ein Esel so viel Freude und Kreativität in die Spielzeugwelt bringen kann?
Ich steh in meiner Werkstatt, umgeben von Stoffen, Garnen und Füllmaterial. Über die Jahre habe ich gelernt, Qualität mit geschlossenen Augen zu fühlen und die Schwachstelle einer Naht auf den ersten Blick zu erkennen. Und ehrlich gesagt, es gibt kaum etwas, das so simpel aussieht und doch so anspruchsvoll ist wie ein richtig gutes Stofftier.
Inhaltsverzeichnis
- Die inneren Werte: Was ein Stofftier zusammenhält
- Der Blick des Profis: Ein Check der Verarbeitung
- Das Kleingedruckte, das zählt: Was Siegel wirklich bedeuten
- Der Second-Hand-Schatz: Einen alten Freund wieder fit machen
- Deine Checkliste für den Kauf (und die schnelle Pflege)
- Noch ein Wort zum Preis
- Bildergalerie
So ein Plüsch-Esel ist ja nicht nur Spielzeug. Er ist Seelentröster, Abenteuer-Kumpel und oft der allererste, beste Freund. Deshalb will ich dir heute mal ein paar Geheimnisse aus der Werkstatt verraten. Es geht nicht darum, das billigste Teil vom Wühltisch zu fischen, sondern das beste und sicherste für dein Geld zu finden – einen Freund fürs Leben.
Die inneren Werte: Was ein Stofftier zusammenhält
Bevor wir über süße Knopfaugen und flauschige Ohren reden, müssen wir ans Eingemachte. Denn die Langlebigkeit eines Stofftiers ist reine Physik. Keine Sorge, das ist keine Raketenwissenschaft, aber ein paar Details machen den Unterschied zwischen einem treuen Begleiter und einem kurzlebigen Staubfänger.

Nicht jeder Plüsch ist gleich: Eine kleine Materialkunde
Der erste Eindruck zählt, und der entsteht über die Haptik. Fühlt sich das Tier gut an? Ist es kuschelig und verträglich für zarte Haut?
- Der Alleskönner: Polyester-Plüsch. Das ist heute der absolute Standard und, wenn er gut gemacht ist, eine super Wahl. Hochwertiger Polyester-Plüsch ist weich, extrem haltbar und total pflegeleicht – ab in die Maschine und schnell wieder trocken. Das Qualitätsmerkmal? Die Dichte! Streich mal drüber. Wenn du das Trägergewebe durchblitzen siehst, ist der Plüsch zu dünn und wird schnell platt. Ein gutes Tier in dieser Qualität findest du oft so zwischen 20 € und 50 €.
- Die natürliche Wahl: Baumwoll-Plüsch. Eine wunderbare Alternative, besonders aus Bio-Baumwolle (kbA). Sie ist atmungsaktiv und fühlt sich auf der Haut, gerade im Sommer, oft angenehmer an. Aber Achtung: Baumwolle ist in der Pflege etwas anspruchsvoller. Sie trocknet langsamer und kann bei falscher Wäsche verfilzen. Perfekt für Babys und Kinder mit sehr empfindlicher Haut.
- Die Königsklasse: Mohair und Alpaka. Das sind die Materialien für besondere Sammlerstücke und Erbstücke. Mohair hat einen einzigartigen Glanz, Alpaka ist unfassbar weich. Das sind aber keine Spielzeuge für den Sandkasten, sondern eher Deko-Objekte für Liebhaber, die eine spezielle Pflege brauchen.
Ach ja, und ganz wichtig: der Geruchstest! Ein neues Stofftier sollte neutral riechen. Ein stechender, chemischer Geruch ist ein absolutes Warnsignal. Das deutet auf Farbstoffe oder andere Chemikalien hin, die im Kinderzimmer nichts verloren haben.

Das Innenleben: Auf die Füllung kommt es an
Was nützt die schönste Hülle, wenn der Kern verklumpt? Die Füllung gibt dem Tier seinen Charakter und seine Form.
- Polyester-Watte ist auch hier der Standard. Sie ist leicht und allergikerfreundlich. Aber es gibt riesige Unterschiede! Billige Watte wird nach der ersten Wäsche zu einem harten Klumpen. Hochwertige Füllung, oft als „silikonisierte Hohlfaser-Kugeln“ bezeichnet, bleibt bauschig. Kleiner Tipp: Drück das Tier im Laden mal fest zusammen. Federt es schön in seine Form zurück? Super, das ist ein gutes Zeichen!
- Schurwolle ist ein fantastisches Naturmaterial. Sie ist selbstreinigend, nimmt kaum Gerüche an und kann Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Ein mit Wolle gefülltes Tier ist schwerer, fester und fühlt sich irgendwie „echter“ an. Die Pflege ist aber aufwendiger (nur Handwäsche!) und für manche Allergiker nicht ideal.
- Granulatfüllungen in Po oder Pfoten geben dem Tier Gewicht und Stabilität, damit es gut sitzen kann. Absolut entscheidend ist hier: Das Granulat muss in einem extra eingenähten, festen Innenbeutel sein. So kann nichts austreten, selbst wenn die Außennaht mal reißt.

Der Blick des Profis: Ein Check der Verarbeitung
Ein Laie sieht ein Stofftier. Ich sehe eine Kette von Arbeitsschritten, bei denen jeder einzelne über Sicherheit und Haltbarkeit entscheidet.
Die Naht: Das unsichtbare Rückgrat
Eine gute Naht ist stark, aber fast unsichtbar. Zieh mal vorsichtig an zwei Stoffteilen. Öffnet sich die Naht und du siehst die Fäden? Finger weg! Bei einem guten Stofftier verschwindet die Naht tief im Plüsch und hält bombenfest. Ein besonderes Augenmerk solltest du auf die Wendeöffnung legen. Das ist die letzte Naht, die von Hand geschlossen wird, oft am Rücken oder unter einem Arm. Ist sie sauber und flach oder wulstig und ungleichmäßig? Eine schlampige Wendeöffnung geht oft als Erstes auf.
Profi-Tipp zum Selberretten: Wenn doch mal eine Naht aufgeht, kannst du sie mit dem „Matratzenstich“ (oder Leiterstich) fast unsichtbar reparieren. Das ist einfacher, als es klingt: 1. Den Faden von innen durch eine Stoffkante stechen. 2. Immer abwechselnd auf der linken und rechten Seite eine kleine Falte aufnehmen. 3. Am Ende am Faden ziehen – und die Naht schließt sich wie von Zauberhand! Auf YouTube findest du dazu tolle Anleitungen.

Die Augen: Ein Ausdrucksträger und Sicherheitsrisiko
Die Augen sind das kritischste Bauteil. Geklebte Augen oder angenähte Knöpfe sind bei Spielzeug für kleine Kinder ein absolutes No-Go. Sie können sich lösen und verschluckt werden!
- Sicherheitsaugen aus Kunststoff sind der Standard. Sie bestehen aus dem Auge und einer Scheibe, die innen mit Widerhaken festgerastet wird. Ohne den Stoff zu zerstören, bekommt man die nicht mehr ab.
- Aufgestickte Augen sind für Babys und Kleinkinder die sicherste Variante. Hier kann sich absolut nichts lösen. Achte aber darauf, dass das Garn fest verstickt ist und keine langen Schlaufen bildet, in denen sich ein kleiner Finger verfangen könnte.
Das Kleingedruckte, das zählt: Was Siegel wirklich bedeuten
Man wird ja erschlagen von all den Zeichen und Siegeln. Hier eine kleine Orientierungshilfe:
- CE-Zeichen: Das muss jedes Spielzeug haben. Aber Vorsicht: Das ist kein Prüfsiegel, sondern nur eine Eigenerklärung des Herstellers, dass er sich an die EU-Richtlinien hält. Eine Garantie ist das nicht.
- GS-Zeichen („Geprüfte Sicherheit“): DAS ist ein echtes Qualitätsmerkmal. Hier hat eine unabhängige Stelle (z.B. der TÜV) das Produkt freiwillig getestet. Ein Spielzeug mit GS-Zeichen bietet ein viel höheres Maß an Sicherheit und ist den kleinen Aufpreis meistens wert.
- Oeko-Tex Standard 100: Dieses Siegel konzentriert sich auf die Textilien. Es garantiert, dass alle Bestandteile auf Schadstoffe geprüft wurden und gesundheitlich unbedenklich sind. Super, wenn das Kind das Tier oft im Mund hat.
- Spiel Gut Siegel: Dieses Siegel ist auch spannend. Hier bewerten Pädagogen, Ärzte und andere Experten nicht nur die Sicherheit, sondern auch den Spielwert, das Design und die Umweltverträglichkeit.

Der Second-Hand-Schatz: Einen alten Freund wieder fit machen
Was ist mit dem süßen Bären vom Flohmarkt oder aus Omas Kiste? Gebrauchte Stofftiere sind nachhaltig und haben oft eine tolle Geschichte, aber sie bergen auch Risiken. Alter Schmutz, Staubmilben, vielleicht sogar Mottenlarven oder Materialermüdung bei Kunststoffteilen.
Aber keine Panik, mit einer kleinen Rettungsmission wird der alte Schatz wieder zum sicheren Begleiter:
- Der Kälteschock: Pack das trockene Stofftier in eine Tüte und leg es für mindestens 48 Stunden ins Gefrierfach. Das tötet Milben und andere unliebsame Gäste zuverlässig ab.
- Das Wellness-Bad: Danach in einem Kissenbezug oder Wäschenetz nach Waschanleitung waschen (meist Schonwaschgang bei 30 °C mit Feinwaschmittel).
- Der Sicherheits-Check: Nach dem Trocknen (an der Luft, nicht im Trockner!) alles ganz genau prüfen. Sitzen die Augen noch fest? Sind die Nähte intakt?
Deine Checkliste für den Kauf (und die schnelle Pflege)
So, jetzt bist du gewappnet. Mach beim nächsten Mal im Laden den Test:

- Der Fühl-Test: Nimm bewusst ein 5-Euro-Tier und ein 30-Euro-Tier in die Hand. Spürst du den Unterschied im Plüsch?
- Der Drück-Test: Drück beide fest. Welches kommt besser in Form zurück?
- Der Naht-Zieh-Test: Zieh sanft an den Nähten. Siehst du bei einem die Fäden?
- Der Augen-Wackel-Test: Rüttel an den Augen. Da darf sich absolut nichts bewegen!
- Der Nasen-Test: Riech dran. Riecht es neutral?
- Der Etiketten-Scan: Findest du ein GS- oder Oeko-Tex-Siegel? Was steht im Waschetikett?
Und für zu Hause ein Quick-Win: Bei kleinen Flecken muss nicht immer die ganze Waschmaschine ran. Ein feuchtes Tuch mit etwas Gallseife wirkt Wunder. Vorsichtig tupfen (nicht reiben!), kurz einwirken lassen und mit einem sauberen, feuchten Tuch nachtupfen. Das schont das Material ungemein.
Noch ein Wort zum Preis
Ein gut gemachtes, sicheres Stofftier für unter 30 Euro ist absolut realistisch. Das wird dann ein solider Freund aus gutem Polyester mit sicheren Augen sein. Ein Tier für 5 Euro vom Wühltisch kann das kaum leisten. Irgendwo wurde da gespart – am Material, an der Sicherheit oder am Lohn der Menschen, die es genäht haben.

Sieh den Kauf also nicht als Ausgabe, sondern als Investition in die Freude und Sicherheit deines Kindes. Ein Stofftier, das jahrelang hält und Teil der Kindheitserinnerungen wird, ist unbezahlbar. Und dafür lohnt es sich, ganz genau hinzusehen.
Bildergalerie


Der kleine Freund muss in die Wäsche – aber wie?
Ein Bad für den Kuschelkameraden ist heikel. Die meisten hochwertigen Polyester-Plüschtiere (wie die von Sigikid oder Jellycat) überleben die Waschmaschine, aber nur mit dem richtigen Schutzprogramm. Stecken Sie das Tier in einen Kissenbezug oder ein Wäschenetz, wählen Sie den Schon- oder Wollwaschgang bei maximal 30 °C und verwenden Sie ein mildes Wollwaschmittel. Wichtig: Niemals Weichspüler benutzen, er verklebt die feinen Plüschfasern! Zum Trocknen sanft in einem Handtuch ausdrücken (nicht wringen!) und an der Luft trocknen lassen, fern von direkter Hitze.

„Mehr als 70 % der Kinder im Alter von 1 bis 7 Jahren haben ein Kuscheltier, das sie als unverzichtbaren ‚besten Freund‘ betrachten.“
Diese emotionale Bindung geht weit über ein einfaches Spielzeug hinaus. Experten sprechen vom „Übergangsobjekt“, das Sicherheit in neuen Situationen spendet und dem Kind hilft, seine eigene Identität zu entwickeln. Es ist ein stiller Vertrauter, der Trost spendet, wenn Mama und Papa nicht da sind.

Die Augen sind das Tor zur Seele – auch bei Plüschtieren.
Für die Allerkleinsten (unter 3 Jahren) sind aufgestickte Augen die einzig sichere Wahl. Sie können sich nicht lösen und verschluckt werden. Bei älteren Kindern sind Sicherheitsaugen aus Kunststoff Standard. Hierbei handelt es sich um zweiteilige Systeme: Das Auge wird von vorne durch den Stoff gesteckt und von innen mit einer Sicherheitsscheibe bombenfest verankert. Ein Qualitätsmerkmal, auf das Marken wie Steiff oder Käthe Kruse größten Wert legen.

- Fühlt sich an wie eine Wolke.
- Ist zu 100 % natürlich und atmungsaktiv.
- Wirkt temperaturausgleichend.
Das Geheimnis? Eine Füllung aus reiner Schafschurwolle. Viele Manufakturen wie Senger Naturwelt setzen auf dieses traditionelle Füllmaterial. Es ist eine wunderbare, nachhaltige Alternative zu synthetischer Polyesterwatte, benötigt aber etwas mehr Pflege und trocknet langsamer.

CE-Kennzeichnung: Wichtig, aber kein Allheilmittel. Das „CE“-Zeichen ist kein Qualitätssiegel, sondern eine Eigenerklärung des Herstellers, dass das Produkt den EU-Richtlinien entspricht (z. B. der Spielzeugrichtlinie EN 71). Es bedeutet, dass es theoretisch sicher sein sollte. Wirklich unabhängig geprüft sind Produkte mit dem GS-Zeichen („Geprüfte Sicherheit“). Es wird von Prüfstellen wie dem TÜV vergeben und garantiert, dass das Spielzeug strengen Tests auf Schadstoffe und mechanische Sicherheit unterzogen wurde.


Haben Sie sich schon mal gefragt, warum uns die großen, runden Kulleraugen eines Plüsch-Esels so anrühren? Das ist das „Kindchenschema“, ein von Verhaltensforscher Konrad Lorenz beschriebenes Phänomen. Merkmale wie ein großer Kopf, große Augen und eine kleine Nase lösen bei uns unbewusst einen Fürsorge- und Beschützerinstinkt aus. Designer von Marken wie NICI nutzen diesen psychologischen Effekt meisterhaft, um ihren Charakteren einen unwiderstehlichen Charme zu verleihen.

Klassiker von Steiff: Zeitlose Designs, oft aus Mohair oder hochwertigem Alpaka. Der berühmte „Knopf im Ohr“ ist ein weltweites Symbol für Qualität und Sammlerwert. Eher ein Erbstück für Generationen.
Trendsetter von Jellycat: Bekannt für ihre unglaublich weichen Stoffe und ihr exzentrisches, humorvolles Design – von der Avocado bis zum Oktopus. Perfekt als moderner, kuscheliger Begleiter für Kinder von heute.
Beide stehen für höchste Qualität, bedienen aber unterschiedliche Ästhetiken.

Hilfe, der Lieblings-Esel ist aufgerissen!
Keine Panik, eine kleine Naht-OP ist oft ganz einfach. Sie brauchen nur eine Nadel und farblich passendes, reißfestes Garn. Der „Matratzenstich“ (oder Leiterstich) ist hierfür ideal, da die Naht später fast unsichtbar ist. Dabei stechen Sie abwechselnd auf beiden Seiten der offenen Naht von innen nach außen und ziehen den Faden dann vorsichtig zusammen. Auf YouTube finden sich unzählige einfache Anleitungen unter dem Stichwort „ladder stitch“.

Wussten Sie schon? Der Begriff „Plüsch“ kommt vom französischen Wort „peluche“, was so viel wie „haariger Stoff“ bedeutet.

Der Zauber steckt im Detail. Ein handgestrickter Mini-Schal in der Lieblingsfarbe des Kindes oder ein kleines, selbstgebasteltes Halsband mit einem Holzanhänger, auf dem der Name des Stofftiers steht, verwandelt ein gekauftes Plüschtier in ein unverwechselbares Unikat. Diese kleinen Gesten der Personalisierung stärken die Bindung und machen den neuen Freund noch besonderer.


- Für Babys (0-12 Monate): Greifen Sie zu kleineren, leichten Tieren aus zertifizierter Bio-Baumwolle (kbA). Achten Sie auf kontrastreiche Farben, die das Sehvermögen anregen, und auf absolut keine verschluckbaren Kleinteile. Gestickte Gesichter sind hier Pflicht.
- Für Kleinkinder (1-3 Jahre): Das Tier darf nun etwas größer und detailreicher sein. Waschbarkeit ist jetzt das A und O, da der Begleiter überallhin mitgenommen wird. Sicherheitsaugen sind in diesem Alter in Ordnung.

Ein Trend, der bleibt: Nachhaltigkeit. Immer mehr Hersteller setzen auf Füllungen und Plüschstoffe aus recycelten PET-Flaschen. Marken wie die WWF Plush Collection oder einige Linien von Heunec zeigen, dass ökologisches Bewusstsein und kuschelweiche Haptik sich nicht ausschließen. Ein Stofftier aus rPET-Material ist genauso weich und sicher, schont aber wertvolle Ressourcen – ein schöner Gedanke für einen Freund, der die Welt mitentdecken soll.

Kann man ein Stofftier aus zweiter Hand kaufen?
Absolut, aber mit Bedacht! Ein Vintage-Steiff-Tier kann ein Schatz sein, ein Flohmarkt-Fund eine günstige Alternative. Inspizieren Sie das Tier aber genau: Sind alle Nähte intakt? Gibt es keine versteckten Schäden? Riecht es neutral? Zuhause angekommen, sollte es eine gründliche Reinigung durchlaufen: Wenn möglich, eine 30-Grad-Wäsche. Alternativ kann man es für 48 Stunden in einer Plastiktüte in die Gefriertruhe legen, um Milben und Keime abzutöten, und danach gründlich ausbürsten.

Der erste Teddybär wurde 1902 fast zeitgleich in Deutschland von Richard Steiff und in den USA von Morris Michtom erfunden, inspiriert durch eine Karikatur von Präsident Theodore „Teddy“ Roosevelt.
Diese Geschichte zeigt: Stofftiere waren von Anfang an mehr als nur Spielzeug. Sie waren Symbole für Trost, Mitgefühl und Freundschaft – ein Erbe, das in jedem guten Plüschtier weiterlebt.

Vorsicht, Falle: Ein häufiger Fehler ist, ein Stofftier zu kaufen, das für das Kind viel zu groß ist. Ein riesiger Bär mag im Laden beeindruckend aussehen, kann für ein kleines Kind aber überwältigend und unhandlich sein. Der beste Freund sollte leicht zu umarmen, zu tragen und im Bett zu manövrieren sein. Eine gute Faustregel: Das Stofftier sollte nicht größer sein als der Oberkörper des Kindes.


Das Gefühl von Gewicht: Einige moderne Stofftiere, oft als „Weighted Plush“ oder Therapiekuscheltiere bezeichnet, haben eine Füllung mit speziellem Granulat, die ihnen ein beruhigendes Gewicht verleiht. Ähnlich wie eine Therapiedecke kann der sanfte Druck auf den Körper nachweislich helfen, Stress abzubauen und ein Gefühl von Geborgenheit und Ruhe zu vermitteln. Ideal für unruhige Schläfer oder Kinder, die etwas zusätzliche emotionale Unterstützung benötigen.

Manchmal sind es die kleinen Unvollkommenheiten, die einen Charakter erst richtig liebenswert machen. Der Trend geht weg von makelloser Symmetrie hin zu Tieren mit Persönlichkeit: ein leicht schiefes Lächeln, unterschiedlich große Ohren oder ein besonders langer Schal. Marken wie Done by Deer aus Dänemark oder unzählige Kreative auf Etsy zelebrieren dieses charmante, individuelle Design, das sich von der Massenware abhebt.

Ist Füllwatte gleich Füllwatte?
Nein, ganz und gar nicht. Das Herz eines Stofftiers bestimmt, wie es sich nach Jahren noch anfühlt. Günstige Watte verklumpt nach der ersten Wäsche und bildet harte Stellen. Hochwertige, silikonisierte Polyester-Hohlfaserbällchen sind hier die bessere Wahl. Sie sind extrem bauschig, bleiben elastisch, sind hypoallergen und verklumpen nicht. Das ist das unsichtbare Qualitätsmerkmal, das ein langes Kuschel-Leben garantiert.

„Ein Stofftier ist oft der erste Besitz, für den ein Kind lernt, Verantwortung zu übernehmen.“ – Dr. Benjamin Spock

Made in Germany: Dieses Siegel steht für eine Produktion direkt in Deutschland unter Einhaltung hoher Sozial- und Umweltstandards. Manufakturen wie Kallisto Stofftiere fertigen oft noch von Hand und verwenden ausschließlich Naturmaterialien.
Designed in Germany: Hier findet nur der Designprozess in Deutschland statt, die Produktion selbst erfolgt meist in Asien. Das ist nicht per se schlecht – viele renommierte Marken lassen fair und qualitativ hochwertig produzieren – aber es ist ein wichtiger Unterschied in Bezug auf Herkunft und Produktionsweg.


Sieht der geliebte Esel nach Jahren etwas platt und verfilzt aus? Ein kleiner Wellness-Tag kann Wunder wirken. Nach einer sanften Wäsche können Sie die trockenen Plüschfasern mit einer sauberen, weichen Tierbürste (z.B. eine Zupfbürste für Katzen) ganz vorsichtig auflockern. Bürsten Sie mit sanftem Druck und viel Geduld, um die Fasern nicht auszureißen. So wird der Pelz wieder flauschig und weich.

Für die Ewigkeit aufbewahren: Wenn der beste Freund in den Ruhestand geht, aber als Erinnerung erhalten bleiben soll, ist die richtige Lagerung entscheidend. Das Tier muss absolut sauber und trocken sein. Bewahren Sie es nicht in einer Plastiktüte auf (Gefahr von Schimmelbildung durch Kondenswasser!). Ideal ist eine Box aus säurefreiem Karton oder das Einschlagen in unbehandeltes Baumwolltuch an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort wie einem Schrank.

- Hält ein Leben lang.
- Wird mit der Zeit nur noch schöner.
- Ist ein Zeichen höchster Handwerkskunst.
Die Rede ist von Stofftieren aus Mohair oder Alpaka. Diese edlen Naturfasern sind der Rolls-Royce unter den Plüschmaterialien. Sie sind keine Spielzeuge für den Sandkasten, sondern Sammlerstücke und wertvolle Erbstücke, die eine besondere, trockene Reinigung erfordern. Der unvergleichliche Glanz von Mohair und die seidige Weichheit von Alpaka sind unerreicht.

Was, wenn das Kind allergisch ist?
Bei Staub- oder Milbenallergien ist die Wahl des Stofftiers entscheidend. Verzichten Sie auf Naturfüllungen wie Wolle oder Kapok. Ein hochwertiges Tier aus Polyester-Plüsch mit einer Füllung aus synthetischer Watte ist hier die beste Wahl. Der entscheidende Vorteil: Es lässt sich regelmäßig bei 30 °C waschen, um Allergene zu entfernen. Achten Sie auf Prüfsiegel wie das OEKO-TEX® Standard 100, das die Freiheit von Schadstoffen garantiert.
Der Geruchssinn ist direkt mit unserem Emotions- und Erinnerungszentrum im Gehirn verknüpft.
Deshalb ist ein neutraler Geruch bei einem neuen Stofftier so wichtig. Ein chemischer Gestank deutet nicht nur auf potenziell schädliche Substanzen hin, er verhindert auch, dass das Kind eine positive emotionale Bindung aufbaut. Ein gutes Stofftier riecht nach nichts – oder nach kurzer Zeit nach Zuhause, nach Kind, nach Sicherheit.




