Dein eigenes Hochbett bauen? So klappt’s sicher, stabil und ohne Kopfzerbrechen!
Kreativität trifft Funktionalität: Entdecken Sie, wie ein Hochbett mit Schreibtisch Ihr Kinderzimmer in ein praktisches Paradies verwandelt!
Wie fühlt es sich an, in einem Raum zu leben, der nicht nur zum Spielen, sondern auch zum Lernen einlädt? Stellen Sie sich ein Hochbett vor, das wie ein schwebendes Schloss über einem geheimen Arbeitsplatz thront. Diese Kombination aus Abenteuer und Funktionalität könnte die Lösung für kleine Zimmer sein. Entdecken Sie die Magie, die entsteht, wenn Träume und Design aufeinandertreffen!
Ein Hochbett im Kinderzimmer ist einfach genial, oder? Es ist nicht nur ein Schlafplatz, sondern eine Ritterburg, eine Lesehöhle und schafft ganz nebenbei wertvollen Platz für einen Schreibtisch oder eine Kuschelecke. Viele träumen davon, so ein Bett selbst zu bauen, haben aber riesigen Respekt vor der Aufgabe. Und ganz ehrlich? Das ist auch gut so. Denn bei einem Hochbett steht die Sicherheit an allererster Stelle.
Inhaltsverzeichnis
Ich will dir hier keinen komplizierten Bauplan um die Ohren hauen, sondern dir als erfahrener Handwerker ehrliche und praxiserprobte Tipps geben. Wir reden darüber, wie du ein Bett baust, das bombenfest steht, jahrelang hält und auf das du und dein Kind richtig stolz sein könnt. Das ist absolut machbar, wenn du sorgfältig arbeitest und bei den wichtigen Dingen nicht sparst. Also, krempeln wir die Ärmel hoch!
Die Planung: Das A und O für ein bombenfestes Bett
Bevor du auch nur einen Fuß in den Baumarkt setzt, schnapp dir ein Maßband und einen Notizblock. Ein Fehler auf dem Papier ist schnell korrigiert, ein falscher Schnitt im Holz kostet Zeit, Geld und vor allem Nerven. Bei einem Hochbett geht es hier aber nicht um Perfektionismus, sondern um knallharte Sicherheit.
Raum & Maße: Denk an den Kopf!
Miss den Raum ganz genau aus: Höhe, Breite, Tiefe. Die Deckenhöhe ist dein wichtigster Anhaltspunkt. Als goldene Regel gilt: Zwischen der Oberkante der Matratze und der Decke sollten mindestens 90 cm Luft sein. Dein Kind will sich ja aufrecht hinsetzen können, ohne sich den Kopf zu stoßen. Denk dran, eine gute Matratze ist locker 15 bis 20 cm dick – die musst du also von der Gesamthöhe abziehen!
Unten drunter, am potenziellen Schreibtisch, braucht man auch Platz. Eine Tischhöhe von 72 bis 75 cm ist für Schulkinder super. Prüf also, ob deine Rechnung mit der Deckenhöhe aufgeht.
Kleine Physik-Stunde: Was das Bett aushalten muss
Ein Hochbett kämpft gegen zwei Arten von Kräften. Da ist einmal das Gewicht von oben – dein Kind, die Matratze, der beste Freund, der zum Übernachten da ist, plus ein Stapel Bücher. Das ist die vertikale Last.
Viel tückischer sind aber die seitlichen Kräfte. Die entstehen, wenn im Bett getobt, die Leiter erklommen oder einfach nur wild gespielt wird. Genau diese Kräfte bringen schlecht gebaute Betten zum Wackeln und Knarzen. Unsere ganze Konstruktion muss darauf abzielen, dieses seitliche Schieben abzufangen.
Dein Sicherheits-Spickzettel: Die Norm DIN EN 747
Keine Sorge, das ist kein trockenes Beamtendeutsch, sondern eine super hilfreiche Sammlung von Sicherheitsregeln, die Unfälle verhindern. Du musst sie als Privatperson nicht sklavisch befolgen, aber sie sind der perfekte Leitfaden. Die wichtigsten Punkte für dich:
- Rausfallschutz: Der muss an allen Seiten sein (außer am Leitereinstieg) und mindestens 16 cm höher als die Matratze sein.
- Abstände: Alle Öffnungen, zum Beispiel zwischen den Brettern des Rausfallschutzes, müssen so sein, dass kein Kinderkopf durchpasst. Ideal sind Abstände zwischen 6 und 7,5 cm – alles darunter oder darüber ist auch sicher.
- Leiter: Die Stufen müssen fest, rutschsicher und breit genug sein. Und ganz wichtig: gleiche Abstände zwischen den Stufen!
Sieh diese Punkte als dein Minimum an. Damit bist du auf der sicheren Seite.
Die Einkaufsliste: Worauf du im Baumarkt achten solltest
Ein Bett ist nur so gut wie sein Material. Die Versuchung, zum billigsten Holz zu greifen, ist groß – aber das ist der häufigste Fehler, den ich sehe. Hier ist eine realistische Liste für ein Standardbett (ca. 90×200 cm), damit du eine Vorstellung von den Kosten und dem Material bekommst.
Das richtige Holz
Für die tragende Konstruktion – also die Pfosten und die Hauptträger – gibt es nur eine vernünftige Wahl: Konstruktionsvollholz (KVH). Das ist speziell getrocknetes Holz, das sich später nicht mehr verzieht oder verdreht. Finger weg von billigem, frischem Bauholz aus dem Baumarkt-Stapel, das ist oft krumm und noch feucht!
- Pfosten: Nimm mindestens 60×60 mm. Sicherer und optisch schöner sind aber 80×80 mm. (z.B. 4 Stück à 2,50 m)
- Rahmen: Für die langen und kurzen Träger ist ein Querschnitt von 60×120 mm eine gute Wahl. (z.B. 2 Stück à 3 m und 2 Stück à 2,50 m)
- Schreibtischplatte & Bretter: Für die Platte eignet sich Leimholz aus Buche (ca. 27 mm stark), das ist superstabil. Für den Rausfallschutz reicht günstigeres Leimholz aus Fichte oder Kiefer (ca. 18-20 mm stark).
Kostenpunkt fürs Holz: Rechne mal grob mit 150 bis 250 €, je nach Holzqualität und Preisen in deinem Baumarkt (z.B. Bauhaus, Hornbach oder ein lokales Sägewerk).
Schrauben & Beschläge: Die stillen Helden
Bitte, bitte spar nicht an den Schrauben! Niemals diese schwarzen Schnellbauschrauben für Gipskarton nehmen, die können unter Last einfach brechen.
- Konstruktionsschrauben: Das sind die gelb verzinkten mit Tellerkopf. Die ziehen das Holz richtig fest zusammen. Du brauchst verschiedene Längen, von 80 mm bis 160 mm. Eine Großpackung kostet um die 25 €.
- Schlossschrauben: Für die wichtigsten Verbindungen (wo der Längsträger auf den Pfosten trifft) sind Schlossschrauben (M8 oder M10) unschlagbar. Die werden durchgebohrt und mit Mutter und Unterlegscheibe gekontert. Felsenfest!
- Lattenrost: Kauf einen einfachen, aber stabilen Roll-Lattenrost für 30-50 €. Bloß keine geschlossene Platte unterschieben, die Matratze muss atmen können, sonst schimmelt es!
Werkzeug: Was du wirklich brauchst
Du musst keine Profi-Werkstatt haben, aber ein paar Dinge sind unerlässlich.
- Must-Haves: Ein guter Akkuschrauber mit Bits, eine Kappsäge für exakte 90-Grad-Winkel (alternativ eine Handkreissäge mit Führungsschiene), eine Bohrmaschine, Holzbohrer, Maßband, Bleistift, eine Wasserwaage und stabile Schraubzwingen.
- Nice-to-have: Ein Schreinerwinkel, ein Balkenfinder (für die Wandmontage) und ein Schleifgerät.
Ab in die Werkstatt: Der Bau Schritt für Schritt
So, jetzt geht’s los. Nimm dir Zeit, arbeite konzentriert und denk immer dran: zweimal messen, einmal sägen. Das ist kein Spruch, das ist pure Weisheit!
Schritt 1: Der Zuschnitt
Säge alle Pfosten und Rahmenteile exakt auf Länge. Achte auf perfekte rechte Winkel, sonst wird das ganze Bett schief und wackelig.
Schritt 2: Die Seitenteile montieren
Leg die Teile für die beiden kurzen Seitenteile auf einen ebenen Boden. Bohre alle Schraubenlöcher vor! Kleiner Profi-Tipp: Der Bohrer sollte so dick sein wie der Schraubenkern (ohne Gewinde). So greift die Schraube perfekt, ohne das Holz zu spalten. Verschraube alles.
Jetzt kommt der Meister-Trick für perfekte Winkel: Miss die beiden Diagonalen des fertigen Rahmens, von Ecke zu Ecke. Sind die Maße exakt gleich? Perfekt, dein Rahmen ist 100% rechtwinklig. Wenn nicht, drück ihn sanft in Form, bis es passt.
Schritt 3: Das Bett zusammenfügen
Hier brauchst du unbedingt eine zweite Person! Stellt die beiden fertigen Seitenteile auf und verbindet sie mit den langen Trägern. Haltet die Teile mit Schraubzwingen in Position, bevor ihr bohrt und schraubt. An diesen wichtigen Knotenpunkten nimmst du die Schlossschrauben. Kontrolliere immer wieder mit der Wasserwaage!
Schritt 4: Rausfallschutz & Leiter – die Sicherheitszone
Der Rausfallschutz muss absolut fest mit dem Rahmen verbunden sein. Schraube die Bretter von innen an, das sieht schöner aus. Und denk an die 16 cm über der Matratze! Die Leiter muss bombenfest sein. Schraube sie fest an den Rahmen, sie darf kein bisschen wackeln. Achte auf einen guten Winkel, so ca. 15-20 Grad Neigung sind ideal, damit die Stufen beim Drauftreten auch wirklich waagerecht sind.
Schritt 5: Die Schreibtischplatte
Die Tischplatte ist nicht nur eine Ablage, sie gibt dem ganzen Gestell unten zusätzliche Stabilität. Du kannst sie auf Leisten legen, die du an die Pfosten schraubst, oder sie direkt mit den Pfosten verschrauben.
Das Finish: Schutz, Optik und Gefühl
Rohes Holz ist rau und empfindlich. Also schleifen wir! Erst mit 120er Körnung, dann mit 180er oder sogar 240er. Fass mal drüber, das Holz sollte sich butterweich anfühlen. Brich alle scharfen Kanten mit dem Schleifpapier, das ist sicherer und sieht professioneller aus.
Für den Anstrich hast du zwei gute Optionen. Achte aber unbedingt darauf, dass das Produkt für Kinderspielzeug geeignet ist (Norm EN 71-3). Kinder nehmen alles in den Mund!
- Hartwachsöl: Mein persönlicher Favorit. Es zieht ins Holz ein, fühlt sich natürlich an und lässt das Holz atmen. Der riesige Vorteil: Kratzer kannst du später einfach anschleifen und nachölen. Super unkompliziert.
- Wasserbasierter Lack: Bildet eine harte, robuste Schicht auf dem Holz und ist sehr pflegeleicht. Wenn der Lack aber mal eine tiefe Macke hat, ist die Reparatur aufwendiger als bei Öl.
Arbeite in einem gut gelüfteten Raum und trage lieber zwei dünne Schichten auf als eine dicke.
Der finale Check und die häufigsten Fehler
Das Bett steht! Bevor dein Kind es erobert, mach den Rütteltest. Rüttel und schieb kräftig daran. Es darf sich kaum bewegen. Wackelt es doch?
Achtung! Die 3 häufigsten Fehler, die ich bei selbstgebauten Hochbetten sehe:
- Am Holz gespart: Billiges, krummes Bauholz wurde verwendet, das sich in der warmen Wohnung verzogen hat. Ergebnis: Das Bett knarrt und wackelt.
- Falsche Schrauben: Dünne Spax-Schrauben oder Gipskartonschrauben an tragenden Teilen. Das ist brandgefährlich!
- Wandverankerung vergessen: Das ist der wichtigste Punkt überhaupt! Ein freistehendes Hochbett wird fast immer wackeln.
Die ultimative Lösung gegen Wackeln ist die feste Verankerung an der Wand. Befestige das Bett an mindestens zwei Punkten. Dafür brauchst du die richtigen Dübel für deine Wand:
- Beton- oder massive Ziegelwand: Nimm kräftige Rahmendübel, z.B. Fischer DuoPower in 10 mm Stärke. Die halten ewig.
- Trockenbauwand (Rigips): Hier darfst du NIEMALS nur in die Gipsplatte dübeln! Du musst mit einem Balkenfinder (kostet ca. 20€) die Holz- oder Metallständer dahinter finden und das Bett mit langen, starken Schrauben (z.B. 6×120 mm SPAX) fest in diesen Ständern verankern.
Ganz wichtig: Kontrolliere alle sechs Monate mal alle Schrauben und ziehe sie bei Bedarf nach. Holz arbeitet, da kann sich mal was lockern. Das sind fünf Minuten Arbeit für dauerhafte Sicherheit.
Dein Projekt – Dein Erfolg
Puh, das war eine Menge Input, ich weiß. Aber jetzt hast du einen ehrlichen Fahrplan. Ein Hochbett zu bauen ist ein fantastisches Projekt. Plane dafür mal ein komplettes Wochenende ein, als Anfänger vielleicht sogar drei Tage. Der Moment, wenn das Bett fertig ist und dein Kind mit leuchtenden Augen das erste Mal hochklettert, ist unbezahlbar.
Wenn du dir an einem Punkt, besonders bei der Statik oder der Wandbefestigung, unsicher bist: Frag einen Tischler oder Zimmermann vor Ort um Rat. Eine Stunde Beratung vom Profi ist das beste Investment in die Sicherheit deines Kindes. Und jetzt: Viel Spaß und Erfolg beim Bauen!
Bildergalerie
Das richtige Holz: Mehr als nur eine Frage der Optik. Konstruktionsvollholz (KVH) aus Fichte ist der Standard-Tipp aus dem Baumarkt – preiswert und leicht zu verarbeiten. Für ein Bett, das auch wildes Toben aushält, sollten Sie aber Buche Leimholz in Betracht ziehen. Es ist deutlich härter, splittert weniger und die Verbindungen halten unter Last besser. Der höhere Preis zahlt sich über die Jahre in Form von Stabilität und Sicherheit aus.
- Verwenden Sie für tragende Verbindungen (Pfosten an Rahmen) immer Schlossschrauben (M8 oder M10) mit Unterlegscheiben und Muttern. Sie ziehen sich ins Holz und bieten maximalen Halt gegen seitliche Kräfte.
- Für Lattenrostauflagen und Verkleidungen sind hochwertige Holzschrauben wie die SPAX mit Teilgewinde ideal. Sie ziehen die Bauteile fest aneinander.
- Vermeiden Sie einfache Schnellbauschrauben für tragende Teile!
Die europäische Norm DIN EN 747 legt fest, dass die Absturzsicherung mindestens 16 cm über die Matratzenoberkante hinausragen muss.
Messen Sie also nicht von der Liegefläche, sondern kalkulieren Sie die Dicke Ihrer Matratze (typischerweise 15-20 cm) von Anfang an mit ein. Ein zu niedriger Rausfallschutz ist einer der häufigsten und gefährlichsten Fehler bei selbstgebauten Hochbetten.
Wackelt das Bett trotz massiver Bauweise noch leicht?
Das liegt oft an fehlender Aussteifung. Die beste Methode, um seitliches Schwanken zu eliminieren, ist die feste Verankerung an mindestens einer, besser zwei Wänden. Verwenden Sie dafür stabile Metallwinkel und passende Dübel für Ihren Wandtyp (z.B. Fischer DuoPower für die meisten Wände). Eine diagonale Strebe an der Rück- oder Seitenwand, die nicht sichtbar ist, wirkt ebenfalls Wunder und macht die Konstruktion bombenfest.
Die Oberfläche eines Kinderbettes muss einiges aushalten und vor allem sicher sein. Statt klassischem Lack sollten Sie zu Produkten greifen, die für Kinderspielzeug geeignet sind (DIN EN 71-3). Eine exzellente Wahl ist das Hartwachs-Öl von Marken wie Osmo oder Saicos. Es dringt tief ins Holz ein, schützt es von innen, ist speichel- und schweißecht und lässt das Holz atmen. Zudem lassen sich Kratzer später einfach lokal ausbessern.
Leiter vs. Treppe: Die große Frage nach dem Aufstieg
Leiter: Platzsparend und der Klassiker. Ideal für ältere Kinder und kleinere Räume. Achten Sie auf breite, abgerundete Sprossen und einen Neigungswinkel von ca. 10-15 Grad, um das Klettern zu erleichtern.
Treppe: Die sicherere, aber raumgreifendere Variante. Perfekt für jüngere Kinder. Der Clou: Die Stufen lassen sich oft als cleverer Stauraum mit Schubladen oder Klappen nutzen – ein riesiger Vorteil im Kinderzimmer.
- Ein seidenweiches Gefühl unter den Händen.
- Keine Gefahr durch fiese Holzsplitter.
- Eine perfekte Grundlage für die Lackierung oder das Ölen.
Das Geheimnis? Schleifen in drei Schritten. Beginnen Sie mit 80er Körnung für grobe Unebenheiten, arbeiten Sie sich zu 120er Körnung für die Glättung vor und schließen Sie mit 180er oder sogar 240er Körnung für das finale Finish ab. Wässern Sie das Holz nach dem zweiten Schleifgang kurz mit einem feuchten Tuch – so stellen sich die letzten Fasern auf und Sie können sie im letzten Durchgang perfekt kappen.
Verwandeln Sie den Bereich unter dem Bett in eine magische Höhle. Mit ein paar Metern Stoff, einer Vorhangschiene oder einfachen Klettbändern entsteht ein geheimer Rückzugsort. Eine weiche Lichterkette (z.B. batteriebetriebene LED-Ketten) im Inneren sorgt für gemütliches Licht. Ein dicker Teppich oder ein Sitzsack wie der „Fatboy Junior“ machen die Kuschelecke perfekt.
Wussten Sie schon? Der dynamische Druck, der entsteht, wenn ein 30 kg schweres Kind auf die Matratze springt, kann kurzzeitig einer statischen Last von über 100 kg entsprechen.
Deshalb ist die Verbindung zwischen den Längsträgern und den Pfosten die absolute Schwachstelle vieler DIY-Betten. Verlassen Sie sich hier nicht nur auf Schrauben. Eine zusätzliche Verleimung der Kontaktflächen mit hochwertigem Holzleim (z.B. Ponal Express) erhöht die Festigkeit der Verbindung um ein Vielfaches und verhindert lästiges Knarren.
Eine gute Matratze ist entscheidend für den Schlaf, aber beim Hochbett gibt es Besonderheiten.
- Kaltschaummatratze: Leicht, flexibel und atmungsaktiv. Sie ist die ideale Wahl für Hochbetten, da sie den Rausfallschutz nicht durch zu hohes Eigengewicht belastet und für Kinder ausreichend stützt.
- Federkernmatratze: Oft schwerer und höher. Prüfen Sie genau, ob die Höhe zur Absturzsicherung passt und ob das höhere Gewicht für Ihre Konstruktion unproblematisch ist.
Wichtiger Punkt: Die Kantenveredelung. Alle Kanten, an denen sich ein Kind stoßen oder entlangrutschen könnte, müssen sorgfältig bearbeitet werden. Ein einfacher Trick ist, mit einem Schleifklotz alle scharfen 90-Grad-Kanten zu brechen. Noch professioneller und angenehmer wird es mit einer Oberfräse und einem kleinen Abrundfräser. Diese kleine Mühe macht einen riesigen Unterschied in der Haptik und Sicherheit.
Denken Sie schon jetzt an die Zukunft. Vielleicht wird das Hochbett in ein paar Jahren nicht mehr gebraucht. Eine smarte Konstruktion lässt sich später umbauen. Planen Sie die Beine so, dass sie sich kürzen lassen, um das Bett auf eine normale Höhe zu bringen. So wird aus dem Abenteuerspielplatz von heute das coole Jugendbett von morgen.
Welche Beleuchtung für den Schreibtisch unter dem Bett?
Der Platz unter dem Hochbett ist oft schattig. Eine einfache Deckenleuchte reicht hier nicht. Die beste Lösung ist eine flache Unterbauleuchte, die direkt unter der Liegefläche montiert wird. LED-Panels oder Strips (z.B. aus dem IKEA MITTLED System) spenden ein gleichmäßiges, schattenfreies Licht auf der gesamten Arbeitsfläche, ohne zu blenden oder im Weg zu sein.
Achten Sie beim Holzkauf auf das FSC- oder PEFC-Siegel. Diese Zertifikate garantieren, dass das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt, in denen auf ökologische und soziale Standards geachtet wird.
Ein stabiles Bett braucht eine solide Basis. Die Pfosten sind das Fundament Ihrer Konstruktion.
Mindestmaß: Für ein Standard-Hochbett (90×200 cm) sollten die Pfosten ein Querschnittsmaß von mindestens 60×60 mm haben. Besser und optisch ansprechender sind 80×80 mm.
Maximalstabil: Wenn Sie absolute Ruhe im Gebälk wollen, greifen Sie zu 90×90 mm Kanthölzern. Das wirkt massiv und schluckt jede Bewegung.
Eine persönliche Note macht das Bett einzigartig. Wie wäre es mit einer kleinen Kletterwand an einer der Stirnseiten? Spezielle Klettergriffe für Kinder gibt es in bunten Farben und Formen. Befestigen Sie diese an einer stabilen Multiplex-Platte, die Sie sicher am Bettrahmen verschrauben. Das ist nicht nur ein riesiger Spaß, sondern fördert auch die Motorik.
Die Wahl der Farbe beeinflusst die Raumwirkung enorm. Für ein massives Hochbett in einem kleinen Zimmer sind helle Töne wie Weiß, Lichtgrau oder Pastellfarben ideal. Sie lassen das Möbelstück weniger wuchtig erscheinen. Ein Trick: Streichen Sie das Bett in der gleichen Farbe wie die Wand dahinter. So verschmilzt es optisch mit dem Raum und wirkt leichter und integrierter.
DIY-Kosten vs. Kaufpreis
Selbstbau: Rechnen Sie für hochwertiges Holz (z.B. Buche Leimholz), gute Schrauben und kindgerechtes Öl mit 250-400 €. Werkzeug nicht eingerechnet.
Fertigkauf: Ein vergleichbar stabiles und sicheres Hochbett von Premium-Marken wie Paidi, De Breuyn oder Oliver Furniture kostet schnell 800-1.500 €.
Der Selbstbau spart also erheblich Geld, das Sie in eine exzellente Matratze oder die Ausstattung der Kuschelecke investieren können.
- Ein präziser 90-Grad-Winkel für perfekte Verbindungen.
- Eine Wasserwaage, die nicht lügt.
- Ein scharfer Holzbohrer, der saubere Löcher bohrt, anstatt das Holz zu zerreißen.
Gutes Werkzeug ist kein Luxus, sondern eine Sicherheitsgarantie. Investieren Sie in einen guten Zimmermannswinkel und prüfen Sie alle Schnitte und Verbindungen. Ein schiefes Bett ist nicht nur unschön, sondern auch instabil.
Der Lattenrost ist genauso wichtig wie der Rahmen. Statt einfacher Rollroste, die nur lose aufliegen, sollten Sie einen fest verschraubbaren Lattenrost verwenden. Am besten ist es, Leisten aus stabilem Buchen- oder Eschenholz direkt mit dem Rahmen zu verbinden. Der Abstand zwischen den Leisten sollte dabei nicht mehr als 5-6 cm betragen, um die Matratze optimal zu stützen und ein Durchrutschen zu verhindern.
Metall oder Holz – was ist besser?
Während Metallbetten oft filigraner wirken, haben sie für Kinderzimmer entscheidende Nachteile: Die Oberfläche ist kalt, Kanten können schärfer sein und bei Belastung neigen sie oft zum Quietschen. Holz ist ein warmes, natürliches Material. Es fühlt sich angenehmer an, verzeiht eher mal einen Stoß und eine massive Holzkonstruktion bietet eine unschlagbare, geräuschlose Stabilität.
Inspiration aus dem Norden: Skandinavisches Design
Klare Linien, helle Hölzer (wie Birke oder Kiefer) und eine weiße oder pastellfarbene Lackierung – der skandinavische Stil passt perfekt zu Hochbetten. Er wirkt leicht, freundlich und zeitlos. Kombinieren Sie das Bett mit Textilien in grafischen Mustern und schaffen Sie so eine ruhige, aber anregende Atmosphäre, die Jungen und Mädchen gleichermaßen gefällt.
Vergessen Sie den Stauraum nicht! Der Platz an den Pfosten ist ideal für kleine, praktische Helfer. Montieren Sie Haken für den Schlafanzug oder den Turnbeutel. Eine schmale Hängeaufbewahrung aus Stoff, wie die `SKÅDIS` Serie von IKEA, bietet Platz für Bücher, Stifte und das Lieblingskuscheltier – alles in Griffweite vom Bett aus.
Ein selbstgebautes Hochbett ist ein lebendiges Möbelstück. Kontrollieren Sie alle Schraubverbindungen nach den ersten Wochen der Nutzung und danach etwa alle sechs Monate. Holz
