Deine perfekte Sitzecke selber bauen: Der ehrliche Guide vom Profi
Entdecken Sie, wie eine kreative Sitzecke in Ihrer Küche zum Herzstück Ihres Zuhauses wird! Lassen Sie sich von 100 einzigartigen Ideen inspirieren.
Die Küche ist der Ort, an dem das Leben wirklich stattfindet, sagte einst ein weiser Koch, und er hatte recht. Stellen Sie sich vor, Ihre Küche wird zum gemütlichen Treffpunkt für Familie und Freunde. Eine einladende Sitzecke verwandelt einen funktionalen Raum in eine Oase der Geselligkeit. Tauchen Sie ein in die Welt der kreativen Küchenecken und lassen Sie sich von den Möglichkeiten begeistern!
Träumst du auch von dieser einen perfekten, gemütlichen Sitzecke in der Küche? So ein richtiges Herzstück, wo alle zusammenkommen – zum Essen, Quatschen, für die Hausaufgaben oder einfach nur auf einen Kaffee. Ich kenne das nur zu gut. In all den Jahren in meiner Werkstatt habe ich unzählige solcher Ecken gebaut und eines kann ich dir sagen: Eine gute Sitzecke ist so viel mehr als nur eine Bank.
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Aber mal ehrlich, die Preisunterschiede da draußen sind doch der Wahnsinn, oder? Auf der einen Seite Lockangebote für ein paar hundert Euro, auf der anderen Seite Angebote vom Schreiner, bei denen man kurz schlucken muss. Der Grund liegt nicht nur im Material, sondern in der Planung, Stabilität und im ganzen Drumherum. Eine billige Lösung wackelt oft schon, wenn man sie nur schief anschaut. Ein echtes Meisterstück hingegen ist eine Anschaffung fürs Leben.
Dieser Guide hier ist für alle, die den Mittelweg suchen. Ich zeige dir, worauf es wirklich ankommt, damit du dir eine stabile, bequeme und verdammt gut aussehende Sitzecke selber bauen kannst, ohne die typischen Anfängerfehler zu machen. Lass uns mal Tacheles reden – über Planung, Material und die Tricks, die wir Profis anwenden.

Die Planung: Bloß nicht hudeln, das ist das A und O!
Der häufigste Fehler, den ich sehe, passiert schon lange vor dem ersten Sägeschnitt: eine schludrige Planung. Glaube mir, nimm dir für diesen Schritt die meiste Zeit. Jeder Millimeter, den du hier falsch misst, kostet dich später Stunden, bares Geld und vor allem Nerven.
Richtig Maß nehmen: Vertrau keiner Wand
Miss die Ecke, in der die Bank stehen soll, supergenau aus. Und zwar mit einem stabilen Zollstock oder einem guten Maßband, nicht mit dem labbrigen Ding aus Omas Nähkästchen. Wichtig: Miss die Wandlängen an mindestens drei Stellen – unten am Boden, auf Sitzhöhe (ca. 45 cm) und weiter oben. Kaum eine Wand ist wirklich kerzengerade. Notier dir immer das kleinste Maß! So stellst du sicher, dass die Bank am Ende auch wirklich reinpasst. Ein kleiner Spalt zur Wand ist tausendmal besser als eine Bank, die sich verkeilt.
Kleiner Profi-Tipp für krumme Wände: Wenn durch die ungeraden Wände ein unschöner Spalt entsteht, keine Panik! Den kannst du am Ende ganz elegant mit einer dünnen Abschlussleiste in der passenden Farbe verstecken. Das nennt man dann Schattenfuge und es sieht sogar ziemlich schick aus.

Ach ja, und bevor ich’s vergesse: Ergonomie! Eine Bank muss bequem sein. Hier sind die Maße, die sich bewährt haben:
- Sitzhöhe: Inklusive Polster solltest du bei etwa 45 bis 48 cm landen. Orientiere dich einfach an der Höhe deiner Esszimmerstühle, dann passt alles zusammen.
- Sitztiefe: Ideal sind hier 40 bis 45 cm. Ist die Fläche zu tief, lümmelt man nur rum; ist sie zu schmal, fühlt es sich an, als würde man gleich runterrutschen.
- Neigung der Rückenlehne: Eine stocksteife, senkrechte Lehne ist eine Qual. Eine leichte Neigung von 5 bis 10 Grad nach hinten macht einen riesigen Unterschied im Sitzkomfort.
Wenig bekannter Trick: Bevor du auch nur eine Schraube kaufst, klebe dir mit Malerkrepp den Umriss deiner geplanten Bank auf den Boden und an die Wand. Lass das mal ein, zwei Tage so und laufe immer wieder daran vorbei. Fühlt sich der Platz gut an oder steht die Bank im Weg? Dieser simple Test kostet nichts und kann dein ganzes Projekt retten!

Die Konstruktion: Truhe oder Stollen?
Grundsätzlich gibt es zwei Wege, so eine Bank zu bauen. Entweder als geschlossene Truhen-Konstruktion, die super stabil ist, dir praktischen Stauraum bietet und auch mal einen kleinen Fehler verzeiht. Oder die luftigere Stollen-Konstruktion, die eher wie ein langer Stuhl mit Beinen aufgebaut ist, aber deutlich anspruchsvollere Verbindungen erfordert.
Ganz ehrlich? Fürs erste DIY-Projekt empfehle ich dir zu 100 % die Truhen-Variante. Zeichne dir alles auf, plane jedes Brett und mach dir eine exakte Materialliste. Das ist dein Fahrplan!
Die entscheidende Frage: Wie verbinde ich die Ecke? Das ist der Punkt, an dem die meisten Heimwerker verzweifeln. Die einfachste und trotzdem stabile Methode bei einer Truhenkonstruktion: Baue zwei separate Truhen (für jeden Schenkel eine) und verschraube sie dann von innen miteinander. Setze alle 15-20 cm eine gute Schraube (z.B. 4x50mm Spax). Um das Ganze bombenfest zu machen, kannst du an der Innenkante oben und unten noch eine Vierkantleiste als zusätzliche Verstärkung mit Leim und Schrauben anbringen. So hält das garantiert!

Das richtige Material: Hier entscheidet sich die Qualität
Die Materialwahl ist alles – sie bestimmt die Optik, die Stabilität und wie lange du Freude an deiner Bank hast. Lass uns mal die gängigsten Optionen durchgehen:
- Massivholz (z.B. Eiche, Buche): Der unangefochtene Klassiker. Super robust, wird mit den Jahren immer schöner und du kannst es abschleifen und neu behandeln, wenn mal was passiert. Eiche ist mein persönlicher Favorit für Küchenmöbel – hart im Nehmen und eine tolle Maserung. Kiefer ist zwar günstiger, aber auch weicher und bekommt schnell Dellen. Für eine täglich genutzte Sitzbank eher nicht meine erste Wahl. Kosten: Rechne mit höheren Preisen, aber es ist eine Investition. Profi-Tipp: Kauf Massivholz nur im Fachhandel, nicht im Baumarkt. Dort ist es oft falsch gelagert und nicht richtig getrocknet, was später zu Verzug führt.
- Multiplex (Birkensperrholz): Mein absoluter Favorit unter den Plattenwerkstoffen und ein super Kompromiss. Es besteht aus vielen kreuzweise verleimten Schichten, was es extrem stabil und biegefest macht. Die Kanten mit der sichtbaren Schichtung sehen auch noch richtig cool aus. Kosten: Günstiger als Massivholz, aber teurer als der Rest. Für eine mittelgroße Bank (z.B. 1,50m x 2,00m) liegst du bei Platten in 19mm Stärke bei ca. 300-500€. Profi-Tipp: Ideal für den gesamten Korpus. Du kannst es super mit einer Sitzfläche aus massivem Eichenholz kombinieren!
- MDF-Platten: Die Oberfläche ist superglatt, perfekt zum Lackieren. Aber Achtung! MDF ist schwer und hasst Feuchtigkeit wie die Pest. Schon ein kleiner Wasserspritzer an einer unlackierten Kante, und das Zeug quillt auf. In der Küche nur verwenden, wenn du wirklich JEDE Kante perfekt versiegelst.
- Spanplatte: Finger weg! Ganz ehrlich. Das ist die billigste Option, aber sie ist ihr Geld nicht wert. Schrauben halten schlecht, sie bricht leicht und bei Feuchtigkeit ist sie sofort hinüber. Für tragende Teile einer Sitzbank ist das ein absolutes No-Go.

Der Bau: Jetzt wird’s ernst!
So, ab in die Werkstatt. Bevor wir loslegen, eine grobe Zeitansage: Plane als geübter Heimwerker mal 2-3 volle Tage für den reinen Bau ein, plus die Trocknungszeiten für Leim und Oberflächenbehandlung. Das ist kein Nachmittagsprojekt.
Der alte Spruch „Zweimal messen, einmal sägen“ ist heilig. Ein exakter Zuschnitt ist die halbe Miete. Am besten lässt du die großen Platten direkt im Holzfachhandel oder im Baumarkt auf einer Plattensäge zuschneiden. Das kostet ein paar Euro extra (oft so 1-2€ pro Schnitt), aber erspart dir unfassbar viel Ärger.
Achtung, Sicherheit! Trag immer eine Schutzbrille und Gehörschutz. Ein Holzsplitter im Auge ist kein Spaß, ich habe da leider schon einiges gesehen.
Die Verbindungen: So hält’s auch, wenn die Kinder drauf rumturnen
Einfach nur stumpf verschrauben? Vergiss es. Das hält nicht auf Dauer. Die stabilste und einfachste Methode für dich ist die Kombination aus Schrauben und Leim. Verwende guten Holzleim (mindestens D3-Qualität) – er sorgt für die eigentliche Stabilität. Die Schrauben pressen nur alles zusammen, bis der Leim trocken ist.

Konkreter Tipp: Nimm gute Markenschrauben (z.B. Spax) mit den Maßen 4x50mm für 19mm-Platten. Bohre die Löcher immer vor, damit nichts ausreißt! Bei einer 4mm-Schraube nimmst du einen 3mm-Bohrer zum Vorbohren. Für verdeckte Verbindungen ist ein Taschenloch-Bohrsystem (Pocket Holes) eine geniale Sache für Heimwerker.
Baue die Bank erst einmal komplett ohne Leim und Schrauben trocken zusammen. Passt alles? Super! Dann Leim drauf, verschrauben und überschüssigen Leim sofort mit einem feuchten Lappen wegwischen. Und dann brauchst du Schraubzwingen. Viele Schraubzwingen! Sie sind der beste Freund des Tischlers und sorgen für maximalen Pressdruck.
Das Finish: Schutz und Schönheit
Bevor du die Oberfläche behandelst, muss alles perfekt geschliffen sein. Arbeite dich von 120er- zu 180er- oder sogar 240er-Schleifpapier hoch. Die Oberfläche sollte sich am Ende seidig glatt anfühlen.
- Ölen: Mein Favorit für Holz in der Küche. Es fühlt sich natürlich an, betont die Maserung und lässt sich super einfach reparieren.
- Lackieren: Bildet eine robuste, geschlossene Schicht. Sehr pflegeleicht, aber fühlt sich künstlicher an und eine Reparatur ist aufwendiger.
Ganz wichtig: Achte bei Öl oder Lack für die Küche darauf, dass es nach der Trocknung „lebensmittelecht“ ist (oft ein Hinweis auf die Norm EN 71-3). Und bitte: Ölige Lappen können sich selbst entzünden! Lass sie niemals zusammengeknüllt liegen. Immer flach ausbreiten zum Trocknen.

Polsterung: Der gemütliche Teil
Eine einfache Sitzauflage kannst du locker selbst machen. Nimm eine dünne Sperrholzplatte, darauf hochwertigen Kaltschaum (RG 40 ist ein guter Wert, der sitzt sich nicht so schnell durch) und einen robusten Stoff. Den Stoff spannst du um alles herum und tackerst ihn auf der Unterseite fest.
Sobald es aber um Ecken, eingenähte Keder oder aufwendige Heftungen geht, sei ehrlich zu dir selbst. Ein Polsterer ist ein eigener Handwerksberuf. Ein Profi liefert hier ein Ergebnis, das einfach länger hält und besser aussieht. Das ist kein Scheitern, sondern schlau!
Wo du sparen kannst – und wo auf keinen Fall!
Kommen wir zum Geld. Kannst du eine gute Bank für 300 € bauen? Nein. Jedenfalls keine, an der du lange Freude hast. Realistisch landest du bei einem DIY-Projekt mit hochwertigem Material schnell bei 500 bis 800 Euro.
- Hier kannst du sparen: Bei den Griffen für die Truhenklappen (kann man später nachrüsten), oder wenn du die Polsterung erstmal einfacher gestaltest.
- Hier NIEMALS sparen: An der Qualität der Hauptplatten (nimm Multiplex, keine Spanplatte!), am Holzleim (kauf Markenware!) und an guten Schrauben. Das ist das Skelett deiner Bank – wenn das nicht stabil ist, ist alles für die Katz.

Fazit: Mehr als nur ein Möbelstück
Eine Sitzecke selbst zu bauen ist ein fantastisches Projekt. Du wirst nicht Tausende von Euros sparen und die gleiche Perfektion wie vom Meisterbetrieb erhalten. Aber du erschaffst mit deinen eigenen Händen ein ganz persönliches, stabiles Möbelstück, das genau auf dich und deinen Raum zugeschnitten ist.
Nimm dir die Zeit, investiere in gutes Material und arbeite sauber. Dann wird deine Sitzecke nicht nur ein Platz zum Sitzen, sondern ein Ort voller schöner Erinnerungen und der verdiente Stolz auf deine eigene, ehrliche Arbeit. Und das, mein Freund, ist unbezahlbar.
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Wussten Sie, dass die ideale Sitztiefe für eine Essbank zwischen 40 und 45 cm liegt? Alles darunter fühlt sich schnell spärlich an, alles darüber zwingt zum Anlehnen und ist unbequem beim Essen.
Diese goldene Regel sorgt dafür, dass Ihre selbstgebaute Sitzecke nicht nur gut aussieht, sondern auch wirklich bequem ist. Messen Sie die Tiefe ohne Rückenpolster – diese kommen noch hinzu und verringern die effektive Sitzfläche.




Die Wahl des Holzes: Nicht jedes Holz ist gleich. Für eine langlebige Sitzecke, die auch mal einen Stoß verzeiht, sind Harthölzer die beste Wahl.
- Eiche: Der Klassiker. Extrem robust, markante Maserung, wirkt edel und zeitlos. Perfekt für den natürlichen Look, am besten mit Hartwachsöl von Marken wie Osmo behandelt.
- Buche: Etwas feiner in der Maserung als Eiche, sehr hart und widerstandsfähig. Lässt sich hervorragend lackieren, wenn Sie einen farbigen Akzent setzen möchten.
- Kiefer: Die preisgünstige Alternative. Ein Weichholz, das anfälliger für Dellen ist, aber einen warmen, skandinavischen Charme versprüht. Ideal für den Landhausstil, besonders mit einem weißen Kreidefarben-Anstrich.




Schubladen oder Klappdeckel für den Stauraum?
Das ist eine der wichtigsten Entscheidungen für die Funktionalität. Klappdeckel sind einfacher zu bauen und bieten maximalen Stauraum am Stück – ideal für selten genutzte Dinge wie Tischdecken oder Raclette-Grills. Der Nachteil: Man muss immer alle Kissen und Polster abräumen, um ranzukommen. Schubladen sind im Alltag unschlagbar praktisch. Sie ermöglichen schnellen Zugriff, ohne die Sitzfläche freiräumen zu müssen. Der Bau ist jedoch komplexer und erfordert präzise Schubladenführungen, z.B. von Blum oder Hettich.



Profi-Finish: Öl oder Lack?
Öl (z.B. Hartwachsöl): Feuert die natürliche Holzmaserung an, schafft eine warme, matte Oberfläche und fühlt sich sinnlich an. Der große Vorteil: Kleine Kratzer lassen sich lokal anschleifen und nachölen, ohne die ganze Fläche bearbeiten zu müssen. Ideal für einen lebendigen Look.
Lack (z.B. Acryllack): Bildet eine geschlossene, sehr widerstandsfähige Schutzschicht. Er ist pflegeleichter bei verschütteten Flüssigkeiten und in allen erdenklichen Farben erhältlich. Eine Reparatur ist allerdings aufwändiger, da meist die ganze Fläche neu lackiert werden muss.




„Der Esstisch ist der neue Kamin – der zentrale Treffpunkt des Hauses.“ – Ilse Crawford, renommierte britische Designerin




Denken Sie über den Tellerrand hinaus! Eine Sitzecke muss nicht immer aus Holz sein. Der Trend geht zu Materialkombinationen. Wie wäre es mit einem Unterbau aus pulverbeschichtetem Vierkantstahl für einen industriellen Look? Oder verkleiden Sie die Front mit eleganten, senkrechten Holzleisten (sog. „Fluted Panels“), um Textur und eine moderne Ästhetik zu erzeugen. Das Spiel mit verschiedenen Oberflächen macht Ihr DIY-Projekt zu einem echten Unikat.



- Eine gemütliche, einladende Atmosphäre.
- Ein weiches, komfortables Sitzgefühl.
- Eine optische Aufwertung des gesamten Raumes.
Das Geheimnis? Die richtige Polsterung! Investieren Sie in einen hochwertigen Schaumstoff mit hohem Raumgewicht (mind. RG 40) und einer Stauchhärte von 5-6 kPa. Er ist formstabil und sitzt sich nicht so schnell durch. Eine 5-8 cm dicke Platte ist meist ideal. Viele Online-Shops bieten passgenauen Zuschnitt an.




Der 90-Grad-Fehler: Eine Todsünde für den Sitzkomfort ist eine Rückenlehne im exakten 90-Grad-Winkel zur Sitzfläche. Niemand sitzt gerne kerzengerade wie auf der Strafbank. Planen Sie stattdessen eine leichte Neigung von 5 bis 10 Grad nach hinten ein. Das macht einen riesigen Unterschied und lädt zum entspannten Anlehnen nach dem Essen ein. Diesen Winkel können Sie einfach durch keilförmige Hölzer zwischen Bank und Wand oder durch eine entsprechend konstruierte Rückenlehne erreichen.




Wie schaffe ich einen schwebenden Look?
Eine wandmontierte Sitzbank ohne sichtbare Füße wirkt modern und luftig. Der Trick liegt in der Befestigung: Verwenden Sie massive, im Baumarkt erhältliche Schwerlastkonsolen, die Sie direkt im Mauerwerk verankern. Die Anzahl und der Abstand hängen vom Gewicht der Bank und der Beschaffenheit Ihrer Wand ab. Anschließend verkleiden Sie die Konsolen, sodass sie unsichtbar werden. Das Ergebnis ist eine optisch leichte Bank, die den Boden frei lässt und das Putzen enorm erleichtert.



Laut einer Studie des Polsterstoff-Herstellers Sunbrella sollten Stoffe im Essbereich eine Scheuerfestigkeit von mindestens 20.000 Martindale aufweisen, um dem täglichen Gebrauch standzuhalten.
Achten Sie beim Kauf von Bezugsstoffen auf diesen Wert. Kunstfasern oder Mischgewebe sind oft pflegeleichter und robuster als reine Baumwolle. Marken wie Jab Anstoetz oder Rohleder bieten spezielle „Easy-Clean“-Stoffe an, bei denen Flecken oft nur mit Wasser entfernt werden können – ein Segen für Familien!




Der IKEA-Hack für Profis: Sie trauen sich den kompletten Korpusbau nicht zu? Kein Problem. Nutzen Sie die robusten METOD Küchen-Hängeschränke von IKEA als Basis. Montieren Sie sie nebeneinander auf einem soliden Sockelrahmen aus Kanthölzern. Oben drauf kommt eine hochwertige, durchgehende Sitzplatte aus Massivholz, die Sie im Baumarkt zusägen lassen. So kombinieren Sie die Stabilität und den günstigen Preis eines Systems mit einer individuellen, hochwertigen Optik.




Integrieren Sie moderne Technik direkt in Ihre Sitzecke! Eine in die Seitenblende oder Front eingelassene Steckdosenleiste mit USB-Anschlüssen (z.B. von Bachmann oder Gira) ist ein Game-Changer. So können Laptops für die Hausaufgaben oder Handys beim Kaffeeklatsch bequem geladen werden, ohne dass Kabel quer durch den Raum liegen. Ein kleines Detail mit riesiger Wirkung im Alltag.



- FSC- oder PEFC-Siegel: Achten Sie beim Holzkauf auf diese Zertifikate. Sie garantieren, dass das Holz aus nachhaltig und fair bewirtschafteten Wäldern stammt.
- Reste verwerten: Aus den Abschnitten der Sitzplatte lassen sich wunderbar passende Wandregale, ein Servierbrett oder Untersetzer fertigen.




Die richtige Verbindung: Vergessen Sie simple Stöße mit Nagel und Leim. Für eine wirklich stabile Verbindung der Holzteile sind moderne Techniken überlegen. Eine Pocket-Hole-Bohrlehre (z.B. von Kreg Jig) ermöglicht extrem feste, unsichtbare Schraubverbindungen von innen. Das ist die Methode, die viele Profis für schnelle und bombenfeste Möbelkorpusse verwenden. Die Investition in das Werkzeug lohnt sich für jedes weitere DIY-Projekt.




Wie beleuchte ich die Sitzecke am besten?
Die Beleuchtung ist entscheidend für die Atmosphäre. Eine einzelne, zentrale Pendelleuchte über dem Tisch ist der Klassiker. Achten Sie darauf, dass sie tief genug hängt (ca. 60-70 cm über der Tischplatte), um zu blenden, aber hoch genug für freie Sicht. Für eine besonders gemütliche Stimmung sorgen zusätzliche, indirekte Lichtquellen: eine kleine Tischleuchte in der Ecke oder ein dimmbarer LED-Strip unter der Sitzfläche für einen sanften Schimmer am Boden.



Der Landhausstil erlebt ein Comeback, aber moderner interpretiert. Statt rustikaler Eiche dominieren helle Farben, klare Formen und liebevolle Details wie Kassettenfronten oder Herz-Ausschnitte.
Für diesen Look eignen sich Weichhölzer wie Kiefer oder Fichte, die mit Kreidefarbe (z.B. von Annie Sloan) in Weiß- oder Pastelltönen gestrichen werden. Kombinieren Sie dazu karierte oder geblümte Sitzkissen – fertig ist der moderne Landhaus-Charme.




Die Macht der Farbe: Eine Sitzecke in einer kräftigen Farbe kann zum Statement-Möbelstück Ihrer Küche werden. Streichen Sie die Bank in einem tiefen Blau (wie Farrow & Ball’s „Hague Blue“) oder einem satten Grün („Duck Green“) als Kontrast zu einer ansonsten hellen Küche. Dieser mutige Akzent zieht alle Blicke auf sich und verleiht dem Raum sofort Charakter und Tiefe.




Denken Sie an die Belüftung! Wenn Ihre Sitzecke vor einem Heizkörper platziert werden muss, ist eine ausreichende Luftzirkulation unerlässlich, um Wärmestau und Effizienzverlust zu vermeiden. Planen Sie dezente Lüftungsschlitze oder ein elegantes Gitter in die Front oder in die Sitzplatte ein. So kann die warme Luft ungehindert in den Raum strömen und Ihre Sitzecke wird nicht zur „Heizkostenfalle“.



- Kassetten-Optik: Aufgesetzte, dünne Holzleisten auf der Front simulieren eine hochwertige Rahmen-und-Füllung-Konstruktion und verleihen Tiefe.
- Leder-Schlaufen: Statt klassischer Griffe an Schubladen wirken Schlaufen aus Echtleder modern und warm.
- Schattenfuge zum Boden: Ein leicht zurückgesetzter Sockel lässt die Bank optisch schweben und schützt vor Stößen beim Staubsaugen.
Kleine Details, große Wirkung. Oft sind es diese Feinheiten, die ein DIY-Projekt von einem gekauften Möbelstück unterscheiden und ihm eine persönliche, professionelle Note verleihen.




Der amerikanische Traum: Lassen Sie sich von klassischen „Diner Booths“ inspirieren. Typisch dafür sind hohe, durchgehend gepolsterte Rückenlehnen und oft eine auffällige Farbe wie Rot oder Türkis. Den Bezug können Sie aus robustem Kunstleder fertigen, das leicht zu reinigen ist und den authentischen Look perfektioniert. Kombiniert mit einem verchromten Tischbein wird Ihre Küche zum stylischen Retro-Treffpunkt.




Hilfe, meine Ecke ist nicht 90 Grad!
Willkommen in der Realität des Altbaus! Um die Bank perfekt an eine schiefe Ecke anzupassen, hilft ein einfacher Trick: die Schablone. Schneiden Sie sich große Stücke aus stabiler Pappe zurecht und kleben Sie diese in der Ecke exakt so zusammen, dass sie den Winkel und die Wandverläufe abbilden. Diese Pappschablone dient Ihnen dann als 1:1-Vorlage zum Übertragen der genauen Winkel und Längen auf Ihre Holzplatten. Präziser geht es nicht.



Die Rückenlehne ist mehr als nur eine Stütze – sie ist ein Design-Element. Anstelle einer fest montierten Holzlehne können Sie auch eine große, durchgehende Polsterplatte an der Wand befestigen. Diese lässt sich mit Stoff beziehen und schafft ein besonders wohnliches, lounge-artiges Gefühl. Eine weitere flexible Lösung: große, lose Rückenkissen, die Sie nach Belieben anordnen und deren Bezüge Sie saisonal austauschen können.




Der Begriff „Hygge“ beschreibt nicht nur Gemütlichkeit, sondern das bewusste Schaffen von glücklichen Momenten im Alltag. Eine selbstgebaute Sitzecke ist die perfekte Verkörperung dieses dänischen Lebensgefühls.




Outdoor-tauglich? Aber sicher! Die Idee einer Sitzecke funktioniert auch wunderbar auf dem Balkon oder der Terrasse. Verwenden Sie hierfür unbedingt witterungsbeständiges Holz wie Lärche, Douglasie oder das tropische (aber auf FSC-Siegel achten!) Bangkirai. Alle Schrauben und Beschläge müssen aus Edelstahl sein, um Rost zu vermeiden. Als Finish eignet sich ein spezielles Außen-Öl, das vor UV-Strahlung und Feuchtigkeit schützt.


Unterschätzen Sie nicht das Gewicht! Eine massive Eckbank aus 18 mm oder gar 22 mm dicken Eichen-Leimholzplatten kann schnell über 100 kg wiegen. Bauen Sie die Bank wenn möglich in Modulen, die Sie erst am finalen Standort zusammensetzen. Das erleichtert nicht nur den Transport, sondern auch die Montage in engen Küchenwinkeln.




