Deine Außenküche: So wird der Traum nicht zum Albtraum – Ein ehrlicher Guide vom Profi
Träume von lauen Sommerabenden und köstlichem Essen im Freien? Entdecke, wie eine Outdoor Küche dein Leben verwandeln kann!
Ein Hauch von Magie liegt in der Luft, während der Grill zu singen beginnt, und das Licht der untergehenden Sonne die Gartenmöbel in goldenes Glühen taucht. Was wäre, wenn dein Garten nicht nur ein Ort der Ruhe, sondern auch ein kulinarisches Paradies wäre? Die faszinierende Welt der Outdoor Küchen eröffnet unendliche Möglichkeiten für unvergessliche Momente und gemeinsames Genießen. Lass uns gemeinsam in diese verführerische Realität eintauchen!
Ah, die eigene Außenküche … wer träumt nicht davon? Einfach mit Freunden draußen kochen, den Sommerabend genießen und nicht ständig für jedes Gewürz oder ein kaltes Getränk ins Haus rennen müssen. Ein herrlicher Gedanke.
Inhaltsverzeichnis
- Das Fundament für alles: Der richtige Ort und ein stabiler Untergrund
- Die Materialwahl: Was Wind und Wetter wirklich aushält
- Das Herzstück: Grill, Wasser und Strom sicher installieren
- Ein Wort zu den Vorschriften
- Für Fortgeschrittene: Wenn die Basis steht, kommt die Kür
- Sicherheit: Lektionen, die du nicht auf die harte Tour lernen willst
- Bildergalerie
Aber ganz ehrlich, ich habe in meiner Laufbahn als Landschaftsbauer schon so einiges gesehen. Projekte, die mit riesiger Begeisterung angefangen und nach dem ersten Winter stillschweigend zur Rumpel-Ecke wurden. Teure Grills, die ungeschützt vor sich hin rosten. Und Konstruktionen, die nicht nur unpraktisch, sondern auch brandgefährlich sind.
Eine wirklich gute Außenküche ist eben mehr als nur ein Grill auf einer Terrasse. Sie ist ein echter Arbeitsplatz im Freien. Sie muss funktionieren, sicher sein und vor allem dem Wetter hierzulande trotzen – von der gleißenden Julisonne bis zum fiesen Februarfrost. In diesem Guide packe ich mal mein ganzes Praxiswissen aus. Wir reden über ehrliche Planung, die richtige Materialwahl und die Tricks, die wir Profis anwenden. Und natürlich über die typischen Fehler, damit du sie von vornherein vermeiden kannst. Das hier ist kein schneller Bauplan, sondern geballtes Wissen, damit dein Traum nicht zum Albtraum wird.

Das Fundament für alles: Der richtige Ort und ein stabiler Untergrund
Bevor du auch nur an einen schicken Grill oder eine schwere Arbeitsplatte denkst, müssen wir über das reden, was man später nicht mehr sieht. Ein Fehler hier, und das ganze Projekt wackelt im wahrsten Sinne des Wortes. Der Standort und das Fundament sind die absolut wichtigsten Entscheidungen.
Die Standortwahl: Mehr als nur eine Frage der Aussicht
Der Klassiker unter den Fehlern: Die Küche kommt an den schönsten Platz im Garten. Verständlich, aber oft total unpraktisch. Überleg dir mal ganz pragmatisch Folgendes:
- Windrichtung: Wohin zieht der Rauch? Deine erste, superwichtige Hausaufgabe: Stell dich am Wochenende mal raus, zünde eine kleine Räucherspirale an und schau, wohin der Qualm wirklich zieht. Nichts nervt mehr als Rauch, der ständig auf die eigene Terrasse, zum Nachbarn oder ins offene Wohnzimmerfenster weht.
- Nähe zum Haus: Eine idyllische Küche am Ende des Gartens bedeutet, dass du jeden Teller und jedes Glas einzeln durch den Garten balancieren musst. Ein Standort nahe der Terrassentür ist Gold wert, weil er Innen und Außen clever verbindet.
- Sonne & Schatten: Wer will schon stundenlang in der prallen Mittagssonne schwitzen? Ein Platz, der am Nachmittag Schatten vom Haus oder einem Baum bekommt, ist ideal. Wenn nicht, plane von Anfang an eine Überdachung oder ein robustes Sonnensegel mit ein.
- Anschlüsse: Brauchst du Wasser und Strom? Dann ist die Nähe zum Haus nicht nur praktisch, sondern spart auch richtig Geld. Leitungen 20 Meter quer durch den Garten zu buddeln, ist ein riesiger Aufwand.

Das Fundament: Warum eine Gehwegplatte niemals reicht
Eine gemauerte Außenküche mit einer Arbeitsplatte aus Granit wiegt schnell mal über eine Tonne. Stellst du das einfach auf den Rasen, sackt es ab, die Arbeitsplatte bekommt Risse und die Schranktüren klemmen. Du brauchst ein frostsicheres Fundament.
Und das geht so:
- Aushub: Buddel die Fläche etwa 80 cm tief aus. Ja, das ist tief, aber nur so bist du unter der Frostgrenze und verhinderst, dass der Boden im Winter die ganze Konstruktion anhebt.
- Tragschicht: Fülle das Loch mit ca. 65 cm Schotter oder Mineralgemisch (Körnung 0/32). Das bekommst du beim örtlichen Baustoffhändler, oft sogar mit Lieferung nach Hause. Diese Schicht wird in Etappen von je 20 cm eingefüllt und mit einer Rüttelplatte verdichtet. Die kannst du dir im Baumarkt für rund 50 € pro Tag mieten.
- Feinschicht: Darauf kommen 5 cm Splitt (Körnung 2/5), die du mit einer langen Latte exakt gerade abziehst.
- Betonplatte: Jetzt kommt die Bodenplatte aus Beton, mindestens 10-15 cm dick und mit Baustahlmatten verstärkt. Verwende Beton für den Außenbereich (Klasse C20/25). Denk an ein leichtes Gefälle von 1-2 %, damit Regenwasser abfließt!
Das klingt nach viel Arbeit – und das ist es auch. Plane dafür als geübter Heimwerker ruhig zwei volle Wochenenden ein. Aber dieses Fundament hält ewig. Ein ehemaliger Azubi von mir hat bei seinem Privatprojekt hier gespart. Nach zwei Wintern mussten wir alles abreißen, weil die teure Arbeitsplatte einen fetten Riss hatte. Das war eine teure Lektion.

Die Materialwahl: Was Wind und Wetter wirklich aushält
Drinnen ist die Materialwahl oft Geschmackssache. Draußen entscheidet die Physik. UV-Strahlung, Dauerregen und Frost sortieren gnadenlos aus.
Arbeitsplatten: Naturstein, Keramik oder doch Edelstahl?
Die Arbeitsplatte ist die Königsklasse. Sie muss alles aushalten. Hier ein ehrlicher Vergleich:
- Naturstein (Granit, Schiefer): Der Panzer unter den Arbeitsplatten. Super robust und zeitlos. Achte auf harte, dunkle Granite. Weicher Marmor ist tabu, der saugt Fettflecken auf wie ein Schwamm. Eine gute Imprägnierung ist Pflicht! Preislich liegst du hier je nach Sorte bei 150 € bis 400 € pro laufendem Meter.
- Keramik (Großformat): Mein heimlicher Favorit für moderne Küchen. Absolut kratzfest, UV-beständig und nimmt null Flüssigkeit auf. Sieht super aus und ist pflegeleicht. Die Kantenbearbeitung ist aber was für Profis. Ist etwas teurer, rechne mal mit 250 € bis 500 € pro Meter.
- Edelstahl: Der Profi-Standard aus der Gastro. Hygienisch und unkaputtbar. Der Haken: In der prallen Sonne wird das Ding zur Bratpfanne und man sieht jeden Fingerabdruck. Für eine reine Arbeitsküche top, für Gemütlichkeit eher nicht. Wenn du Edelstahl nimmst, dann V4A-Stahl, der ist auch gegen Pool-Chlor oder salzige Meeresluft immun. Kostet dich um die 100 € bis 250 € pro Meter.
- Beton: Sieht mega aus, ist aber eine Diva. Die Oberfläche muss perfekt versiegelt werden, sonst gibt’s Flecken. Außerdem kann er ohne die richtige Verstärkung reißen. Eher was für Fortgeschrittene mit Geduld.
- Holz: Vergiss es. Ehrlich. Sieht anfangs toll aus, aber als Arbeitsfläche draußen eine Katastrophe. Es verzieht sich, wird glitschig und ist unhygienisch. Als Deko-Element an der Wand? Okay. Als Arbeitsfläche? Ein klares Nein.

Der Unterbau: Was trägt die schwere Platte?
Der Korpus muss nicht nur das Gewicht tragen, sondern auch innen trocken bleiben.
- Gemauerter Sockel: Die solideste und traditionellste Methode. Kleiner Tipp vom Profi: Für den Sockel nehmen viele Porenbetonsteine, weil sie sich leicht verarbeiten lassen und gut isolieren. Die musst du aber unbedingt mit einem geeigneten Außenputz und einer Dichtschlämme vor Wasser schützen. Robuster und optisch hochwertiger sind Klinker. Dafür brauchst du einen witterungsbeständigen Mauermörtel.
- Edelstahl-Module: Praktische Fertigschränke. Langlebig, aber auch ziemlich teuer. Achte hier auf saubere Schweißnähte und gutes Material (V2A oder besser V4A).
- HPL-Platten (High-Pressure Laminate): Ein modernes und geniales Material. Absolut wasserfest, UV-stabil und in unzähligen Designs erhältlich. Super für moderne, pflegeleichte Küchen.
Das Herzstück: Grill, Wasser und Strom sicher installieren
So, jetzt wird’s ernst. Die Technik macht aus einer Grillecke eine Küche. Hier hört der Heimwerker-Spaß auf und die Verantwortung fängt an.
Die Wahl des Grills: Mehr als nur Gas oder Kohle
Für eine feste Küche brauchst du einen Einbaugrill. Achte nicht nur auf die Marke, sondern auf die Materialstärke. Ein schwerer Deckel und massive Roste aus Gusseisen oder dickem Edelstahl sind ein gutes Zeichen.

- Gasgrills: Super praktisch. Achte auf eine hohe Brennerleistung (in kW), damit der Grill auch bei Wind auf Touren kommt. Ein Infrarot-Keramikbrenner (oft „Sizzle Zone“ genannt) ist ein geniales Extra. Der erzeugt über 800 °C und grillt dir das perfekte Steak.
- Einbau & Belüftung: Jeder Einbaugrill braucht Lüftungsschlitze im Unterschrank! Besonders bei Gasgrills ist das lebenswichtig. Austretendes Gas (Propan) ist schwerer als Luft und sammelt sich am Boden. Halte dich penibel an die Anleitung des Herstellers.
Wasseranschluss: Frostsicher und hygienisch
Ein Waschbecken ist der pure Luxus. Aber Achtung: Du brauchst eine frostsichere Außenarmatur. Das ist eine spezielle Armatur, bei der das Ventil im warmen Hausinneren sitzt. Wenn du draußen den Hahn zudrehst, läuft die Leitung leer und kann nicht platzen. Das ist eine Investition von vielleicht 80-150 €, die dir tausende Euro an Wasserschäden erspart.
Strom und Licht: Sicherheit geht vor!
Strom im Freien ist ein Fall für den Profi. Wasser und Elektrizität sind eine tödliche Mischung. Hier gilt meine goldene Regel, die ich jedem mitgebe: Alles, was brennen, explodieren oder dir einen Stromschlag verpassen kann, ist ein Job für den zertifizierten Fachmann. Punkt. Den Sockel mauern oder das Fundament buddeln? Das kannst du als geübter Heimwerker wagen. Aber bei Gas, Wasser und Strom holst du dir bitte einen Profi.

Ein Wort zu den Vorschriften
Ein oft übersehener Punkt: Brauchst du eine Baugenehmigung? Das hängt von der Größe deiner Küche und deinem Bundesland ab. Eine kleine Grillecke ist fast immer genehmigungsfrei. Eine große, fest installierte Küche mit Dach kann aber als „bauliche Anlage“ gelten. Bevor du die erste Schaufel in die Hand nimmst: Ein kurzer, freundlicher Anruf beim örtlichen Bauamt schafft Klarheit und erspart dir unfassbar viel Ärger.
Für Fortgeschrittene: Wenn die Basis steht, kommt die Kür
Wenn die Grundlagen stimmen, kannst du über coole Extras nachdenken. Ein gemauerter Pizzaofen, ein Smoker für Pulled Pork oder eine Teppanyaki-Platte? Plane den Platz dafür von Anfang an mit ein. Denk auch an eine gute Beleuchtung direkt über der Arbeitsfläche – am besten mit warmweißen LEDs (ca. 2700-3000 Kelvin) – und an genügend wetterfesten Stauraum.
Sicherheit: Lektionen, die du nicht auf die harte Tour lernen willst
Ich kann es nicht oft genug betonen:


Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
- Brandschutz: Halte mindestens 1 Meter Abstand zu brennbaren Dingen wie dem Holzzaun oder der Gartenhütte. Hinter und unter dem Grill haben nur feuerfeste Materialien etwas verloren.
- Feuerlöscher: Wenig bekannter Fakt: Ein normaler Pulverlöscher ist bei Fettbränden brandgefährlich! Er verteilt das brennende Fett nur. Du brauchst einen Feuerlöscher der Brandklasse F. Eine Löschdecke ist auch eine gute Idee.
- Gasflaschen: Immer stehend, an einem gut belüfteten Ort und vor praller Sonne geschützt lagern. Niemals im Keller! Prüfe die Schläuche regelmäßig mit Lecksuchspray auf Dichtheit. Wo Blasen entstehen, entweicht Gas.
Ein letztes Wort aus der Praxis
Eine Außenküche zu bauen, ist ein geniales Projekt, das den Wert deines Zuhauses steigern kann. Sei ehrlich zu dir, was deine Fähigkeiten angeht. Bei den sicherheitsrelevanten Dingen einen Fachmann zu holen, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Vernunft.
Ich erinnere mich an einen Kunden, der anfangs nur eine kleine Grillecke wollte. Mit guter Planung haben wir für fast dasselbe Budget eine kleine, aber voll funktionsfähige Kochzeile mit Spüle und richtiger Arbeitsfläche realisiert. Der hat mir noch Jahre später gedankt, weil er die Küche im Sommer fast täglich nutzt. Plan sorgfältig, nimm dir Zeit und spar nicht am Fundament oder der Sicherheit. Dann baust du einen Ort, an dem du unzählige tolle Momente mit Familie und Freunden erleben wirst. Und genau darum geht es doch, oder?

Bildergalerie


Welche Arbeitsplatte überlebt wirklich den deutschen Winter?
Vergessen Sie unversiegelten Beton oder empfindliches Holz. Die wahren Champions sind ultrakompakte Oberflächen wie Dekton oder Neolith. Sie sind praktisch porenfrei, was bedeutet, dass weder Frost noch Rotweinflecken eine Chance haben. Zudem sind sie UV-stabil, sodass eine dunkle Platte auch nach fünf Jahren noch tiefschwarz und nicht ausgeblichen grau ist. Eine Alternative ist hochwertiger Granit – ein Naturstein, der aber eine regelmäßige Imprägnierung erfordert, um Flecken abzuweisen.


Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
„Eine gute Außenküche plant man von innen nach außen. Der Arbeitsablauf – Kühlen, Waschen, Vorbereiten, Grillen – muss logisch sein, sonst wird das Kochen zur Qual.“ – Zitat eines erfahrenen Küchenplaners

- Kühlen: Der Kühlschrank sollte griffbereit sein.
- Waschen: Spüle und Mülleimer bilden eine Einheit.
- Vorbereiten: Die größte freie Arbeitsfläche gehört zwischen Spüle und Grill.
- Grillen: Die Hitzequelle, mit genügend Abstellfläche für Grillgut und Werkzeug.
Das Geheimnis? Das ist der „magische Arbeitsablauf“. Wenn diese vier Zonen in der richtigen Reihenfolge angeordnet sind, fühlt sich die Küche intuitiv und effizient an.


Die Materialfrage bei den Schränken: HPL statt Holz. Echtholz sieht anfangs toll aus, arbeitet aber stark und braucht intensive Pflege. Eine professionelle und langlebige Alternative sind Korpusse aus HPL (High Pressure Laminate). Marken wie CUBIC Outdoor Kitchen oder Burnout Kitchen verwenden dieses extrem robuste, wetterfeste und pflegeleichte Material, das in unzähligen Dekoren von Holzoptik bis zu modernem Anthrazit erhältlich ist. Es verzieht sich nicht, ist kratzfest und lässt sich einfach mit einem feuchten Tuch reinigen.

Brauche ich wirklich einen Starkstromanschluss?
Für einen Gasgrill und einen Kühlschrank reichen oft normale, für den Außenbereich zugelassene Schuko-Steckdosen (Schutzklasse IP44 oder höher). Planen Sie aber ein Induktionskochfeld oder einen leistungsstarken Pizzaofen, ist ein Starkstromanschluss (400V) oft unumgänglich. Wichtig: Alle Elektroinstallationen müssen von einem Fachmann durchgeführt werden, inklusive separater Absicherung über einen FI-Schutzschalter. Sicherheit geht hier absolut vor!

Ein oft unterschätzter Faktor: die Beleuchtung. Nichts ist frustrierender, als im Schein der Terrassenlampe das Grillgut nur noch erahnen zu können. Integrieren Sie direkte Beleuchtung über der Arbeitsfläche und dem Grill, am besten mit warmweißen (ca. 3000 Kelvin) LED-Spots. Indirekte Lichtbänder unter der Theke oder in Nischen schaffen zusätzlich eine stimmungsvolle Atmosphäre für lange Abende.


Laut einer Studie des IFH Köln ist der eigene Garten für über 40 % der Deutschen der wichtigste Rückzugsort. Eine Außenküche verwandelt diesen Ort von einem reinen Erholungsraum in einen aktiven Lebens- und Genussmittelpunkt.
Diese Zahl zeigt: Die Investition ist mehr als nur eine Kochstelle. Sie ist eine Aufwertung des Lebensgefühls zu Hause und erweitert den Wohnraum direkt ins Grüne.

Einbaugrill: Sorgt für eine nahtlose, professionelle Optik und maximale Arbeitsfläche. Modelle von Napoleon oder Flammkraft sind hierfür populär.
Freistehender Grill: Bietet mehr Flexibilität und ist oft günstiger in der Anschaffung. Er kann später leichter ausgetauscht werden, unterbricht aber die durchgehende Arbeitsfläche.
Für eine „echte“ Küchenoptik ist der Einbaugrill klar die ästhetischere Wahl.

- Edelstahlfronten mit einem speziellen Edelstahl-Pflegeöl (kein Speiseöl!) einreiben. Das schützt vor Flugrost.
- Abflüsse regelmäßig mit heißem Wasser durchspülen, um Fettablagerungen zu lösen.
- Holzelemente einmal im Jahr (im Frühling) reinigen und nachölen.


Denken Sie an die Akustik! Eine Außenküche ist auch ein sozialer Treffpunkt. Statt auf den blechernen Sound eines kleinen Bluetooth-Lautsprechers zu setzen, können wetterfeste Einbaulautsprecher, zum Beispiel von Sonance oder Polk Audio, dezent in einer Überdachung oder einer Mauer integriert werden. So entsteht eine gleichmäßige und angenehme Klangkulisse, die Gespräche nicht übertönt.

Der ewige Fehler: Die Müllentsorgung wird vergessen. Niemand möchte mit fettigen Tellern ständig ins Haus laufen. Planen Sie von Anfang an einen integrierten Auszug für mindestens einen, besser zwei Mülleimer (Restmüll/Verpackungen) direkt neben der Spüle ein. Das ist ein kleines Detail mit riesiger Auswirkung auf die spätere Benutzerfreundlichkeit.

Ein kleines, gemauertes Hochbeet für Kräuter direkt an die Arbeitsfläche angebaut, ist nicht nur praktisch, sondern auch ein optisches Highlight. Rosmarin, Thymian, Salbei und Minze sind robust, duften herrlich und bringen frische Aromen direkt vom Strauch auf den Teller. So wird die Küche lebendig und riecht schon vor dem Kochen nach Sommer.


Wussten Sie schon? Kamado-Grills, wie das Big Green Egg, basieren auf einer über 3000 Jahre alten japanischen Garmethode. Ihre dicke Keramik speichert die Hitze extrem effizient und ermöglicht konstante Temperaturen über viele Stunden – ideal für „Low & Slow“-Gerichte wie Pulled Pork.

Die Überdachung ist die Kür der Außenküche. Sie schützt nicht nur vor Regen, sondern im Sommer auch vor der größten Hitze und macht die Küche vielseitiger nutzbar. Eine offene Pergola mit einem Sonnensegel ist eine flexible Lösung. Ein festes Dach bietet maximalen Schutz, kann aber auch viel Licht nehmen. Ein Lamellendach, z.B. von Renson, ist die Luxusvariante: auf Knopfdruck geöffnet oder geschlossen – für Sonne und Schutz nach Bedarf.

- Eine massive, schwere Gusseisenplatte (Plancha)
- Ein hochwertiges digitales Grillthermometer (z.B. von Meater)
- Eine lange Grillzange mit gutem Grip
- Ein Pizzastein für den Grill
- Ein gusseiserner Topf (Dutch Oven) für Schmorgerichte
Denn das richtige Zubehör macht aus einem Grill erst eine vielseitige Küche.


Feinsteinzeug im Außenbereich: Extrem hart, frost- und säurebeständig und in unzähligen Designs (Holz-, Beton-, Steinoptik) verfügbar. Die Rutschhemmungsklasse (mindestens R10) ist hier entscheidend.
WPC-Dielen (Wood-Plastic-Composite): Fühlen sich wärmer an als Stein, sind pflegeleicht und splitterfrei. Aber Vorsicht: Billige Dielen können sich in der prallen Sonne stark aufheizen und verformen.
Für eine reine Kochzone ist Feinsteinzeug oft die robustere und reinigungsfreundlichere Wahl.

Muss es immer eine komplette Maßanfertigung sein?
Nein. Modulare Systeme sind ein cleverer Kompromiss. Hersteller wie Napoleon oder Broil King bieten fertige Schrank-, Spül- und Kühlelemente an, die sich flexibel kombinieren und zu einer kompletten Zeile zusammenstellen lassen. Das ist oft günstiger als eine individuelle Schreinerlösung und erlaubt es, klein anzufangen und die Küche später bei Bedarf zu erweitern.

Eine Rückwand (Nischenverkleidung) ist nicht nur ein Design-Statement, sondern auch ein praktischer Spritzschutz. Statt einfacher Fliesen, die im Außenbereich verfugt werden müssen, bieten sich großformatige Platten aus dem gleichen Material wie die Arbeitsplatte an. Das wirkt wie aus einem Guss und ist fugenlos leicht zu reinigen. Auch Glas oder speziell behandeltes Metall können spannende Akzente setzen.


Der häufigste Grund für „Flugrost“ an hochwertigem V2A-Edelstahl im Freien sind eisenhaltige Partikel aus der Luft, die durch Rasendünger oder nahegelegene Bahnlinien aufgewirbelt werden.
Dieser oberflächliche Rost ist meist nur ein optisches Problem. Er lässt sich mit speziellen Edelstahlreinigern und einem weichen Tuch entfernen. Eine regelmäßige Pflege mit Schutzöl beugt dem vor.

Die Spüle in der Außenküche ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Aber denken Sie an den Winter! Die Wasserleitung muss eine Absperrmöglichkeit im frostfreien Bereich (z.B. im Keller) haben und vollständig entleert werden können. Ein einfacher Kugelhahn mit Entleerungsventil an der tiefsten Stelle ist die professionelle Lösung, um teure Frostschäden an Rohren und Armatur zu vermeiden.

Der wichtigste Schutz für kleines Geld: eine passgenaue Abdeckhaube. Auch wenn die Küche aus wetterfesten Materialien besteht, schützt eine hochwertige, atmungsaktive Haube vor grobem Schmutz, Vogelkot, Pollen und UV-Strahlung. Das reduziert den Reinigungsaufwand im Frühjahr enorm und verlängert die Lebensdauer von Grill und Oberflächen sichtbar.


Träumen Sie von einem mediterranen Flair? Kombinieren Sie eine helle, verputzte Mauer als Rückwand mit einer Arbeitsplatte in Travertin-Optik. Eingelassene Nischen für Olivenöl und Weinflaschen sowie Töpfe mit Lavendel und Rosmarin runden das Bild ab. Ein Boden aus groben Terracotta-Fliesen transportiert Sie gedanklich direkt in die Toskana.

- Eine gemütliche Atmosphäre
- Schutz vor Wind
- Bequeme Sitzgelegenheiten
Das Geheimnis? Eine an die Theke angrenzende Lounge-Ecke. Sie trennt den „Arbeitsbereich“ des Grillmeisters vom Entspannungsbereich der Gäste, hält aber alle im Gespräch. Ein Outdoor-Teppich und einige Kissen schaffen sofort Wohnlichkeit.

Fester Wasseranschluss: Maximaler Komfort mit warmem und kaltem Wasser, genau wie drinnen. Erfordert aber eine fachmännische, frostsichere Installation.
GARDENA-System: Eine einfache und günstige Lösung für Kaltwasser. Ein an die Spüle angeschlossener Gartenschlauch genügt. Der Schlauch muss im Winter aber komplett entfernt werden.
Für gelegentliches Händewaschen reicht die Schlauchlösung, für echtes Kochvergnügen ist ein fester Anschluss unschlagbar.
Nachhaltigkeit fängt bei der Materialwahl an. Die Verwendung von regionalem Naturstein, z.B. Jurakalkstein oder Schiefer aus einem lokalen Steinbruch, reduziert nicht nur die Transportemissionen, sondern verankert die Küche auch optisch und kulturell in ihrer Umgebung.


