Schlafzimmer-Geheimnisse vom Profi: Warum die richtige Ecke und gutes Holz jeden Trend schlagen
Verwandeln Sie Ihr Schlafzimmer in eine Oase des Wohlbefindens! Entdecken Sie, wie Feng Shui Ihnen helfen kann, Harmonie und Glück zu schaffen.
„Die Sterne flüstern Geheimnisse über das perfekte Schlafzimmer.“ So könnte Konfuzius heute die Kunst des Feng Shui beschreiben. Diese uralte Lehre ist mehr als nur eine Gestaltungsmethode; sie ist eine Einladung, in eine Welt einzutauchen, in der jeder Raum, jede Farbe und jedes Möbelstück eine Geschichte erzählt und das Gleichgewicht der Energien fördert.
In meiner Werkstatt riecht es eigentlich immer nach Holz. Mal ist es die würzige Zirbe, mal die robuste Eiche. Dieser Duft, diese Arbeit mit den Händen – das ist seit Jahrzehnten mein Leben. Ich baue Möbel, die eine Geschichte erzählen und Generationen überdauern sollen. Aber ganz ehrlich? Meine Arbeit hört nicht an der Werkbank auf. Ich habe über die Jahre gelernt, dass ein Raum so viel mehr ist als nur die Summe seiner Teile. Es geht darum, wie er sich anfühlt. Ob er atmet. Ob er dir wirklich Ruhe schenkt.
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Ich erinnere mich noch gut an einen Kunden. Er hatte sich ein sündhaft teures Massivholzbett geleistet, schlief aber furchtbar. Nachts wälzte er sich hin und her, morgens fühlte er sich wie gerädert. Wir haben dann lange geredet, nicht nur über Holzarten, sondern über den Raum selbst. Sein Problem? Das Bett stand genau zwischen Tür und Fenster – im ständigen „Durchzug“ der Raumenergie. Und die massive Schrankwand gegenüber schien ihn im Schlaf förmlich zu erdrücken. Er hatte beim Material alles richtig gemacht, aber den Raum selbst völlig ignoriert.

Das war der Punkt, an dem ich anfing, mich intensiv mit den alten Lehren der Raumgestaltung, oft Feng Shui genannt, zu beschäftigen. Nicht mit dem esoterischen Kram, sondern mit den handfesten Prinzipien dahinter. Im Grunde sind das Regeln der Raumlogik, der Psychologie und purer Naturbeobachtung. Vieles davon deckt sich übrigens mit dem, was ein guter Handwerker sowieso im Gefühl hat. In diesem Beitrag zeige ich dir, worauf ich achte. Es geht nicht um teuren Schnickschnack, sondern um solides Handwerk und ein Gefühl für den Ort, an dem wir uns erholen sollen.
Der Flow im Raum: Was „Energiefluss“ für einen Praktiker bedeutet
In den alten Lehren spricht man oft vom „Chi“, dem Energiefluss. Für mich als Handwerker ist das aber nichts Abstraktes. Ich übersetze das in ganz konkrete, fast physikalische Dinge.
Denk mal an deine Laufwege im Schlafzimmer. Wo gehst du entlang, wenn du nachts mal rausmusst? Stößt du dich ständig an der gleichen Kommodenecke? Das, mein Freund, ist blockierte Energie in ihrer simpelsten Form. Es nervt, es stört, es macht unruhig.

Oder nehmen wir den klassischen Luftzug. Ein Bett, das direkt in der Linie zwischen Fenster und Tür steht, ist einfach ungemütlich. Selbst bei geschlossenen Fenstern spüren wir unterbewusst minimale Luftbewegungen und Temperaturunterschiede. Das registriert unser Körper als ständige Unruhe und verhindert tiefen Schlaf. Die alte Regel, dass die Füße nicht direkt zur Tür zeigen sollen, hat einen ähnlichen, psychologischen Ursprung: Es signalisiert unserem Gehirn eine verletzliche, ungeschützte Position.
Die gefühlte Sicherheit ist reine Physik
Ein Raum hat auch eine Akustik. Ein fast leeres Zimmer mit glatten Wänden und Laminatboden hallt. Das fühlt sich kalt und unpersönlich an. Ein dicker Wollteppich, Vorhänge aus schweren Stoffen wie Samt oder Leinen und natürlich Holzmöbel absorbieren den Schall. Zack, schon hast du eine gedämpfte, geborgene Atmosphäre. Das ist keine Magie, das ist angewandte Raumphysik. Wenn ich einen Raum betrete, achte ich genau darauf: Woher kommt das Morgenlicht? Gibt es genug Platz, um sich frei zu bewegen? Das ist die Basis, auf der alles andere aufbaut.

Das Bett: Dein Kraftort und wo er hingehört
Das wichtigste Möbelstück im Schlafzimmer? Ganz klar das Bett. Seine Qualität und vor allem seine Position entscheiden darüber, ob du morgens erholt oder erschlagen aufwachst.
Die goldene Regel: Die Kommando-Position
Die wichtigste Regel für die Bettposition ist die sogenannte „Kommando-Position“. Das klingt militärisch, bedeutet aber nur, dass du dich instinktiv sicher fühlst. Das erreichst du mit zwei simplen Dingen:
- Eine solide Wand im Rücken: Das Kopfteil deines Bettes gehört an eine feste Wand. Keine Fenster, keine Türen dahinter. Das gibt unserem Urinstinkt das Gefühl von Schutz und Stabilität. Du weißt: Hinter mir ist alles sicher.
- Freier Blick zur Tür: Vom Bett aus solltest du die Tür gut sehen können, aber nicht direkt in einer Linie mit ihr liegen. Stell dir den Energiestrom wie einen kleinen Bach vor, der durch die Tür hereinfließt. Du willst am ruhigen Ufer liegen, nicht mitten in der Strömung.
Kleiner Tipp für knifflige Räume: Was, wenn der Grundriss das nicht hergibt? Dachschrägen, ungünstige Fenster? Kein Grund zur Panik. Ein besonders hohes, stabiles Kopfteil aus Massivholz kann eine Art „künstliche Wand“ erschaffen und Schutz bieten. Wenn du direkt gegenüber der Tür liegen musst, kann ein schöner Paravent (findet man oft schon für 50-100€ auf Kleinanzeigen) oder eine kleine Bank am Fußende des Bettes den direkten Energiefluss symbolisch abbremsen.

Materialien, die atmen: Meine Empfehlung als Meister
Ein Bettgestell sollte aus natürlichen, atmenden Materialien bestehen. Finger weg von billigen Spanplatten oder Metallgestellen! Metall kann elektromagnetische Felder leiten, was empfindliche Menschen stören kann. Ich schwöre auf Massivholz.
- Zirbenholz (Arve): Mein persönlicher Favorit fürs Schlafzimmer. Der Duft der ätherischen Öle ist nicht nur angenehm, sondern kann nachweislich die Herzfrequenz im Schlaf senken. Das bedeutet tiefere Entspannung. Der Geruch hält ewig. Ein Zirbenbett vom Schreiner ist eine Investition, rechne mal mit 1.800 € aufwärts, aber es ist ein Stück Lebensqualität.
- Eiche: Eiche strahlt eine unglaubliche Ruhe und Beständigkeit aus. Extrem langlebig und solide. Ein Bett aus Eiche ist eine Anschaffung fürs Leben, mit einer markanten Maserung, die den Raum erdet. Preislich oft etwas unter der Zirbe.
- Buche: Wirkt durch die feinere Maserung etwas heller und ruhiger als Eiche. Sehr robust und perfekt für schlichtere, moderne Designs. Eine gute, solide Wahl im mittleren Preissegment für Massivholz.
Achtung, Falle! Viele sparen am Bett, aber nicht am Lack. Bitte nicht! Hochglänzend lackierte Möbel sehen vielleicht schick aus, aber viele Lacke dünsten über Jahre Schadstoffe aus. Ich behandle meine Möbel am liebsten mit natürlichen Ölen und Wachsen. Das lässt das Holz atmen und fühlt sich lebendig an. Die Pflege ist minimal aufwändiger (alle 1-2 Jahre mal nachölen, Kostenpunkt: 20 € für eine Dose Öl), aber der gesundheitliche Vorteil ist riesig.

Gut zu wissen: Ein gutes Massivholzbett muss nicht vom Schreiner sein. Im Fachhandel gibt es tolle Modelle ab ca. 700-900 €. Achte auf Siegel wie das „Goldene M“, das für geprüfte Qualität und gesundheitliche Unbedenklichkeit steht.
Ordnung im Kopf beginnt im Raum
Ein unruhiger Raum macht einen unruhigen Geist. Das ist das A und O, das ich auch meinen Azubis beibringe: Ein aufgeräumter Arbeitsplatz ist die Basis für gute Arbeit. Und ein aufgeräumtes Schlafzimmer ist die Basis für guten Schlaf.
Dein Schlafzimmer ist ein Rückzugsort. Kein Büro, kein Fitnessraum, keine Rumpelkammer. Raus damit!
- Arbeitskram: Laptop, Akten, alles was nach „To-do“ schreit, hat hier Hausverbot.
- Sportgeräte: Der Hometrainer symbolisiert Aktivität. Park ihn woanders.
- Chaos unterm Bett: Der Raum unter dem Bett sollte frei bleiben, damit die Luft zirkulieren kann. Wenn du den Stauraum brauchst, nutze geschlossene Bettkästen aus Holz und lagere dort nur Schlafsachen wie Decken oder Bettwäsche.
Bei Möbeln gilt: Weniger ist mehr. Ein Bett, Nachttische, ein Schrank – das reicht. Und bitte: geschlossene Fronten! Ein offenes Regal voller Klamotten schreit nach Chaos. Ein Schrank mit glatten Türen bringt sofort visuelle Ruhe.

Farben und Licht: Die stillen Helfer für guten Schlaf
Farben und Licht steuern unsere innere Uhr. Im Schlafzimmer sollten sie Entspannung signalisieren, nicht Party.
Die richtige Farbe für die Wand
Schreiende Farben wie Knallrot oder Signal-Orange sind aktivierend – also ein No-Go. Greif lieber zu sanften, erdenden Tönen:
- Hauttöne: Alles von sanftem Beige über Creme bis zu Sandtönen. Wirkt unbewusst einladend und beruhigend.
- Naturtöne: Ein sanftes Himmelblau oder ein gedecktes Salbeigrün können nachweislich den Blutdruck senken. Auch erdige Töne wie Lehmbraun oder Terrakotta sind super.
Profi-Tipp: Achte nicht nur auf den Farbton, sondern auf die Farbe selbst. Statt zur Standard-Dispersionsfarbe aus dem Baumarkt zu greifen, frag mal im Fachhandel nach Silikat- oder Kalkfarben. Die sind mineralisch und lassen die Wände atmen. Das reguliert die Luftfeuchtigkeit und sorgt für ein viel gesünderes Raumklima. Kostet pro Eimer vielleicht 10-20 € mehr, aber der Unterschied ist spürbar.
Das perfekte Lichtkonzept
Eine einzige, grelle Deckenlampe ist der Tod jeder Gemütlichkeit. Besser ist ein Mix aus mehreren Lichtquellen:

- Eine dimmbare Deckenleuchte mit warmweißem Licht (unter 3000 Kelvin) als Grundbeleuchtung.
- Kleine Nachttischlampen mit warmem, blendfreiem Licht zum Lesen.
- Für den Schlaf selbst: Absolute Dunkelheit. Investier in blickdichte Vorhänge oder Rollos. Jede kleine Lichtquelle, selbst die Standby-Leuchte des Weckers, kann die Produktion des Schlafhormons Melatonin stören.
Ach ja, und der Elefant im Raum: Elektronische Geräte wie Fernseher oder Smartphones gehören raus. Das blaue Licht hält dein Gehirn wach. Und als reine Vorsichtsmaßnahme, die nichts kostet: Schalte das WLAN nachts aus oder platziere den Router zumindest weit weg vom Schlafzimmer. Ob man an Elektrosmog glaubt oder nicht – weniger Strahlung im direkten Schlafumfeld kann sicher nicht schaden.
Der unsichtbare Störenfried: Ein Fall aus der Praxis
Ich hatte mal einen Kunden, der trotz perfekter Einrichtung und bestem Bett über Müdigkeit klagte. Alles schien zu stimmen. Bei genauerem Hinsehen fiel mir auf: Direkt hinter der Wand, an der sein Kopf lag, war der Sicherungskasten und der WLAN-Router für das ganze Haus installiert. Wir haben das Bett an eine andere Wand gerückt. Eine Woche später rief er mich an und meinte, er schlafe so tief wie seit Jahren nicht mehr. Manchmal sind es die Dinge, die man gar nicht sieht, die den größten Einfluss haben.

Dein erster, einfacher Schritt heute Abend
Okay, genug Theorie. Lass uns was Praktisches tun. Deine Mission für heute Abend, falls du dich traust: Nimm EINE EINZIGE Sache, die nach Arbeit oder Stress aussieht, aus deinem Schlafzimmer. Nur eine. Den Laptop vom Nachttisch. Den Stapel Rechnungen von der Kommode. Und dann spür mal rein, ob sich der Raum anders anfühlt. Meistens ist die Wirkung verblüffend.
Ein letzter Gedanke aus der Werkstatt
Am Ende des Tages ist eine gute Raumgestaltung kein Hokuspokus. Es ist die Kunst, einen Raum so zu gestalten, dass er uns dient – dass er Schutz, Ruhe und Harmonie ausstrahlt. Viele dieser Prinzipien sind tief in unseren Instinkten verankert.
Du musst kein Vermögen ausgeben. Fang mit den Grundlagen an: Schaffe Ordnung. Rück dein Bett an einen geschützten Ort. Wähle natürliche Materialien und sanfte Farben. Sorge für Dunkelheit und Ruhe. Das sind die Säulen, auf denen guter Schlaf gebaut ist. Ein Schlafzimmer, das mit Bedacht gestaltet wird, ist mehr als nur ein Raum. Es ist dein persönlicher Kraftort. Und das zu schaffen, ist eine Arbeit, die mir immer noch am meisten Freude bereitet.

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Die Psychologie des Kopfteils: Ein stabiles, geschlossenes Kopfteil an der Wand ist mehr als nur Dekoration. Es symbolisiert Schutz und Halt im Rücken – ein tief verwurzeltes Bedürfnis, das uns im Schlaf entspannen lässt. Denken Sie daran wie an einen Felsen, der Ihnen den Rücken freihält. Materialien wie massives Eichenholz oder gepolsterte Stoffe verstärken dieses Gefühl der Geborgenheit und schaffen eine sichere Basis für erholsame Nächte.


Der Duft von Zirbenholz kann die Herzfrequenz im Schlaf um bis zu 3.500 Schläge pro Nacht reduzieren. Das entspricht etwa einer Stunde Herzarbeit.
Dieses „Geschenk der Alpen“ ist nicht nur ein schönes, helles Holz. Die enthaltenen ätherischen Öle wirken nachweislich beruhigend auf das vegetative Nervensystem. Ein Bett oder auch nur ein kleines Kissen aus Zirbe kann so auf ganz natürliche Weise zu einem tieferen und erholsameren Schlaf beitragen.



Wohin mit dem Spiegel?
Ein häufiger Störfaktor im Schlafzimmer. Laut den alten Raumlehren reflektiert ein Spiegel Energie und kann Unruhe erzeugen, besonders wenn er direkt auf das Bett gerichtet ist. Wenn Sie nicht darauf verzichten können, platzieren Sie ihn so, dass Sie sich vom Bett aus nicht darin sehen. Eine praktische Alternative: Die Spiegelfläche an der Innenseite einer Schranktür anbringen.


- Vermeiden Sie visuelles „Rauschen“ durch offene Regale.
- Nutzen Sie geschlossene Schränke und Kommoden.
- Lassen Sie Oberflächen möglichst frei.
Das Ziel? Ein ruhiges Blickfeld vom Bett aus. Jeder Gegenstand, den wir sehen, beschäftigt unser Gehirn unterbewusst. Ein aufgeräumter Raum schafft einen aufgeräumten Geist – die beste Voraussetzung für den Schlaf.



Eiche: Robust, zeitlos und ausdrucksstark. Steht für Stabilität und Erdung. Perfekt für Bettgestelle und Möbel, die Generationen überdauern sollen.
Zirbe: Leicht, hell und duftend. Bekannt für ihre beruhigenden Eigenschaften und den positiven Einfluss auf den Schlaf. Ideal für das gesamte Schlafraum-Ambiente.
Die Wahl ist eine Frage der Priorität: Suchen Sie optische Stärke oder eine aktive Unterstützung für Ihre Erholung?


Achten Sie auf die Haptik Ihrer Textilien. Unsere Haut ist unser größtes Sinnesorgan. Bettwäsche aus rauhem, kratzigem Kunstfasergewebe sendet permanent störende Signale. Investieren Sie lieber in hochwertige Naturfasern. Gekühltes Leinen im Sommer, weiche Baumwolle oder wärmender Flanell im Winter machen einen spürbaren Unterschied. Marken wie hessnatur oder Grüne Erde bieten hier wundervolle, nachhaltige Optionen.



Der häufigste Fehler: Eine einzige, grelle Deckenleuchte. Sie erzeugt hartes Licht und ungemütliche Schatten. Ein Schlafzimmer braucht ein durchdachtes Lichtkonzept.
- Grundbeleuchtung: Eine dimmbare Deckenleuchte mit warmweißem Licht (ca. 2700 Kelvin).
- Akzentlicht: Kleine Tischlampen auf den Nachttischen oder eine Stehlampe für eine gemütliche Leseecke.
- Funktionslicht: Gegebenenfalls eine Leuchte im Kleiderschrank.


„Der einfachste Weg, Ordnung zu halten, ist, weniger zu besitzen.“ – Joshua Fields Millburn, The Minimalists
Das gilt besonders für den Raum unter dem Bett. Vermeiden Sie es, ihn als Stauraum für alte Koffer oder Kartons zu nutzen. Dieser Bereich sollte frei bleiben, damit die Luft – und die Energie – zirkulieren kann. Ein Bett auf Füßen wirkt leichter und fördert dieses Gefühl von Offenheit.


Muss denn alles perfekt symmetrisch sein?
Nicht unbedingt. Symmetrie (z.B. zwei identische Nachttische und Lampen) schafft zwar optische Ruhe und Balance, kann aber auch steril wirken. Eine „kontrollierte Asymmetrie“ ist oft interessanter und persönlicher. Versuchen Sie es mit zwei unterschiedlichen, aber stilistisch passenden Nachttischen. Oder kombinieren Sie eine Tischleuchte auf der einen mit einer kleinen Hängeleuchte auf der anderen Seite.



- Schafft eine schützende, kokonartige Atmosphäre.
- Verbessert die Raumakustik und dämpft Geräusche.
- Kann bei Bedarf als Raumteiler fungieren.
Das Geheimnis? Schwere, bodenlange Vorhänge aus natürlichen Materialien wie Leinen oder Samt. Sie blockieren nicht nur Licht effektiv, sondern verleihen dem Raum auch eine luxuriöse und beruhigende Schwere.


Die Farbe an den Wänden beeinflusst unsere Stimmung maßgeblich. Für das Schlafzimmer sind sanfte, von der Natur inspirierte Töne ideal.
- Salbeigrün: Wirkt ausgleichend und regenerierend.
- Taubenblau: Fördert Ruhe und senkt den Blutdruck.
- Sand- und Erdtöne: Schaffen eine warme, geerdete und sichere Atmosphäre.
Vermeiden Sie aktivierende Farben wie grelles Rot oder Orange, die eher in die Küche oder das Arbeitszimmer gehören.



Störquelle Elektronik: Das blaue Licht von Smartphones, Tablets und Fernsehern hemmt nachweislich die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Verbannen Sie diese Geräte konsequent aus dem Schlafzimmer oder schalten Sie sie mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen aus. Ein klassischer Wecker ist eine stilvolle und schlaffreundliche Alternative zum Handy auf dem Nachttisch.


Der japanische Wabi-Sabi-Gedanke feiert die Schönheit des Unvollkommenen. Ein kleiner Astknoten im Holz, eine handgefertigte Keramik mit unregelmäßiger Glasur – diese Details erzählen eine Geschichte und bringen eine Seele in den Raum, die maschinell gefertigte Perfektion nie erreichen kann.



Der Raum ist klein und das Bett kann nur „falsch“ stehen?
Keine Sorge, es gibt Lösungen. Steht das Bett unvermeidbar in der Linie zwischen Tür und Fenster, kann ein eleganter Paravent oder ein hohes, solides Fußende als Puffer dienen. Sie schaffen eine künstliche „Wand“ und bieten so den nötigen Schutz. Auch ein Himmelbett oder Baldachin kann helfen, eine geschützte Zone zu definieren.


Der Nachttisch-Check: Was liegt bei Ihnen griffbereit? Oft sammeln sich dort unnötige Dinge an. Für wahre Ruhe reduzieren Sie ihn auf das Wesentliche.
- Was bleiben darf: Ein Glas Wasser, ein Buch, eine sanfte Lampe.
- Was weg muss: Handy, Laptop, Arbeitspapiere, unbezahlte Rechnungen.
Ihr Nachttisch sollte eine Insel der Ruhe sein, kein unordentlicher Schreibtisch.



Tipp vom Handwerker: Die Pflege von Massivholzmöbeln ist einfacher als gedacht. Statt chemischer Polituren reicht oft ein leicht angefeuchtetes Tuch. Ein- bis zweimal im Jahr freut sich das Holz über eine Behandlung mit einem hochwertigen Hartwachsöl, z.B. von Osmo oder Auro. Es nährt das Holz, schützt es und erhält seine natürliche, atmungsaktive Oberfläche.


Pflanzen verbessern nicht nur die Luftqualität, sie verbinden uns auch mit der Natur. Fürs Schlafzimmer eignen sich besonders pflegeleichte Arten, die auch nachts Sauerstoff produzieren.
- Bogenhanf (Sansevieria): Extrem robust und ein Top-Luftreiniger.
- Einblatt (Spathiphyllum): Elegant und zeigt an, wenn es Wasser braucht.
- Grünlilie (Chlorophytum): Filtert Schadstoffe und ist leicht zu vermehren.


Massivholz: Ein Möbelstück aus durchgehend gewachsenem Holz. Es ist extrem langlebig, kann abgeschliffen und repariert werden und „atmet“, was sich positiv auf das Raumklima auswirkt.
Furnierholz: Eine dünne Echtholzschicht, die auf ein Trägermaterial (oft Span- oder MDF-Platte) geklebt wird. Es ist kostengünstiger und leichter, aber bei tiefen Kratzern kaum zu reparieren.
Für Möbel, die Sie lieben und lange behalten wollen, ist Massivholz die nachhaltigere und wertigere Wahl.



Laut einer Studie der National Sleep Foundation ist die ideale Schlaftemperatur für die meisten Menschen kühl, zwischen 16 und 19 Grad Celsius.
Unser Körper senkt seine Kerntemperatur, um den Schlaf einzuleiten. Ein zu warmes Zimmer behindert diesen Prozess. Lüften Sie vor dem Schlafengehen gut durch und drehen Sie die Heizung herunter. Eine gute Decke sorgt dann für die nötige Gemütlichkeit.


Vergessen Sie nicht den Boden. Ein weicher Teppich aus Naturfasern wie Wolle oder Jute unter dem Bett hat viele Vorteile. Er dämpft Geräusche, fühlt sich morgens warm unter den Füßen an und erdet den gesamten Raum. Er definiert die Schlafzone optisch und macht sie zu einer gemütlichen Insel im Zimmer.



Was ist eigentlich dieser „Energiefluss“?
Stellen Sie sich vor, Sie bewegen sich mit geschlossenen Augen durch Ihr Schlafzimmer. Gibt es klare, logische Wege von der Tür zum Bett und zum Schrank? Oder stoßen Sie an Kanten, müssen sich um Möbelstücke schlängeln? Ein guter „Flow“ bedeutet nichts anderes als freie, intuitive Laufwege. Das schafft unterbewusst ein Gefühl von Leichtigkeit und Ordnung.


Der Geruchssinn im Schlaf: Düfte beeinflussen uns stark, auch nachts. Vermeiden Sie künstliche Raumsprays oder stark parfümierte Waschmittel. Setzen Sie stattdessen auf natürliche Aromen. Einige Tropfen Lavendelöl auf einem Tuch oder eben das bereits erwähnte Zirbenholz schaffen eine authentische und nachweislich schlaffördernde Atmosphäre.



- Ein Bettgestell aus massivem, geöltem Holz
- Eine Kommode vom Flohmarkt, neu gestrichen in einem ruhigen Farbton
- Eine einfache Leinen-Bettwäsche
Das Ergebnis? Ein Raum mit Charakter und Seele. Es geht nicht darum, alles aus einem Guss von einer Marke zu kaufen. Die Mischung aus Neu und Alt, aus Handwerk und persönlichen Fundstücken, macht ein Schlafzimmer erst zu Ihrem ganz persönlichen Rückzugsort.


Die richtige Höhe für den Nachttisch: Idealerweise schließt die Oberfläche des Nachttisches mit der Oberkante Ihrer Matratze ab. Ist er deutlich höher, kann er erdrückend wirken. Ist er zu niedrig, ist er unpraktisch zu erreichen und die Lampe darauf leuchtet von unten, was unvorteilhaft ist. Diese kleine ergonomische Anpassung trägt viel zum Komfort bei.

Denken Sie auch an den Blick aus dem Bett. Was ist das Erste, was Sie morgens sehen? Eine unordentliche Ecke, eine kahle Wand oder vielleicht ein schönes Bild? Gestalten Sie diese Ansicht bewusst. Ein beruhigendes Kunstwerk, ein Foto von einem geliebten Ort oder einfach nur eine freie, harmonische Fläche. Dieser erste visuelle Eindruck kann den Ton für den ganzen Tag angeben.




