Schluss mit Chaos: So planst du Stauraum im Schlafzimmer wie ein Profi
Ordnung im Schlafzimmer? Ein Kinderspiel! Entdecken Sie kreative Aufbewahrungsideen, die Ihr Chaos in ein stilvolles Zuhause verwandeln.
Wie wäre es, wenn Ihr Bett mehr als nur ein Schlafplatz wäre? Es könnte der geheime Schatzmeister Ihrer persönlichen Oase sein! Während die Nacht sanft über Ihre Träume wacht, bewahrt der Raum unter Ihrem Bett die Geschichten eines bunten Alltags. Chaos? Nein, nur ein kreatives Durcheinander, das auf Ordnung wartet!
Kennst du das? Du räumst auf, kaufst neue Boxen, sortierst alles fein säuberlich – und zwei Wochen später sieht es im Schlafzimmer wieder aus wie vorher. Ganz ehrlich, das Problem ist selten, dass du zu viel Zeug hast. Meistens ist es einfach nur schlecht geplanter Stauraum.
Inhaltsverzeichnis
Ich hab über die Jahre unzählige Schlafzimmer gesehen, von Altbauten mit absurd hohen Decken bis hin zu supermodernen Neubauten. Das Muster ist immer dasselbe. Schnelle Lösungen aus dem Möbelhaus bringen oft nur kurzfristig was, weil das eigentliche Problem ignoriert wird. Aber keine Sorge, das ändern wir heute.
Vergiss mal für einen Moment die neuesten Deko-Trends. Wir gehen das jetzt an wie ein Handwerker: mit Logik, einem Plan und Lösungen, die wirklich funktionieren. Ein ruhiges Schlafzimmer, in dem du durchatmen kannst, hat nichts mit teuren Designermöbeln zu tun, sondern mit einem cleveren Konzept. Und das kannst du selbst erstellen.
Alles beginnt mit Stift und Papier, nicht mit dem Möbelkauf
Der größte Fehler, den fast alle machen? Möbel kaufen, bevor man überhaupt weiß, was man braucht und wohin damit. Ein wunderschöner Schrank ist absolut nutzlos, wenn er die Tür blockiert oder innen völlig unpraktisch aufgeteilt ist. Bevor du also auch nur einen Cent ausgibst, investier lieber eine Stunde in die Planung. Das ist die beste Grundlage für alles, was kommt.

1. Was muss eigentlich alles rein? Die ehrliche Bestandsaufnahme
Jetzt wird’s ernst: Räum deinen alten Schrank komplett aus. Und sei brutal ehrlich zu dir. Was davon hast du im letzten Jahr getragen? Sortier alles in drei Haufen: „Behalten“, „Vielleicht“ (pack das in eine Kiste und schau in 6 Monaten nochmal rein) und „Weg“ (verkaufen, spenden, wegwerfen).
Was übrig bleibt, ist deine Basis. Und jetzt wird gemessen! Nicht irgendwie, sondern konkret. Das hilft dir später, die Schrankaufteilung zu planen.
Gut zu wissen: Faustregeln für deine Planung
- Kleiderstange: Für ein normal dickes Hemd oder eine Bluse rechnest du mit etwa 2,5 bis 3 cm Breite. Auf einen Meter Kleiderstange passen also locker 30 bis 40 Hemden. Für dicke Winterjacken brauchst du natürlich mehr Platz.
- Regalfächer: Ein Stapel mit 5 gefalteten Pullovern oder T-Shirts braucht ein Fach, das etwa 25 bis 30 cm hoch ist. Mach die Fächer nicht zu tief, sonst vergisst du, was hinten liegt!
- Schranktiefe: Ein Standard-Kleiderbügel ist etwa 45 cm breit. Damit deine Kleidung nicht an den Türen schleift, sollte dein Schrank eine Innentiefe von mindestens 55 cm haben, besser sind 60 cm.
Mit dieser Liste weißt du genau, wie viele Meter Kleiderstange und wie viele Regalfächer du wirklich brauchst.

2. Den Raum verstehen: Richtig Maß nehmen
Ein Profi misst nicht nur Länge mal Breite. Schnapp dir ein Maßband und einen Block und erstelle ein richtiges Aufmaß von deinem Raum.
Zeichne einen simplen Grundriss und trag alle Wandlängen ein. Miss auch die Raumhöhe an verschiedenen Stellen – gerade in Altbauten kann es da Unterschiede geben. Das Wichtigste sind aber die Störfaktoren: Wo sind Fenster, Türen, Heizkörper, Steckdosen und Lichtschalter? Zeichne auch den Radius ein, den die Tür beim Öffnen braucht. Nichts ist nerviger als ein Schrank, der den Lichtschalter verdeckt oder verhindert, dass die Tür ganz aufgeht.
Kleiner Quick-Win für heute Abend: Nimm dir ein Maßband und miss den Öffnungsradius deiner Schlafzimmertür. Markier den Endpunkt mit einem Stück Malerkrepp auf dem Boden. In diesem Bereich hat ab sofort kein Möbelstück mehr etwas verloren. Garantiert!
Warum dein Kleiderschrank atmen muss (kein Witz!)
Ein oft vergessener Punkt ist das Raumklima. Im Schlafzimmer geben wir nachts eine Menge Feuchtigkeit ab. Kann die Luft hinter den Möbeln nicht zirkulieren, droht Schimmel. Das ist nicht nur eklig und ungesund, sondern ruiniert auch deine Kleidung und die Möbelrückwand.

Besonders kritisch ist es, einen großen Schrank direkt an eine kalte Außenwand zu stellen. Die warme, feuchte Zimmerluft kühlt hinter dem Schrank ab und gibt Wasser ab (Kondensat). Weil keine Luft hinkommt, um das zu trocknen, entsteht der perfekte Nährboden für Schimmel. Ich habe schon aufgeweichte, schwarze Rückwände gesehen – das willst du nicht erleben.
Die Lösung ist super einfach: Hinterlüftung!
Halte mit jedem großen Möbelstück immer einen Abstand von mindestens 5, besser sogar 10 Zentimetern zur Außenwand ein. Bei ganz kritischen Wänden planen die Profis sogar Lüftungsschlitze im Sockel und in der Decke des Schranks ein, damit die Luft zirkulieren kann. Das Gleiche gilt übrigens für Bettkästen: Liegt die Matratze auf einer geschlossenen Platte, kann sie nicht atmen. Achte immer auf einen Lattenrost oder einen belüfteten Boden.
Das Herzstück: Welches Möbel für welchen Zweck?
Der Plan steht? Super! Jetzt geht’s an die Auswahl. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, denn es geht nicht nur ums Aussehen, sondern um Material, Konstruktion und Langlebigkeit.

Der Kleiderschrank: Worauf du wirklich achten solltest
Ein Schrank ist eine große Anschaffung. Ob von der Stange oder maßgefertigt, die Unterschiede sind gewaltig. Hier ein kleiner Material-Check für den Hausgebrauch:
- Massivholz: Das ist die Königsklasse. Es ist extrem langlebig, man kann es reparieren und es reguliert sogar die Luftfeuchtigkeit im Raum. Ein Schrank aus massivem Holz hält oft ein Leben lang, ist aber auch schwerer und teurer. Geöltes Holz bleibt atmungsaktiv, lackiertes ist pflegeleichter, aber versiegelt.
- MDF-Platten: Steht für „mitteldichte Faserplatte“. Sie sind glatt, formstabil und eignen sich super für lackierte Fronten. Achte hier aber auf anerkannte Gütesiegel für emissionsarme Platten, da die Leime ausdünsten können.
- Spanplatten: Die günstigste Variante. Die Qualität hängt hier extrem von der Dichte und der Beschichtung ab. Billige Spanplatten quellen bei Feuchtigkeit schnell auf, Schrauben lockern sich mit der Zeit und die Kanten brechen leicht aus. Hier passieren die meisten Schäden.
Der ultimative Test im Möbelhaus:

Fass mal hinter den Schrank. Ist die Rückwand nur eine dünne, labberige Platte, die mit Nägeln befestigt ist? Finger weg! Das ist ein klares Zeichen für mindere Qualität. Ein stabiler Schrank hat eine mindestens 5 mm dicke Rückwand, die in einer Nut sitzt. Sie stabilisiert den ganzen Korpus.
Und dann: Öffne die Türen und Schubladen. Laufen sie leise und sanft? Bekannte Marken für Beschläge sind für ihre Langlebigkeit bekannt. Billige Scharniere führen dazu, dass Türen bald schief hängen und Schubladen klemmen.
Das Bett: Mehr als nur ein Schlafplatz
Der Platz unterm Bett ist Gold wert. Aber ein geschlossener Bettkasten ist, wie gesagt, oft ein Klimaproblem für die Matratze. Viel besser sind Betten, unter die man Rollkisten schieben kann.
DIY-Tipp: Bau dir deine eigenen Rollkisten!
Eine geniale und robuste Lösung, die ewig hält. Hier ist, was du brauchst:
- Material: Für eine Kiste (z.B. 60x80x25cm) brauchst du eine Birkensperrholzplatte (18 mm stark), die du dir oft schon im Baumarkt (wie Bauhaus oder Hornbach) zuschneiden lassen kannst. Plane mit etwa 25-40 € für das Holz.
- Zubehör: 4 gute Möbelrollen (ca. 15-20 €), Holzleim und ein paar Spax-Schrauben (z.B. 3,5x40mm).
- Werkzeug: Akkuschrauber, eventuell eine Stichsäge für ein Griffloch.
Die Montage ist simpel: Die vier Seitenteile auf die Bodenplatte leimen und verschrauben, Rollen drunter – fertig! Das ist ein perfektes Samstagsprojekt und sieht viel hochwertiger aus als jede Plastikbox.

Die Kommode: Der flexible Alleskönner
Für gefaltete Wäsche ist eine Kommode oft praktischer als ein tiefes Schrankfach. Auch hier gilt: Achte auf stabile Schubladen, am besten mit Metallauszügen. Übrigens: Ein gut gebautes Möbelstück aus früheren Jahrzehnten vom Flohmarkt ist oft qualitativ hochwertiger als viele Neuware. Achte auf klassische Holzverbindungen, das ist ein Zeichen für Handwerkskunst.
Für Fortgeschrittene: So nutzt du jeden Winkel
Wenn die Basics stehen, geht’s ans Optimieren. Gerade in schwierigen Räumen zeigt sich der Wert einer guten Planung.
Denk nach oben! Die meisten nutzen ihre Räume nur bis zu einer Höhe von zwei Metern. Gerade in Altbauten verschenkst du da massig Potenzial. Aufsatzschränke sind perfekt für Dinge, die man selten braucht, wie Gästedecken oder Koffer. Auch ein stabiles Regalbrett über dem Türrahmen, fest in der Wand verankert, schafft Platz für Bücher oder Boxen.
Dachschrägen sind kein Feind. Klar, Standardmöbel passen hier nicht. Eine Maßanfertigung vom Tischler ist hier oft die effizienteste, wenn auch teurere Lösung. Für Heimwerker gibt es aber auch Tricks: Mit Regalsystemen und schräg zugeschnittenen Böden kannst du Nischen unter der Schräge perfekt nutzbar machen.

Kosten, Sicherheit und die ehrliche Wahrheit
Gute Planung schützt nicht nur deinen Geldbeutel, sondern auch deine Gesundheit. Ein paar Regeln sind dabei aber nicht verhandelbar.
Achtung, Kippgefahr! Das ist mein wichtigster Appell: Verankere hohe und tiefe Möbel immer an der Wand! Jedes Möbelstück, das höher als tief ist, kann kippen. Besonders mit Kindern im Haus ist das absolute Pflicht. Die passenden Winkel und Schrauben liegen immer bei. Nutze sie! Es dauert fünf Minuten und kann Schlimmeres verhindern.
Was kostet gute Ordnung wirklich?
Seien wir realistisch. Ein perfekt organisiertes Schlafzimmer für 200 € ist ein Märchen.
- Die Sparfuchs-Lösung (ca. 300 – 600 €): Du kaufst einen soliden Basisschrank (denk an den Rückwand-Test!), ergänzt ihn mit guten Organizern und baust die Rollkisten fürs Bett selbst. Das braucht Zeit und Recherche, ist aber absolut machbar.
- Die goldene Mitte (ca. 1.000 – 2.500 €): Du investierst in einen hochwertigen Systemschrank von einem Markenhersteller, eine gute Kommode und ein Bettgestell aus Massivholz. Das hält locker 15-20 Jahre.
- Die Profi-Lösung (ab 4.000 € aufwärts): Du lässt dir den Schrank vom Tischler auf Maß anfertigen. Das ist eine Investition, die den Raum perfekt nutzt und den Wert der Immobilie steigert. Dafür bekommst du ein Unikat, das genau auf dich zugeschnitten ist.
Am Ende ist ein gut geplantes Schlafzimmer kein Luxus. Es ist die Grundlage für einen klaren Kopf und einen entspannten Start in den Tag. Und das ist jede Minute Planung wert.

Bildergalerie zur Inspiration


- Kleidung riecht frisch und bleibt mottenfrei.
- Wollsachen behalten ihre Form ohne unschöne Druckstellen.
- Eine subtile, natürliche Duftnote im ganzen Schrank.
Das Geheimnis? Ein paar simple Blöcke oder Ringe aus Zedernholz. Günstig in der Anschaffung, halten sie ewig und sind eine rein natürliche Waffe gegen Kleidermotten und Feuchtigkeit. Einfach zwischen die Pullover legen oder über die Bügel hängen.

Wohin mit Bettwäsche, Wintermänteln oder der Skiausrüstung außerhalb der Saison?
Die Lösung heißt Vakuumbeutel. Klingt banal, aber der Effekt ist enorm. Marken wie Wenko oder Compactor bieten stabile Beutel, aus denen du mit dem Staubsauger die Luft ziehst. Ein riesiger Stapel Decken schrumpft so auf ein Drittel seiner Größe und passt perfekt in eine Kiste unters Bett oder oben auf den Schrank. Bonus: Der Inhalt ist vor Staub, Feuchtigkeit und Gerüchen geschützt.

„Der Raum, den wir nicht nutzen, ist genauso wichtig wie der Raum, den wir nutzen.“
Dieses Prinzip aus der japanischen Ästhetik, „Ma“ genannt, ist perfekt für das Schlafzimmer. Anstatt jede Lücke zu füllen, schaffe bewusst leere Flächen. Eine freie Wand, eine aufgeräumte Kommode oder ein leerer Stuhl in der Ecke beruhigen das Auge und den Geist. Guter Stauraum macht genau das möglich: Er verbirgt das Chaos und schafft Platz für Ruhe.

Türen mitdenken: Schranktüren können mehr als nur den Inhalt verbergen. Spiegeltüren, zum Beispiel vom PAX-System bei IKEA, lassen kleine Räume sofort größer und heller wirken und sparen den Platz für einen separaten Standspiegel. Für einen minimalistischen Look sind grifflose Türen mit „Push-to-open“-Mechanismus ideal, da sie eine ruhige, flächige Front erzeugen.

Unterschätze niemals die Macht von gutem Licht im Schrank. Wer morgens im Halbdunkeln nach dem passenden schwarzen T-Shirt sucht, weiß wovon die Rede ist. Integrierte LED-Leisten, die sich beim Öffnen der Tür automatisch einschalten (z.B. die Modelle STÖTTA oder MITTLED von IKEA), sind ein Game-Changer. Sie bringen nicht nur Komfort, sondern verleihen deinem Kleiderschrank auch ein luxuriöses Boutique-Feeling.

- Für die Socken-Schublade: Wabenförmige Einsätze aus Kunststoff oder Filz schaffen für jedes Paar ein eigenes Fach. Kein Wühlen mehr!
- Für T-Shirts und Tops: Stehende Trennwände (wie die SKUBB-Boxen von IKEA) ermöglichen es, Kleidung vertikal zu „archivieren“ statt zu stapeln. So siehst du alles auf einen Blick.
- Für Kleinkram: Kleine, flache Schalen oder Boxen, wie man sie sonst für Schreibtisch-Utensilien nutzt, sind perfekt für Gürtel, Krawatten oder Schmuck.

IKEA PAX-System: Die flexible und budgetfreundliche Wahl. Du kannst Korpus, Türen und die gesamte Inneneinrichtung individuell zusammenstellen und jederzeit verändern. Ideal für Standard-Raumsituationen und wenn du Flexibilität schätzt.
Maßanfertigung vom Tischler: Die Premium-Lösung. Perfekt, um Nischen, Dachschrägen oder die gesamte Wandhöhe millimetergenau auszunutzen. Deutlich teurer, aber unschlagbar in Passform und Materialqualität.
Eine Überlegung wert: Oft ist eine Kombination die smarteste Lösung – ein Standard-Korpus, der vom Tischler passgenau verkleidet wird.

Häufiger Fehler: Du kaufst wunderschöne Aufbewahrungskörbe und Boxen, bevor du ausgemistet und gemessen hast. Das Ergebnis? Die Boxen sind halb leer, passen nicht ins Regal oder schaffen nur neues, „geordnetes“ Chaos. Die goldene Regel lautet immer: Erst ausmisten, dann den Bedarf ermitteln, dann den Platz ausmessen und erst ganz zum Schluss die passenden Behälter kaufen.

Laut einer Studie der Princeton University kann Unordnung den Cortisolspiegel (das Stresshormon) erhöhen und die Konzentrationsfähigkeit senken.
Ein gut geplantes Schranksystem ist also mehr als nur praktisch – es ist eine Investition in dein Wohlbefinden. Indem du dem Chaos einen festen Platz zuweist, schaffst du eine visuell ruhige Umgebung, die nachweislich dabei hilft, Stress abzubauen und besser zu schlafen.

Die Rückwand deines Bettes ist eine ungenutzte Goldgrube für Stauraum. Ein maßgefertigtes Kopfteil-Regal kann Nachttische ersetzen und bietet Platz für Bücher, Wecker und die Leseleuchte. Modelle wie das BRIMNES Bettgestell von IKEA haben diese Funktion bereits integriert. Für eine DIY-Lösung können auch einfache Wandregale oder flache Bilderschienen (z.B. „MÅLERÅS“ von IKEA) hinter dem Bett montiert werden.

Denk vertikal! Die meisten Menschen nutzen nur die mittlere Zone ihres Schranks. Der Platz ganz oben und ganz unten wird oft verschenkt. Nutze den oberen Bereich für selten genutzte Dinge wie Koffer oder Saison-Deko in beschrifteten Boxen. Eine kleine, klappbare Trittleiter (wie das Modell BEKVÄM) in einer Ecke des Zimmers macht den Zugriff kinderleicht.

Mein Schrank ist sehr tief und ich vergesse immer, was hinten liegt. Was kann ich tun?
Das ist ein klassisches Problem. Die beste Lösung sind ausziehbare Elemente. Rüste deinen Schrank mit tiefen Auszügen statt festen Regalböden aus. So kannst du den gesamten Inhalt wie eine Schublade herausziehen und hast vollen Zugriff. Spezielle ausziehbare Hosenaufhängungen oder Drahtkörbe (z.B. aus der HJÄLPA-Serie von IKEA) sind ebenfalls extrem praktisch, um die Tiefe nutzbar zu machen.

Das Paretoprinzip im Kleiderschrank: Die meisten Menschen tragen 80 % der Zeit nur 20 % ihrer Kleidung. Identifiziere diese „20 % Favoriten“ und gib ihnen den besten, am leichtesten zugänglichen Platz in deinem Schrank – auf Augenhöhe und direkt griffbereit. Der Rest kann in die weniger zugänglichen Bereiche wandern. Diese simple Umstellung revolutioniert die morgendliche Routine.

- Auf dem Nachttisch: Eine elegante Schmuckschale oder ein kleiner „Vide-poche“.
- In der Schublade: Samt- oder Filzeinsätze mit Unterteilungen für Ringe, Uhren und Ketten.
- An der Wand: Eine unkonventionelle Lösung wie ein Pegboard (Lochplatte) mit kleinen Haken und Stäben, an denen Ketten und Armbänder ohne zu verheddern aufgehängt werden können.
Gerade für kleine Accessoires gilt: Ein fester Platz verhindert Chaos und langes Suchen.

Schubladen sind nicht gleich Schubladen. Achte bei der Planung auf unterschiedliche Höhen. Flache Schubladen, ca. 10 cm hoch, sind ideal für Unterwäsche, Socken oder Accessoires. Mittelhohe Schubladen (ca. 15-20 cm) eignen sich perfekt für gefaltete T-Shirts und dünne Pullover. Nur wenige, sehr hohe Schubladen für dicke Wollpullover oder Bettwäsche sind sinnvoll, da hier schnell Unordnung entsteht.

Wusstest du, dass die Wahl der Kleiderbügel einen riesigen Unterschied machen kann?
Investiere in einheitliche, dünne Bügel, zum Beispiel die samtbezogenen Modelle von Marken wie „Songmics“. Sie sparen bis zu 50 % Platz im Vergleich zu einem Mix aus Holz- und Plastikbügeln, die Kleidung rutscht nicht herunter und die einheitliche Optik schafft sofort eine beruhigende, visuelle Ordnung.

Offene Regale und Kleiderstangen sehen stylisch aus und zwingen dich zur Ordnung. Sie sind ideal, um deine schönsten Stücke wie in einer Boutique zu präsentieren. Der Nachteil: Sie fangen Staub und können schnell unordentlich wirken. Geschlossene Schränke sind die praktischere Lösung. Sie schützen die Kleidung und schaffen eine ruhige, aufgeräumte Optik. Ein guter Kompromiss: eine Mischung aus beidem, etwa eine offene Nische für die Lieblingsteile und der Rest hinter Türen.

Der „Eine rein, eine raus“-Pakt: Schließe einen Pakt mit dir selbst. Jedes Mal, wenn ein neues Kleidungsstück einzieht, muss ein altes den Schrank verlassen. Diese einfache Regel ist unglaublich effektiv, um die einmal erreichte Ordnung dauerhaft zu bewahren und eine erneute „Kleidungs-Inflation“ zu verhindern.

- Macht kleine Räume optisch größer und heller.
- Erspart einen separaten, platzraubenden Standspiegel.
- Bringt einen Hauch von Glamour ins Schlafzimmer.
Das Geheimnis? Schranktüren mit Spiegelfronten. Eine einfache, aber hochwirksame Lösung, die Funktion und Design clever verbindet. Besonders in schmalen oder dunklen Räumen ein unschlagbarer Trick.

Schuhe sind notorische Platzfresser. Anstatt sie im Flur zu stapeln, integriere die Schuhaufbewahrung im Schlafzimmerschrank. Flache, ausziehbare Böden am Schrankboden sind ideal. Für die platzsparende vertikale Lagerung gibt es spezielle Hänge-Organizer, die man an die Kleiderstange hängen kann. Für selten getragene Paare sind durchsichtige, stapelbare Boxen perfekt, da der Inhalt sofort erkennbar ist.
Der Raum unter dem Bett ist zu wertvoll, um ihn Staubmäusen zu überlassen. Ein Bettgestell mit integrierten Schubladen, wie das Modell MALM von IKEA, ist die eleganteste Lösung. Alternativ bieten flache Rollboxen aus Kunststoff oder Stoff eine flexible Möglichkeit. Wichtig: Wähle Boxen mit Deckel, um den Inhalt vor Staub zu schützen und beschrifte sie, damit du weißt, was drin ist, ohne alles herausziehen zu müssen.




