Das runde Bett: Ein ehrlicher Ratgeber vom Profi – Lohnt es sich wirklich?
Runde Betten: Ein neuer Trend, der Eleganz und Gemütlichkeit vereint. Entdecken Sie außergewöhnliche Designs, die Ihr Schlafzimmer verwandeln!
„Das Bett ist die Bühne unserer Träume.“ Ein fiktives Zitat von Shakespeare, das uns in eine Welt voller Fantasie und Stil entführt. Warum sich mit dem Gewöhnlichen begnügen, wenn ein rundes Bett das Schlafzimmer in ein luxuriöses Refugium verwandeln kann? Lassen Sie sich von außergewöhnlichen Formen und Farben inspirieren und entdecken Sie, wie ein einfaches Möbelstück die Atmosphäre Ihres Zuhauses revolutionieren kann.
Ganz ehrlich, in der Werkstatt erlebt man so einiges. Die meisten Aufträge sind Klassiker: maßgefertigte Schränke, ein schöner Esstisch aus Massivholz, die üblichen Dinge eben. Aber dann und wann kommt eine Anfrage, bei der selbst erfahrene Handwerker kurz stutzen. Und ein freistehendes, rundes Bett gehört definitiv in diese Kategorie. Mein erster Gedanke ist da meistens: Eine echte Herausforderung. Und der zweite, direkt danach: Das wird nicht billig.
Inhaltsverzeichnis
- Die Psychologie der Form: Warum ein rundes Bett so besonders wirkt
- Konstruktion & Material: Wo die wahren Kosten stecken
- Die Tücken im Alltag, die dir niemand vorher sagt
- Wohin mit dem Wecker? Die Nachttisch- und Kopfteil-Frage
- Planung ist alles: Der teuerste Fehler passiert VOR dem Kauf
- Der Selbstbau: Eine ehrliche Einschätzung für Heimwerker
- Die Meister-Checkliste vor dem Kauf
- Bildergalerie zur Inspiration
Ein rundes Bett ist eben kein gewöhnliches Möbelstück, sondern ein echtes Statement. Und wie bei jedem Statement sollte man genau wissen, worauf man sich einlässt. Es geht ja nicht nur darum, eine runde Matratze in einen runden Rahmen zu werfen. Dahinter steckt Statik, Materialwissen und ein gutes Gespür für Raumwirkung. Viele sehen nur die schicken Hochglanzbilder in Wohnmagazinen. Ich sehe die handwerklichen Hürden, die Tücken im Alltag und die Kosten, die schnell mal aus dem Ruder laufen können. Deshalb will ich hier mal Klartext reden. Nicht, um dir die Idee auszureden, sondern um dir eine ehrliche Basis für deine Entscheidung zu geben. Damit du am Ende happy bist und keine teure Enttäuschung im Schlafzimmer stehen hast.

Die Psychologie der Form: Warum ein rundes Bett so besonders wirkt
Ein Bett ist mehr als nur ein Platz zum Schlafen; es ist ein Rückzugsort. Und die Form hat einen riesigen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Runde Formen wirken auf uns Menschen einfach weicher, organischer und harmonischer. Es gibt keine harten Ecken, an denen man sich stößt oder die den Blick stoppen. Unser Gehirn empfindet Kreise als vollständig und sicher – das kann tatsächlich ein Gefühl von Geborgenheit fördern. Soweit die Theorie.
Die handwerkliche Realität ist aber eine ganz andere Geschichte. Ein normaler Bettrahmen ist simpel: vier gerade Teile, vier rechte Winkel. Die Kräfteverteilung ist klar und berechenbar. Ein runder Rahmen? Komplette andere Welt. Die Last von Matratze und schlafenden Personen muss absolut gleichmäßig auf die gesamte Kreisform abgeleitet werden. Jeder einzelne Punkt der Konstruktion ist entscheidend. Eine einzige Schwachstelle im Ring kann die ganze Stabilität gefährden. Stell es dir wie ein altes Holzfass vor: Bricht einer der Metallringe, fällt das ganze Ding auseinander. Unsere Aufgabe ist es also, einen Ring zu bauen, der unter Last seine perfekte Form behält.

Konstruktion & Material: Wo die wahren Kosten stecken
Die Preisunterschiede bei runden Betten sind gigantisch. Das liegt vor allem an der Konstruktion des Rahmens. Ein Billigmodell ist eben komplett anders gebaut als ein langlebiges Meisterstück. Schauen wir uns das mal genauer an, damit du weißt, worauf du achten solltest.
Der Rahmen: Das Herzstück und die größte Hürde
Den runden Rahmen zu bauen, ist die Kunst. Dafür gibt es im Grunde drei gängige Methoden, die auch den Preis bestimmen:
- Günstige Plattenwerkstoffe (MDF/Spanplatte): Das ist die Standardlösung für die meisten günstigeren Modelle. Hier werden aus großen Platten mit einer computergesteuerten Fräse (CNC) einzelne Kreissegmente geschnitten und dann miteinander verschraubt und verdübelt. Die Außenseite wird dann lackiert, foliert oder mit Stoff bezogen. Klingt einfach, hat aber Nachteile. Die Dinger sind bleischwer, und die Schraubverbindungen können mit der Zeit ausreißen, besonders wenn das Bett mal verrückt wird. Ganz ehrlich? Für mich ist das eher eine kurzlebige Lösung. Preislich liegst du hier für das reine Gestell oft zwischen 400 € und 1.200 €.
- Formverleimtes Holz (Formsperrholz): Das ist die professionelle und deutlich langlebigere Methode. Dünne Holzfurniere werden mit Leim bestrichen und in einer runden Presse unter extrem hohem Druck zusammengefügt. Das Ergebnis ist ein unglaublich stabiler und trotzdem relativ leichter Ring – eine Technik, die man auch von hochwertigen Design-Stühlen kennt. Der Aufwand ist aber enorm und erfordert spezielle Vorrichtungen. Hier geht es für eine Maßanfertigung vom Tischler preislich erst ab ca. 3.000 € los, je nach Holzart und Finish kann das auch schnell auf 7.000 € klettern.
- Massivholz (Bugholz oder Segmentbau): Die absolute Königsdisziplin. Massives Holz zu biegen ist extrem aufwendig und funktioniert nur mit wenigen Holzarten. Alternativ werden massive Holzsegmente präzise zugeschnitten und miteinander verleimt. Das Ergebnis ist haptisch und optisch unübertroffen – ein echtes Erbstück. Allein das Schleifen von Hand dauert Stunden. So ein Bett ist eine echte Investition. Unter 8.000 € wird es da schwierig, nach oben sind kaum Grenzen gesetzt.

Der Lattenrost: Das unterschätzte Problemkind
Klar, in ein rundes Bett passt kein normaler Lattenrost. Die einfachste Lösung, die man oft bei günstigen Betten findet, ist ein kleinerer, eckiger Lattenrost, der einfach reingelegt wird. Funktioniert irgendwie, aber du hast an den Seiten große „tote Zonen“ ohne Federung. Rollt man dahin, liegt man auf einer harten Kante. Nicht ideal.
Die einzig richtige Lösung ist ein speziell angefertigter, runder Lattenrost. Meistens wird er in zwei oder vier „Tortenstücken“ geliefert, damit man ihn überhaupt ins Haus bekommt. Achte hier unbedingt auf die Qualität der Kappen, in denen die Federleisten stecken. Billige Plastikteile werden schnell spröde und brechen. Ich hatte mal einen Kunden, bei dem genau das nach einem Jahr passiert ist. Wir haben ihm dann neue Leisten aus robustem Buchenschichtholz und hochwertige Kautschukkappen eingebaut. Sein Kommentar: „Fühlt sich an wie ein komplett neues Bett.“
Die Tücken im Alltag, die dir niemand vorher sagt
Bevor du dein Herz an ein rundes Bett verlierst, lass uns über die ganz praktischen Dinge sprechen. Das ist das Feedback, das ich über die Jahre immer wieder von Kunden bekommen habe.

Das größte Ärgernis: Matratze und Bettwäsche
Das ist der Punkt, den wirklich fast JEDER unterschätzt. Runde Matratzen sind Sonderanfertigungen. Du kannst nicht einfach in den nächsten Laden gehen und eine mitnehmen. Das bedeutet konkret:
- Hohe Kosten: Eine gute runde Matratze kostet locker zwischen 800 € und 2.500 € – oft deutlich mehr als eine vergleichbare eckige.
- Lange Lieferzeiten: Stell dich auf mehrere Wochen Wartezeit ein.
- Wenig Auswahl: Nicht jeder Hersteller bietet runde Formen an, was dich bei der Materialwahl einschränkt.
Und dann kommt die Bettwäsche. Runde Spannbettlaken sind ein Nischenprodukt. Sie sind schwer zu finden und richtig teuer, rechne mal mit 50 € bis 150 € pro Stück. Kleiner Tipp: Es gibt spezialisierte Online-Shops und Marken wie „Bella Donna“, die hochwertige runde Laken anbieten. Das erspart dir stundenlanges Suchen. Viele meiner Kunden nutzen am Ende frustriert riesige eckige Laken und stopfen die Reste drunter, aber das verrutscht ständig. Ein kleines, aber tägliches Ärgernis.

Der Platz: Ein rundes Bett ist ein Raumfresser
Ein rundes Bett braucht Luft zum Atmen, um zu wirken. Ein Modell mit 2,20 m Durchmesser belegt schon fast 4 Quadratmeter. Aber das ist nicht alles. Quetschst du es in die Ecke eines kleinen, schmalen Raums, sieht es verloren und deplatziert aus. Als Faustregel sage ich immer: Das Schlafzimmer sollte mindestens 16, besser 20 Quadratmeter groß sein und einen eher quadratischen Schnitt haben.
Wohin mit dem Wecker? Die Nachttisch- und Kopfteil-Frage
Ach ja, eine der ersten Fragen, die immer kommt: Wohin mit dem Buch, dem Handy, dem Wecker? Ein Standard-Nachttisch sieht neben einem runden Bett meist komisch aus. Aber es gibt coole Lösungen:
- Ein breiter Bettrahmen: Manche runden Betten haben eine sehr breite, oft gepolsterte Umrandung, die als Ablagefläche dient.
- Schwebende Regale: Zwei kleine, schwebende Regale an der Wand hinter dem Bett sehen elegant aus und lösen das Problem.
- Keilförmige Beistelltische: Es gibt spezielle Beistelltische, die wie ein Tortenstück geformt sind und sich perfekt an die Rundung anschmiegen.
- Ein Kopfteil als Wandpaneel: Wenn du ein Kopfteil möchtest, ist ein separates, an der Wand montiertes Paneel oft die schönste Lösung. Es gibt dem Bett einen Ankerpunkt im Raum, ohne die runde Form zu stören.

Planung ist alles: Der teuerste Fehler passiert VOR dem Kauf
Ich kann es nicht oft genug sagen: Messen, messen, messen! Der häufigste Fehler ist der Transport. Passt das größte Teil (meist der einteilige Rahmen oder die Matratze) wirklich durch alle Türen, um alle Ecken im Flur und vor allem durchs Treppenhaus?
Kleiner Tipp vom Profi, der dir hunderte Euro sparen kann: Mach dir eine Schablone! Nimm alte Umzugskartons, breites Klebeband und eine Schnur mit einem Nagel als Zirkel. Bastel dir einen Pappkreis in der Originalgröße des Bettrahmens. Versuch dann, diese Schablone in die Wohnung zum Aufstellort zu tragen. Du siehst sofort, wo es eng wird. Das ist eine Stunde Arbeit, die dich vor einem Desaster bewahren kann. Niemals mit Gewalt probieren – kaputte Wände oder ein zerstörtes Bett sind den Stress nicht wert.
Der Selbstbau: Eine ehrliche Einschätzung für Heimwerker
Im Netz wimmelt es von DIY-Anleitungen. Kann man das selbst bauen? Ja, mit Geschick kann man einen einfachen Rahmen aus MDF zimmern. Aber sei dir im Klaren, worauf du dich einlässt.

Du brauchst vernünftiges Werkzeug (eine Oberfräse mit Fräszirkel, keine Stichsäge!), Platz und eine gute Schutzausrüstung, denn MDF-Staub ist ungesund. Das größte Risiko ist die Stabilität der Verbindungen und eine saubere Lackierung. Rechne am Ende mal alle Kosten zusammen: Holz, Schrauben, Leim, Lack, Werkzeug… oft ist der Unterschied zu einem günstigen Kaufmodell gar nicht mehr so riesig.
Mein Rat: Sobald du Wert auf Langlebigkeit, Massivholz oder eine perfekte Oberfläche legst, ist das ein Job für einen Profi. Wir haben die Maschinen und die Erfahrung, und wir haften für die Stabilität. Das ist ein Wert, den man nicht unterschätzen sollte.
Die Meister-Checkliste vor dem Kauf
Ein rundes Bett ist faszinierend, keine Frage. Aber es ist eine Entscheidung, die gut überlegt sein will. Bevor du zuschlägst, geh diese Punkte nochmal durch:
- Ist dein Raum wirklich groß genug? (Denk an die Faustregel: mind. 16–20 qm und ein guter Schnitt)
- Hast du den Transportweg mit einer Papp-Schablone getestet? (Der wichtigste Praxistest!)
- Hast du das Budget für die Folgekosten? (Teure Matratze und teure Laken extra einplanen!)
- Hast du eine gute Lösung für Nachttisch und Kopfteil im Kopf?
Wenn du bei allem einen Haken machen kannst, super! Dann steht deinem Traum vom runden Bett nichts mehr im Weg. Denn am Ende zählt nur eins: Dass du dich darin wohlfühlst und jeden Abend gerne schlafen gehst.

Bildergalerie zur Inspiration


Die ewige Frage: Woher bekommt man die passende Bettwäsche?
Das ist die häufigste Sorge, aber die Lösung ist einfacher als gedacht. Während große Kaufhäuser selten runde Laken führen, haben sich Online-Spezialisten auf Maßanfertigungen spezialisiert. Anbieter wie Schlafgut oder Bella Donna bieten hochwertige Spannbettlaken für runde Matratzen oft in denselben Farb- und Materialpaletten wie für Standardgrößen an. Der Trick ist, exakt den Durchmesser und die Matratzenhöhe zu kennen. Einmal bestellt, ist das Problem dauerhaft gelöst – und die Auswahl ist überraschend groß.

„Der Kreis ist ein Symbol der Unendlichkeit und Vollkommenheit. Ihn in den intimsten Raum zu integrieren, schafft ein Gefühl von ungestörter Ruhe.“ – Aus einem Grundsatz der Feng-Shui-Lehre.

Freistehend oder integriert? Die Platzierung ist entscheidend für die Wirkung.
Freistehend: Das Bett wird zum skulpturalen Mittelpunkt des Raumes. Ideal für große, offene Schlafzimmer, in denen es von allen Seiten bewundert werden kann. Es erfordert Mut und Platz, belohnt aber mit einem unvergleichlichen Statement-Look.
In einer Nische oder Ecke: Eine clevere Lösung für etwas kleinere Räume. Das Bett wirkt geborgener, fast wie ein Nest. Die umgebenden Wände können als natürliche Kopfstütze dienen und den runden Charakter betonen, ohne den Raum zu überladen.


- Vermeiden Sie wuchtige, quadratische Nachttische.
- Wählen Sie stattdessen schwebende Wandregale oder kleine, runde Beistelltische.
- Ein tief hängendes Pendellicht auf einer Seite kann einen Nachttisch komplett ersetzen.
Die Idee dahinter? Die fließende Form des Bettes nicht durch harte, eckige Möbel zu unterbrechen.

Ein rundes Bett verleitet dazu, es genau in die Mitte des Raumes zu stellen. Doch das ist oft ein Fehler, der den Raum unruhig wirken lässt. Ein besserer Ankerpunkt ist ein großer, runder Teppich. Legen Sie ihn so unter das Bett, dass er an allen Seiten großzügig übersteht. Dies definiert die Schlafzone, erdet das dominante Möbelstück und schafft eine harmonische Insel im Raum. Besonders gut funktionieren hochflorige Teppiche, die den luxuriösen Charakter unterstreichen.

Wichtiger Fakt: Der gefühlte Schlafplatz ist kleiner. Bei einem runden Bett mit 220 cm Durchmesser ist die maximale durchgehende Liegebreite eben auch nur 220 cm in der Mitte. An den Rändern verliert man schnell an nutzbarer Fläche. Für Paare, die gern viel Platz haben, ist ein Durchmesser von mindestens 240 cm oft die bessere Wahl, um nicht ständig „von der Kante zu rollen“.


Hugh Hefners berühmtes, rotierendes rundes Bett in der Playboy Mansion, das 1962 installiert wurde, machte es über Nacht zum Symbol für ultimativen Luxus und extravaganten Lebensstil.
Auch wenn die rotierende Funktion heute selten ist, ist die Aura des Besonderen geblieben. Moderne Interpretationen, etwa von italienischen Designern wie Poltrona Frau, setzen weniger auf Verspieltheit und mehr auf skulpturale Eleganz und edle Materialien wie Kernleder und feine Stoffe.

- Der Blick kann frei durch den Raum schweifen.
- Keine scharfen Ecken, an denen man sich im Dunkeln stößt.
- Es fördert eine unkonventionelle Raumnutzung und bricht mit starren Rastern.
Das Geheimnis liegt in der Psychologie der Form: Runde Linien werden vom Gehirn als sanfter und sicherer wahrgenommen, was das Entspannungsgefühl im Schlafzimmer verstärken kann.

Kann man ein rundes Bett mit einem Kopfteil kombinieren?
Unbedingt! Ein fehlendes Kopfteil kann ein Gefühl der Unsicherheit erzeugen. Anstatt einer geraden Wandplatte sind geschwungene Lösungen ideal. Denkbar sind halbmondförmige, gepolsterte Paneele, die direkt an der Wand montiert werden, oder ein Rahmen, der ein niedriges, umlaufendes Kopfteil integriert. Das gibt nicht nur Halt, sondern rahmt das Bett auch optisch ein und verleiht ihm Struktur.


Denken Sie über den Tellerrand der konventionellen Bettwäsche hinaus. Bei einem runden Bett können Sie mit Lagen arbeiten, um die Form zu betonen. Eine Basis aus einem perfekt sitzenden runden Spannbettlaken, darüber eine rechteckige Decke, die lässig drapiert wird, und eine Fülle von Kissen in verschiedenen Formen und Größen. Ein großer, grob gestrickter Plaid (z.B. von Urbanara) kann asymmetrisch über das Fußende gelegt werden, um die strenge Geometrie aufzubrechen.

- Die richtige Matratze: Standard-Federkernmatratzen sind für runde Formen ungeeignet. Hochwertiger Kaltschaum oder Latex sind die Materialien der Wahl. Sie können präzise zugeschnitten werden und bieten eine gleichmäßige Stützkraft über die gesamte Fläche.
- Der Lattenrost: Hier gibt es keine Standardlösung. Oft wird eine stabile, mehrteilige Trägerplatte mit Belüftungsbohrungen verwendet oder ein speziell angefertigter runder Lattenrost, der die Last perfekt verteilt.

Achtung, optische Täuschung: Ein rundes Bett mit 220 cm Durchmesser benötigt mehr freie Bodenfläche als ein rechteckiges Bett mit 220 cm Länge. Da es keine gerade Seite gibt, die man an eine Wand stellen kann (es sei denn, es ist in einer Nische), muss der Laufweg um das gesamte Bett herum eingeplant werden. Messen Sie den Raum sorgfältig aus und markieren Sie die Kontur des Bettes mit Klebeband auf dem Boden, um ein Gefühl für den tatsächlichen Platzbedarf zu bekommen.


Vergessen Sie nicht die Beleuchtung. Ein rundes Bett verdient eine ebenso durchdachte Lichtplanung.

Gibt es Stauraum unter einem runden Bett?
Das hängt ganz von der Konstruktion ab. Viele Design-Betten schweben auf einem zurückgesetzten Sockel, was Stauraum unmöglich macht. Es gibt jedoch maßgefertigte Podest-Lösungen, bei denen der runde Rahmen auf einem etwas größeren Kasten sitzt. Dieser kann mit Schubladen oder Klappen versehen werden – eine clevere Möglichkeit, den oft verlorenen Platz für selten genutzte Dinge wie Winterdecken zu nutzen.

Ein rundes Bett ist der perfekte Protagonist für einen 70er-Jahre-Revival-Look. Kombinieren Sie es mit einem flauschigen Flokati-Teppich, Nachttischen aus Chrom und Rauchglas sowie einer Tapete mit grafischem Muster. Eine kugelförmige Lampe, wie die berühmte „FlowerPot“ von Verner Panton für &Tradition, rundet das retro-futuristische Ambiente perfekt ab.


Stoffbezug: Wirkt weicher, wärmer und gemütlicher. Bietet eine riesige Auswahl an Farben und Texturen (Samt, Leinen, Bouclé). Ideal für einen romantischen oder wohnlichen Stil. Nachteil: empfindlicher gegenüber Flecken.
Lederbezug: Setzt ein kühles, luxuriöses Statement. Besonders pflegeleicht und langlebig. Perfekt für moderne, minimalistische oder maskuline Interieurs. Wirkt aber auch dominanter und preisintensiver.

- Eine massive, dunkle Schrankwand.
- Ein weiterer großer, auffälliger Teppich mit komplexem Muster.
- Zu viele andere runde Möbelstücke im Raum (Gefahr der „Punkt-Überladung“).
Ein rundes Bett ist der Star. Die restliche Einrichtung sollte ihm die Bühne überlassen und mit ruhigen, eher geradlinigen Formen einen Kontrast bilden, um die besondere Form des Bettes hervorzuheben.

Laut einer Studie der University of Oregon kann allein der Anblick von kurvigen, runden Formen im Design bereits Hirnregionen aktivieren, die mit Belohnung und positiven Emotionen assoziiert werden.
Das erklärt, warum ein rundes Bett oft nicht nur als Möbel, sondern als Wohlfühl-Oase empfunden wird. Es bricht mit der starren Effizienz eckiger Möbel und spricht unser Unterbewusstsein auf einer emotionalen Ebene an.


Der Wiederverkaufswert: Ein wichtiger Punkt, den der Handwerker vielleicht nur andeutet. Ein maßgefertigtes rundes Bett ist eine sehr persönliche Anschaffung. Im Gegensatz zu einem hochwertigen Designklassiker von USM Haller oder Vitra ist der Wiederverkaufswert oft gering. Es ist ein Liebhaberstück, für das man bei einem Umzug oder einer Stiländerung nur schwer einen Käufer findet. Betrachten Sie es als Investition in Ihre persönliche Lebensqualität, nicht als finanzielle Wertanlage.

Um die Langlebigkeit der teuren, runden Matratze zu gewährleisten, ist regelmäßiges Drehen unerlässlich. Da es kein klares „Kopf-“ oder „Fußende“ gibt, drehen Sie die Matratze alle paar Monate einfach um 90 Grad. Das verhindert die Bildung von Liegekuhlen und sorgt dafür, dass die Abnutzung gleichmäßig erfolgt – ein kleiner Aufwand für langanhaltenden Schlafkomfort.

Und wie reinigt man unter diesem Koloss?
Bei Modellen mit einem zentralen, zurückgesetzten Sockel ist das Staubsaugen relativ einfach, da man mit der Düse gut darunter kommt. Schwieriger wird es bei Betten, die auf einem geschlossenen Podest stehen. Hier ist ein Saugroboter, wie ein flacher Roborock oder iRobot, Gold wert. Er kann mühelos unter den Überhang des Bettrahmens fahren und den Bereich sauber halten, den Sie manuell nur schwer erreichen.


- Ein Gefühl von Schutz und Geborgenheit.
- Eine optische Reduzierung der Raumhöhe, was große Räume gemütlicher macht.
- Ein Hauch von Romantik und Dramatik.
Das Geheimnis? Ein Baldachin oder Stoffhimmel. Spezielle runde Aufhängungen, die an der Decke montiert werden, ermöglichen es, leichte Stoffbahnen wie ein Zelt über dem Bett zu drapieren und so einen intimen Kokon zu schaffen.

Wussten Sie schon? Das runde Bett ist kein rein westliches Phänomen. In traditionellen Jurten oder Zelten nomadischer Völker waren runde Schlafstätten, oft um eine zentrale Feuerstelle angeordnet, seit jeher üblich. Die runde Form förderte das Gemeinschaftsgefühl und die optimale Ausnutzung des kreisförmigen Raumes. Ein schöner Gedanke, der dem modernen runden Bett eine tiefere, kulturhistorische Bedeutung verleiht.

Der wahre Luxus eines runden Bettes liegt nicht in der Form, sondern in der Freiheit, die es repräsentiert: die Freiheit, Konventionen zu brechen und den eigenen Raum nach ganz persönlichen Vorstellungen von Komfort und Ästhetik zu gestalten.
Wenn ein komplettes rundes Bett Ihr Budget oder Ihren Raum sprengt, gibt es eine clevere Alternative: das halbrunde Kopfteil. Montieren Sie ein großes, gepolstertes Halbkreis-Paneel hinter einem normalen, eckigen Bett. In Kombination mit einem runden Teppich und runden Nachttischen erzeugen Sie die Illusion und das weiche Gefühl einer runden Form, ohne die praktischen Nachteile und hohen Kosten eines echten runden Bettes in Kauf nehmen zu müssen.




