Dein Schlafzimmer einrichten: Worauf es wirklich ankommt – Tipps aus der Werkstatt

Männer, glauben Sie, Ihr Schlafzimmer könnte mehr Stil vertragen? Lassen Sie sich von kreativen Ideen inspirieren, die Ihre Rückzugsoase verwandeln!

von Anna Müller

Ich hab in meiner langen Zeit in der Werkstatt schon unzählige Schlafzimmer gesehen. Manche waren sündhaft teuer, aber trotzdem ungemütlich. Und andere? Mit kleinem Budget, aber unglaublich viel Herz und Verstand gestaltet. Ganz ehrlich, das Schlafzimmer ist der wichtigste Raum im ganzen Haus. Hier erholen wir uns, hier tanken wir Kraft. Das ist kein Showroom für Designermöbel.

Viele, die frisch anfangen, ihre Wohnung einzurichten, kommen oft mit Hochglanzbildern aus Zeitschriften. Sie sehen diese perfekten Räume und denken, das muss ein Vermögen kosten. Manchmal stimmt das auch. Aber meistens liegt die wahre Qualität nicht im Preis, sondern im Plan. Es geht darum zu wissen, welche Materialien guttun und zusammenpassen. Es geht darum zu verstehen, warum ein gutes Bett so viel wichtiger ist als die teuerste Lampe. Hier teile ich ein paar Erfahrungen aus der Praxis – die Dinge, die in keinem Magazin stehen.

1. Die Basis: Der Raum und ein guter Plan

Bevor du auch nur einen Pinsel in die Hand nimmst, brauchst du einen Plan. Das ist die wichtigste und günstigste Arbeit von allen. Schnapp dir einen Zollstock, Papier und einen Bleistift. Miss den Raum ganz genau aus und zeichne einen simplen Grundriss. Vergiss Fenster, Türen und Heizkörper nicht. Klingt banal? Ich habe Kunden erlebt, die ein riesiges Boxspringbett bestellt haben und danach feststellten, dass der Kleiderschrank nicht mehr passt. Das ist teurer Ärger, den man sich so leicht sparen kann.

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Die beste Position für dein Bett

Das Bett ist der Star im Raum. Seine Position entscheidet maßgeblich über deine Schlafqualität. Ein guter Tipp: Stell das Bett immer mit dem Kopfteil an eine massive Wand. Das vermittelt unterbewusst ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Vermeide es, direkt in der Linie zwischen Tür und Fenster zu liegen. Dort entsteht oft Zugluft, selbst bei modernen Fenstern, die den Schlaf stören kann. Achte auch darauf, wo morgens die Sonne aufgeht. Willst du sanft geweckt werden oder lieber im Dunkeln schlafen?

Kleiner Test aus der Praxis: Leg einfach eine Decke auf den Boden, wo das Bett stehen soll. Leg dich für eine halbe Stunde hin. Wie fühlt es sich an? Das verrät dir mehr als jede Computersimulation. Ich hatte mal einen Kunden, der direkt unter einem Dachfenster schlief. Im Sommer war’s toll, aber im Winter hat er sich ständig erkältet. Wir haben das Bett nur zwei Meter verschoben, und das Problem war gelöst. Manchmal sind es die kleinen Dinge.

männliches Design Schlafzimmer

Wege und Freiräume einplanen

In der Werkstatt nennen wir das „Arbeitsfluss“, im Schlafzimmer sind es einfach die Laufwege. Du musst bequem vom Bett zum Schrank und zur Tür kommen. Als Faustregel solltest du mindestens 60 Zentimeter Platz um das Bett herum einplanen. Vor einem Kleiderschrank sollten es sogar mindestens 80 Zentimeter sein, damit du die Türen noch bequem öffnen und davor stehen kannst. Bei Schubladen sogar noch etwas mehr. Ein vollgestopfter Raum erzeugt Stress. Weniger ist hier wirklich oft mehr.

2. Die Wände: Mehr als nur ein bisschen Farbe

Die Wände umgeben dich die ganze Nacht. Sie haben einen riesigen Einfluss auf das Raumklima und dein Wohlbefinden. Genau hier wird oft am falschen Ende gespart.

Die richtige Farbe ist entscheidend

Klar, über Farben und ihre Wirkung wurde schon alles gesagt. Blau und Grün beruhigen, das stimmt. Viel wichtiger ist aber die Art der Farbe. Die meisten greifen zur günstigen Dispersionsfarbe aus dem Baumarkt für ca. 30 € pro Eimer. Das Problem: Diese Farben enthalten oft Kunststoffe und versiegeln die Wand. Sie kann nicht mehr „atmen“, also keine Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Das kann das Raumklima verschlechtern und im schlimmsten Fall sogar Schimmel fördern.

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Fürs Schlafzimmer empfehle ich daher immer offenporige Farben. Eine super Wahl ist Silikatfarbe. Die ist mineralisch, extrem langlebig und von Natur aus schimmelhemmend. Sie kostet zwar mehr, vielleicht so um die 70 € pro Eimer, aber sie deckt oft besser und deine Lunge wird es dir jede Nacht danken. Auch Lehmfarben sind fantastisch, weil sie die Luftfeuchtigkeit super regulieren. Achte auf Gütesiegel wie den „Blauen Engel“, der garantiert, dass die Farbe emissionsarm ist. Du willst nachts ja keine Chemie einatmen.

Die Vorbereitung ist alles

Eine perfekt gestrichene Wand erkennt man nicht an der Farbe, sondern am Untergrund. Profis verbringen 80 % der Zeit mit der Vorbereitung. Das heißt ganz konkret:

  1. Alte Tapeten restlos entfernen.
  2. Löcher und Risse sauber verspachteln und trocknen lassen.
  3. Alles mit feinem Schleifpapier (z. B. 120er Körnung) glatt schleifen.
  4. Eine Grundierung auftragen, damit die Farbe später gleichmäßig deckt.

Ja, das ist mühsam. Als Anfänger solltest du für einen 15-Quadratmeter-Raum locker 4-6 Stunden reine Arbeitszeit dafür einplanen. Aber das Ergebnis hält Jahre länger und sieht um Welten besser aus.

Schlafzimmer Ideen für Männer

Schallschutz: Eine Investition in die Ruhe

Lärm ist der Schlafräuber Nummer eins. Wenn du eine hellhörige Wand zum Nachbarn hast, denk mal über Schallschutz nach. Schwere Vorhänge aus Samt oder Filz schlucken schon eine Menge. Ein großer, dicker Teppich hilft ebenfalls. Bei größeren Problemen kann man eine Vorsatzschale aus Gipskartonplatten bauen, die mit Dämmmaterial gefüllt wird. Das ist eher was für geübte Heimwerker, aber der Gewinn an Ruhe ist, ehrlich gesagt, unbezahlbar.

3. Der Boden: Das Fundament für dein Wohlgefühl

Der erste und letzte Kontakt des Tages ist oft der Boden. Er sollte sich gut anfühlen, warm sein und nicht bei jedem Schritt knarzen.

Holzfußboden (Parkett oder Dielen): Als jemand, der mit Holz arbeitet, gibt es für mich nichts Schöneres. Echtes Holz ist fußwarm, langlebig und verbessert das Raumklima. Massivholzdielen sind die Königsklasse, Fertigparkett (ab ca. 40 €/m²) ist eine gute, einfacher zu verlegende Alternative. Bei der Oberfläche hast du die Wahl: Ein geölter Boden fühlt sich natürlicher an, braucht aber etwas Pflege. Heißt konkret: alle 4–6 Wochen mit einer speziellen Holzbodenseife wischen und alle paar Jahre an einem Nachmittag nachölen. Der Geruch von frisch geöltem Zirbenholz soll übrigens sogar den Herzschlag beruhigen! Ein lackierter Boden ist robuster, fühlt sich aber auch kühler und künstlicher an.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Laminat: Es ist günstig (oft schon ab 15 €/m²) und robust, aber im Grunde nur ein Foto von Holz auf einer Trägerplatte. Es fühlt sich kalt an und macht laute Gehgeräusche. Wenn du dich dafür entscheidest, investiere unbedingt in eine hochwertige Trittschalldämmung. Sonst hört das ganze Haus, wenn du nachts aufstehst.

Teppichboden: Teppich ist warm, weich und schluckt Schall – super für die Gemütlichkeit. Der große Nachteil ist, dass er Staub und Milben fängt, was für Allergiker ein echtes Problem sein kann. Wenn, dann achte auf Naturfasern wie Wolle.

Achtung, wichtiger Tipp zur Verlegung: Holz „arbeitet“. Es dehnt sich aus und zieht sich zusammen. Deshalb musst du an den Rändern zu den Wänden immer eine Dehnungsfuge von 10–15 mm frei lassen. Die wird später von der Sockelleiste verdeckt. Ein kleines Detail mit riesiger Wirkung!

4. Die Möbel: Qualität statt Quantität

Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Billige Möbel aus Pressspanplatten dünsten oft Leime und Formaldehyd aus. Das hat im Schlafzimmer absolut nichts zu suchen.

Einrichtungsidee männliches Schlafzimmer

Das Bett: Deine allerwichtigste Investition

Wenn du nur für eine Sache Geld ausgeben kannst, dann für das Bett. Genauer gesagt: für die Kombination aus Matratze und Lattenrost. Ein gutes System stützt deinen Körper und passt sich dir an. Geh in ein Fachgeschäft, nimm dir Zeit und leg dich zur Probe hin. Ein gutes Schlafsystem fängt bei etwa 800 € an. Alles darunter ist oft ein Kompromiss für deinen Rücken. Der Bettrahmen selbst ist zweitrangig. Ein stabiles Bettgestell aus Massivholz ist besser als jedes quietschende Designerstück.

Der Kleiderschrank: Maßarbeit oder von der Stange?

Ein Standard-Kleiderschrank passt selten perfekt, gerade in Altbauten mit schiefen Wänden oder Dachschrägen. Hier kann sich eine Maßanfertigung vom Tischler lohnen. Das ist anfangs teurer, aber der Schrank nutzt jeden Zentimeter und hält ein Leben lang. Günstigere Alternativen sind modulare Schranksysteme oder ein Blick auf den Gebrauchtmarkt. Alte Massivholzschränke werden mit etwas Schleifpapier und neuem Öl oft zu wunderschönen Einzelstücken.

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5. Das Licht: Der unsichtbare Stimmungsmacher

Licht ist so viel mehr als nur Helligkeit. Die falsche Beleuchtung kann selbst den schönsten Raum ruinieren.

Warmweiß ist dein Freund

Jede Lampe hat eine Farbtemperatur in Kelvin (K). Fürs Schlafzimmer ist „Warmweiß“ ideal, das sind etwa 2.700 K. Dieses Licht ähnelt einer alten Glühbirne und wirkt entspannend. Kaltweißes Licht (über 4.000 K) wie im Büro hält dagegen wach. Achte auch auf einen hohen Farbwiedergabeindex (CRI oder Ra) von über 90. Dann sehen Farben und deine Haut natürlich und nicht fahl aus.

Übrigens, hier ist ein Quick-Win: Was du noch heute für unter 10 € für besseren Schlaf tun kannst? Kauf eine warmweiße LED-Birne (2.700 K) für deine Nachttischlampe. Du wirst den Unterschied sofort merken!

Das Geheimnis der drei Lichtebenen

Ein Profi plant immer mit drei Lichtquellen:

  • Grundbeleuchtung: Eine dimmbare Deckenlampe für die allgemeine Helligkeit.
  • Zonenlicht: Gezieltes Licht, z. B. eine Leselampe am Bett.
  • Stimmungslicht: Indirekte Beleuchtung für die Gemütlichkeit, etwa eine kleine Lampe auf der Kommode oder ein LED-Streifen hinter dem Bett.

Eine einzelne, grelle Deckenlampe macht jeden Raum ungemütlich. Die Mischung macht’s.

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Ganz wichtig: Bei der Elektrik gibt es keine Kompromisse. Eine Lampe anzuschließen, ist oft machbar. Aber alles, was in die Wand geht – Schalter, Steckdosen –, ist Arbeit für einen ausgebildeten Elektriker. Das ist keine Meinung, sondern eine Frage der Sicherheit. Hier zu sparen ist lebensgefährlich.

6. Wo du sparen kannst – und wo auf keinen Fall

Zurück zur Anfangsfrage: Braucht man ein riesiges Budget? Nein. Aber man muss klug investieren.

Hier kannst du sparen:

  • Deko: Kissen, Bilder, Vasen. Das kann nach und nach kommen.
  • Malerarbeiten: Wenn du es dir zutraust, kostet es nur deine Zeit. Aber kaufe gutes Material!
  • Möbelmontage: Einen Schrank nach Anleitung aufbauen, das schaffen die meisten.

Hier solltest du NICHT sparen:

  • Matratze & Lattenrost: Deine Gesundheit. Nicht verhandelbar.
  • Elektroinstallation: Deine Sicherheit. Immer den Fachmann rufen.
  • Untergrundvorbereitung: Ob Wand oder Boden – eine saubere Basis verhindert teure Reparaturen.
  • Qualität der Materialien: Massivholz statt Pressspan. Mineralfarbe statt billiger Dispersionsfarbe.
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Ein paar letzte Gedanken…

Ein gutes Schlafzimmer ist kein Projekt, das man an einem Wochenende durchzieht. Es ist ein Prozess. Fang mit den Grundlagen an: einem richtig guten Bett und einer sauberen, wohngesunden Umgebung. Der Rest darf wachsen. Sei ehrlich zu dir, was deine handwerklichen Fähigkeiten angeht. Manchmal ist es klüger, jemanden zu bezahlen, als sich wochenlang zu ärgern.

Trends kommen und gehen. Was bleibt, ist die Qualität der Materialien und die Sorgfalt der Verarbeitung. Ein Raum, der mit Bedacht gestaltet wurde, strahlt eine Ruhe aus, die man nicht kaufen kann. Ich hoffe, diese Tipps helfen dir, genau so einen Ort für dich zu schaffen. Schlaf gut!

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Eine Faustregel aus der Werkstatt: Textilien sind das, was ein Zimmer wohnlich macht. Ein nackter Holzboden kann kühl wirken, aber mit dem richtigen Teppich wird er zur Bühne. Denken Sie in Schichten: ein weicher Wollteppich unter dem Bett, griffige Leinenbettwäsche und vielleicht ein grob gestrickter Plaid am Fußende. Diese verschiedenen Texturen fangen das Licht unterschiedlich ein und schaffen eine Tiefe, die keine Wandfarbe allein erzeugen kann.

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Wussten Sie schon? Die ideale Schlaftemperatur liegt für die meisten Erwachsenen zwischen 16 und 19 Grad Celsius. Ein kühlerer Raum fördert die Produktion des Schlafhormons Melatonin.

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Die ewige Frage: Welche Wandfarbe fördert wirklich den Schlaf?

Helle, schreiende Farben sind tabu, das ist klar. Aber statt reinem Weiß, das steril wirken kann, sind gedeckte, von der Natur inspirierte Töne ideal. Denken Sie an sanfte Grün-, Blau- oder Erdtöne. Farben wie „Pigeon“ von Farrow & Ball oder ein warmes Greige schaffen eine beruhigende, umhüllende Atmosphäre, ohne den Raum zu verdunkeln. Der Trick ist, eine Farbe mit einem grauen Unterton zu wählen – das nimmt ihr die Schärfe.

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Massivholz: Bringt Wärme, Natürlichkeit und oft einen angenehmen Duft mit. Besonders Zirbenholz wird eine beruhigende Wirkung nachgesagt. Es ist langlebig, robust und einzigartig in seiner Maserung.

MDF lackiert: Bietet eine glatte, moderne Oberfläche und ist in jeder denkbaren Farbe erhältlich. Perfekt für minimalistische Designs. Allerdings ist es empfindlicher gegenüber Kratzern und Stößen.

Für ein zeitloses, männliches Design ist oft eine Kombination ideal: ein Bett aus geölter Eiche und dazu schlichte, anthrazitfarbene Nachttische.

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  • Sorgt für eine bessere Luftzirkulation im Raum.
  • Schafft eine ruhige, ausgeglichene Optik.
  • Fördert nachweislich die Schlafqualität.

Das Geheimnis? Ein Bett aus massivem Zirbenholz. Sein ätherisches Öl, das Pinosylvin, kann nachweislich die Herzfrequenz im Schlaf senken und sorgt so für eine tiefere Erholung. Eine Investition, die man Nacht für Nacht spürt.

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Licht ist nicht gleich Licht. Ein häufiger Fehler ist eine einzige, grelle Deckenlampe. Profis arbeiten mit Lichtinseln, um Atmosphäre zu schaffen. Das braucht jeder Schlafraum:

  • Grundbeleuchtung: Eine dimmbare Deckenleuchte für allgemeine Helligkeit.
  • Akzentlicht: Eine Leselampe am Bett oder ein Strahler, der ein Bild an der Wand anleuchtet.
  • Stimmungslicht: Indirekte Lichtquellen, z.B. LED-Streifen hinter dem Kopfteil oder eine kleine Tischlampe auf einer Kommode. Philips Hue Leuchten erlauben hier sogar das Spiel mit warmen Farbtönen.
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Wichtiger Punkt: Investieren Sie ins Bett, sparen Sie bei der Deko. Ein hochwertiges Bettgestell und eine exzellente Matratze, wie z.B. von Emma oder Casper, sind die Basis für guten Schlaf. Hier sollten Sie nicht knausern. Den Nachttisch vom Flohmarkt oder die Lampe aus dem Sale können Sie später immer noch austauschen, aber eine schlechte Matratze raubt Ihnen Nacht für Nacht die Energie.

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„Der Raum zwischen den Dingen ist genauso wichtig wie die Dinge selbst.“ – Ein Leitsatz im Design.

Lassen Sie bewusst freie Flächen. Ein überladenes Schlafzimmer erzeugt visuellen Lärm und innere Unruhe. Statt jede Ecke vollzustellen, wählen Sie wenige, aber dafür besondere Stücke aus. Ein einzelner, gut platzierter Sessel ist wirkungsvoller als drei kleine Hocker.

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Kabelchaos am Nachttisch ist der Feind jeder ruhigen Atmosphäre. Mit ein paar einfachen Tricks schaffen Sie Ordnung:

  • Nutzen Sie Kabelboxen, um Mehrfachsteckdosen elegant zu verstecken.
  • Kleben Sie selbstklebende Kabelschellen unauffällig an die Rückseite des Nachttischs oder entlang des Bettrahmens.
  • Investieren Sie in eine Lampe mit integriertem USB-Anschluss oder einer kabellosen Ladefunktion (Qi-Standard).
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Der Japandi-Stil, eine Mischung aus skandinavischer Funktionalität und japanischer Reduktion, ist wie gemacht für das Schlafzimmer. Er kombiniert helle Hölzer und neutrale Farben mit schwarzen Akzenten und organischen Formen. Es geht um Handwerkskunst, natürliche Materialien wie Bambus, Rattan und Leinen und das Prinzip des „Wabi-Sabi“ – die Schönheit im Unvollkommenen. Das Ergebnis ist ein Raum, der aufgeräumt, warm und zutiefst beruhigend wirkt.

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Was, wenn der Platz für einen klassischen Nachttisch fehlt?

Kein Problem, werden Sie kreativ! Ein schwebendes Wandregal neben dem Bett wirkt leicht und modern. Ein Stapel schöner Bildbände oder alter Holzkisten kann ebenfalls als Ablage dienen und Charakter zeigen. Eine weitere smarte Lösung ist ein Kopfteil mit integrierter Ablagefläche – das spart Platz und bietet Raum für Wecker, Buch und Handy.

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Laut einer Studie der Princeton University kann ein unordentliches Umfeld die Konzentrationsfähigkeit einschränken und das Stresslevel erhöhen.

Das gilt besonders für das Schlafzimmer. Geschlossene Aufbewahrungssysteme sind daher Gold wert. Ein Kleiderschrank mit Türen wirkt ruhiger als eine offene Kleiderstange. Kommoden und Boxen, in denen Kleinkram verschwindet, sorgen für eine visuell saubere Oberfläche und helfen dem Kopf, abzuschalten.

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Ein Kopfteil gibt dem Bett einen Rahmen und schützt die Wand. Ein schnelles DIY-Projekt: Besorgen Sie im Baumarkt eine simple OSB- oder Sperrholzplatte, die etwa 20 cm breiter als Ihr Bett ist. Schleifen Sie die Kanten sauber ab und behandeln Sie sie mit einem matten Klarlack oder einem dunklen Holzöl. Einfach hinter das Bett stellen oder mit zwei Schrauben an der Wand befestigen – fertig ist der individuelle Industrial-Look.

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Leinenbettwäsche: Fühlt sich anfangs etwas rauer an, wird aber mit jeder Wäsche weicher. Sie ist extrem atmungsaktiv, kühlend im Sommer und wärmend im Winter. Der charakteristische Knitterlook wirkt lässig und edel. Marken wie ‚Urbanara‘ bieten hier tolle Qualität.

Baumwoll-Satin: Glatt, seidig und mit einem dezenten Glanz. Fühlt sich sehr luxuriös auf der Haut an, ist aber weniger atmungsaktiv als Leinen.

Für ein entspanntes, natürliches Ambiente ist Leinen oft die bessere Wahl.

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Der häufigste Fehler bei Teppichen: Er ist zu klein. Ein Teppich sollte das Bett optisch verankern. Im Idealfall steht das Bett komplett auf dem Teppich, und an den Seiten sowie am Fußende schauen noch mindestens 50 cm hervor. Das verbindet die Möbel zu einer Einheit und lässt den Raum großzügiger wirken. Ein kleiner „Insel-Teppich“ nur vor dem Bett zerstückelt den Raum optisch.

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Vergessen Sie nicht die Macht des Duftes. Ein paar Tropfen ätherisches Lavendel- oder Zedernholzöl auf einem Duftstein oder in einem Diffusor können die Einschlafzeit verkürzen und für eine ruhigere Nacht sorgen. Es ist ein kleines Detail mit großer Wirkung auf das Unterbewusstsein.

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  • Tauschen Sie die Griffe von Kommode und Kleiderschrank aus. Schwarze, schlichte Metallgriffe modernisieren jedes Möbelstück.
  • Investieren Sie in ein oder zwei hochwertige Kissen mit strukturiertem Bezug (z.B. Bouclé oder Waffelpiqué).
  • Platzieren Sie eine einzelne, großblättrige Pflanze wie eine Monstera oder eine Geigenfeige in einer Ecke.
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Blackout-Vorhänge: Sie sind auf der Rückseite speziell beschichtet und blockieren nahezu 100% des Lichts. Ideal für Menschen, die absolute Dunkelheit zum Schlafen benötigen oder im Schichtdienst arbeiten.

Dimout-Stoffe: Verdunkeln den Raum zu etwa 90-95%. Es bleibt ein minimaler Restlichteinfall, der den Raum nicht komplett finster macht. Oft reicht das völlig aus und die Stoffe fallen meist weicher.

Für die meisten ist Dimout der perfekte Kompromiss zwischen Funktion und Ästhetik.

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Eine Studie der Universität von Sussex fand heraus, dass die Farbe Grün besonders erholsam auf das menschliche Gehirn wirkt, da sie keine visuelle Anstrengung erfordert.

Das erklärt, warum Salbei- oder Moosgrün im Schlafzimmer so gut funktionieren. Selbst eine einzelne grüne Akzentwand oder einige gesunde Pflanzen können helfen, Stress abzubauen und eine Oase der Ruhe zu schaffen.

Achten Sie auf die Farbtemperatur: Kaltweißes Licht (über 5000 Kelvin) wirkt aktivierend und hat im Schlafzimmer nichts zu suchen. Wählen Sie Leuchtmittel mit warmweißem Licht (unter 3000 Kelvin). Es imitiert das Licht einer Kerze oder eines Sonnenuntergangs und signalisiert dem Körper, dass es Zeit ist, zur Ruhe zu kommen. Dieser Wert steht immer auf der Verpackung.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.