Deine Wohnwand perfekt geplant: Insider-Tipps, die dir im Möbelhaus keiner verrät
Hey, schön, dass du hier bist! Lass uns mal ganz ehrlich über das Herzstück vieler Wohnzimmer reden: die Wohnwand. Ja, genau, dieses große Möbelstück, das oft das Erste ist, was man sieht, und das Letzte, woran der Blick hängen bleibt. Viele denken, das ist nur ein Schrank für den Fernseher. Aber ganz ehrlich? Eine richtig gute Wohnwand ist so viel mehr. Sie ist Ruhepol, Ordnungshelfer und Charakterstück in einem.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Die Basis: Plane ehrlich, bevor du auch nur einen Cent ausgibst
- 2. Herzstück Material: Was wirklich hält (und was nicht)
- 3. Der letzte Schliff: Oberflächen, Beleuchtung und Kabelsalat
- 4. Qualität, die man nicht sieht (aber jeden Tag spürt)
- 5. Sicher ist sicher: Die oft unterschätzte Montage
- 6. Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Einordnung
- Ein letztes Wort…
- Bildergalerie
Ich werde oft gefragt: „Macht ein teures Möbel die Wohnung mehr wert?“ Falsche Frage, finde ich. Ein Preisschild allein kann gar nichts. Aber eine Lösung, die wie angegossen in den Raum passt, die handwerklich sauber gemacht ist und dir über Jahre Freude bereitet? Die steigert deinen Wohnwert. Und das ist unbezahlbar. Es geht darum, dass du dich jeden Tag freust, wenn du nach Hause kommst. In diesem Beitrag packe ich mal alles aus, was ich über die Jahre gelernt habe – ohne Fachchinesisch, versprochen.

1. Die Basis: Plane ehrlich, bevor du auch nur einen Cent ausgibst
Der häufigste Fehler passiert schon ganz am Anfang: eine schlampige Planung. Ich kenne die Storys: Da wird online eine schicke Wohnwand bestellt und beim Aufbau merkt man: Mist, die Steckdosen sind weg, der Lichtschalter ist hinter einer Tür und die blöde Sockelleiste ist im Weg. Ärgerlich und teuer.
Also, nimm dir kurz Zeit für ein paar ehrliche Fragen:
- Was muss weg? Also, was soll unsichtbar verstaut werden? Bücher, Aktenordner, die Spielesammlung der Kids, das gute Geschirr, der ganze Kabelsalat? Mach eine ehrliche Liste.
- Was darf glänzen? Schöne Vasen, Familienfotos, coole Deko? Offene Regale sind super, um Dinge zu zeigen, aber sie sind auch Staubfänger. Vitrinen mit Glasfronten schützen und sehen schick aus.
- Wo wohnt die Technik? Fernseher, Soundbar, Konsole – wie groß sind die Geräte? Und ganz wichtig: Denk an die Belüftung! Moderne Technik wird warm. In einem geschlossenen Fach ohne Luftzirkulation kann dein teurer Verstärker schnell den Geist aufgeben. Als Faustregel: Lass mindestens 5-10 cm Luft hinter und über den Geräten.
- Was brauchst du noch? Vielleicht eine kleine, ausklappbare Arbeitsfläche? Eine Minibar? Schubladen sind genial für Kleinkram, aber auch teurer als simple Türen.

Richtig ausmessen wie ein Profi
Schnapp dir ein Maßband und einen Block. Und jetzt der Trick: Miss die Wandbreite nicht nur einmal, sondern an drei Stellen – unten, in der Mitte und oben. Kaum eine Wand ist perfekt gerade. Notier dir immer das kleinste Maß, dann bist du auf der sicheren Seite.
Vergiss auf keinen Fall:
- Sockelleisten: Höhe und Tiefe messen!
- Steckdosen & Schalter: Position exakt notieren.
- Türen & Fenster: Gehen die noch komplett auf, wenn die Wohnwand steht?
- Heizkörper: Dürfen niemals zugestellt werden, sonst heizt du dein Möbel, aber nicht den Raum.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Nimm dir eine Rolle Malerkrepp und kleb die Umrisse deiner Traum-Wohnwand direkt an die Wand. Das dauert 10 Minuten und gibt dir ein viel besseres Gefühl für die Größe als jede Zeichnung. So siehst du sofort, ob es zu wuchtig wird.
2. Herzstück Material: Was wirklich hält (und was nicht)
Das Material entscheidet über Optik, Stabilität und wie oft du mit dem Putzlappen ranmusst. Es gibt nicht „das beste“ Material, nur das, was zu dir und deinem Budget passt.

Massivholz: Lebendig und echt
Massivholz ist einfach was Besonderes. Es fühlt sich toll an und jedes Stück ist ein Unikat. Aber Holz „arbeitet“, es reagiert auf Luftfeuchtigkeit. Gute Möbelkonstruktionen berücksichtigen das.
- Eiche: Der robuste Klassiker. Hart, langlebig, mit einer markanten Maserung. Preislich eher im oberen Bereich (€€€), aber hält gefühlt ewig. Perfekt für alles, was stark beansprucht wird.
- Buche: Ebenfalls sehr hart und stabil, aber mit einer ruhigeren Optik. Ein toller Allrounder.
- Kiefer: Weicher und günstiger (€). Hat eine lebhafte Maserung mit Ästen, bekommt aber auch leichter mal eine Delle. Super für den Landhaus- oder Skandi-Look.
- Zirbe: Ein leichtes Holz, das vor allem in den Alpenregionen beliebt ist. Es verströmt einen angenehmen, beruhigenden Duft, der sich jahrelang hält. Ob es wirklich beim Schlafen hilft, ist wissenschaftlich umstritten, aber es riecht einfach fantastisch.
Holzwerkstoffe: Die schlauen Alternativen
Für den Korpus oder die Rückwände sind Plattenwerkstoffe oft die vernünftigere Wahl. Sie sind formstabil und preislich attraktiver. Achte auf eine gute Emissionsklasse (z.B. E1-Standard), damit keine unnötigen Schadstoffe ausdünsten.

- Spanplatte: Die günstigste Option (€). Für einfache Möbel okay, aber nicht sehr stabil und feuchtigkeitsempfindlich. Die Qualität hängt stark von der Dichte ab.
- MDF-Platte: Stabiler und hat eine superglatte Oberfläche, ideal zum Lackieren (€€). Ein echter Allrounder für Fronten.
- Tischlerplatte: Mein persönlicher Favorit für hochwertige Korpusse und lange Regalböden. Sie besteht aus einem Kern aus Holzstäben, ist dadurch extrem stabil und biegt sich kaum durch. Relativ leicht, aber sehr robust. (€€€)
Übrigens, eine wichtige Faustregel für Regalböden: Alles, was breiter als 80 cm ist und schwere Bücher tragen soll, braucht eine Plattenstärke von mindestens 19 mm, besser sind 22 mm. Dünnere Platten fangen sonst schnell an, unschön durchzuhängen.
3. Der letzte Schliff: Oberflächen, Beleuchtung und Kabelsalat
Die Oberfläche schützt das Material und gibt den finalen Look. Und ja, lass uns endlich über die beiden wichtigsten Details reden: Licht und Kabel!
Die Oberfläche
- Geölt/Gewachst: Fühlt sich am natürlichsten an, man spürt die Holzstruktur. Kleine Kratzer kann man oft selbst ausbessern. Der Schutz ist aber geringer als bei Lack. Zur Pflege: Je nach Beanspruchung reicht es, die Fläche ein- bis zweimal im Jahr mit einem speziellen Möbel-Hartöl und einem weichen Tuch dünn nachzubehandeln.
- Lackiert: Super pflegeleicht und robust. Bildet eine geschlossene Schutzschicht. Eine gute Lackierung fühlt sich samtig glatt an.
- Furniert: Hier wird eine dünne Echtholzschicht auf eine Trägerplatte geklebt. Du bekommst die edle Optik von Massivholz, aber mit der Formstabilität einer Platte.
- Melaminharzbeschichtung: Eine extrem kratzfeste Kunststoffschicht. Sehr pflegeleicht und in unzähligen Dekoren verfügbar.

Endlich Ordnung: Wohin mit den Kabeln?
Der ewige Endgegner: Kabelsalat. Eine gute Wohnwand hat dafür Lösungen parat. Denk beim Planen an Aussparungen in der Rückwand. Profis arbeiten oft mit einer doppelten Rückwand, hinter der alle Kabel unsichtbar verlaufen. Alternativ gibt es schicke Kabelkanäle, die man hinter dem TV an der Wand anbringen kann. Plane am besten eine zentrale Steckdosenleiste im unteren, verdeckten Bereich der Wohnwand ein.
Stimmungsmacher: Integrierte Beleuchtung
Indirektes Licht ist ein Game-Changer! Integrierte LED-Strips können eine Vitrine von innen beleuchten oder ein offenes Fach in Szene setzen. Eine Lichtleiste unter einem Hängeelement lässt es förmlich schweben.
Worauf achten? Nimm unbedingt „Warmweiß“ (ca. 2700-3000 Kelvin) für eine gemütliche Atmosphäre. Kaltweißes Licht wirkt schnell ungemütlich wie im Büro. Dimmbare LEDs sind Gold wert, um die Stimmung anzupassen. Die Trafos und Kabel lassen sich oft wunderbar hinter einer Blende oder im Korpus verstecken.
4. Qualität, die man nicht sieht (aber jeden Tag spürt)
Gute Qualität steckt im Detail. Ein billiges Möbel ist oft nur verschraubt. Im Handwerk setzt man auf Holzdübel und Leim – das hält ewig. Ein ganz klares Qualitätsmerkmal ist die Rückwand: Ist sie stabil (mind. 5-8 mm stark) und in eine Nut eingelassen? Perfekt! Das stabilisiert den ganzen Schrank. Eine dünne, nur aufgenagelte Pappe ist ein klares Zeichen für Sparmaßnahmen.

Beschläge: Die wahren Helden
Hier zu sparen, rächt sich sofort. Achte auf Scharniere mit integrierter Dämpfung (Soft-Close), damit die Türen sanft schließen. Bei Schubladen sind Vollauszüge mit Dämpfung der Standard für Komfort. Renommierte Markenhersteller bieten hier fantastische Qualität, die auch nach Jahren noch perfekt funktioniert. Gut zu wissen: Rechne damit, dass gute Scharniere pro Tür schon mal 5-10 Euro mehr kosten als die Billigvariante. Aber diese Investition spürst du bei jeder Benutzung.
5. Sicher ist sicher: Die oft unterschätzte Montage
Dieser Punkt ist mir mega wichtig. Hohe, schmale Möbel müssen an der Wand befestigt werden. Das ist keine Empfehlung, das ist eine Pflicht, besonders wenn Kinder im Haus sind.
Bevor du loslegst, hier eine kleine Werkzeug-Checkliste für den Aufbau: Ein guter Akkuschrauber, eine Wasserwaage (unverzichtbar!), Maßband, Bleistift und natürlich die passenden Dübel für deine Wand.
Der Tischler-Trick für Hohlwände (Gipskarton)
Gipskartonwände sind der Klassiker, bei dem viele verzweifeln. Normale Dübel halten hier nichts.

- Finde den Träger: Klopfe die Wand ab. Wo es nicht hohl, sondern dumpf klingt, ist wahrscheinlich ein Holz- oder Metallständer dahinter. Hier kannst du direkt mit einer langen Schraube rein. Ein kleiner Magnet kann auch helfen, die Metallständer zu finden.
- Der richtige Dübel: Wenn kein Träger da ist, brauchst du spezielle Hohlraumdübel aus Metall, die sich hinter der Platte aufspreizen (sehen aus wie kleine Anker). Finger weg von den einfachen Plastik-Gipsdübeln für schwere Lasten!
- Richtig befestigen: Loch bohren, Dübel einsetzen, Schraube eindrehen, bis der Dübel fest an der Wandinnenseite anliegt. Das hält bombenfest.
Wenn du dir unsicher bist, frag lieber einen Handwerker. Die paar Euro sind gut investiertes Geld in deine Sicherheit.
6. Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Einordnung
Eine gute Wohnwand ist eine Investition. Die Preisspannen sind riesig:
- Günstiges Möbelhaus: ca. 500 € – 2.000 €. Meist folierte Spanplatte, Selbstmontage. Schnell und günstig, aber mit Kompromissen.
- Marken-Systemmöbel: ca. 3.000 € – 15.000 €. Hier bekommst du schon tolle Materialien und durchdachte Designs, bist aber an feste Module gebunden.
- Maßanfertigung vom Profi: Beginnt oft bei ca. 4.000 €, nach oben quasi offen. Dafür bekommst du ein Unikat, das perfekt in deinen Raum und zu deinen Wünschen passt – inklusive Planung und Montage.
Eine Maßanfertigung braucht natürlich Zeit. Von der Planung bis zur Montage können locker 8 bis 12 Wochen vergehen. Gute Arbeit braucht eben ihre Zeit.

Ein letztes Wort…
Nimm dir die Zeit für die Planung. Fass die Materialien im Laden mal an, spür den Unterschied. Überleg, was dein Leben einfacher und schöner macht. Ob du am Ende ein gutes Systemmöbel kaufst oder dir eine Maßanfertigung gönnst, ist eine persönliche Entscheidung. Wichtig ist, dass die Qualität stimmt und die Montage sicher ist. Dann hast du nicht einfach nur einen Schrank gekauft, sondern ein echtes Stück Lebensqualität gewonnen.
Bildergalerie



- Setzt auf indirektes Licht: LED-Strips hinter dem TV-Panel oder unter Hängeschränken schaffen eine sanfte, blendfreie Atmosphäre.
- Akzente mit Spots: Richte kleine LED-Spots auf besondere Deko-Objekte in offenen Fächern oder Vitrinen.
- Dimmbarkeit ist Trumpf: Eine dimmbare Beleuchtung passt sich jeder Stimmung an – vom hellen Lese- bis zum gemütlichen Filmlicht.
Das Geheimnis? Integrierte Beleuchtung macht aus einem einfachen Möbelstück ein echtes Design-Statement und lässt den Raum größer und edler wirken.



Schweben statt stehen?
Hängende Wohnwände sind mehr als nur ein Trend. Sie lassen den Raum sofort luftiger und größer erscheinen, weil der Boden frei bleibt. Das erleichtert nicht nur das Staubsaugen ungemein, sondern verleiht selbst wuchtigen Elementen eine unerwartete Leichtigkeit. Wichtig ist hier aber eine tragfähige Wand – bei Trockenbauwänden solltest du unbedingt einen Fachmann zurate ziehen, um die richtige Befestigung mit Spezialdübeln sicherzustellen.



Qualität im Verborgenen: Achte auf die Beschläge. Sanft schließende Schubladen (Soft-Close) und Türen sind kein Luxus, sondern ein tägliches Qualitätsmerkmal. Marken wie Blum oder Hettich sind hier oft ein Zeichen für Langlebigkeit. Nichts ist ärgerlicher als eine durchhängende Schublade oder eine klemmende Tür nach nur zwei Jahren.



„Das Zuhause sollte die Geschichte dessen erzählen, der darin wohnt.“ – Nate Berkus, Innenarchitekt
Deine Wohnwand ist die perfekte Bühne für deine Geschichte. Statt beliebiger Deko, zeige, was dich ausmacht: das Erbstück von Oma, die Vase aus dem letzten Urlaub, das Foto, das dich zum Lächeln bringt. So wird das Möbelstück persönlich und einzigartig.



Die Wahl zwischen matten und hochglänzenden Oberflächen beeinflusst die gesamte Raumwirkung. Hier ein schneller Check:
Matt: Wirkt warm, wohnlich und ist unempfindlicher gegen Fingerabdrücke. Ideal für einen gemütlichen, skandinavischen oder natürlichen Look. Marken wie ‚Hülsta‘ bieten oft samtige Mattlacke an, die sehr edel aussehen.
Hochglanz: Reflektiert das Licht und lässt kleine Räume größer wirken. Modern, clean und ein echter Hingucker. Allerdings sieht man Staub und Fingerabdrücke schneller. Perfekt für einen minimalistischen, glamourösen Stil.



Denk an die „negative Space“ – also den leeren Raum um die Wohnwand herum. Eine Wand, die von Ecke zu Ecke vollgestellt ist, kann erdrückend wirken. Lass bewusst etwas Luft zu den Seiten, zum Boden und zur Decke. Diese Leerräume geben dem Möbelstück die Möglichkeit zu atmen und zu wirken. Manchmal ist weniger eben doch mehr.


Was, wenn Standardmaße einfach nicht passen?
Bevor du einen teuren Kompromiss eingehst, schau dir modulare Systeme an. Anbieter wie ‚BoConcept‘ oder ‚USM Haller‘ ermöglichen eine fast maßgeschneiderte Konfiguration. Eine clevere Alternative sind auch IKEA-Hacks: Eine Basis aus dem ‚BESTÅ‘-System kann mit individuellen Fronten von Firmen wie ‚Superfront‘ oder einer Deckplatte vom Tischler zu einem echten Unikat werden, das perfekt in deine Nische passt.



Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik kann eine gut platzierte, große Möbelwand die Raumakustik spürbar verbessern, indem sie Schallwellen bricht und dämpft.
Das bedeutet, dass deine Wohnwand nicht nur optisch, sondern auch akustisch für mehr Ruhe und Gemütlichkeit sorgen kann. Besonders Elemente mit unterschiedlichen Tiefen, offenen und geschlossenen Fächern sowie Fronten aus Holz oder Stoff tragen dazu bei, Hall zu reduzieren.



Der Teufel steckt im Detail, und bei Wohnwänden ist es oft die Rückwand. Eine farbig abgesetzte oder mit einer besonderen Textur versehene Rückwand in den offenen Fächern kann wahre Wunder wirken. Ein tiefes Petrol, ein warmes Senfgelb oder sogar eine Tapete mit dezentem Muster verleihen Tiefe und machen aus einem einfachen Regal einen echten Blickfang.



- Kombiniere unterschiedliche Materialien für einen spannenden Look.
- Setze auf verschiedene Höhen und Tiefen, um Monotonie zu vermeiden.
- Lasse bewusst einzelne Fächer leer, damit die Deko atmen kann.
Die Kunst liegt in der Asymmetrie. Eine perfekt symmetrische Anordnung wirkt oft statisch und langweilig. Eine ungleiche, aber ausbalancierte Verteilung der Elemente schafft visuelle Spannung und wirkt viel moderner.



Echtholzfurnier: Die goldene Mitte. Eine dünne Schicht Echtholz auf einer Trägerplatte (oft MDF). Sieht aus und fühlt sich an wie Massivholz, ist aber formstabiler und meist günstiger. Ideal für ein natürliches, hochwertiges Ambiente.
Lack oder Folie: Die Chamäleons. Bieten die größte Farbauswahl, von matt bis hochglänzend. Hochwertiger Lack (z.B. bei ‚Piure‘ oder ‚Interlübke‘) ist extrem langlebig und edel, aber auch pflegeintensiver. Folien sind günstiger, aber anfälliger für Kratzer.



Wusstest du, dass die durchschnittliche Bildschirmgröße von Fernsehern in Deutschland in den letzten 10 Jahren um fast 20 Zoll gewachsen ist?
Plane deine Wohnwand also zukunftssicher! Ein zu knapp bemessenes TV-Fach kann in wenigen Jahren schon veraltet sein. Lass lieber großzügig Platz oder plane den Fernseher gleich für die Wandmontage über einem Lowboard ein. Das gibt dir maximale Flexibilität für zukünftige Geräte.


Schubladen sind praktisch, aber Türen sind oft die elegantere Lösung für eine ruhige Optik. Der ultimative Trick für eine minimalistische Front: grifflose Push-to-Open-Mechanismen. Ein sanfter Druck genügt, und die Tür oder Schublade öffnet sich. Das Ergebnis ist eine supercleane, flächige Optik, bei der nichts vom Design ablenkt.



Wohin mit der Soundbar?
Eine klobige Soundbar kann die schönste Ästhetik stören. Viele moderne Wohnwände bieten dafür smarte Lösungen: Ein eigenes Fach mit einer Front aus Akustikstoff lässt den Ton ungehindert durch, verbirgt die Technik aber elegant. Alternativ gibt es Lowboards mit einer speziell ausgesparten Ablagefläche direkt unter dem Fernseher. So verschmilzt die Technik mit dem Möbel.



Bevor du dich für ein Material entscheidest, bestelle immer Muster. Farben und Texturen wirken im künstlichen Licht eines Möbelhauses völlig anders als in deinem Wohnzimmer bei Tages- oder Abendlicht. Halte die Muster an die Wand, leg sie auf den Boden und schau, wie sie mit deinen vorhandenen Möbeln harmonieren. Dieser kleine Schritt verhindert teure Fehlentscheidungen.



- Verstecke Mehrfachsteckdosen in einer geräumigen Schublade oder hinter einer Klappe.
- Nutze selbstklebende Kabelführungen an der Rückseite der Möbel.
- Plane eine Bohrung in der Deckplatte des Lowboards, um Kabel von oben (z.B. von einer Lampe) unsichtbar nach unten zu führen.



„Nachhaltigkeit bedeutet, in Dinge zu investieren, die bleiben.“ – Vivienne Westwood
Das gilt auch für Möbel. Statt auf schnelllebige Trends zu setzen, investiere in eine Wohnwand aus zertifizierten, langlebigen Materialien wie Massivholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft (achte auf FSC- oder PEFC-Siegel). Ein zeitloses Design von Marken wie ‚Team 7‘, die auf Naturholz spezialisiert sind, überdauert Generationen und wird mit der Zeit nur noch schöner.



Der häufigste Styling-Fehler: Zu viele kleine Deko-Artikel in offenen Regalen. Das wirkt schnell unruhig und vollgestopft. Besser: Setze auf weniger, aber dafür größere Objekte. Kombiniere Bücher (sowohl stehend als auch liegend), eine große Vase und ein persönliches Bild. Gruppiere Objekte in ungeraden Zahlen (z.B. 3 oder 5), das wirkt für das Auge harmonischer.


Integriere ein kleines, multifunktionales Element. Eine tiefere Schublade kann zur versteckten Minibar werden. Eine Klappe auf Arbeitshöhe entpuppt sich als spontaner Laptop-Platz. So wird die Wohnwand mehr als nur Stauraum – sie wird zum aktiven Teil deines Alltags, der sich deinen Bedürfnissen anpasst.



Wie hoch oder niedrig sollte eine Wohnwand sein?
Die Proportionen müssen zum Raum passen. Bei niedrigen Decken wirken vertikal ausgerichtete, schmale Elemente streckend. Bei hohen Altbau-Decken darf die Wohnwand auch in die Höhe gehen, sollte aber nicht die gesamte Wandfläche erdrücken. Ein guter Ankerpunkt ist die Oberkante von Türen oder Fenstern – wenn sich Elemente daran orientieren, entsteht ein harmonisches Gesamtbild.



Lowboard: Konzentriert sich auf die Horizontale, ideal für große Fernseher. Wirkt modern und unaufdringlich, bietet aber weniger geschlossenen Stauraum.
Klassische Anbauwand: Eine Kombination aus hohen Schränken, Vitrinen und Lowboard. Bietet maximalen Stauraum, kann aber wuchtig wirken. Passt gut in große Räume.
Die moderne Lösung ist oft eine flexible Mischung: ein langes Lowboard mit asymmetrisch darüber platzierten Hängeelementen.



Glasvitrinen sind zurück, aber anders als bei Oma. Statt vollgestopft mit Kristallgläsern, dienen sie heute als Bühne für ausgewählte Lieblingsstücke. Der Trick: Getöntes Glas (Parsolglas in Grau oder Bronze) oder geriffeltes Glas. Es lässt die Silhouetten der Objekte durchscheinen, ohne den Inhalt komplett preiszugeben. Das wirkt geheimnisvoll, aufgeräumt und extrem schick.



- Schafft eine wohnliche, warme Atmosphäre.
- Ist robust und verzeiht kleine Kratzer eher als Lack.
- Lässt sich bei Bedarf abschleifen und neu ölen.
Der Grund? Eine Wohnwand aus Massivholz oder mit Echtholzfurnier altert in Würde. Während Lackoberflächen irgendwann „out“ sein können, entwickelt Holz eine Patina, die mit den Jahren immer charaktervoller wird. Eine Investition, die sich anfühlt und lebt.



Vergiss nicht die Wand hinter der Wohnwand! Sie ist Teil des Gesamtkonzepts. Eine Akzentwand in einer tiefen, satten Farbe oder mit einer dezenten Strukturtapete kann die Wohnwand hervorheben und ihr eine beeindruckende Tiefe verleihen. Besonders bei hellen oder schwebenden Möbeln kommt so ein starker, aber eleganter Kontrast zustande.

Think green: Integriere Pflanzen in deine Wohnwand. Eine Hängepflanze, die lässig von einem oberen Bord rankt, oder ein Arrangement aus Sukkulenten in einem offenen Fach bringen Leben und Frische. Sie lockern die strengen Linien des Möbels auf und verbessern ganz nebenbei das Raumklima. Ein einfacher Trick mit großer Wirkung.




