Dein erster geschnitzter Weihnachtsmann: Eine Anleitung, die wirklich funktioniert

Mode ist nicht nur Kleidung, sondern ein Ausdruck der Seele. Entdecke, wie dein Stil zur Leinwand deiner Persönlichkeit wird!

von Anna Müller

Ich weiß noch genau, wie ich damals vor meinem ersten Stück Lindenholz saß. Frisch aus der Ausbildung, voller Tatendrang. Ein erfahrener Schnitzer drückte es mir in die Hand und meinte nur: „Mach was draus.“ Stunden später hielt ich eine, sagen wir mal, sehr … einzigartige Figur in den Händen. Völlig krumm, der Bart schief, die Mütze ein Witz. Aber ganz ehrlich? Ich war unglaublich stolz.

Und genau darum geht’s hier. Nicht darum, eine perfekte Figur für 500 Euro im Laden zu kaufen, sondern darum, mit den eigenen Händen etwas zu erschaffen, das eine Geschichte erzählt. Deine Geschichte. Wir basteln hier also nicht mit Klorollen, sondern ich zeige dir, wie du einen echten, charaktervollen Weihnachtsmann schnitzt, der jedes Jahr wieder einen Ehrenplatz bekommt.

Das Fundament: Ohne gutes Holz geht gar nichts

Alles fängt mit dem Holz an. Das ist die wichtigste Entscheidung und sie entscheidet über Freude oder Frust. Du kannst nicht einfach irgendein Brett aus dem Baumarkt nehmen, denn jedes Holz hat seinen eigenen Willen.

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Für den Anfang gibt es eine ganz klare Empfehlung: Lindenholz. In der Werkstatt ist das unser absoluter Favorit für Einsteiger. Es ist schön weich, fasert kaum und hat eine ganz gleichmäßige Struktur. Das bedeutet, dein Messer gleitet sauber durch, ohne ständig hängen zu bleiben. Perfekt für feine Details wie den Bart oder die Falten am Mantel. Achte darauf, dass du trockenes Holz bekommst. Frag den Händler am besten gezielt nach „Schnitzholz mit einer Restfeuchte von 8-12 %“. Fühlt es sich relativ leicht und nicht klamm oder kühl an, ist das ein gutes Zeichen. Ein passender Klotz für eine ca. 25 cm hohe Figur kostet dich im Fachhandel oder online meist so zwischen 10 und 15 Euro.

Eine Alternative mit Charakter ist Zirbenholz. Gerade im Alpenraum ist es total beliebt. Es ist auch weich, hat aber eine viel lebhaftere Maserung und oft kleine Äste. Das macht die Arbeit etwas kniffliger. Der Lohn der Mühe? Ein unglaublicher Duft! Zirbenholz verströmt jahrelang ein harziges, beruhigendes Aroma. Eine Figur daraus ist also Dekoration und Raumduft in einem.

DIY Weihnachtsmann

Und dann gibt es da noch Ahornholz. Das ist die Königsklasse. Es ist deutlich härter und dichter, was das Schnitzen anstrengender macht und absolut scharfe Werkzeuge erfordert. Ahorn verzeiht keine Fehler. Dafür wird das Ergebnis extrem robust und bekommt eine spiegelglatte Oberfläche. Eher was für Fortgeschrittene oder wenn die Figur auch mal in Kinderhände geraten könnte.

Dein Werkzeug: Qualität statt Quantität

Ganz wichtig: Finger weg von Billig-Sets aus dem Discounter! Der Stahl ist meistens schlecht, die Messer werden sofort stumpf und du verlierst die Lust, bevor du überhaupt angefangen hast. Das ist nicht nur frustrierend, sondern auch gefährlich.

Für den Anfang reicht dir völlig ein einziges, gutes Allround-Messer. Ein klassisches Schnitzmesser mit einer geraden Klinge von 4-5 cm ist ideal. Damit schaffst du die grobe Form und auch schon erste Details. Rechne hier mit einer Investition von etwa 20 bis 30 Euro bei bewährten Marken aus dem Fachhandel. Das hält bei guter Pflege ein Leben lang.

Weihnachtsmann aus Pappe

Dein erstes Schnitz-Set für unter 60 Euro könnte also so aussehen:

  • Ein gutes Allround-Schnitzmesser: ca. 25 €
  • Ein Klotz Lindenholz (ca. 10x10x25 cm): ca. 15 €
  • Ein schnittfester Handschuh: ca. 15 € (dazu gleich mehr!)

Wo du das bekommst? Schau mal in spezialisierten Online-Shops für Holz- und Werkzeugbedarf oder frag im gut sortierten Baumarkt nach der Abteilung für Holzbearbeitung. Manchmal haben auch Künstlerbedarfs-Läden eine kleine Schnitzecke.

Achtung: Deine Hände sind dein Kapital!

Ich kann es nicht oft genug sagen: Kauf dir einen schnittfesten Handschuh für die Hand, die das Holz hält. Immer. Ohne Ausnahme. Ich hab in meiner Anfangszeit einmal aus Leichtsinn darauf verzichtet. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit, das Messer ist abgerutscht. Die Narbe am Daumen erinnert mich bis heute daran, Respekt vor dem Werkzeug zu haben. Das ist ein Anfängerfehler, den du dir sparen kannst. So ein Handschuh kostet nicht die Welt und bewahrt dich vielleicht vor einem Besuch in der Notaufnahme.

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Schritt für Schritt: Vom Klotz zur Figur

Okay, alles bereit? Du hast deinen Lindenholzblock, dein scharfes Messer, den Handschuh und einen aufgeräumten Arbeitsplatz mit gutem Licht. Dann mal los! Rechne als Anfänger ruhig mit insgesamt 8-10 Stunden reiner Schnitzzeit, am besten verteilt auf mehrere Tage.

1. Die Vorbereitung: Die Form finden

Stell den Holzklotz vor dich. Kein Zeichentalent? Kein Problem! Such einfach online nach „Weihnachtsmann Schnitzvorlage einfach“ oder „Santa carving pattern“. Da findest du simple Silhouetten, die du ausdrucken und mit einem Bleistift auf die Vorder- und Seitenfläche deines Holzblocks übertragen kannst. Es geht nur um die groben Umrisse: Wo ist der Kopf, wo der Körper, wo der Sack? Das ist deine Landkarte.

2. Das Grobschnitzen: Die Figur befreien

Jetzt wird’s ernst. Zieh den Handschuh an die Hand, die das Holz hält. Nimm das Messer in deine dominante Hand und beginne, immer vom Körper weg, das überschüssige Holz außerhalb deiner Linien wegzuschneiden. Nimm lieber viele kleine Späne ab als wenige große – so behältst du die Kontrolle.

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Kleiner Tipp zum Faserverlauf: Schau dir die Längsseiten des Holzes an. Die feinen Linien zeigen dir die Richtung der Fasern. Mit diesen Linien zu schneiden fühlt sich an, als würdest du Butter streichen. Dagegen zu schneiden ist wie gegen den Strich zu rasieren – es hakt und reißt. Wenn du merkst, es stockt, dreh das Stück und versuch es aus einer anderen Richtung.

3. Die Formgebung: Konturen schaffen

Langsam wird aus dem Klotz eine Figur. Jetzt geht es an die Form. Runde die Schultern ab, deute den Gürtel an und arbeite die Biegung des Rückens heraus. Die Mütze bekommt ihre typische Zipfelform. Stell die Figur zwischendurch immer mal wieder hin, tritt einen Schritt zurück und schau sie dir an. Stimmen die Proportionen? In dieser Phase entwickelst du ein Gefühl für die Form.

4. Die Feinarbeit: Das Gesicht zum Leben erwecken

Das ist der magische Moment. Wechsle zu einer feineren Klinge, falls du eine hast, ansonsten arbeite einfach mit der Spitze deines Allround-Messers. Das Gesicht entscheidet über den Charakter.

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  • Nase: Zwei tiefe, senkrechte Schnitte ansetzen und dann von unten dagegen schneiden, um die Nase „freizulegen“.
  • Augen: Weniger ist hier mehr. Oft reicht eine tiefe Kerbe unter der angedeuteten Augenbraue. Das erzeugt einen Schatten, der wie ein Auge wirkt. Gebohrte Löcher sehen schnell leblos aus.
  • Bart & Fell: Mit der Messerspitze oder, falls du später mal ein V-Eisen hast, ziehst du lange, geschwungene Linien von den Wangen nach unten. Variiere die Tiefe und den Abstand, damit es schön lebendig aussieht.

Nimm dir für das Gesicht Zeit. Wenn du müde wirst, leg das Stück weg und mach morgen weiter. Hier kann ein unachtsamer Schnitt die ganze Arbeit zunichtemachen.

Der letzte Schliff: Bemalen, wachsen oder ölen?

Eine unbehandelte Figur hat was, aber eine Oberflächenbehandlung schützt das Holz.

Die traditionelle Methode ist das Lasieren. Dabei wird Acrylfarbe stark mit Wasser verdünnt und dünn aufgetragen. Die Farbe zieht ins Holz ein, aber die Maserung und die Schnittspuren bleiben sichtbar – das macht die Figur lebendig. Du übermalst deine Arbeit nicht, du tönst sie nur.

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Wenn du den natürlichen Holzcharakter liebst, nimm Wachs oder Öl. Ein Bienenwachs-Balsam wird mit einem Tuch aufgetragen und poliert. Das gibt eine seidenmatte, warme Oberfläche, die sich toll anfühlt. Leinölfirnis „feuert“ das Holz an, das heißt, die Maserung tritt kräftiger hervor und die Farbe wird tiefer und dunkler.

Aus Fehlern lernen: Was tun, wenn was abbricht?

Keine Sorge, das passiert jedem. Die Spitze der Mütze bricht ab – der Klassiker.

Kein Grund zur Panik. Nimm einen guten, schnell trocknenden Holzleim. Gib einen winzigen Tropfen auf die Bruchstelle, drück das Teil exakt an und fixiere es mit Klebeband für ein paar Stunden. Wichtig: Wisch den überschüssigen Leim SOFORT mit einem feuchten Tuch weg, sonst siehst du später Flecken, wenn du die Figur ölen oder beizen willst. Die Klebestelle ist danach oft stabiler als das Holz drumherum.

Dein selbst geschnitzter Weihnachtsmann wird vielleicht nicht perfekt sein. Aber sein Wert ist unbezahlbar. Denn in ihm stecken deine Zeit, deine Mühe und ein Stück von dir selbst. Und das ist mehr wert als jede gekaufte Deko. Viel Spaß dabei!

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Der erste Schnitt fühlt sich magisch an, oder?

Dieser Moment, wenn das Messer ins Holz gleitet und der erste Span abhebt, ist unvergleichlich. Konzentrieren Sie sich auf dieses Gefühl. Schnitzen ist eine meditative Übung. Es geht nicht um Geschwindigkeit, sondern um den Rhythmus zwischen Ihren Händen, dem Werkzeug und dem Material. Legen Sie Musik auf, machen Sie es sich gemütlich und lassen Sie den Alltagsstress mit jedem Holzspan von Ihnen abfallen.

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  • Ein scharfes Messer ist ein sicheres Messer. Ein stumpfes Werkzeug erfordert mehr Kraft, was die Gefahr des Abrutschens drastisch erhöht.
  • Immer vom Körper weg schnitzen. Eine goldene Regel, die Ihre Finger schützen wird.
  • Tragen Sie einen Schnitzhandschuh. Zumindest an der Hand, die das Holz hält. Modelle von Marken wie NoCry oder Dowellife bieten guten Schutz, ohne die Beweglichkeit zu sehr einzuschränken.
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Wussten Sie schon? Lindenholz wird seit Jahrhunderten für filigrane Bildhauerarbeiten verwendet. Berühmte Werke wie die Altäre von Tilman Riemenschneider aus dem späten 15. Jahrhundert wurden oft aus diesem „heiligen Holz“ gefertigt.

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Der entscheidende Moment: Die Schärfe. Ein häufiger Anfängerfehler ist die Annahme, ein neues Messer sei perfekt scharf. Meistens ist es das nicht. Investieren Sie in einen einfachen Abziehriemen aus Leder und etwas Polierpaste. Ein paar Züge vor jeder Schnitz-Session genügen, um eine rasiermesserscharfe Schneide zu erhalten. Der Unterschied ist wie Tag und Nacht – Sie werden es sofort am sauberen Schnitt und dem geringeren Kraftaufwand merken.

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Die Persönlichkeit Ihres Weihnachtsmanns entsteht im Gesicht. Bevor Sie schneiden, zeichnen Sie die Augen, die Nase und den Mund mit einem weichen Bleistift vor. Denken Sie daran:

  • Tiefliegende Augen erzeugen Schatten und lassen ihn weiser aussehen. Ein kleiner Kerbschnitt genügt oft schon.
  • Eine knollige Nase verleiht ihm einen freundlichen, gutmütigen Charakter.
  • Die Mundwinkel entscheiden über die Stimmung: Leicht nach oben für ein Lächeln, gerade für einen neutralen Ausdruck.
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Muss ich meinen Weihnachtsmann am Ende bemalen?

Absolut nicht! Viele Schnitzer lieben es, die natürliche Schönheit des Holzes zur Geltung zu bringen. Ein Finish mit Öl oder Wachs hebt die Maserung hervor und schützt die Figur. Besonders bei Zirbenholz wäre es schade, den wunderbaren Duft unter einer Farbschicht zu begraben. Wenn Sie Farbe mögen, sind Acrylfarben, die mit Wasser verdünnt werden (sogenannte „Washes“), ideal. Sie tönen das Holz, lassen aber die Struktur noch durchscheinen und bewahren so den handgeschnitzten Charakter.

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Für den Start: Morakniv vs. Pfeil.

Morakniv: Das schwedische Morakniv 120 ist das perfekte Einsteigermesser. Robust, erschwinglich (ca. 20-25 €) und mit einer Klinge, die sich gut für die ersten groben Formen und mittelgroße Details eignet. Ein echtes Arbeitstier.

Pfeil: Wenn Sie wissen, dass Schnitzen Ihr Ding ist, sind Schweizer Pfeil-Messer der nächste Schritt. Sie sind feiner, spezialisierter und halten die Schärfe exzellent. Ein kleines Detailmesser von Pfeil ist ideal für Barthaare oder Augen.

Für den Anfang reicht ein Morakniv völlig aus, um großartige Ergebnisse zu erzielen.

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„Die Tradition des erzgebirgischen Holzkunsthandwerks wurde 2016 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.“

Ihr geschnitzter Weihnachtsmann ist Teil dieser langen, reichen Kulturgeschichte. Jede Figur, von den berühmten Räuchermännchen bis zu Ihrem ganz persönlichen Santa, trägt dieses Erbe weiter und bringt ein Stück traditioneller Handwerkskunst in Ihr Zuhause.

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  • Verhindert, dass das Holz unkontrolliert spaltet.
  • Schafft saubere, definierte Kanten.
  • Ist unerlässlich für Details wie den Übergang von der Mütze zum Gesicht.

Das Geheimnis? Der Stoppschnitt. Bevor Sie einen langen Span abheben, setzen Sie einen senkrechten Schnitt an der Stelle, wo der Span enden soll. So geben Sie der Holzfaser ein klares Ziel.

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Ein kleiner Trick für mehr Lebendigkeit: Geben Sie Ihrem Weihnachtsmann ein winziges Accessoire in die Hand. Ein kleiner Zweig aus dem Garten wird zum Tannenbäumchen, ein Stückchen aufgerollter Stoff zu einem Geschenkesack. Diese Details kosten nichts und machen Ihre Figur absolut einzigartig.

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Nichts verschwenden! Die feinen Späne und das Holzmehl, die beim Schnitzen anfallen, sind viel zu schade für den Müll.

  • In einem kleinen Stoffsäckchen verströmen besonders Zirbenspäne wochenlang ihren beruhigenden Duft.
  • Trockene Lindenholzspäne sind ein exzellenter, natürlicher Feueranzünder für den Kamin oder Grill.
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Achtung, Falle: Gegen die Faserrichtung zu schnitzen ist der häufigste Grund für Frust. Das Holz reißt aus, die Oberfläche wird rau und das Messer lässt sich kaum kontrollieren. Halten Sie Ihr Holzstück gegen das Licht. Sehen Sie die feinen Linien (Poren) im Holz? Versuchen Sie, Ihr Messer so zu führen, dass es diese Poren „schließt“ statt sie „aufzureißen“. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl dafür.

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Ein kleiner Riss im Holz – und jetzt?

Keine Panik! Ein kleiner Riss oder ein versehentlich abgeschnitztes Stück ist kein Weltuntergang, sondern eine Chance. Vielleicht wird aus dem Riss eine charaktervolle Falte im Mantel? Oder Sie passen das Design leicht an und geben dem Weihnachtsmann eben einen etwas kürzeren Bart. Perfektion ist langweilig, Charakter entsteht oft aus den kleinen „Fehlern“.

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Wenn die Form steht, geht es an die Oberfläche. Ein glattes Finish ist schön, aber Texturen machen Ihren Weihnachtsmann erst richtig lebendig! Nutzen Sie die Spitze eines V-förmigen Geißfußes oder sogar die Kante Ihres Messers, um feine Linien in den Bart oder eine Fellstruktur an den Mützenrand zu zaubern. Das Spiel von Licht und Schatten auf diesen texturierten Flächen verleiht Ihrer Figur eine unglaubliche Tiefe.

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Der Schweizer Bildhauer und Künstler Hans-Jörg Gisiger sagte einst: „Holz ist ein ehrliches Material, es zwingt zur Einfachheit.“

Das gilt auch für Ihr erstes Projekt. Versuchen Sie nicht, jedes kleinste Detail perfekt auszuarbeiten. Konzentrieren Sie sich auf eine klare, einfache Form. Ein minimalistischer Weihnachtsmann, bei dem die Silhouette und die Holzmaserung im Vordergrund stehen, hat oft mehr Ausdruckskraft als eine überladene Figur.

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Das Finish: Öl vs. Wachs.

Leinölfirnis oder Tungöl: Diese Öle dringen tief ins Holz ein und „feuern“ es an, das heißt, sie betonen die Farbe und Maserung stark. Sie bieten einen robusten, langlebigen Schutz.

Bienenwachsbalsam: Wachs bleibt eher an der Oberfläche, sorgt für einen seidenmatten Glanz und eine unglaublich angenehme Haptik. Der Schutz ist etwas geringer, kann aber leicht aufgefrischt werden.

Für einen natürlich aussehenden Weihnachtsmann mit samtigem Griff ist ein Produkt wie der „Arbeitsplatten-Hartwachs“ von Osmo eine fantastische Wahl.

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Ein Weihnachtsmann braucht nicht immer rot zu sein. Denken Sie über alternative Farbkonzepte nach, die zu Ihrer Einrichtung passen. Ein in Weiß- und Grautönen gehaltener Santa wirkt skandinavisch-modern. Einer, der nur mit einer dunklen Beize behandelt wurde, bekommt einen rustikalen, fast archaischen Look. Seien Sie mutig und brechen Sie mit der klassischen Farbpalette!

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  • Schützt das Holz vor Feuchtigkeit und Fingerabdrücken.
  • Verleiht der Oberfläche eine seidige, angenehme Haptik.
  • Vertieft die natürliche Farbe des Holzes und lässt die Maserung leuchten.

Das Geheimnis? Eine dünne Schicht Bienenwachs, aufgetragen mit einem weichen Tuch und nach kurzer Trocknungszeit poliert. Einfach, natürlich und effektiv.

Wenn Sie Ihren Weihnachtsmann aufstellen, denken Sie an die Inszenierung. Er wirkt am schönsten, wenn er nicht allein steht. Platzieren Sie ihn auf einem kleinen Holzsockel, umgeben von ein paar Tannenzapfen oder neben einer schlichten Kerze. So wird Ihre handgeschnitzte Figur zum Herzstück einer kleinen, persönlichen Weihnachtsdekoration.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.