Hochzeitstorte selber backen? So gelingt’s wirklich (Der ehrliche Guide vom Profi)
Eine Hochzeitstorte kann mehr als nur süß sein – sie erzählt Geschichten! Entdecken Sie 35 lila Meisterwerke, die Herzen höherschlagen lassen.
„Die Torte ist das Herzstück jeder Hochzeit.“ – könnte der sentimentale Konditor sagen, während er kunstvoll lila Zuckerblumen anbringt. In einer Welt, in der Traditionen oft hinterfragt werden, blüht die Hochzeitstorte auf wie ein unerwarteter Sonnenstrahl an einem bewölkten Tag. Ein süßes Symbol für Liebe und Neuanfang, das weit mehr ist als ein bloßer Nachtisch. Lassen Sie sich von diesen kreativen Leckereien inspirieren!
Schön, dass du hier bist! Seit Jahrzehnten stehe ich in der Backstube und habe unzählige Hochzeitstorten kreiert. Und ehrlich gesagt: Jede einzelne war eine riesige Ehre. Denn so eine Torte ist ja nicht nur Kuchen, oder? Sie ist der süße Mittelpunkt einer Feier, ein Symbol für den Start in ein gemeinsames Leben. In letzter Zeit höre ich immer öfter den Wunsch: „Wir wollen unsere Torte selbst backen!“ Ein wunderschöner Gedanke, total persönlich und, klar, oft auch eine Budgetfrage. Verstehe ich vollkommen.
Inhaltsverzeichnis
- Warum eine Torte vom Profi so viel kostet (und was du daraus lernen kannst)
- Das Fundament: Stabile Böden sind das A und O
- Die Profi-Techniken für dein Zuhause
- Regionale Geschmackswelten als Inspiration
- Ein realistischer Zeit- und Kostenplan für dein Projekt
- Wenn was schiefgeht: Erste Hilfe aus der Backstube
- Ein letztes Wort: Sei ehrlich zu dir selbst
- Bildergalerie
Aber, und da müssen wir ganz ehrlich sein: Das ist eine gewaltige Aufgabe. Eine Hochzeitstorte ist eine andere Hausnummer als der Sonntagskuchen für die Familie. Es braucht Planung, das richtige Wissen und eine ordentliche Portion Respekt vor dem Handwerk. Genau deshalb gibt es diesen Beitrag. Ich will dich nicht entmutigen, im Gegenteil! Ich möchte dir eine realistische und ehrliche Anleitung an die Hand geben – quasi ein Gespräch mit einem erfahrenen Kollegen, der will, dass dein Meisterwerk auch wirklich gelingt.

Warum eine Torte vom Profi so viel kostet (und was du daraus lernen kannst)
Bevor wir die Ärmel hochkrempeln, ein kurzes, aber wichtiges Wort zum Geld. Wenn du siehst, dass eine Torte für 100 Leute schnell mal vierstellig kosten kann, schluckt man erstmal. Der Preis ist aber mehr als nur ein bisschen Mehl und Zucker.
Da sind zum einen die Zutaten. Wir reden hier nicht von Backmischungen, sondern von echter Butter statt Margarine, belgischer Schokolade statt einfacher Kuvertüre und echten Vanilleschoten. Das schmeckt man nicht nur, diese Zutaten sorgen auch für die nötige Stabilität. Allein die Materialkosten für eine große Torte können da schon mal auf 200-300 € klettern.
Und dann die Arbeitszeit. Vergiss mal schnell die Vorstellung von drei Stunden Arbeit. Eine mehrstöckige Torte verschlingt eher 15 bis 30 Stunden, manchmal sogar mehr. Das fängt bei der Planung an, geht über das Backen, das Herstellen der Füllungen, das Stapeln, Kühlen, Einstreichen… allein die Deko kann einen ganzen Tag dauern. Das ist hochkonzentrierte Handarbeit.

Was oft vergessen wird, sind die unsichtbaren Kosten: Miete für die Backstube, Strom für die riesigen Öfen und Kühlräume und natürlich das Wissen, das in jahrelanger Ausbildung angesammelt wurde. Und ganz ehrlich: Der Transport ist der reinste Nervenkitzel, besonders im Sommer. Die Torte gekühlt und heil zur Location zu bringen, ist ein Service, der viel Verantwortung bedeutet.
Das Fundament: Stabile Böden sind das A und O
Das Wichtigste an deiner Torte? Stabilität! Ein lockerer Rührkuchen vom Blech würde unter dem Gewicht der oberen Etagen einfach zusammenbrechen. Wir brauchen also spezielle, festere Böden, die trotzdem saftig sind.
Das ultimative Grundrezept für einen stabilen Tortenboden (24 cm Form)
Vergiss die komplizierten Rezepte! Für den Anfang ist ein sogenannter „Wunderkuchen“ oder ein fester Rührteig perfekt. Er ist stabil, saftig und gelingsicher. Hier ist ein Rezept, das als Basis für unzählige Torten dient:
- 4 Eier (Größe M)
- 200g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 200 ml Öl (geschmacksneutral, z.B. Rapsöl)
- 200 ml Flüssigkeit (z.B. Milch, Buttermilch oder für den extra Kick: Sekt!)
- 400g Mehl (Typ 405)
- 1 Päckchen Backpulver
So geht’s: Eier, Zucker und Vanillezucker richtig schön schaumig schlagen, bis die Masse hell und cremig ist. Dann langsam das Öl und die Flüssigkeit unterrühren. Mehl und Backpulver mischen, sieben (wichtig für die Fluffigkeit!) und nur kurz unterheben, bis gerade so ein glatter Teig entsteht. Nicht zu lange rühren! Den Teig in eine gefettete und bemehlte 24-cm-Springform füllen und bei ca. 160°C Umluft für 50-60 Minuten backen. Stäbchenprobe nicht vergessen!

Kleiner Tipp vom Profi: Back die Böden immer ein bis zwei Tage im Voraus. Wenn sie komplett ausgekühlt sind, wickle sie fest in Frischhaltefolie ein. Dadurch verteilt sich die Feuchtigkeit perfekt, und der Boden lässt sich schneiden, ohne zu krümeln. Das ist einer der wichtigsten Tricks überhaupt!
Die Profi-Techniken für dein Zuhause
Jetzt wird’s spannend. Hier sind die Techniken, die den Unterschied zwischen einem guten Kuchen und einer echten Hochzeitstorte ausmachen.
1. Die Füllung: Lecker, aber vor allem sicher!
Eine reine Sahnefüllung ist für eine mehrstöckige Torte ein absolutes No-Go. Sie ist nicht stabil genug und ein Albtraum bei der Kühlung. Wir brauchen Cremes, die auch bei Raumtemperatur standhalten.
- Buttercreme: Die deutsche Variante (mit Pudding) ist super cremig und lecker, aber etwas anspruchsvoller in der Herstellung. Einfacher und extrem stabil ist die Swiss Meringue Buttercreme (mit erhitztem Eiweiß). Sie ist leicht, nicht zu süß und perfekt für Anfänger, die auf Nummer sicher gehen wollen.
- Ganache: Eine simple Mischung aus Schokolade und Sahne, aber unschlagbar stabil. Sie eignet sich als Füllung und ist die perfekte Schicht unter Fondant. Das Verhältnis ist entscheidend: Für eine feste Ganache zum Einstreichen nimmst du bei Zartbitterschokolade 2 Teile Schokolade auf 1 Teil Sahne (also z.B. 400g Schokolade, 200g Sahne).
Achtung, wichtig: Bei allen Cremes mit Milchprodukten oder Eiern musst du extrem sauber arbeiten und die Kühlkette einhalten. Eine Lebensmittelvergiftung auf der eigenen Hochzeit? Der absolute Horror. Deshalb sind Füllungen ohne rohes Ei für DIY-Projekte immer die sicherere Wahl.

2. Der Damm: Damit nichts ausläuft
Möchtest du eine weiche Füllung wie Fruchtpüree verwenden? Dann baue einen „Damm“. Spritze mit einem Spritzbeutel einen dicken Ring aus stabiler Buttercreme oder Ganache am äußeren Rand des Tortenbodens auf. Erst dann füllst du die Mitte mit der weichen Masse. So wird nichts an den Seiten herausgedrückt, wenn die nächste Etage draufkommt.
3. Das Einstreichen: Die Krümelschicht ist dein bester Freund
Damit deine Torte am Ende makellos aussieht, musst du sie zweimal einstreichen. Der erste Durchgang, der „Crumb Coat“ (Krümelschicht), ist Pflicht. Stell es dir vor wie einen Primer für eine Wand: Du trägst eine dünne Schicht Creme auf und versiegelst damit alle losen Krümel. Danach kommt die Torte für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank. Erst auf diese feste, saubere Schicht kommt dann die finale, dicke Cremeschicht. So bekommst du eine glatte Oberfläche ohne einen einzigen Krümel.
4. Die Statik: Stapeln wie ein Ingenieur
Okay, das hier ist der kritischste Punkt. Eine mehrstöckige Torte braucht ein inneres Stützsystem, sonst wird die untere Etage zerquetscht. So geht’s richtig:

- Tortenpappen: Jede einzelne Etage (außer der obersten) steht auf einer eigenen, passgenauen Tortenpappe aus stabilem Karton.
- Stützen (Dowels): In jede untere Etage kommen Stützen. Dafür eignen sich super dicke Plastikstrohhalme (Bubble Tea Straws) oder spezielle Holzdübel aus dem Konditorbedarf (findest du online oder in gut sortierten Backabteilungen).
Und so einfach geht’s: Stecke einen Dübel in die Mitte der Torte, markiere mit einem Stift die genaue Höhe der Torte und zieh ihn wieder raus. Schneide nun alle weiteren Dübel auf exakt diese Länge zu. Eine Faustregel: Für eine 20-cm-Torte nimmst du ca. 5 Dübel, die du im Kreis anordnest. Für eine 25-cm-Torte eher 6-7. Stecke sie in die Torte. Die nächste Etage (mit ihrer Pappe darunter) ruht dann auf diesen Stützen, nicht auf dem Kuchen.
Regionale Geschmackswelten als Inspiration
Man muss das Rad nicht neu erfinden! In Deutschland gibt es tolle regionale Traditionen, die eine super Inspiration sein können.
Im Norden ist man traditionell verrückt nach Marzipan. Eine moderne Variante könnte eine Torte mit einer dünnen Marzipandecke und einer leichten, fruchtigen Füllung sein, anstatt der schweren klassischen Version.

Im Süden liebt man es fruchtig und cremig, oft in Anlehnung an Klassiker wie die Schwarzwälder Kirschtorte. Wie wäre es mit einer stabilen Schokoladen-Buttercreme, gefüllt mit Kirschen und einem Schuss Kirschwasser?
Und im Westen gibt es den Frankfurter Kranz als Vorbild. Eine Buttercremetorte mit Krokant ist eine fantastische Geschmackswelt. Man könnte die Böden mit Haselnuss-Krokant verfeinern und eine leichte Vanillecreme verwenden.
Ein realistischer Zeit- und Kostenplan für dein Projekt
Vergiss die Idee, eine Torte für 80 Leute für 50 Euro zu backen. Das klappt nicht, wenn du Wert auf Qualität legst. Hier ist eine ehrliche Einschätzung für eine dreistöckige Torte für ca. 70-80 Personen (Etagen mit 15, 20 und 25 cm Durchmesser).
Der Zeitplan: Bloß kein Stress am Hochzeitstag!
- 4 Wochen vorher: Rezept festlegen und unbedingt probebacken! Alles an haltbarem Werkzeug kaufen. Ein wenig bekannter Trick: Die beste Investition unter 20 Euro? Eine drehbare Tortenplatte. Versuch niemals, eine Torte ohne sie glattzustreichen, das erspart dir graue Haare. Gibt’s in jedem größeren Supermarkt oder online.
- 1-2 Wochen vorher: Haltbare Deko (z.B. aus Blütenpaste) vorbereiten.
- Montag (vor der Samstag-Hochzeit): Frische Zutaten einkaufen.
- Dienstag: Alle Böden backen, abkühlen lassen, in Folie wickeln.
- Mittwoch: Buttercreme/Ganache herstellen. Böden schneiden.
- Donnerstag: Die einzelnen Etagen füllen und mit der Krümelschicht einstreichen. Ab in den Kühlschrank!
- Freitag: Finale Schicht auftragen, glätten, dekorieren. Die Torten getrennt in hohen Tortenschachteln im Kühlschrank lagern.
- Samstag (Tag X): Die Torten getrennt zur Location transportieren. Erst dort GANZ VORSICHTIG zusammensetzen!

Die Kosten: Was kommt wirklich auf dich zu?
Als grobe Faustregel für die Mengenplanung: Pro 20-cm-Etage brauchst du ca. 1 kg Teig, 500g Füllung und zum Eindecken ca. 800g Fondant oder 600g Buttercreme. Das hilft ungemein bei der Einkaufsliste!
- Zutaten: Rechne mit 100-180 €. Gute Butter, Schokolade, echte Vanille und Eier kosten eben Geld.
- Werkzeug: Wenn du bei Null startest, kommen hier schnell 50-100 € zusammen (Drehplatte, Winkelpalette, Spritzbeutel, Tortenringe, Dübel, Pappen). Schau bei Shops wie „Pati-Versand“ oder „Torten-Art“ online, die haben alles.
- Dekoration: Fondant kann teuer sein (ca. 8-12 € pro Kilo). Echte Blumen vom Floristen? Kläre UNBEDINGT ab, dass sie lebensmittelecht und ungespritzt sind! Plane hierfür 30-60 € ein.
Insgesamt landest du realistisch bei 180-340 €. Du sparst also immer noch eine Menge Geld, aber es ist eben kein Pappenstiel.
Wenn was schiefgeht: Erste Hilfe aus der Backstube
Keine Panik, auch bei Profis geht mal was daneben. Hier die häufigsten Pannen und ihre Lösungen:

- Die Buttercreme gerinnt: Sie ist zu kalt. Erwärme einen kleinen Teil vorsichtig, bis er flüssig ist, und rühre ihn dann langsam unter die restliche Creme. Sie wird sich wieder verbinden.
- Der Fondant reißt: Er war zu dünn ausgerollt. Kleine Risse kannst du mit den Fingern und etwas Pflanzfett (Crisco) vorsichtig „verstreichen“. Bei großen Rissen: durchatmen, Masse abnehmen, neu kneten und nochmal versuchen.
- Die Torte hat eine „Beule“: Die Füllung war zu weich. Hier hilft nur kühlen, kühlen, kühlen. Im Notfall die Beule vorsichtig mit einer Palette glattdrücken und clever mit Deko kaschieren.
- Die Torte „schwitzt“: Das ist normale Kondensation, wenn sie aus dem Kühlschrank in die Wärme kommt. NICHT ANFASSEN! Lass sie einfach stehen, die Feuchtigkeit verdunstet von allein.
Ein letztes Wort: Sei ehrlich zu dir selbst
Ich möchte dir noch zwei Dinge mit auf den Weg geben. Erstens: Sicherheit geht vor. Denk an Allergien! Wenn du für Gäste bäckst, kläre Unverträglichkeiten ab. Das ist eine riesige Verantwortung. Zweitens: Kenne deine Grenzen. Es ist absolut keine Schande, sich Hilfe zu holen.

Und hier kommt der Plan B für Gestresste: Backe nur eine kleine, wunderschöne Torte (z.B. 20 cm) für den Anschnitt und für die Fotos. Für die restlichen Gäste bestellst du einfach ein paar leckere Blechkuchen beim Bäcker um die Ecke. Das ist nicht geschummelt, das ist clever!
Eine Hochzeitstorte selbst zu backen, ist ein echter Liebesbeweis. Wenn du mit guter Planung, dem nötigen Respekt und einer Prise Geduld an die Sache herangehst, wird es ein unvergessliches Erlebnis. Ich wünsche dir von Herzen gutes Gelingen und viel Freude dabei!
Bildergalerie


Der heikelste Moment: der Transport. Die fertige Torte sollte am besten in einer stabilen, gekühlten Box transportiert werden – idealerweise auf einer rutschfesten Matte im Kofferraum. Fahren Sie langsam und meiden Sie Schlaglöcher wie die Pest. Besser, eine vertrauenswürdige Person begleitet die Torte auf dem Beifahrersitz, wo sie sie festhalten kann.

Wussten Sie schon? Die Tradition der weißen Hochzeitstorte wurde im 19. Jahrhundert durch Queen Victoria populär. Weißer Zucker war damals ein teures Luxusgut, und eine strahlend weiße Torte symbolisierte Wohlstand und Reinheit.

- Den Kühlschrankplatz unterschätzen. Eine mehrstöckige Torte braucht riesig Platz!
- Die Böden nicht komplett auskühlen lassen vor dem Füllen.
- Am falschen Ende sparen: minderwertige Schokolade oder Butter schmeckt man sofort.

Das Geheimnis saftiger Böden: Echte Butter! Verzichten Sie auf Margarine. Butter sorgt nicht nur für einen unnachahmlichen Geschmack, sondern auch für eine zarte, feuchte Krume, die stabil genug für den Aufbau ist. Irische oder französische Markenbutter mit hohem Fettgehalt ist hier die Investition absolut wert.

Fondant oder Buttercreme – die ewige Frage?
Fondant, wie der von Massa Ticino, ergibt eine makellose, glatte Oberfläche und schützt die Torte vor dem Austrocknen. Er ist aber geschmacklich nicht jedermanns Sache. Eine Schweizer oder Italienische Meringue-Buttercreme ist geschmacklich feiner und lässt sich wunderbar rustikal oder elegant glatt streichen, ist aber empfindlicher gegenüber Wärme und Berührungen. Die Wahl hängt ganz von eurem Stil und der Location ab.


Die Schautorte: Nur die oberste, kleinste Etage ist echt – für das Foto und den Anschnitt. Der Rest sind kunstvoll dekorierte Styropor-Dummys. Serviert wird ein einfacher Blechkuchen aus der Küche.
Die

Laut einer Umfrage von The Knot liegt der Durchschnittspreis für eine Hochzeitstorte bei rund 500 Dollar.
In Deutschland bewegen sich die Preise in einer ähnlichen Liga, oft ab 5-8 € pro Stück. Das zeigt: Selbst wenn man die Arbeitszeit nicht rechnet, sind hochwertige Zutaten der größte Kostenfaktor. Wer selbst backt, investiert also nicht nur Zeit, sondern auch direkt in die Qualität, die man schmeckt.

- Sie schließt lose Krümel ein und verhindert, dass sie in der finalen Schicht landen.
- Sie schafft eine perfekte, ebene Grundlage für Fondant oder die finale Buttercreme-Schicht.
Das Geheimnis makellos glatter Torten? Die „Krümelschicht“ oder der „Crumb Coat“. Eine hauchdünne erste Schicht aus Creme, die nach dem Auftragen gut gekühlt wird. Überspringen Sie diesen Schritt niemals!

Frische Blumen sind eine wunderschöne, natürliche Deko. Aber Achtung, nicht alle sind geeignet!
- Verwenden Sie nur ungiftige, ungespritzte Bio-Blumen (z.B. Rosen, Schleierkraut, essbare Blüten wie Stiefmütterchen).
- Die Stiele niemals direkt in den Kuchen stecken! Wickeln Sie sie fest in Blumendraht und Frischhaltefolie oder nutzen Sie spezielle Blumen-Röhrchen.
- Sprechen Sie mit Ihrem Floristen über
Ein Probelauf ist kein Luxus, sondern Pflicht. Backen Sie eine Mini-Version Ihrer Torte (eine Etage genügt) etwa einen Monat vor der Hochzeit. So testen Sie nicht nur das Rezept und die Geschmackskombination, sondern auch Ihr Timing und den Umgang mit den Materialien. Das gibt enorme Sicherheit für den großen Tag und deckt unerwartete Probleme auf.
- Sommerlich-Frisch: Zitrone-Mohn-Boden mit Holunderblütensirup und einer leichten Mascarpone-Creme.
- Herbstlich-Würzig: Karottenkuchen mit Walnüssen und einer Frischkäse-Zimt-Füllung.
- Extravagant: Schokoladen-Boden getränkt mit Espresso, gefüllt mit einer salzigen Karamell-Buttercreme.
Investition, die sich lohnt: Eine leistungsstarke Küchenmaschine. Für die Mengen an Teig und Creme, die eine Hochzeitstorte erfordert, ist eine Maschine wie die KitchenAid Artisan oder ein vergleichbares Modell von Kenwood unerlässlich. Sie sorgt für perfekt aufgeschlagene Cremes und homogene Teige, was von Hand kaum zu schaffen ist.
Wie lange im Voraus kann ich die Böden backen?
Stabile Rührkuchenböden (ohne Früchte) lassen sich hervorragend vorbereiten. Backen Sie sie bis zu vier Wochen im Voraus, lassen Sie sie vollständig auskühlen und wickeln Sie sie dann zweimal fest in Frischhaltefolie und einmal in Alufolie. So eingefroren bleiben sie saftig und frisch. Tauen Sie sie über Nacht im Kühlschrank auf, bevor Sie sie füllen.
Naked Cake: Komplett ohne äußere Cremeschicht. Die Böden und Füllungen sind voll sichtbar. Ein sehr rustikaler, natürlicher Look, aber die Torte trocknet schneller aus.
Semi-Naked Cake: Mit einer hauchdünnen Schicht Buttercreme eingestrichen, sodass die Böden noch leicht durchschimmern. Der perfekte Kompromiss aus rustikaler Optik und Schutz vor dem Austrocknen.
Backen ist reine Chemie. Und die wichtigste Regel für cremige Emulsionen (wie Buttercreme) und lockere Teige ist die gleiche Temperatur.
Wenn Eier, Butter und Milch direkt aus dem Kühlschrank kommen, verbinden sie sich nicht richtig. Die Butter kann gerinnen, der Teig wird zäh. Nehmen Sie sich die Zeit, alle Zutaten mindestens eine Stunde vorher aus dem Kühlschrank zu holen. Das Ergebnis wird ein unvergleichlich glatterer Teig und eine seidigere Creme sein.
- Sie tragen das Gewicht der darüberliegenden Etagen.
- Sie verhindern, dass die Torte in sich zusammensackt.
- Sie ermöglichen ein sauberes Stapeln und späteres Anschneiden pro Etage.
Das Geheimnis mehrstöckiger Torten? Cake Dowels! Das sind stabile Stäbchen aus Holz oder Kunststoff, die in jede untere Etage gesteckt werden und als unsichtbare Säulen fungieren.
Die lila Töne in der Galerie wirken besonders edel. Um solch intensive Farben zu erzielen, ohne die Konsistenz der Creme zu verändern, sind hochkonzentrierte Gelfarben ein Muss. Marken wie Wilton, ProGel oder Sugarflair bieten intensive Pigmente, von denen schon ein Tropfen genügt. Beginnen Sie mit wenig Farbe und steigern Sie sich langsam – die Farbe dunkelt beim Kühlen oft noch etwas nach.
- Deko clever wählen: Frische Blumen der Saison sind oft günstiger als aufwendige Zuckerblumen.
- Selbstgemachtes Topping: Eine personalisierte Wimpelkette oder schlichte Holzfiguren sind eine charmante und preiswerte Alternative zu teuren Cake Toppern.
- Alkohol weglassen: Das Tränken der Böden mit Sirup statt mit teurem Likör spart Geld und macht die Torte für alle Gäste (auch Kinder) zugänglich.
Der Unterschied liegt im Detail: Wer schon mal versucht hat, Supermarkt-Fondant auszurollen, kennt den Frust. Profi-Eindeckmassen wie der „Massa Ticino Tropic“ von CARMA® sind elastischer, reissen nicht so schnell und „schwitzen“ bei Wärme weniger. Die Investition in ein Kilo Profi-Qualität erspart Stunden voller Ärger und sorgt für ein Ergebnis, das auch wirklich wie vom Profi aussieht.
Hilfe, meine Ganache wird nicht fest!
Keine Panik, das passiert meistens, wenn das Verhältnis von Schokolade zu Sahne nicht stimmt. Für eine schnittfeste Ganache unter Fondant braucht man bei Zartbitterschokolade mindestens ein Verhältnis von 2:1 (z.B. 500g Schokolade auf 250g Sahne). Ist sie zu flüssig, erwärmen Sie sie vorsichtig und rühren Sie mehr gehackte Schokolade unter, bis sie sich aufgelöst hat. Dann wieder abkühlen lassen.
Die Woche vor der Hochzeit wird stressig. Eine gute Planung ist alles:
- Mo/Di: Böden aus dem Tiefkühler nehmen, auftauen lassen. Füllungen vorbereiten.
- Mi: Torte füllen und stapeln. Erste Schicht Creme (Crumb Coat) auftragen und kühlen.
- Do: Finaler Eindeck mit Buttercreme oder Fondant. Über Nacht komplett durchkühlen lassen.
- Fr: Dekoration anbringen.
- Sa: Transport und Genuss!
Stellen Sie sich den Moment vor: Sie stehen vor all Ihren Liebsten, halten gemeinsam das Messer und schneiden das erste Stück Ihrer selbstgemachten Torte an. In diesem Moment steckt so viel mehr als nur Zucker und Mehl. Es ist der Geschmack von unzähligen Stunden Planung, von Lachanfällen bei Mehlstaub in der Küche und von der puren Liebe, die Sie in dieses Werk gesteckt haben.
Kuvertüre: Hat einen höheren Kakaobutteranteil, schmilzt dünnflüssiger und ist ideal für Überzüge. Marken wie Callebaut oder Valrhona bieten hier Profi-Qualität.
Blockschokolade: Enthält oft weniger Kakaobutter und mehr Zucker, ist fester im Schmelz. Gut für Füllungen oder Stücke im Teig, aber weniger geeignet für feine Ganaches.
Für eine stabile, aber zartschmelzende Ganache zum Einstreichen ist hochwertige Kuvertüre die bessere Wahl.



















