Duftkerzen selber machen: Dein ehrlicher Guide aus der Werkstatt – ohne teure Fehler
Lassen Sie den Alltag hinter sich und tauchen Sie ein in die Welt der Duftkerzen – wo Aromen Erinnerungen wecken und Atmosphäre schaffen!
„Die Luft ist dicker als Wasser“, könnte ein weiser Duftkerze sagen, während sie sanft in der Ecke des Raumes flackert. Jeder Lichtstrahl, der durch den schmelzenden Wachs tanzt, erzählt Geschichten von Entspannung und Träumen. Wie viele Geheimnisse stecken in einem Aroma, das die Seele streichelt? Die Antwort liegt in der Kunst der Aromatherapie, die wir mit Ihnen erkunden wollen.
Ich stehe schon seit Ewigkeiten in meiner Werkstatt, und ehrlich gesagt, der Geruch von geschmolzenem Wachs, feinen Ölen und ein bisschen Holzstaub ist für mich wie nach Hause kommen. In all den Jahren habe ich so viele Kerzen-Trends kommen und gehen sehen. Aber eines bleibt immer gleich: die Liebe zum ehrlichen Handwerk.
Inhaltsverzeichnis
- Erstmal Tacheles: Was brauchst du wirklich?
- Das Fundament: Welches Wachs für dich das Richtige ist
- Die Seele der Kerze: Der feine Unterschied bei den Düften
- Das Herzstück: Warum der Docht ALLES entscheidet
- Dein erstes Projekt: Eine 200g Rapswachs-Kerze Schritt für Schritt
- Hilfe, was ist hier passiert? (Typische Anfängerfehler)
- Sicherheit geht vor! (Das musst du wissen)
- Bildergalerie
Immer wieder kommen Leute zu mir, enttäuscht von teuren Design-Kerzen, die sie für ein kleines Vermögen gekauft haben. „Die rußt total“, sagen sie, „oder sie riecht nach nichts und brennt komisch runter.“ Sie dachten, ein hoher Preis sei ein Garant für Qualität. Tja, das ist ein riesiges Missverständnis. Der Preis sagt oft weniger aus, als man denkt. Es kommt auf die inneren Werte an – das Wachs, den Docht, den Duft und die Sorgfalt bei der Herstellung. Wie bei einem guten Stuhl, da zählt auch das Holz und die Handwerkskunst, nicht nur das Preisschild.
Deshalb will ich heute mal aus dem Nähkästchen plaudern. Ich zeige dir, worauf es wirklich ankommt, damit du in Zukunft nicht nur gute Kerzen erkennst, sondern vielleicht sogar deine eigenen herstellen kannst. Und glaub mir, das ist einfacher, als du denkst!
Erstmal Tacheles: Was brauchst du wirklich?
Bevor wir loslegen, hier eine kleine, ehrliche Liste, was du für den Start brauchst. Vieles davon hast du wahrscheinlich schon zu Hause!
- Ein alter Topf und ein kleineres Gefäß (z.B. eine Metallschüssel oder ein alter Messbecher) für ein Wasserbad. Niemals das Wachs direkt erhitzen!
- Eine digitale Küchenwaage: Beim Kerzenmachen geht es um genaue Verhältnisse, also ist die Waage dein bester Freund.
- Ein Küchenthermometer: Digital oder analog, egal. Aber ohne geht es nicht, die Temperaturen sind entscheidend.
- Wäscheklammern oder spezielle Dochthalter, um den Docht in der Mitte zu fixieren.
- Alte Zeitungen zum Abdecken der Arbeitsfläche. Wachs kann eine ganz schöne Sauerei sein.
- Und natürlich: Wachs, Dochte, Duftöl und schöne Gläser. Gutes Material findest du in spezialisierten Online-Shops für Kerzenbedarf. Einfach mal nach „Kerzenzubehör“ oder „Kerzen gießen Shop“ suchen, da gibt es einige tolle Anbieter.
Das Fundament: Welches Wachs für dich das Richtige ist
Alles fängt mit dem Wachs an. Es ist die Basis und entscheidet über Brenndauer, Duftabgabe und ja, auch darüber, was du einatmest. Hier mal die gängigsten Sorten im Klartext:
Paraffinwachs: Das ist der alte Standard, weil es spottbillig ist. Es wird aus Erdöl gewonnen, nimmt Farbe und Duft super an. Aber ganz ehrlich? Ich bin kein Fan. Es ist nicht nachhaltig und kann beim Verbrennen ganz schön rußen. Wenn eine Kerze eine schwarze Wolke hinterlässt, ist oft Paraffin im Spiel. Für den Anfang vielleicht okay, aber es gibt Besseres.
Sojawachs: Eine beliebte pflanzliche Alternative. Es brennt schön langsam und fast rußfrei. Der Haken: Es ist manchmal eine kleine Diva, was die Duftabgabe angeht und neigt zu „Frosting“ – das sind so kleine, weiße Flecken. Das ist aber nur ein optischer Makel und eigentlich ein Zeichen für reines Sojawachs. Nichts Schlimmes also!
Rapswachs: Mein persönlicher Favorit für uns hier in Europa. Raps wird regional angebaut, die Transportwege sind kurz, und es hat super Eigenschaften. Es brennt sauber, lange und gibt den Duft toll wieder. Preislich liegt es meist zwischen 10 € und 15 € pro Kilo. Für Anfänger ist es oft die unkomplizierteste und nachhaltigste Wahl.
Bienenwachs: Der absolute Klassiker! Ein reines Naturprodukt, das die Luft beim Brennen sogar reinigen soll. Es brennt wunderbar lange und hell und hat diesen herrlichen, warmen Honigduft. Das ist aber auch seine Einschränkung: Dieser Eigengeruch überlagert zugesetzte Parfümöle. Für eine reine Lavendelkerze ist es also nichts. Aber pur oder mit Gewürzdüften kombiniert? Ein Traum!
Die Seele der Kerze: Der feine Unterschied bei den Düften
Der Duft ist der Star der Show. Aber auch hier gibt es gewaltige Unterschiede. Es gibt im Grunde zwei Lager:
Ätherische Öle: Das ist die reine Kraft der Natur, direkt aus Pflanzen gewonnen. Ihre Düfte sind tief und komplex. Lavendel beruhigt, Zitrone erfrischt – das ist die Magie der Aromatherapie. Sie sind aber auch empfindlich. Gibt man sie ins zu heiße Wachs, verpufft der Duft einfach. Hier braucht es Fingerspitzengefühl.
Parfümöle: Das sind synthetisch hergestellte Düfte. Ihr Vorteil: Sie sind stabil, oft intensiver und ermöglichen Düfte, die es in der Natur nicht gibt, wie „frische Wäsche“ oder „Meeresbrise“. Aber Achtung! Es gibt riesige Qualitätsunterschiede. Billige Öle riechen oft aufdringlich und künstlich. Investiere hier lieber in hochwertige, geprüfte Öle (oft als „phthalatfrei“ gekennzeichnet), die kosten dann vielleicht 8-12 € pro 100ml, aber es lohnt sich.
Das Herzstück: Warum der Docht ALLES entscheidet
Der Docht ist der heimliche Held und das meistunterschätzte Bauteil. Ein falscher Docht ruiniert dir die beste Kerze. Garantiert. Seine Aufgabe ist es, das Wachs zur Flamme zu saugen.
- Ist der Docht zu klein, schmilzt die Kerze nur in der Mitte. Es bildet sich ein tiefer Krater, wir nennen das „Tunneln“. Der ganze Wachs am Rand bleibt ungenutzt. Das ist der häufigste Fehler bei Billigkerzen.
- Ist der Docht zu groß, wird die Flamme riesig, sie flackert, rußt und das Glas kann überhitzen und springen. Das ist ein echtes Sicherheitsrisiko!
Kleiner Tipp: Die meisten Online-Shops, die Kerzenzubehör verkaufen, haben Tabellen, die dir helfen, den richtigen Docht für den Durchmesser deines Glases und deine Wachsart zu finden. Als Faustregel kannst du für ein typisches 200ml-Glas mit 7-8 cm Durchmesser bei Rapswachs mal mit einem Baumwolldocht der Größe „CL 12“ oder einem ähnlichen Äquivalent starten. Aber auch hier gilt: Testen, testen, testen ist der Weg zum perfekten Ergebnis.
Dein erstes Projekt: Eine 200g Rapswachs-Kerze Schritt für Schritt
Klingt alles kompliziert? Ist es nicht! Lass uns einfach mal eine Kerze zusammen machen. Rechnen wir mal durch: Für eine Kerze mit ca. 200g Wachs landest du bei Materialkosten von etwa 5-7 Euro. Günstiger als jede Luxuskerze, und du weißt genau, was drin ist!
1. Die Vorbereitung (Das A und O)
Stell sicher, dass dein Glas blitzsauber und trocken ist. Befestige den Docht mit einem Klebepunkt exakt in der Mitte am Boden. Oben zentrierst du ihn mit einer Wäscheklammer. Sitzt der Docht schief, brennt auch die Kerze schief ab.
2. Wachs schmelzen (Mit Gefühl und Thermometer!)
Gib 200g Rapswachs in dein Schmelzgefäß und erhitze es langsam im Wasserbad. Behalte das Thermometer im Auge! Schmelze das Wachs auf etwa 75-80°C.
3. Der magische Moment: Duft hinzufügen
Nimm das Wachs vom Herd und lass es auf ca. 70°C abkühlen. Jetzt kommt der Duft! Eine gute Duftlast für Anfänger sind 8%. Das berechnest du ganz einfach: 200g Wachs * 0,08 = 16g Duftöl. Gib die 16g Duftöl ins Wachs und jetzt kommt der wichtigste Tipp, den ich je gelernt habe: Rühre ZWEI VOLLE MINUTEN. Langsam, aber gründlich. So verbinden sich Wachs und Öl perfekt. Ich hab mal eine ganze Charge ruiniert, weil ich hier ungeduldig war – am Ende roch die Kerze nach nichts. Ein teurer Fehler!
4. Das Gießen (Eine ruhige Hand)
Gieße das duftende Wachs langsam und gleichmäßig in dein vorbereitetes Glas. Wenn du die Gläser vorher kurz mit einem Föhn anwärmst, bekommst du eine noch glattere Oberfläche. Das ist aber ein Pro-Tipp, kein Muss.
5. Das große Geheimnis: Geduld beim Aushärten
Jetzt kommt der schwerste Teil: Warten! Eine frisch gegossene Kerze muss „reifen“. Der Duft muss sich erst in der Kristallstruktur des Wachses festsetzen. Lass sie mindestens eine Woche an einem kühlen, dunklen Ort stehen. Glaub mir, der Unterschied im Duft ist gewaltig!
Hilfe, was ist hier passiert? (Typische Anfängerfehler)
- Problem: Meine Kerze brennt nur in der Mitte runter (Tunneln)! Der häufigste Fehler überhaupt. Dein Docht war zu klein für den Glasdurchmesser. Notier dir die Größe und nimm beim nächsten Mal einfach eine Nummer größer.
- Problem: In der Mitte ist ein Loch oder Riss. Das passiert, wenn die Kerze zu schnell abkühlt. Lösung: Lass sie langsamer aushärten, nicht im kalten Keller. Du kannst die Oberfläche vorsichtig mit einer Heißluftpistole glätten.
- Problem: Die Oberfläche ist rau oder hat weiße Flecken (Frosting). Wie gesagt, das ist ein typisches Merkmal von Naturwachsen und kein Qualitätsmangel. Es stört die Funktion überhaupt nicht. Perfekt glatte Oberflächen sind oft ein Zeichen für Paraffin-Mischungen.
Sicherheit geht vor! (Das musst du wissen)
Denk immer dran: Eine Kerze ist offenes Feuer. Sicherheit ist nicht verhandelbar.
- Lass eine brennende Kerze niemals allein.
- Halte sie von Kindern, Haustieren und brennbaren Dingen fern.
- Kürze den Docht vor jedem Anzünden auf ca. 5 mm. Das verhindert Rußen.
- Lass die Kerze beim allerersten Mal so lange brennen, bis die gesamte Oberfläche flüssig ist. Das beugt dem Tunneln vor!
- Brenne eine Kerze nie länger als 3-4 Stunden am Stück, damit das Glas nicht überhitzt.
So, jetzt hast du das Rüstzeug, um die Welt der Duftkerzen zu erobern. Schau beim nächsten Kauf genauer hin oder trau dich einfach selbst ran. Es ist ein wunderbares Hobby, das Geduld lehrt und mit einem Ergebnis belohnt, das man sehen, fühlen und vor allem riechen kann. Ein ehrliches Produkt, mit Wissen und Liebe gemacht – das ist doch das Beste, oder?
Bildergalerie
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Warum hat meine Sojawachs-Kerze eine unschöne, raue Oberfläche?
Dieses Phänomen nennt sich „Frosting“ und ist eine natürliche Eigenschaft von pflanzlichen Wachsen wie Soja. Es handelt sich um kleine Kristallbildungen, die das Aussehen, aber nicht die Brennqualität beeinträchtigen. Um es zu minimieren, achten Sie darauf, das Wachs langsam abkühlen zu lassen, fern von Zugluft. Ein leichtes Vorwärmen der Gläser kann ebenfalls helfen, den Temperaturschock zu reduzieren und eine glattere Oberfläche zu erzielen.
Holzdocht: Sorgt für ein leises, gemütliches Knistern wie ein Mini-Kamin und einen modernen, breiten Flammenschmelzpool. Ideal für einen rustikalen Look.
Baumwolldocht: Der zuverlässige Klassiker. Bietet eine gleichmäßige, ruhige Flamme und ist in unzähligen Größen für jedes Glas erhältlich.
Die Wahl ist reine Geschmackssache, aber achten Sie bei beiden darauf, die richtige Stärke für Ihren Glasdurchmesser zu wählen, um Tunnelbildung zu vermeiden.
„Düfte können Erinnerungen stärker und emotionaler hervorrufen als Bilder oder Geräusche.“
Nutzen Sie diese Erkenntnis der Neurowissenschaft, um Ihren ganz persönlichen „Heimatduft“ zu kreieren. Kombinieren Sie Gerüche, die Sie mit Geborgenheit verbinden: Vielleicht ist es der Duft von frisch gebrühtem Kaffee mit einem Hauch Vanille, oder der Geruch von Kiefernholz und feuchter Erde wie bei einem Waldspaziergang. Eine solche Kerze ist mehr als nur ein Raumduft – sie ist ein Anker für Ihre Seele.
Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
- Eine perfekt glatte, professionelle Oberfläche.
- Keine unschönen Lufteinschlüsse oder Risse in der Mitte.
- Eine stärkere Haftung des Wachses am Glasrand.
Das Geheimnis? Der zweite Guss. Gießen Sie die Kerze zunächst nur zu etwa 90%. Nachdem sie fast vollständig ausgehärtet ist und sich eventuell ein kleiner Krater um den Docht gebildet hat, gießen Sie eine dünne Schicht des restlichen Wachses (gleiche Temperatur!) darüber. So versiegeln Sie alle Unebenheiten.
Wichtiger Sicherheitshinweis: Getrocknete Blüten, Kräuter oder Gewürze sehen als Dekoration auf der Kerzenoberfläche wunderschön aus, können aber eine erhebliche Brandgefahr darstellen. Platzieren Sie sie immer nur am äußersten Rand, weit weg vom Docht. Noch sicherer ist es, die Botanicals außen am Glas anzubringen. Beobachten Sie die Kerze immer und löschen Sie sie, sobald die Flamme die Dekoration erreichen könnte.
Die „Duftlast“ ist entscheidend für ein intensives Aroma. Doch mehr ist nicht immer besser! Jedes Wachs hat eine maximale Aufnahmekapazität für Duftöl.
- Sojawachs: verträgt meist 6-10% Duftölanteil.
- Rapswachs: kann oft bis zu 12% aufnehmen.
- Paraffin: ist hier oft weniger tolerant, meist um die 5-8%.
Überschreiten Sie die Empfehlung des Herstellers, kann das Öl aus dem Wachs „schwitzen“ und eine ölige Schicht auf der Oberfläche bilden.
Der erste Abbrand ist der wichtigste im Leben einer Kerze. Lassen Sie sie so lange brennen, bis die gesamte Oberfläche flüssig ist – das kann je nach Größe 2-4 Stunden dauern. So vermeiden Sie die gefürchtete „Tunnelbildung“, bei der die Kerze nur in der Mitte abbrennt und wertvolles Wachs am Rand zurückbleibt. Kürzen Sie den Docht vor jedem weiteren Anzünden auf ca. 5 mm, um Rußen zu verhindern.
Raps ist eine der Hauptölpflanzen Europas.
Das macht Rapswachs zu einer hervorragenden, nachhaltigen Alternative zu importiertem Soja- oder Paraffinwachs. Es stammt aus regionalem Anbau, hat kurze Transportwege und ist biologisch abbaubar. Mit seiner cremig-weißen Farbe und seinem exzellenten Dufttragevermögen ist es die erste Wahl für umweltbewusste Kerzenmacher, die keine Kompromisse bei der Qualität eingehen wollen.
Bei welcher Temperatur soll ich das Duftöl hinzufügen?
Das ist ein kritischer Schritt! Geben Sie das Öl bei zu hoher Temperatur hinzu (über 85-90°C), können die feinen Kopfnoten des Duftes einfach verdampfen. Ist die Temperatur zu niedrig, vermischt sich das Öl nicht richtig mit dem Wachs. Die ideale Temperatur liegt für die meisten Wachse bei ca. 80-85°C. Rühren Sie das Öl dann für mindestens zwei Minuten sanft, aber gründlich ein, um eine homogene Mischung zu gewährleisten.
Verleihen Sie Ihren Kerzen eine persönliche Note mit individuellen Gefäßen. Alte Senfgläser, dickwandige Whiskytumbler, Vintage-Teetassen vom Flohmarkt oder kleine Keramiktöpfe eignen sich hervorragend. Achten Sie nur darauf, dass das Gefäß hitzebeständig und frei von Rissen ist. Ein unerwartetes Gefäß macht Ihre handgemachte Kerze zu einem echten Designerstück.
Der Docht ist das Herz der Kerze. Ein zu kleiner Docht führt dazu, dass der Wachspool nie den Rand erreicht und die Kerze tunnelt. Ein zu großer Docht erzeugt eine unruhige, rußende Flamme und verbraucht die Kerze viel zu schnell. Testen ist unerlässlich! Viele spezialisierte Anbieter wie Kerzen-Sattler oder Candle Shack bieten online detaillierte Docht-Größentabellen an, die auf den Durchmesser Ihres Gefäßes abgestimmt sind.
Ätherische Öle: Gewonnen aus reinen Pflanzenextrakten, bieten sie authentische, natürliche Düfte und potenzielle aromatherapeutische Wirkungen. Sie sind oft subtiler und flüchtiger.
Parfümöle: Synthetisch hergestellte oder gemischte Duftkompositionen. Sie ermöglichen komplexere und stabilere Düfte (z.B. „Frische Wäsche“ oder „Kaminfeuer“) und sind meist kostengünstiger.
Für ein starkes, konsistentes Dufterlebnis sind hochwertige Parfümöle oft die bessere Wahl.
Verwenden Sie Wachsreste nicht nur für neue Kerzen. Eine wunderbare Alternative sind Duftwachs-Melts!
- Sammeln Sie alle Wachsreste und schmelzen Sie sie im Wasserbad ein.
- Geben Sie bei Bedarf noch ein paar Tropfen Duftöl hinzu, um das Aroma aufzufrischen.
- Gießen Sie das flüssige Wachs in eine Silikonform für Eiswürfel oder Pralinen.
Nach dem Aushärten haben Sie perfekte kleine Wachstaler für Ihre Duftlampe.
„In Grasse, der Welthauptstadt des Parfums, wird die Duftextraktion seit dem 18. Jahrhundert perfektioniert.“
Lassen Sie sich von den klassischen Kombinationen der Meisterparfumeure inspirieren. Lavendel & Rosmarin für eine beruhigende, krautige Note. Rose & Oud für eine opulente, orientalische Atmosphäre. Oder Bergamotte & Vetiver für eine frische, erdige Eleganz. Diese zeitlosen Duos verströmen auch in einer Kerze puren Luxus.
Lust auf Farbe? Der häufigste Fehler ist die Verwendung von Lebensmittelfarbe. Da diese auf Wasserbasis ist, verbindet sie sich nicht mit dem öligen Wachs und kann den Docht verstopfen. Greifen Sie stattdessen zu speziellen Kerzenfarbpigmenten in Plättchen- oder flüssiger Form. Ein winziger Bruchteil genügt oft, um zarte Pastelltöne zu erzielen. Für ein intensives Ergebnis einfach die Menge langsam steigern.
Geduld ist die wichtigste Zutat. Eine frisch gegossene Kerze muss aushärten. Dieser Prozess, auch „Curing“ genannt, dauert je nach Wachs zwischen 3 Tagen und 2 Wochen. In dieser Zeit verbinden sich die Moleküle von Wachs und Duftöl vollständig. Das Ergebnis: ein deutlich intensiverer und harmonischerer Duft, wenn Sie die Kerze anzünden. Es lohnt sich zu warten!
- Ein modernes, minimalistisches Design.
- Ein robustes, feuerfestes Gefäß.
- Eine einzigartige, leicht raue Haptik.
Der Trend? Kerzen in Beton-Gefäßen. Mit einer einfachen Silikonform (z.B. für Muffins oder spezielle Pflanztöpfe) und Kreativ-Beton aus dem Bastelbedarf können Sie individuelle Gefäße gießen. Sie passen perfekt zu einem industriellen, skandinavischen oder Japandi-Einrichtungsstil und sind ein absoluter Hingucker.
Wie viel Wachs und Duft brauche ich genau für mein Glas?
Kein Raten mehr mit diesem Trick: Stellen Sie das leere Gefäß auf Ihre digitale Waage und tarieren Sie sie auf Null. Füllen Sie das Glas mit Wasser bis zur gewünschten Höhe und notieren Sie das Gewicht (z.B. 200g). Multiplizieren Sie dieses Gewicht mit 0,9 – das ist die ungefähre Wachsmenge in Gramm, die Sie benötigen (im Beispiel 180g). Von dieser Wachsmenge berechnen Sie dann Ihren Duftölanteil.
Ein professionelles Finish macht den Unterschied. Personalisieren Sie Ihre fertigen Kerzen mit einem Etikett. Ein schlichtes Kraftpapier-Label mit einem individuellen Stempel, ein elegantes Transparentpapier oder ein handgeschriebener Anhänger aus Karton machen Ihre Kerze zum perfekten Geschenk. Notieren Sie darauf den Duft und vielleicht sogar das Gießdatum – das zeigt die Sorgfalt, die in Ihrem Werk steckt.
Laut einer Studie des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel (IKW) nutzen über die Hälfte der Deutschen Raumbeduftung, um eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen.
Statt auf synthetische Sprays oder Stecker zurückzugreifen, haben Sie mit selbstgemachten Kerzen die volle Kontrolle. Sie bestimmen die Inhaltsstoffe, von der nachhaltigen Wachsquelle wie Raps bis zur Qualität der reinen Duftöle. Das ist nicht nur ein Hobby, sondern ein bewusster Akt der Selbstfürsorge und Gestaltung des eigenen Lebensraums.
Werkzeuge nach dem Wachs-Abenteuer zu reinigen, kann mühsam sein. Der beste Trick: Solange das Schmelzgefäß noch warm, aber nicht mehr heiß ist, die groben Wachsreste mit einem Papiertuch auswischen. Hartnäckige Reste kurz im Wasserbad wieder verflüssigen und erneut auswischen. Wichtig: Niemals flüssiges Wachs in den Abfluss gießen! Es härtet dort aus und verursacht massive Verstopfungen.
Bienenwachs: Der Klassiker der Natur. Brennt sehr lange, hat eine wunderschöne goldene Farbe und verströmt einen dezenten, natürlichen Honigduft. Es soll die Luft sogar durch die Freisetzung negativer Ionen reinigen.
Olivenwachs: Eine neuere, vegane Alternative aus Europa. Es ist bekannt für seine cremige Textur und seinen leichten Grünton. Es hat eine ausgezeichnete Duftbindung und ist eine spannende, nachhaltige Option für Experimentierfreudige.
Kreieren Sie gezielte Atmosphären durch „Scent Scaping“, die bewusste Beduftung verschiedener Bereiche oder Zeiten.
- Fürs Homeoffice: Eine Kerze mit Rosmarin und Zitrone zur Förderung der Konzentration.
- Fürs Wohnzimmer am Abend: Sandelholz und Vanille für Wärme und Gemütlichkeit.
- Fürs Badezimmer: Eukalyptus und Minze für ein frisches Spa-Gefühl.
Ein perfekt zentrierter Docht ist kein Zufall, sondern Technik. Nachdem Sie den Docht am Boden des leeren Glases fixiert haben (mit einem Wachsplättchen oder einem Tropfen Heißkleber), spannen Sie ihn oben zwischen zwei Essstäbchen, die Sie mit Gummibändern zusammenhalten. Auch eine Wäscheklammer, die quer über der Öffnung liegt, leistet hervorragende Dienste, um den Docht straff und mittig zu halten, während das Wachs aushärtet.
Eine Studie der Wheeling Jesuit University fand heraus, dass der Duft von Zimt die kognitiven Funktionen wie visuell-motorische Reaktion, Arbeitsgedächtnis und Aufmerksamkeit verbessern kann.
Eine Kerze mit einem natürlichen Zimtduft ist also nicht nur in der Weihnachtszeit eine gute Idee. Kombiniert mit Orange oder Apfel, kann sie an einem langen Arbeitstag helfen, den Fokus zu schärfen und die Stimmung aufzuhellen – eine Wohltat für Geist und Nase.
