Backen mit Kindern ohne Stress: So wird eure Küche zur Lieblings-Backstube

Kekskrümel, Lachen und eine Prise Chaos – entdecke, warum Backen mit Kindern der süßeste Spaß ist!

von Dagmar Brocken

Ganz ehrlich? Ich stehe seit Jahrzehnten in der Backstube, habe unzählige Brote geformt und mehr Torten für Wettbewerbe kreiert, als ich zählen kann. Aber die Momente, die wirklich hängen bleiben, sind die mit klebrigen Kinderhänden, die neben mir im Mehl wühlen. Wenn die Augen leuchten und der Teig mehr auf dem Pulli als in der Schüssel landet.

Heute zeige ich jungen Leuten die Kniffe des Handwerks. Und genau diese entspannten, praxiserprobten Tipps möchte ich euch weitergeben. Es geht nicht um die perfekte Form oder das makellose Ergebnis. Es geht um die Freude am gemeinsamen Machen. Also, lasst uns den Perfektionismus mal kurz vor der Küchentür parken und einfach loslegen!

Die Vorbereitung: Das Geheimnis für einen entspannten Back-Nachmittag

Jeder gute Handwerker weiß: Planung ist alles. Das entscheidet, ob der Nachmittag in Gelächter oder in Frust endet. Bevor die kleinen Helfer also anstürmen, nehmt euch einen kurzen Moment. Vertraut mir, es lohnt sich.

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Übrigens, plant für das ganze Abenteuer ruhig mal 2 bis 2,5 Stunden ein. Vom Zutaten raussuchen bis zum (gemeinsamen!) Aufräumen – die reine Backzeit ist kurz, aber das Erlebnis braucht eben seine Zeit.

Das richtige Rezept: Einfach starten, glücklich sein

Für den Anfang gibt es nichts Besseres als einen einfachen Mürbeteig. Der ist robust, verzeiht fast jeden kleinen Patzer und das Ergebnis schmeckt einfach immer. Komplizierte Rezepte mit langen Gehzeiten heben wir uns für später auf.

Hier ist das absolute Basisrezept, das nie enttäuscht. Man nennt es auch den 1-2-3-Teig, weil man sich die Mengen so gut merken kann:

  • 1 Teil Zucker (z. B. 100 g)
  • 2 Teile Butter (z. B. 200 g, wichtig: kalt!)
  • 3 Teile Mehl (z. B. 300 g, Weizenmehl Type 405 ist perfekt)
  • 1 Ei (Größe M), das alles zusammenhält
  • Eine gute Prise Salz (ja, wirklich! Die kitzelt den Geschmack erst richtig raus)

Aus dieser Menge bekommt ihr übrigens, je nach Größe eurer Ausstecher, gut und gerne zwei bis drei Backbleche voller leckerer Plätzchen.

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Was ihr wirklich braucht (und was es kostet)

Bevor es losgeht, schnell ein Blick auf die Einkaufs- und Materialliste. Das Tolle an diesem Rezept? Die Zutaten sind super günstig. Rechnet mal mit etwa 5-7 Euro für alles, je nachdem, was ihr schon im Vorratsschrank habt. Manches ist vielleicht schon da.

  • Für den Teig: Die Zutaten von oben.
  • Für die Deko: Puderzucker, etwas Zitronensaft und vielleicht ein paar Zuckerstreusel.
  • An Werkzeug: Eine große Schüssel, eine Küchenwaage, ein Nudelholz, ein paar Ausstechformen und ganz wichtig: Backpapier. Das Zeug ist Gold wert!

Kleiner Tipp für mehr Abwechslung: Ihr wollt es schokoladig? Ersetzt einfach 30 g vom Mehl durch die gleiche Menge Backkakao. Für einen frischen Kick könnt ihr auch den Abrieb einer halben Bio-Zitrone in den Teig reiben. Schmeckt fantastisch!

Den Arbeitsplatz einrichten: Macht’s euch leicht!

Räumt die Arbeitsfläche komplett frei. Alles, was nicht zum Backen gebraucht wird, muss weg. Besonders scharfe Messer oder schwere Geräte haben in Reichweite von Kindern nichts zu suchen. Eine abwaschbare Tischdecke oder diese praktischen Silikon-Backmatten (gibt’s für unter 10 Euro in fast jedem Haushaltswarenladen) sind eine super Investition und ersparen euch später das große Schrubben.

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Stellt alle Zutaten und Werkzeuge schon bereit, bevor ihr die Kids ruft. Die Profis nennen das „Mise en Place“. Das verhindert Hektik, denn nichts ist schlimmer für die Motivation kleiner Bäcker als langes Warten.

Wer macht was? Aufgaben clever verteilen

Jedes Kind kann mitmachen, aber die Aufgaben sollten zum Alter passen. Das beugt Unfällen und Frust vor.

  • Die ganz Kleinen (2-4 Jahre): Perfekt zum Zutaten in die Schüssel schütten (mit etwas Hilfe), mit sauberen Händen den Teig fühlen und einfache Formen ausstechen. Das matschen ist für sie das Größte!
  • Kita- und Grundschulkinder (5-8 Jahre): Die können schon mehr Verantwortung übernehmen. Zutaten abwiegen, den Teig mit einem kleinen Nudelholz ausrollen oder mit Streuseln verzieren.
  • Die Großen (ab 9 Jahre): Sie können das Rezept schon selbst lesen und die Schritte umsetzen. Unter Aufsicht dürfen sie auch mal den Mixer bedienen oder Eier trennen.

Und ganz wichtig: Seid geduldig. Wenn beim Abwiegen die Hälfte vom Mehl daneben geht – so ist das eben. Das ist Teil des Lernprozesses. Lobt die Mühe, nicht das perfekte Ergebnis!

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Vom Teig zum Keks: Ein bisschen Handwerks-Wissen

Jetzt geht’s ans Eingemachte. Ein guter Teig ist die Seele von jedem Gebäck. Und das hat nichts mit Magie zu tun, sondern mit ein paar einfachen handwerklichen Grundlagen.

Die Kunst des Knetens: Weniger ist mehr

Hier passiert der häufigste Fehler: Mürbeteig mag keine Wärme und kein langes Geknete. Eure warmen Hände schmelzen die Butter zu schnell und zu viel Kneten macht den Teig zäh statt zart. Also, immer schön zügig und mit kühlen Händen arbeiten.

Die Profi-Technik für zu Hause: 1. Mehl, Zucker und Salz in eine Schüssel sieben. Das macht den Teig lockerer. 2. Die eiskalte Butter in kleinen Würfeln dazugeben. 3. Jetzt mit den Fingerspitzen die Butter ins Mehl reiben, bis es aussieht wie feuchter Sand. Kinder lieben diese Aufgabe! 4. In die Mitte eine Mulde drücken, das Ei hineingeben. 5. Alles schnell zu einem Teig zusammenfügen. Knetet wirklich nur so kurz wie nötig! Er darf ruhig noch ein bisschen bröselig aussehen.

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Danach muss der Teig ruhen. Wickelt ihn in Folie und legt ihn für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank. Dieser Schritt ist nicht optional! Die Kälte ist der beste Freund von Mürbeteig.

Hilfe, mein Teig zickt! Was tun?

Auch in der Profi-Küche geht mal was daneben. Kein Grund zur Panik!

  • Der Teig klebt furchtbar? Er ist zu warm. Ab in den Kühlschrank mit ihm, das wirkt Wunder.
  • Der Teig ist zu bröselig? Er ist zu trocken. Gebt einen Teelöffel eiskaltes Wasser dazu und knetet es kurz unter. Aber wirklich nur löffelweise!
  • Die Plätzchen verlaufen im Ofen? Ein Klassiker! Der Teig war beim Ausstechen zu warm. Der ultimative Trick: Stellt das ganze Blech mit den ausgestochenen Plätzchen vor dem Backen nochmal für 15 Minuten in den Kühlschrank. Das stabilisiert die Butter und die Form bleibt perfekt.

Endspurt: Vom Ausrollen zum duftenden Erfolg

Das ist der Moment, auf den alle gewartet haben! Jetzt wird’s kreativ.

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Ausrollen ohne Drama

Der einfachste Trick der Welt, um anklebenden Teig zu vermeiden: Rollt den Teig zwischen zwei Lagen Backpapier aus. So braucht ihr kein zusätzliches Mehl, das den Teig trocken macht, und es klebt garantiert nichts an. Zielt auf eine Dicke von ca. 3-4 Millimetern.

Backen und Verzieren

Heizt den Ofen unbedingt vor (ca. 180°C Ober-/Unterhitze). Schiebt ihr die Plätzchen in einen kalten Ofen, verläuft die Butter und die Kekse werden flach. Der wunderbare Duft und die goldene Farbe kommen übrigens von einer chemischen Reaktion, bei der Zucker und Eiweiß bei Hitze reagieren. Wenn die Ränder leicht goldbraun werden, sind sie fertig!

Lasst die Plätzchen komplett auskühlen, bevor ihr sie verziert. Ein einfacher Zuckerguss aus Puderzucker und ein paar Tropfen Zitronensaft ist ideal. Für natürliche Farben: Für ein schönes Rosa reicht der Saft von 2-3 Scheiben Roter Bete, für ein sonniges Gelb ein halber Teelöffel Kurkuma im Zuckerguss. Man schmeckt es kaum, aber es sieht toll aus!

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Brot backen wie die Profis: Dein Weg zum perfekten Laib – ganz ohne Hexerei

Sicherheit geht vor: Ein ernstes Wort zum Schluss

In meiner Backstube ist Sicherheit das oberste Gebot. Macht von Anfang an klar: Der heiße Ofen ist für Kinder absolut tabu. Nur Erwachsene öffnen ihn. Auch elektrische Geräte wie der Mixer sind kein Spielzeug. Und natürlich: Vor dem Backen immer gründlich die Hände waschen!

Achtung bei Allergien! Fragt nach, falls ihr die Plätzchen verschenken wollt. Nüsse, Milch oder Gluten können für manche ein echtes Problem sein. Verantwortung zu zeigen, gehört zum Handwerk dazu.

Was kommt danach? Der Blick über den Tellerrand

Wenn der Mürbeteig sitzt, könnt ihr euch an neue Projekte wagen. Wie wäre es mit einem Hefezopf? Für Kinder ist es pure Magie zu sehen, wie ein Teig lebendig wird und wächst. Das lehrt Geduld – eine wertvolle Eigenschaft in unserer hektischen Welt.

Am Ende des Tages habt ihr vielleicht eine chaotische Küche, aber auch stolze Kinder, die etwas mit ihren eigenen Händen geschaffen haben. Und das ist unbezahlbar.

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Ach ja, und ein letzter Profi-Tipp für danach: Weicht alle Teigschüsseln und Werkzeuge sofort in warmem Spülwasser ein. Dann erspart ihr euch später das mühsame Schrubben. Und zur Aufbewahrung: In einer gut schließenden Blechdose halten sich die Plätzchen problemlos zwei bis drei Wochen frisch. Viel Spaß in eurer kleinen Backstube!

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Hilfe, der Teig ist viel zu klebrig – was nun?

Ein kleiner Krisenmoment, der schnell zum Spiel wird. Statt heimlich Mehl hinzuzufügen, machen Sie ein Zauberritual daraus. „Oh nein, ein klebriges Teigmonster! Wir brauchen sofort den Anti-Kleb-Zauberstaub!“ Ein kleines Sieb mit Mehl wird so zum magischen Werkzeug in Kinderhand. Das stärkt das Selbstvertrauen und verwandelt ein Problem elegant in einen Teil des Abenteuers.

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Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust

Wussten Sie, dass der Geruchssinn am engsten mit unserem Gedächtniszentrum verknüpft ist?

Der Duft von Vanille, Butter und frisch gebackenen Plätzchen ist mehr als nur ein angenehmes Aroma. Er schafft eine tief verankerte, emotionale Erinnerung an diesen gemeinsamen Nachmittag. Jahre später wird genau dieser Duft ein Gefühl von Wärme, Geborgenheit und Glück auslösen. Sie backen also nicht nur Kekse, Sie schaffen kostbare Erinnerungen.

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Basteln wie die Profis: So wird eure Weihnachtswerkstatt zum vollen Erfolg

  • Der Eier-Trick: Lassen Sie Ihr Kind das Ei in eine separate kleine Schüssel aufschlagen. So können Schalenreste einfach entfernt werden, bevor das Ei zum Teig kommt.
  • Die Mehl-Insel: Geben Sie Mehl in eine große, flache Schale statt direkt aus der Tüte. Das reduziert die Mehlwolken-Gefahr erheblich.
  • Die Zwei-Lappen-Regel: Ein nasser Lappen für klebrige Hände, ein trockener für Puderzucker-Unfälle. Immer griffbereit halten!
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Laut einer Studie der University of Alberta fördert gemeinsames Kochen und Backen bei Kindern nicht nur gesündere Essgewohnheiten, sondern stärkt auch nachweislich das Selbstwertgefühl und die Problemlösungskompetenz.

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Der wichtigste Handgriff: Zeigen Sie den Kleinen von Anfang an den respektvollen Umgang mit dem heißen Ofen. Eine klare Regel: „Nur Mama oder Papa fassen das heiße Blech an.“ Nutzen Sie bunte, dicke Topflappen, zum Beispiel von Le Creuset in Kindergröße, um die „Erwachsenen-Werkzeuge“ klar und visuell zu kennzeichnen.

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Backen-mit-Kindern-zwei-Schwester

Wenn die Plätzchen aus dem Ofen kommen, beginnt der kreative Teil. Hier ein paar Ideen für die Deko-Station:

  • Zuckerguss-Stifte: Die Tuben von Dr. Oetker sind ideal für kleine Hände. Sie ermöglichen präzises Malen ohne große Kleckerei.
  • Natürliche Streusel: Die bunten Bio-Streusel von Marken wie Biovegan färben nur mit Frucht- und Pflanzenextrakten. Sicher und lecker.
  • Der Klassiker: Schokolinsen und Mini-Gummibärchen eignen sich perfekt für Gesichter, Knöpfe und bunte Muster.
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Weizenmehl Typ 405: Der Alleskönner für feines Gebäck. Macht den Teig hell und zart, ist sehr unkompliziert und gelingt immer.

Dinkelmehl Typ 630: Die nussige Alternative. Enthält mehr Nährstoffe und gibt Plätzchen einen rustikaleren Geschmack. Braucht eventuell einen kleinen Schluck mehr Flüssigkeit.

Für den Start ist Weizenmehl die sicherste Wahl, aber ein Experiment mit Dinkelmehl lohnt sich für neugierige kleine Gaumen!

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  • Fördert die Feinmotorik beim Ausrollen und Ausstechen.
  • Macht das Abwiegen von Zutaten zum Kinderspiel.
  • Passt perfekt in kleine Hände und vermeidet Frust.

Das Geheimnis? Spezielle Kinder-Backsets. Marken wie Lurch oder Birkmann bieten Sets mit kleinen Teigrollen, kindersicheren Ausstechern und passenden Schüsseln an. Eine kleine Investition, die sich in großem Backspaß auszahlt.

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Vergessen Sie für einen Moment das Rezept und erfinden Sie eine Geschichte. Der Teig ist eine verzauberte Landschaft, die Ausstechförmchen sind die Bewohner und die Streusel sind magischer Feenstaub. „Hilf mir, das Einhorn durch den Zuckerwald zu führen!“ Solche kleinen Erzählungen fesseln die Aufmerksamkeit und verwandeln das Backen in ein unvergessliches Abenteuer.

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Mein Kind will nur den rohen Teig essen – ist das gefährlich?

Eine berechtigte Sorge! Rohe Eier können Salmonellen enthalten, auch wenn das Risiko bei frischen Eiern gering ist. Und rohes Mehl ist schwer verdaulich. Die beste Strategie: Erlauben Sie eine winzige, symbolische Kostprobe und erklären Sie, dass der Teig erst „fertig“ ist, wenn der heiße Ofen ihn verzaubert hat. Oder backen Sie eine vegane Variante ohne Ei, z.B. mit Apfelmus als Binder.

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Auch das Aufräumen kann Spaß machen! Verwandeln Sie die ungeliebte Aufgabe in ein Spiel:

  • Schaum-Party: Wer macht die meisten Seifenblasen beim Abwaschen der Rührschüsseln?
  • Mehl-Detektive: Mit einem feuchten Tuch werden alle „Mehlspuren“ auf der Arbeitsfläche gejagt und eingefangen.
  • Sortier-Meister: Wer kann die Ausstechformen am schnellsten nach Größe oder Form sortieren und zurück in die Box legen?
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Der ultimative Gedulds-Tipp: Bereiten Sie einen kleinen, gesunden Snack vor, bevor das Backen losgeht. Ein paar Apfelschnitze, Karottensticks oder eine Handvoll Nüsse können Wunder wirken, wenn der kleine Hunger ungeduldig macht, während die Plätzchen noch im Ofen goldbraun werden.

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Wussten Sie, dass das Kneten von Teig eine nachweislich beruhigende, fast meditative Wirkung hat?

Dieser repetitive, taktile Prozess kann Kindern helfen, Stress abzubauen und sich zu fokussieren. Wenn Ihr Kind also mal einen unruhigen Tag hat, ist ein einfacher Knetteig manchmal die beste Beschäftigungstherapie. Es geht nicht nur ums Ergebnis, sondern auch um den wohltuenden Prozess des Machens.

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Gekaufte Zuckerstreusel: Schnell, einfach und eine riesige Auswahl an Farben und Formen. Oft sehr süß und mit künstlichen Farbstoffen.

DIY-Streusel: Aus Puderzucker, etwas Zitronensaft und natürlicher Lebensmittelfarbe (z.B. von

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Lassen Sie Ihr Kind Verantwortung übernehmen. Auch die Kleinsten können schon wichtige Aufgaben bekommen. „Du bist heute unser offizieller Zutaten-Manager. Kannst du mir bitte das Mehl reichen?“ Oder: „Du bist die Chef-Ausstecherin!“ Diese Titel verleihen Stolz und machen aus einem kleinen Helfer einen wichtigen Teil des Teams.

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  • Sie verleihen Plätzchen eine ganz persönliche Note.
  • Sie sind ein wunderbares, selbstgemachtes Geschenk für Oma und Opa.
  • Sie machen jedes Gebäck zu einem Unikat.

Was das kann? Personalisierte Keksstempel! Mit Buchstaben-Stempeln, zum Beispiel von Tchibo oder aus Bastelläden, können Kinder ihren Namen, „MAMA“ oder lustige Wörter in den Teig drücken. Eine fantastische Möglichkeit, Lesen und Backen zu verbinden.

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Die perfekte Playlist für eure Backstube? Musik schafft Atmosphäre und macht alles leichter. Hier ein paar Ideen für den richtigen Rhythmus:

  • Entspannt & Konzentriert: Kindgerechte Akustik-Playlists, sanfter Folk oder sogar Lofi-Beats.
  • Fröhlich & Motivierend: Die Soundtracks von Disney-Filmen wie „Vaiana“ oder „Encanto“ sind unschlagbar.
  • Lustig & Nostalgisch: Klassische Kinderlieder zum Mitsingen von Rolf Zuckowski gehen immer.
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Das Geheimnis glücklicher Plätzchen: Kalt muss er sein! Der Mürbeteig aus dem Artikel gelingt am besten, wenn Butter und Hände kalt sind. Wenn der Teig beim Ausrollen zu weich und klebrig wird, einfach für 15 Minuten in den Kühlschrank legen. Wickeln Sie ihn dazu in ein Bienenwachstuch von Marken wie „beeskin“ – eine nachhaltige Alternative zur Frischhaltefolie.

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Backen ist eine Lektion in Geduld. Der Teig muss ruhen, die Plätzchen müssen backen und dann abkühlen. Nutzen Sie diese Wartezeiten bewusst. Lesen Sie eine kurze Geschichte vor, räumen Sie gemeinsam auf oder malen Sie ein Bild von den Plätzchen, die gerade im Ofen sind. So entsteht keine Langeweile und Kinder lernen, dass gute Dinge manchmal etwas Zeit brauchen.

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Schenken macht (fast) so viel Freude wie selber essen. Verpacken Sie die fertigen Kunstwerke liebevoll, um sie an Freunde oder Familie zu verschenken:

  • Einfache Papiertüten: Von den Kindern mit Kartoffelstempeln oder bunten Stiften bemalt.
  • Leere Marmeladengläser: Mit einem schönen Stoffrest und einer Schleife auf dem Deckel werden sie zur edlen Geschenkbox.
  • Selbstgebastelte Schachteln: Aus festem Tonpapier gefaltet und mit Aufklebern verziert.
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Künstliche Lebensmittelfarbe: Liefert intensive, leuchtende Farben. Kann aber bei manchen Kindern zu Überempfindlichkeit führen und hat einen leicht künstlichen Beigeschmack.

Natürliche Färbemittel: Sanftere, pastellige Töne. Verwenden Sie Rote-Bete-Saft für Rosa, Kurkuma für Gelb oder Spirulina-Pulver für Grün. Völlig unbedenklich und eine tolle Gelegenheit, über die Farben der Natur zu sprechen.

Für knallbunte Regenbogen-Muffins ist die künstliche Variante oft unschlagbar, für den gesunden Back-Nachmittag gewinnen die natürlichen Farben.

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Jedes Kind entwickelt sich anders. Statt starrer Regeln, hier eine Orientierung, welche Aufgaben in welchem Alter meist gut klappen, damit niemand über- oder unterfordert ist:

  • 2-3 Jahre: Zutaten in die Schüssel schütten (mit Hilfe), weichen Teig kneten, mit den Händen platt drücken.
  • 4-6 Jahre: Zutaten abwiegen, Eier aufschlagen (mit dem Schüssel-Trick), Teig ausrollen, ausstechen, dekorieren.
  • Ab 7 Jahren: Rezept selbst lesen, Mixer bedienen (unter Aufsicht), den Ofen timen.

Wie kann ich Zucker reduzieren, ohne den Spaß zu verderben?

Ganz einfach! Ersetzen Sie einen Teil des Zuckers im Teig durch Alternativen wie Ahornsirup oder püriertes Apfel- oder Bananenmus. Dadurch wird der Teig oft sogar saftiger. Beim Dekorieren liegt der Fokus dann auf bunten Früchten, Kokosraspeln oder gehackten Nüssen statt nur auf Zuckerguss. Oder verwenden Sie Zuckeralternativen wie Xylit (Achtung: für Hunde giftig!) oder Erythrit, die die Süße ohne die Kalorien liefern.

Dagmar Brocken

Dagmar Brocken hat Medienwissenschaft in Bonn absolviert und innerhalb fünf Jahren ist Teil von bekannten deutschen Nachrichtenteams.