Schluss mit wässrigen Mangos: So kaufst und genießt du exotische Früchte wie ein Profi
Exotische Früchte sind nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch eine Einladung zu einer Geschmacksreise. Wage das Abenteuer!
Stell dir vor, du stehst an einem Markt in Thailand, umgeben von leuchtenden Farben und betörenden Düften. Die Augen blitzen vor Neugier, während du die kurvenreiche Form einer Drachenfrucht bewunderst. Was, wenn der erste Biss dir das Gefühl gibt, in einen tropischen Traum einzutauchen? Exotische Früchte sind mehr als nur Nahrungsmittel – sie sind Schlüssel zu fernen Kulturen und unvergesslichen Erlebnissen.
Eine kleine Geschichte aus der Praxis
Ganz ehrlich? Als ich vor Jahrzehnten angefangen habe, mit exotischen Früchten zu handeln, war das oft ein teures Rätselraten. Ich kann mich noch gut an eine der ersten Lieferungen Mangostan aus Thailand erinnern. Die Kisten kamen an, schwer wie Blei, und drin lagen diese kleinen, fast hölzern wirkenden Kugeln. Keiner von uns wusste so richtig, wie man die Dinger aufbekommt. Wir haben sie zerdrückt, mit dem Messer traktiert und dabei einige der kostbaren Früchte ruiniert. Das war Lehrgeld, das richtig wehgetan hat.
Inhaltsverzeichnis
- Eine kleine Geschichte aus der Praxis
- Was bedeutet „Qualität“ bei Exoten wirklich?
- Der Einkauf: Worauf die Profis achten
- Die richtige Lagerung: So machst du zu Hause alles richtig
- Fehlerdiagnose: Was tun, wenn…?
- Ein genauer Blick auf die Stars und Sternchen
- Dein erster erfolgreicher Exoten-Einkauf (Für Anfänger)
- Ein letztes, wichtiges Wort
- Bildergalerie
Heute zeige ich meinen Leuten, wie man die Schale mit sanftem Druck zwischen den Handflächen aufknackt, damit das schneeweiße, zarte Innere heil bleibt. Dieses Wissen steht in keinem Lehrbuch. Das kommt aus der täglichen Arbeit, aus unzähligen Fehlern und dem Gefühl, das man für diese empfindlichen Schätze entwickelt.
Im Netz liest du heute überall von „Superfoods“ und „Gesundheitswundern“. Ich bin Fruchthändler, kein Arzt. Was ich dir hier mitgeben will, ist pures Praxiswissen. Es soll dir helfen, eine gute von einer schlechten Frucht zu unterscheiden, teure Enttäuschungen zu vermeiden und endlich zu verstehen, warum eine Frucht manchmal ein himmlisches Erlebnis und manchmal nur wässriger Frust ist. Darum geht’s doch, oder?

Was bedeutet „Qualität“ bei Exoten wirklich?
Qualität ist so viel mehr als nur ein hübsches Aussehen. Es ist die perfekte Mischung aus Reifegrad, Geschmack, Frische und der richtigen Behandlungskette vom Baum bis zu dir nach Hause. Um das zu kapieren, muss man ein kleines Geheimnis der Natur verstehen.
Viele der beliebtesten Exoten – denk an Mangos, Papayas, Avocados oder Kiwis – sind sogenannte „klimakterische“ Früchte. Klingt technisch, ist aber super einfach: Sie reifen nach der Ernte weiter. Sie produzieren dabei ein Gas (Ethylen), das wie ein interner Turbo wirkt. Es wandelt Stärke in leckeren Zucker um, macht das Fruchtfleisch weich und zaubert die typischen Aromen hervor. Deshalb kannst du eine steinhart gekaufte Avocado zu Hause perfekt nachreifen lassen.
Und dann gibt es die anderen: die „nicht-klimakterischen“ Früchte. Dazu gehören zum Beispiel Ananas, Litschis oder Weintrauben. Die haben ein Problem: Einmal gepflückt, ist der Reifeprozess vorbei. Sie werden nicht mehr süßer, nur noch weicher und irgendwann schlecht. Eine grün geerntete Ananas wird zu Hause niemals zur süßen Verführung. Sie wird höchstens sauer und beginnt zu gären. Allein dieses Wissen ist schon die halbe Miete beim Einkaufen!

Der Einkauf: Worauf die Profis achten
Wenn ich für den Laden einkaufe, verlasse ich mich auf meine Sinne und mein Wissen über die Lieferkette. Und genau das kannst du auch lernen.
Flugware vs. Seefracht: Der Unterschied zwischen Genuss und Enttäuschung
Du hast bestimmt schon mal „Flugmango“ oder „Flugananas“ auf einem Schild gelesen und dich gefragt, ob das nur ein schicker Marketing-Gag ist. Ist es nicht! Es ist der wichtigste Unterschied überhaupt.
- Flugware: Diese Früchte durften fast vollreif am Baum hängenbleiben und die ganze Süße und Sonne tanken. Sie werden geerntet und innerhalb von 24-48 Stunden nach Deutschland geflogen. Das ist natürlich teuer. Eine gute Flugmango kostet dich im Laden gut und gerne zwischen 5 € und 8 €. Dafür bekommst du aber einen unfassbar intensiven, süßen und aromatischen Geschmack. Das ist der Stoff, aus dem Fruchträume sind.
- Seefracht (Schiffsware): Das ist die günstige Variante. Die Früchte werden Wochen vor ihrer eigentlichen Reife steinhart und grün gepflückt. Dann reisen sie wochenlang in gekühlten Containern über den Ozean. Am Zielort werden sie oft künstlich mit Gas behandelt, um die Reifung anzustoßen. Das Ergebnis? Eine Frucht, die zwar weich wird, aber oft wässrig schmeckt und kaum Aroma hat. Die Süße fehlt einfach. So eine Mango bekommst du oft schon für 1,50 € bis 3 €. Für ein Chutney oder eine einfache Salsa mag das okay sein, aber für den puren Genuss? Ehrlich gesagt, spar dir das Geld.
Mein Tipp: Frag deinen Händler direkt! Ein guter Verkäufer kennt den Unterschied und wird dir eine ehrliche Antwort geben.

Woran du einen guten Fruchthändler erkennst
Unsicher, wo du kaufen sollst? Hier ist eine kleine Checkliste, die mir über die Jahre geholfen hat, die Spreu vom Weizen zu trennen:
- Er kann dir was erzählen: Ein guter Händler kann dir nicht nur das Herkunftsland, sondern auch die Sorte nennen (z. B. „Mango Kent aus Peru“). Das zeigt, dass er seine Ware kennt.
- Es riecht gut: Der Laden oder Stand sollte frisch und fruchtig riechen, nicht muffig oder nach Gärung.
- Du darfst fühlen und riechen: Er sollte kein Problem damit haben, wenn du eine Frucht vorsichtig in die Hand nimmst oder am Stielansatz riechst.
- Er gibt ehrliche Tipps: Ein Profi wird dir auch mal sagen: „Die Sorte ist super für Smoothies, aber zum pur Essen nimm lieber die andere, die ist faserfrei.“
- Probierstückchen: Manche Top-Händler haben auch mal eine aufgeschnittene Frucht zum Probieren da. Das ist natürlich der Jackpot!
Die richtige Lagerung: So machst du zu Hause alles richtig
Du hast eine teure, perfekte Frucht erbeutet – super! Jetzt bloß keinen Fehler machen. Die meisten Pannen passieren nämlich genau hier, in der heimischen Küche.

Früchte, die bei Raumtemperatur nachreifen müssen:
Mangos, Avocados, Papayas, Kiwis. Leg die niemals hart in den Kühlschrank! Die Kälte killt den Reifeprozess für immer. Lass sie einfach bei normaler Zimmertemperatur in einer Obstschale liegen, aber bitte nicht in der prallen Sonne.
Der Papiertüten-Trick für Ungeduldige:
Um die Reifung zu beschleunigen, leg die Frucht in eine einfache Papiertüte. Wenn du noch einen Apfel oder eine Banane dazulegst, geht’s noch schneller. Die produzieren nämlich extra viel von dem Reifegas Ethylen. Kontrollier aber täglich, sonst wird’s schnell zu viel des Guten!
Früchte, die in den Kühlschrank gehören:
Sobald deine Mango oder Avocado den perfekten Reifegrad erreicht hat, kannst du sie in den Kühlschrank legen, um den Prozess zu verlangsamen und dir ein paar Tage Zeit zu verschaffen. Früchte wie Litschis, Rambutan und Mangostan gehören aber sofort ins Gemüsefach. Die reifen eh nicht nach und werden bei Raumtemperatur nur trocken und schrumpelig.
Kleiner Test: Schau doch mal schnell in deine Obstschale. Liegt da eine harte Kiwi neben einem Apfel? Perfekt, der Apfel spielt den Reifehelfer!

Fehlerdiagnose: Was tun, wenn…?
„Meine Avocado ist hart wie ein Stein.“
Geduld, mein Freund, Geduld. Ab in die Papiertüte damit. Das kann je nach Zustand 2 bis 7 Tage dauern. Aber bitte, leg sie NIEMALS in die Mikrowelle. Das gart sie von innen und zerstört die Textur komplett.
„Meine Mango hat schwarze Flecken bekommen.“
Keine Panik! Kleine, flache schwarze Pünktchen sind oft „Zuckerflecken“. Das ist ein super Zeichen und bedeutet, dass die Frucht extrem reif und süß ist. Große, eingesunkene oder gar schimmlige Stellen sind natürlich schlecht – hier musst du großzügig wegschneiden.
„Meine Passionsfrucht ist total schrumpelig und sieht alt aus.“
Glückwunsch! Genau dann ist sie perfekt. Eine glatte Passionsfrucht ist meistens noch sauer. Wenn die Schale schrumpelig wird, hat sich im Inneren die meiste Süße entwickelt.
Ein genauer Blick auf die Stars und Sternchen
Jede Frucht hat ihre kleinen Geheimnisse. Hier sind meine ganz persönlichen Tipps.
Die Mango: Königin der Tropen
Verlass dich bloß nicht auf die Farbe! Viele Sorten bleiben auch reif grünlich. Der ultimative Test: Riech am Stielansatz. Es sollte intensiv und süß duften. Die Frucht gibt bei sanftem Druck mit der flachen Hand (nicht mit den Fingern, das gibt Druckstellen!) leicht nach.

Die Mangostan: Die versteckte Göttin
Die Schale muss satt violett-braun sein und sich ledrig anfühlen, nicht steinhart. Ein harter Panzer bedeutet, die Frucht ist alt und innen wahrscheinlich schon vertrocknet. Der Trick zum Öffnen: Leg sie auf eine Handfläche und drück mit der anderen von oben drauf, bis die Schale knackt. Aber Achtung! Der Saft aus der Schale färbt wie verrückt. Pass auf deine Kleidung und helle Schneidebretter auf.
Die Drachenfrucht (Pitahaya): Mehr Schein als Sein?
Sieht spektakulär aus, keine Frage. Aber sei nicht enttäuscht: Der Geschmack ist oft sehr mild, fast wässrig, mit einer leichten Süße. Denk an eine Mischung aus Kiwi und Birne. Die gelbe Variante ist meistens etwas süßer und aromatischer. Sie ist ein optisches Highlight im Obstsalat, aber geschmacklich selten der Star.
Die Karambole (Sternfrucht): Hier ist Vorsicht geboten
Wähle tiefgelbe Früchte ohne grüne Stellen, sonst ist sie sehr sauer. Einfach waschen, in Scheiben schneiden, fertig ist der Stern. Aber jetzt kommt ein WICHTIGER HINWEIS, und das ist kein Witz: Menschen mit Nierenproblemen oder einer eingeschränkten Nierenfunktion dürfen auf gar keinen Fall Sternfrüchte essen. Die Frucht enthält ein Gift, das bei Gesunden einfach ausgeschieden wird, sich bei Nierenkranken aber anreichern und zu schweren Vergiftungen führen kann. Als verantwortungsvoller Händler weise ich jeden darauf hin. Im Zweifel: Finger weg.


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Die Durian: Entweder Liebe oder Hass
Ah, die Durian. Der Geruch ist legendär – eine Mischung aus Zwiebeln, Terpentin und alten Sportsocken. ACHTUNG: Und ich meine das absolut ernst. Lagere eine Durian NIEMALS in der Wohnung oder im Auto. Der Geruch ist extrem penetrant und geht tagelang nicht mehr raus. In vielen Hotels in Südostasien ist sie deshalb streng verboten. Der Geschmack ist aber etwas völlig anderes: cremig wie Pudding, intensiv, süß und herzhaft zugleich. Man liebt sie oder man hasst sie. Dazwischen gibt es nichts.
Dein erster erfolgreicher Exoten-Einkauf (Für Anfänger)
Überfordert von der Auswahl? Kein Problem. Hier ist ein absolut gelingsicherer Einkaufszettel für den Start:
- 1 Flugmango (Sorte „Kent“ oder „Keitt“): Faserfrei, süß, perfekt zum pur Löffeln.
- 2 reife, schrumpelige Passionsfrüchte: Einfach halbieren und auslöffeln. Eine Geschmacksexplosion!
Damit kannst du nichts falsch machen. Rechne dafür mit Kosten von etwa 8 bis 12 Euro, aber der Genuss ist es absolut wert.

Ein letztes, wichtiges Wort
Genieß diese Früchte für das, was sie sind: eine köstliche, aufregende Bereicherung deines Speiseplans. Das eigentliche „Superfood“ ist sowieso eine ausgewogene Ernährung, keine einzelne Wunderfrucht. Und wenn du mal eine perfekt reife Frucht hast, aber keine Zeit, sie zu essen: Mango, Papaya oder Ananas einfach schälen, würfeln und ab ins Gefrierfach. So hast du die perfekte Basis für spätere Smoothies und wirfst kein Geld weg.
Sei neugierig, probier was Neues und vertrau deinen Sinnen. Ein perfektes Stück Obst ist einer der einfachsten und zugleich großartigsten Genüsse, die uns die Natur schenkt.
Bildergalerie


Die Horngurke, auch Kiwano genannt, sieht aus wie ein Requisit aus einem Science-Fiction-Film. Lassen Sie sich nicht täuschen: Ihr leuchtend grünes, geleeartiges Inneres schmeckt überraschend erfrischend. Die Aromen erinnern an eine Mischung aus Banane, Passionsfrucht und Gurke. Am besten löffelt man sie direkt aus der Schale – ein simpler Genuss, der jede Obstschale aufregender macht.


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- Im Wasserbad: Die angeschnittene Seite einer Avocado nach unten in einen Behälter mit etwas Wasser legen. Hält 1-2 Tage.
- Mit Zwiebeln: In einem luftdichten Behälter zusammen mit einem Zwiebelstück lagern. Die Schwefeldämpfe verlangsamen die Oxidation.
- Zitronensaft & Folie: Die Schnittfläche mit Zitronen- oder Limettensaft beträufeln und straff mit Frischhaltefolie abdecken.


Der ultimative Frische-Test: Vergessen Sie das Zupfen an den Blättern. Der verlässlichste Indikator für eine reife Ananas ist ihr Duft. Riechen Sie am Strunk der Frucht. Wenn sie intensiv süß und tropisch duftet, ist sie perfekt. Kein Geruch bedeutet unreif, ein gäriger oder alkoholischer Geruch deutet auf Überreife hin.

Wussten Sie schon? Eine einzige reife Banane in einer Papiertüte zusammen mit einer harten Avocado oder Mango beschleunigt deren Reifung enorm.
Das liegt am Ethylen, einem natürlichen Reifegas, das die Banane in großen Mengen ausströmt. Dieser simple Trick aus Omas Küche ist reine Biochemie und erspart Ihnen tagelanges Warten.

Die Drachenfrucht (Pitahaya) ist ein optisches Meisterwerk, aber ihr Geschmack ist oft subtil. Damit sie nicht enttäuscht, achten Sie beim Kauf auf Folgendes:
- Die Schale sollte leuchtend pink oder gelb sein, ohne viele dunkle Flecken.
- Die „Blätter“ oder „Schuppen“ sollten frisch und nicht vertrocknet oder braun aussehen.
- Ein sanfter Druck mit dem Daumen sollte leicht nachgeben, ähnlich wie bei einer reifen Kiwi.


Meine Passionsfrucht hat eine schrumpelige, faltige Schale. Ist sie schon schlecht?
Ganz im Gegenteil! Eine glatte Passionsfrucht ist oft noch sauer und unreif. Die Falten sind das Zeichen, dass der Zuckergehalt seinen Höhepunkt erreicht hat und die Säure milder geworden ist. Erst wenn die Schale schrumpelig wird, entfaltet die Frucht ihr volles, intensiv-tropisches Aroma. Aufschneiden und auslöffeln!

Flugmango: Wird reif am Baum geerntet und per Flugzeug transportiert. Sie ist teurer, bietet aber ein unvergleichlich intensives, süßes und faserarmes Geschmackserlebnis. Man erkennt sie oft an der volleren Farbe und dem intensiven Duft.
Schiffsmango: Wird unreif gepflückt und reift während der wochenlangen Schiffsreise nach. Sie ist günstiger, aber oft faseriger und im Geschmack weniger komplex. Für den alltäglichen Gebrauch oder im Smoothie eine gute Wahl.

Laut Welternährungsorganisation (FAO) gehen fast 50 % aller weltweit produzierten Früchte und Gemüse entlang der Lieferkette verloren oder werden verschwendet.
Ein Teil davon passiert bei uns zu Hause. Lagern Sie empfindliche Früchte richtig und kaufen Sie bewusst ein. Dienste wie „etepetete“ retten zudem „unperfektes“ Obst und Gemüse, das es wegen kleiner Schönheitsfehler nicht in den Supermarkt schafft, aber geschmacklich einwandfrei ist.


- Präzise Schnitte ohne die Frucht zu zerquetschen.
- Müheloses Schälen von zähen oder feinen Schalen.
- Sicherer Halt auch bei feuchten Händen.
Das Geheimnis? Kein großes Kochmesser, sondern ein kleines, rasiermesserscharfes Schälmesser. Die gebogene Klinge eines Victorinox oder Wüsthof-Modells passt sich perfekt den Rundungen der Frucht an.

Die Litschi ist ein kleines Juwel. Das Aufknacken der rauen, rötlichen Schale enthüllt ein glasiges, saftiges Fruchtfleisch, das süß und blumig zugleich schmeckt. Ein perfekter, unkomplizierter Snack, der an ferne Länder und warme Sommerabende erinnert. Am besten frisch und gut gekühlt genießen.

So erkennen Sie eine perfekte Papaya
- Die Schale sollte zu mindestens 50 % gelb oder orange gefärbt sein. Grüne Stellen deuten auf Unreife hin.
- Achten Sie auf eine glatte Haut ohne weiche, matschige Dellen.
- Ein leichter, süßlicher Duft am Stielansatz ist ein gutes Zeichen.
- Sie sollte auf sanften Druck leicht nachgeben.


Nicht vom Äußeren täuschen lassen: Die Cherimoya mit ihrer schuppigen, grünen Haut sieht unscheinbar aus, trägt aber nicht umsonst den Spitznamen „Zimtapfel“. Ihr cremiges, weißes Fruchtfleisch schmeckt wie eine Mischung aus Ananas, Banane und Erdbeere. Mark Twain nannte sie „die köstlichste Frucht, die der Mensch kennt“.

Eine einzige Durianfrucht kann bis zu 400 verschiedene flüchtige Verbindungen enthalten, die für ihr einzigartiges (und berüchtigtes) Aroma verantwortlich sind.
Diese komplexe Chemie macht die „Königin der Früchte“ so polarisierend. Während einige den Geruch als unerträglich empfinden, schmeckt ihr cremiges Fruchtfleisch für Liebhaber nach Vanillepudding mit einem Hauch von Mandel und Karamell.


Granatapfelkerne sind wie kleine Rubine, die Salaten und Desserts eine saftige, süß-säuerliche Note verleihen. Doch wie kommt man ohne Sauerei an sie heran?
- Halbieren Sie die Frucht und klopfen Sie mit einem Holzlöffel kräftig auf die Schale über einer Schüssel Wasser.
- Die Kerne sinken zu Boden, während die weißen Häutchen oben schwimmen.
- Einfach die Häutchen abschöpfen und die Kerne abseihen. Fertig!

Kann man die kleinen schwarzen Kerne der Drachenfrucht mitessen?
Ja, unbedingt! Die Kerne sind nicht nur essbar, sondern auch ein wichtiger Teil des Erlebnisses. Sie haben eine leicht nussige Note und geben dem ansonsten sehr weichen Fruchtfleisch einen knackigen, an Kiwi erinnernden Kontrast. Sie zu entfernen wäre schade und fast unmöglich.

Grüne Kochbananen (Plátanos Verdes): Sind fest, stärkehaltig und nicht süß. Sie werden wie Kartoffeln verwendet – frittiert zu Tostones oder in Suppen gekocht. Niemals roh essen!
Gelbe/Schwarze Kochbananen (Plátanos Maduros): Wenn die Schale gelb mit schwarzen Flecken ist, hat sich die Stärke in Zucker umgewandelt. Sie sind weich, süß und werden oft in Scheiben geschnitten und in Butter gebraten – eine köstliche, karamellisierte Beilage.


Die Jackfruit ist die größte Baumfrucht der Welt und kann bis zu 35 kg wiegen.
In den letzten Jahren hat sie vor allem in ihrer unreifen, grünen Form Karriere gemacht. Ihr faseriges Fruchtfleisch hat eine verblüffend fleischähnliche Textur, was sie zu einem beliebten, rein pflanzlichen Ersatz für Pulled Pork macht. Marken wie

- Butterweiches Fruchtfleisch ohne störende Fasern.
- Ein intensives, süßes Aroma mit einer leichten Kiefernnote.
- Eine dünne, essbare Schale und ein relativ kleiner Kern.
Auf der Suche nach der perfekten Mango? Halten Sie Ausschau nach den Sorten ‚Kent‘ oder ‚Keitt‘. Sie gelten unter Kennern als die geschmackliche Königsklasse und sind oft als Flugmangos erhältlich.

Die Mangostan wird oft als „Königin der Früchte“ bezeichnet und wer sie einmal gekostet hat, versteht warum. Wie der Autor des Artikels beschreibt, ist das Öffnen ein Ritual: nicht schneiden, sondern mit sanftem Druck zwischen den Handflächen die dicke, violette Schale aufbrechen. Im Inneren offenbaren sich schneeweiße, saftige Segmente, die auf der Zunge zergehen. Der Geschmack ist eine exquisite Balance aus süßer Litschi, pfirsichartiger Zartheit und einer feinen, erfrischenden Säure.


Blitz-Rezept: Tropische Salsa
Perfekt zu Gegrilltem oder als Dip mit Tortilla-Chips.
- Würfeln: 1 reife Mango, 1/2 rote Zwiebel, 1 rote Paprika.
- Hinzufügen: Saft von 1 Limette, eine Handvoll gehackter Koriander, 1 entkernte, fein gehackte Chilischote.
- Mischen & Würzen: Alles gut vermengen und mit Salz abschmecken. Mindestens 15 Minuten ziehen lassen.

Vorsicht, klebrig! Beim Anschneiden von unreifen Mangos oder Papayas kann ein weißer, milchiger Saft austreten. Dieser Latex kann bei empfindlichen Personen Hautreizungen verursachen und hinterlässt hartnäckige Flecken auf Kleidung und Schneidebrettern. Am besten unter fließendem Wasser schälen oder Einweghandschuhe tragen.

Über 80 % der weltweiten Ananasernte, die für die Konservenindustrie und den Frischverzehr in Europa bestimmt ist, entfällt auf die Sorte ‚Smooth Cayenne‘.
Diese Sorte ist beliebt wegen ihrer Größe, ihrer geringen Säure und ihres saftigen Fruchtfleisches. Wenn Sie eine Ananas im Supermarkt kaufen, halten Sie also mit hoher Wahrscheinlichkeit einen echten Klassiker in den Händen.


Warum ist meine Kiwi steinhart und total sauer?
Sie haben eine unreife Kiwi erwischt. Kiwis sind klimakterische Früchte, das heißt, sie reifen nach. Legen Sie die sauren Exemplare einfach für ein paar Tage bei Zimmertemperatur neben einen Apfel oder eine Banane. Das von diesen Früchten verströmte Ethylen-Gas wirkt wie ein Reifebeschleuniger und verwandelt die saure Stärke in köstlichen Zucker.

Frische Exoten: Unschlagbar im Geschmack und in der Textur für den puren Genuss oder in Obstsalaten. Der Nachteil: Sie sind teurer, saisonabhängig und müssen schnell verbraucht werden.
Tiefgekühlte Exoten: Perfekt für Smoothies oder Sorbets. Die Früchte (z.B. von bofrost* oder Eigenmarken) werden zum optimalen Reifezeitpunkt schockgefrostet, was Vitamine und Aroma gut bewahrt. Eine praktische und oft günstigere Alternative.
Eine Obstplatte ist mehr als nur geschnittenes Obst. Es ist eine Leinwand. Kombinieren Sie Farben und Formen für visuelle Spannung: das leuchtende Pink der Drachenfrucht neben dem satten Grün einer Kiwi, die sternförmigen Scheiben der Karambola als Dekoration. Spielen Sie mit Texturen – das weiche Fruchtfleisch einer Mango kontrastiert wunderbar mit den knackigen Kernen eines Granatapfels. Ein paar Minzblätter vollenden das Kunstwerk.


