Nachhaltig wohnen – 5 Tipps für Einrichtung und Haushalt

von Michael von Adelhard
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Ökologisch nachhaltiger leben muss nicht teuer und aufwändig sein. Ganz im Gegenteil: In den eigenen vier Wänden machen oft schon kleine Änderungen der Gewohnheiten einen großen Unterschied. Ob bei der Einrichtung oder beim Haushalt, mit diesen fünf Tipps kann man nachhaltiges Wohnen ganz einfach umsetzen – und dabei auch noch die Haushaltskasse entlasten.

Nachhaltige Materialien machen den Unterschied

eine weiße wand und drei blumentöpfe mit weißen blumen

Dass Plastik nicht nachhaltig ist, ist mittlerweile allgemein bekannt. Doch auch auf den ersten Blick nachhaltig wirkende Materialien können sich als schädlich herausstellen: Spanplatten etwa beinhalten Bindemittel, die zur Belastung von Umwelt und Gesundheit führen. Eine nachhaltige Alternative bieten da Möbel aus Pappe. Diese bestehen aus einer Wabenstruktur aus recyceltem Karton und einem glatten Finish aus zertifiziertem Papier – das macht sie nicht nur leicht und stabil, sondern auch recyclebar: Pappmöbel können einfach in die Altpapiertonne entsorgt und so wieder in den Verwertungszyklus eingeführt werden.

Werden massivere Materialien benötigt (zum Beispiel für Böden oder Outdoormöbel), kommen innovative Alternativen zu Holz infrage. Wer nicht auf Holz verzichten möchte, der kann zumindest Tropenholz vermeiden und bestenfalls auf heimische Alternativen aus kontrolliertem Anbau zurückgreifen.

Neue Möbel? Langlebigkeit und Upcycling statt Billiglösung

ein wohnzimmer, ein kleines sofa mit grauen und grünen kissen und ein tisch

Wirklich nachhaltig sind Möbel nur, wenn sie für lange Zeit in Gebrauch sind. Das Meiste aus einem Möbelstück rausholen kann man, wenn man ein paar Grundregeln befolgt:

  • beim Kauf auf hochwertige Qualität achten
  • Möbel gut pflegen
  • anfallende Schäden reparieren
  • alte Möbelstücke gegebenenfalls restaurieren

Auch wer frischen Wind in den eigenen vier Wänden braucht, kann zu nachhaltigen Lösungen greifen: Upcycling haucht gebrauchten Gegenständen neues Leben ein – und das für einen Bruchteil der Ausgaben für Neuanschaffungen.

Wiederverwendbare Produkte schonen die Umwelt – und den Geldbeutel

Vor allem im Bad und in der Küche fällt eine ganze Menge Abfall an: Wattepads, Frischhaltefolie oder Küchenpapier sind Einwegprodukte mit extrem kurzer Lebensdauer. Wer hier auf wiederverwendbare Produkte setzt, vermeidet nicht nur Müll, sondern spart auch Geld – denn Putztücher aus Stoff, Plastikdosen oder Pads aus Mikrofaser müssen nur einmal angeschafft werden und können dann immer wieder gewaschen und weiterverwendet werden.

Ökologische Reinigungsmitteln – gut für Umwelt und Gesundheit

ein roter eimer und viele putzmittel, wand aus holz, ökologische reinigungsmittel

Auch wenn die Werbung uns weis machen will, dass wir für jede Art von Schmutz ein spezielles Reinigungsmittel benötigen: Viele Putzmittel sind nicht nur unnötig, sondern sogar schädlich – denn ihnen sind Stoffe zugesetzt, die der Umwelt und der eigenen Gesundheit schaden.

Wer den Hausputz nachhaltiger gestalten will, sollte deswegen zuallererst auf überflüssige Reinigungsmittel verzichten. Tatsächlich braucht man laut Empfehlung des Umwelt Bundesamtes für die Reinigung des gesamten Haushalts nur vier Reinigungsmittel:

  • Allzweckreiniger
  • Handspülmittel
  • Scheuermilch
  • Saurer Reiniger auf Basis von Zitronensäure

Wer zusätzlich auf die richtige Dosierung der Putzmittel achtet und ökologische Konzentrate verwendet, tut nicht nur der Umwelt einen großen Dienst, sondern minimiert auch seine Ausgaben für Reinigungsmittel.

Richtig Wäsche waschen und dabei Strom sparen

eine kleine wäscheleine aus . holz und mit einem kleinen weißen t-shirt

Dass Wäsche erst bei hohen Temperaturen hygienisch rein wird, stimmt heutzutage nicht mehr. Moderne Waschmittel wirken schon bei niedrigen Temperaturen intensiv. Für normal verschmutzte Wäsche reichen deswegen 30 °C, so die offizielle Empfehlung auf der Website der Bundesregierung. Und wer auf hohe Temperaturen verzichtet, spart Strom – und das nicht wenig: Beim Herunterschalten von 60 auf 40 °C sinkt der Stromverbrauch beim Waschgang auf die Hälfte, beim Verringern auf 30 °C sogar auf nur ein Drittel. Das richtige Beladen der Waschtrommel optimiert den Stromverbrauch zusätzlich.

Nachhaltiges Wohnen ist somit nicht nur eine Frage ökologischen Verantwortungsbewusstseins: Denn wer bei Einrichtung und Haushalt die Umwelt im Hinterkopf hat, leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, sondern spart langfristig auch Geld.

Michael von Adelhard

Michael von Adelhard ist 31 Jahre alt. Er arbeitet seit vielen Jahren als Journalist für einige der erfolgreichsten Nachrichten-Portale Deutschlands. Autor vieler Bücher und wissenschaftlicher Publikationen zum Thema «Einfluss sozialer Medien auf Jugendliche«. Schreibt über Themen wie Lifestyle, Umweltschutz, sowie Tech and Gadgets. In seiner Freizeit ist er häufig mit dem Fahrrad unterwegs – so schöpft er Inspiration für seine neuen Artikel.