Die perfekte Kokos-Mandel-Torte: Mit diesen Profi-Tipps gelingt sie zu Hause
Kokosnuss und weiße Schokolade in perfekter Harmonie – entdecken Sie die himmlische Raffaello Torte, die jede Feier versüßt!
„Die Welt ist ein riesiges Dessert, und ich bin der Konditor!“ – hätte vielleicht ein legendärer Koch gesagt, während er die Mischung aus Kokosraspeln und zarter Schokolade in seinen Händen hielt. Die Raffaello Torte ist mehr als nur ein Kuchen; sie ist ein Erlebnis, das die Sinne verführt und Erinnerungen kreiert. Wenn Sie dachten, Torten könnten nicht träumen, lassen Sie sich vom fluffigen Teig und der cremigen Füllung eines Besseren belehren!
Kennt ihr diesen Duft? Diese himmlische Mischung aus gerösteter Kokosnuss, warmer weißer Schokolade und einem Hauch Mandel, die einem sofort das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Genau das ist für mich der Inbegriff dieser Torte. Seit ich in diesem Beruf stehe, habe ich unzählige Varianten davon für die verschiedensten Anlässe gebacken, und eines habe ich gelernt: Eine wirklich außergewöhnliche Torte ist mehr als nur ein Rezept. Sie ist pures Handwerk.
Inhaltsverzeichnis
- Erstmal der Plan: So gehst du das Projekt entspannt an
- Was macht diese Torte so besonders? Die Bausteine des Erfolgs
- Die Zutaten: Qualität, die man schmeckt (und was sie kostet)
- Die Zubereitung: Schritt für Schritt zum Meisterstück
- Der Zusammenbau: Schicht für Schicht zum Glück
- Erste Hilfe für die Backstube: Was tun, wenn…?
- Aufbewahrung & Haltbarkeit
- Ein letztes Wort…
- Bildergalerie
Viele fragen mich, was das Geheimnis einer Torte vom Konditor ist. Ganz ehrlich? Es sind keine geheimen Zutaten. Es ist das Wissen um die richtigen Techniken und die kompromisslose Qualität der Produkte. Und genau dieses Wissen möchte ich heute mit euch teilen. Wir bauen diese Torte Schritt für Schritt auf, und ich erkläre euch bei jedem Handgriff, warum wir ihn genau so machen. Das hier ist quasi ein kleiner Backkurs für zu Hause.
Erstmal der Plan: So gehst du das Projekt entspannt an
Bevor wir loslegen, ein ganz wichtiger Tipp aus der Praxis: Diese Torte ist ein Projekt, kein schneller Rührkuchen. Wenn man versucht, alles an einem Tag durchzuziehen, artet das in Stress aus. Viel entspannter geht’s so:

- Tag 1 (ca. 1,5 Stunden): Du bäckst in aller Ruhe den Biskuitboden. Während der abkühlt, bereitest du die weiße Schokoladen-Ganache für die Creme vor. Beides kann dann über Nacht perfekt durchziehen und abkühlen.
- Tag 2 (ca. 1-2 Stunden + Kühlzeit): Jetzt kommt der spaßige Teil! Du schlägst die Creme fertig, schichtest die Torte und stellst sie zum Festwerden kalt. Später bekommt sie dann ihr finales Kokoskleid.
So verteilt, ist das Ganze wirklich gut machbar, versprochen!
Was macht diese Torte so besonders? Die Bausteine des Erfolgs
Stell dir die Torte wie ein Haus vor. Jedes Teil hat eine Funktion, und wenn das Fundament wackelt, stürzt am Ende alles ein. Deshalb geben wir jedem Element die gleiche Aufmerksamkeit.
- Der Mandel-Kokos-Biskuit: Er ist das Fundament. Leicht und luftig, aber stabil genug, um die schwere Creme zu tragen. Sein Geschmack ist dezent nussig und darf nicht zu dominant sein.
- Die weiße Schokoladen-Creme: Das Herzstück. Sie muss cremig und vollmundig sein, aber darf auf keinen Fall pappsüß werden. Ihre Konsistenz ist entscheidend für das Schmelzgefühl im Mund.
- Die Tränke: Das oft unterschätzte Geheimnis! Sie hält die Böden tagelang saftig und gibt eine extra Geschmacksnote. Ohne sie ist der beste Biskuit schnell trocken.
- Füllung & Deko: Das sorgt für den Charakter und den Biss. Geröstete Mandelsplitter für den Crunch und natürlich die Kokosraspeln für die typische Optik und Textur.

Die Zutaten: Qualität, die man schmeckt (und was sie kostet)
Ein Spruch, den ich jedem ans Herz lege: „Aus mittelmäßigen Zutaten kann selbst der beste Profi kein Meisterwerk zaubern.“ Die Auswahl ist der erste und wichtigste Schritt. Rechnet für die hochwertigen Zutaten mal mit etwa 25 bis 35 Euro. Das ist mehr als eine Backmischung, aber das Ergebnis ist eine andere Welt.
Die Sache mit der weißen Schokolade
Vergesst bitte die normale Backschokolade aus dem Supermarkt. Was wir brauchen, ist hochwertige weiße Kuvertüre. Der Unterschied ist gewaltig: Gute Kuvertüre hat einen Kakaobutteranteil von über 31 %. Das macht sie nicht nur feiner im Geschmack und weniger süß, sondern sorgt auch für einen zarten, perfekten Schmelz. Billige Schokolade enthält oft mehr Zucker und zugesetzte Pflanzenfette, was die Creme später stumpf und klebrig macht. Schaut mal im Konditoren-Fachhandel oder online nach guten Marken; die Investition von vielleicht 8-12 Euro pro 400g-Packung lohnt sich wirklich.

Kokosraspeln & Mandeln: Das Rösten macht’s!
Wir brauchen mittelfeine, ungesüßte Kokosraspeln. Der entscheidende Trick ist das Rösten! Ungeröstet schmecken sie oft ein bisschen fad. Gebt sie einfach in eine trockene Pfanne und röstet sie bei mittlerer Hitze für 3-5 Minuten unter ständigem Rühren, bis sie goldbraun sind und intensiv duften. Das Gleiche machen wir mit den Mandelsplittern für die Füllung – das gibt einen tollen Crunch und ein tiefes Röstaroma als Kontrast zur süßen Creme.
Sahne, Butter & Mascarpone
Hier gilt: Fett ist Geschmacksträger und Stabilisator. Nehmt Schlagsahne mit mindestens 32 %, besser 35 % Fett. Sie wird einfach stabiler. Bei der Butter sorgt echte Markenbutter für den besten Geschmack. Und ganz wichtig: Finger weg von Light-Produkten bei der Mascarpone! Die enthalten mehr Wasser und Bindemittel, was euch die ganze Cremestruktur ruinieren kann.
Eier – der Frische-Trick
Klar, frische Eier (Größe M) sind ein Muss für lockeren Biskuit. Aber hier ein kleiner Profi-Tipp: Trennt die Eier, solange sie noch kalt aus dem Kühlschrank kommen, dann reißt das Eigelb nicht so leicht. Das Eiweiß lasst ihr dann aber auf Raumtemperatur kommen, bevor ihr es aufschlagt – so bekommt es deutlich mehr Volumen!

Die Zubereitung: Schritt für Schritt zum Meisterstück
So, jetzt geht’s los. Arbeitet ruhig und bereitet alles vor (Mise en Place). Wiegt die Zutaten exakt ab, Backen ist Präzisionsarbeit!
Teil 1: Der Mandel-Kokos-Biskuit
Wir backen in einem Tortenring (24 cm). Warum? Er sorgt für gerade Kanten und eine gleichmäßige Bräunung. Das macht das Stapeln später viel einfacher.
Kleiner Tipp: Du hast keinen Tortenring? Kein Problem! Nimm eine Springform. Fette aber auf keinen Fall den Rand ein, der Teig muss daran hochklettern können. Nach dem Backen löst du den Rand einfach vorsichtig mit einem Messer.
Zutaten für den Biskuit:
- 6 frische Eier (Größe M), getrennt
- 180 g feiner Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 100 g Weizenmehl (Type 405)
- 80 g Speisestärke
- 50 g gemahlene, blanchierte Mandeln
- 50 g feine Kokosraspeln (ungeröstet)
- 50 g Butter, flüssig und abgekühlt
Anleitung:
- Ofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Bitte keine Umluft, die trocknet den Biskuit aus. Einen Tortenring auf ein mit Backpapier belegtes Blech stellen.
- Das Eiweiß (in einer absolut fettfreien Schüssel!) mit Salz langsam anschlagen. Dann die Hälfte des Zuckers (90 g) einrieseln lassen und zu einem festen, glänzenden Eischnee schlagen. Der Schnee ist perfekt, wenn ein Messerschnitt sichtbar bleibt.
- In einer zweiten Schüssel die Eigelbe mit dem restlichen Zucker (90 g) und Vanillezucker ca. 5-8 Minuten hell-cremig aufschlagen, bis die Masse fast weiß ist und Bänder zieht, wenn man den Schneebesen hebt.
- Mehl, Stärke, Mandeln und Kokosraspeln mischen und über die Eigelbcreme sieben. Das Sieben ist Pflicht, es verhindert Klumpen!
- Jetzt ganz vorsichtig arbeiten: Erst ein Drittel des Eischnees unter die Eigelbmasse heben, um sie aufzulockern. Dann den Rest des Eischnees behutsam unterheben. Nicht rühren, sonst ist die ganze Luft weg!
- Die flüssige (aber nicht mehr heiße!) Butter am Schüsselrand einlaufen lassen und nur ganz kurz unterheben.
- Teig sofort in den Ring füllen, glatt streichen und ca. 35-40 Minuten backen. Unbedingt die Stäbchenprobe machen!
- Nach dem Backen den Biskuit bei leicht geöffneter Tür 10 Minuten im ausgeschalteten Ofen ruhen lassen. Dann aus der Form lösen und auf einem Gitter komplett auskühlen lassen, am besten über Nacht. Ein geruhter Biskuit lässt sich perfekt schneiden.

Teil 2: Die weiße Schokoladen-Mascarpone-Creme
Jetzt kommt das Herzstück. Die Basis ist eine Ganache. Achtung: Die braucht Zeit zum Abkühlen!
Zutaten für die Creme:
- 400 g hochwertige weiße Kuvertüre
- 200 ml Schlagsahne
- 500 g kalte Schlagsahne
- 500 g kalte Mascarpone
- 50 g Puderzucker (optional, je nach Süße der Schokolade)
- Mark einer Vanilleschote oder 1 TL Vanilleextrakt
Anleitung:
- Kuvertüre sehr fein hacken. Je feiner, desto besser schmilzt sie.
- Die 200 ml Sahne aufkochen und sofort über die gehackte Schokolade gießen. Eine Minute stehen lassen.
- Dann von der Mitte aus in kleinen Kreisen zu einer glatten, glänzenden Ganache rühren. Deckt sie direkt auf der Oberfläche mit Frischhaltefolie ab und lasst sie bei Raumtemperatur komplett abkühlen. Das kann ein paar Stunden dauern! Sie muss am Ende eine puddingartige Konsistenz haben und sich kühl anfühlen (ca. 20-22 °C, im Zweifel mit einem Küchenthermometer messen).
- Wenn die Ganache kalt ist: Die 500 g kalte Sahne steif schlagen. Kurz bevor sie fest ist, Mascarpone, Vanille und Puderzucker zugeben und nur ganz kurz zu einer festen Masse schlagen. Achtung: Nicht übermixen, sonst wird Mascarpone grießig!
- Zum Schluss die zimmerwarme Ganache mit einem Teigschaber zügig unter die Sahne-Mascarpone-Mischung heben. Nicht mit dem Mixer! Creme kalt stellen.

Teil 3: Tränke & Füllung
Ein kleiner Schritt mit riesiger Wirkung. Für die Füllung braucht ihr 100 g gehobelte Mandeln und 150 g Kokosraspeln, die ihr wie oben beschrieben separat goldbraun röstet und abkühlen lasst.
Für die Tränke kocht ihr 100 ml Wasser mit 50 g Zucker auf. Abkühlen lassen und dann verfeinern. Für die klassische Variante nehmt 2-3 EL eines bekannten Kokoslikörs. Für eine tolle alkoholfreie Version einfach 3 EL guten Kokossirup einrühren.
Der Zusammenbau: Schicht für Schicht zum Glück
Jetzt wird’s kreativ. Ein Tortendrehteller ist hier Gold wert!
- Den ausgekühlten Biskuit in drei gleichmäßige Böden schneiden.
- Den untersten Boden auf eine Tortenplatte legen und einen gesäuberten Tortenring darum spannen.
- Den Boden mit einem Drittel der Tränke beträufeln.
- Eine ca. 1,5 cm dicke Schicht Creme darauf verteilen und mit einem Drittel der gerösteten Mandeln bestreuen.
- Zweiten Boden auflegen, andrücken, tränken, cremen, mit Mandeln bestreuen.
- Dritten Boden als Deckel auflegen, ebenfalls tränken und mit einer dünnen Schicht Creme abschließen.
- Jetzt kommt der wichtigste Schritt: Die Torte muss für mindestens 4 Stunden, besser über Nacht, in den Kühlschrank. Das ist nicht verhandelbar! Sie wird dadurch stabil und die Aromen können sich verbinden.

Die Deko: Das große Finale
- Die gekühlte Torte vorsichtig aus dem Ring lösen. Kleiner Tipp: Wärmt den Ring ganz kurz mit den Händen an, dann gleitet er besser ab.
- Die ganze Torte dünn mit der restlichen Creme einstreichen (ein sogenannter „Crumb Coat“), um die Krümel zu binden. Nochmal für 30 Minuten kalt stellen.
- Nun die restliche Creme gleichmäßig auftragen. Perfektion ist nicht nötig, die Kokosraspeln kaschieren alles.
- Jetzt die gerösteten Kokosraspeln anbringen. Profi-Hack: Stellt die Torte auf ein großes Backpapier. Haltet eine Teigkarte oder ein langes Messer senkrecht an den Tortenrand und schüttet die Raspeln von oben dagegen. So haften sie perfekt am Rand und die Küche bleibt sauber.
- Nach Belieben mit den berühmten Kokos-Mandel-Pralinen dekorieren. Fertig!
Erste Hilfe für die Backstube: Was tun, wenn…?
Auch in der Profiküche geht mal was schief. Das ist kein Drama! Hier die häufigsten Pannen und wie ihr sie vielleicht noch retten könnt:
- Die Creme ist grieselig/geronnen: Das passiert meist, wenn die Ganache noch zu warm war oder der Mascarpone zu lange geschlagen wurde. Rettungsversuch: Nehmt 2-3 Esslöffel der geronnenen Masse, erwärmt sie ganz vorsichtig über einem Wasserbad, bis sie flüssig ist, und rührt sie dann schnell und kräftig unter die restliche kalte Creme. Manchmal glättet das die Emulsion wieder.
- Der Biskuit ist fest und trocken: Oft wurde die Luft aus dem Teig gerührt oder er war zu lange im Ofen. Hier hilft nur: Beim nächsten Mal den Eischnee noch steifer schlagen und die trockenen Zutaten wirklich nur unterheben. Und die Stäbchenprobe nicht vergessen!
- Die Torte ist instabil: Die Creme war zu weich oder die Böden zu nass. Die Kühlzeit vor dem finalen Einstreichen ist absolut entscheidend für die Stabilität. Nicht schummeln!

Aufbewahrung & Haltbarkeit
Die fertige Torte gehört in den Kühlschrank, am besten in eine Tortenglocke. Sie hält sich locker 2-3 Tage – und schmeckt am zweiten Tag ehrlich gesagt sogar noch besser, wenn alles gut durchgezogen ist. Nehmt sie etwa 20-30 Minuten vor dem Servieren aus dem Kühlschrank, damit die Creme wieder etwas weicher wird und ihr volles Aroma entfaltet.
Kann man die Torte einfrieren? Ja, das geht! Am besten friert ihr sie ohne die finale Kokos-Deko und die Pralinen ein. Gut verpackt hält sie sich im Gefrierschrank etwa einen Monat. Zum Auftauen einfach über Nacht in den Kühlschrank stellen und dann frisch dekorieren.
Ein letztes Wort…
Puh, geschafft! Ihr seht, diese Torte ist ein kleines Projekt, das Sorgfalt und ein bisschen Liebe zum Detail erfordert. Lasst euch nicht entmutigen, wenn der erste Versuch nicht gleich aussieht wie aus dem Schaufenster. Der wahre Lohn ist der erste Bissen: der lockere Biskuit, die zartschmelzende Creme, der knackige Biss der Mandeln und dieses intensive Kokosaroma. Das ist Handwerk, das man schmecken kann.

Und jetzt seid ihr dran! Traut ihr euch? Ich würde mich riesig freuen, eure Werke zu sehen. Postet sie doch mal auf Social Media mit dem Hashtag #MeineMeisterTorte. Viel Spaß und gutes Gelingen in eurer Backstube!
Bildergalerie



Der entscheidende Unterschied: Die Wahl der weißen Schokolade. Vergessen Sie Backschokolade aus dem Supermarktregal. Für eine Creme mit zartem Schmelz und ohne künstliche Süße lohnt sich die Investition in hochwertige Kuvertüre, zum Beispiel die „Ivoire 35%“ von Valrhona oder die „W2“ von Callebaut. Sie enthalten mehr Kakaobutter, was für eine unvergleichlich cremige Textur sorgt.


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Hilfe, meine Ganache ist grieselig geworden!
Keine Panik, das passiert, wenn sich das Fett von der Flüssigkeit trennt. Der häufigste Grund: Die Sahne war zu heiß oder wurde zu schnell über die Schokolade gegossen. Der Rettungs-Trick: Geben Sie löffelweise einen Schuss kalte Sahne hinzu und rühren Sie mit einem Stabmixer kräftig von der Mitte aus. Meist verbindet sich die Emulsion so wieder zu einer glatten Masse.


- Fein gerieben: Ideal, um die Torte außen zu umhüllen. Sorgt für eine dichte, schneeballartige Optik.
- Grob geraspelt (Chips): Perfekt, wenn sie leicht in einer trockenen Pfanne angeröstet werden. Sie geben der Dekoration eine rustikale Textur und ein intensives Röstaroma.
- Ungesüßt vs. Gesüßt: Für dieses Rezept unbedingt ungesüßte Kokosraspeln verwenden. Die Creme und der Biskuit bringen genug Süße mit.


Ein kleiner Handgriff mit großer Wirkung: Rösten Sie die gehobelten Mandeln, die Sie für die Dekoration verwenden, kurz in einer Pfanne ohne Fett an. Warten Sie, bis sie goldbraun sind und ihr Duft den Raum erfüllt. Dieser Prozess intensiviert nicht nur das nussige Aroma, sondern sorgt auch für einen herrlich knackigen Kontrast zur weichen Creme.



Wussten Sie schon? Weiße Schokolade enthält keine Kakaomasse, sondern nur Kakaobutter. Deshalb ist ihre Schmelztemperatur mit 28-30 °C deutlich niedriger als die von Zartbitterschokolade.


Diese niedrige Schmelztemperatur ist der Grund, warum weiße Schokolade so sensibel auf Hitze reagiert. Beim Schmelzen für die Ganache darf die Sahne also nur simmern, niemals kochen! Gießen Sie sie über die gehackte Schokolade und lassen Sie die Mischung eine Minute stehen, bevor Sie sie sanft zu einer glatten Emulsion verrühren. Das schont die Kakaobutter und verhindert ein grieseliges Ergebnis.


- Ein perfekt flacher Biskuitboden ohne „Hügel“ in der Mitte.
- Gleichmäßig durchgebackene Ränder, die nicht trocken oder hart sind.
- Kein mühsames Geradeschneiden der Tortenböden.
Das Geheimnis? Isolierbackstreifen. Einfach Bänder aus Stoff (z.B. von Wilton) wässern und fest um die Backform legen. Sie sorgen für eine langsamere, gleichmäßigere Hitzeverteilung.


Mandelmehl: Wird aus blanchierten, gehäuteten Mandeln hergestellt und ist sehr fein. Es sorgt für einen zarten, leichten und hellen Biskuit – die Profi-Wahl für diese Torte.
Gemahlene Mandeln: Enthalten oft noch die Haut und sind gröber. Der Biskuit wird dadurch etwas rustikaler, dunkler und kompakter.
Für die ultimativ feine Textur ist entöltes Mandelmehl die beste Wahl.



Die Tränke ist die unsichtbare Heldin der Torte. Sie sorgt für Saftigkeit und Tiefe. Während eine einfache Zuckerlösung ihren Zweck erfüllt, können Sie hier kreativ werden:
- Der Klassiker: Ein Schuss weißer Rum oder Amaretto in der Zuckerlösung.
- Die Exotische: Ersetzen Sie das Wasser durch Kokosmilch und geben Sie einen Hauch Limettensaft hinzu.
- Die Alkoholfreie: Ein guter Mandelsirup (z.B. von Monin) oder der Saft einer Dose Ananas.


Die geheime Zutat: Eine Prise Salz. Es mag kontraintuitiv klingen, aber gerade bei der Arbeit mit weißer Schokolade ist sie unerlässlich. Eine kleine Prise Fleur de Sel in der Creme oder im Biskuit balanciert die intensive Süße aus, wodurch die Kokos- und Mandelnoten erst richtig zur Geltung kommen.


Die fertige Torte sollte unbedingt im Kühlschrank aufbewahrt werden, am besten unter einer Tortenhaube. Nehmen Sie sie etwa 20-30 Minuten vor dem Servieren heraus. So kann die Creme wieder etwas weicher werden und ihr volles Aroma entfalten.


Laut einer Studie der Universität Oxford beeinflusst die Farbe des Tellers den Geschmack. Eine weiße Torte wie diese wird auf einem dunklen Teller (z.B. aus Schiefer oder schwarzer Keramik) als süßer und intensiver wahrgenommen.



Kann ich eine Fruchteinlage hinzufügen?
Absolut! Eine dünne Schicht aus säuerlichem Fruchtpüree bildet einen fantastischen Kontrast. Besonders gut passen Himbeeren oder Passionsfrucht. Tragen Sie die Schicht direkt auf den getränkten Biskuitboden auf, bevor Sie die Creme darauf verteilen. Achten Sie darauf, dass sie nicht zu dick ist, um die Stabilität nicht zu gefährden.


Nicht jeder mag eine dicke Kokosschicht. Ein moderner Ansatz ist der „Semi-Naked“ Look. Dabei wird die Torte nur mit einer sehr dünnen Schicht Creme eingestrichen, sodass die Biskuitschichten an den Seiten noch leicht durchscheinen. Anschließend mit ein paar Kokoschips und frischen Beeren garnieren – elegant und minimalistisch.


Reine Sahnecreme: Luftig, leicht und klassisch. Sie lässt den Geschmack der weißen Schokolade voll zur Geltung kommen.
Mit Mascarpone: Eine Zugabe von Mascarpone (im Verhältnis 1:2 zur Sahne) macht die Creme stabiler und bekommt eine dezent säuerliche Note. Ideal für wärmere Tage.


Diese Torte ist mehr als nur ein Dessert, sie ist ein Statement. Zelebrieren Sie das Anschneiden. Verwenden Sie ein langes, scharfes Messer, das Sie vor jedem Schnitt in heißes Wasser tauchen und abtrocknen – so gleitet es mühelos durch die Schichten und sorgt für saubere Kanten. Der Moment, in dem Ihre Gäste den ersten Bissen nehmen, ist die schönste Belohnung.



- Die Aromen können sich voll entfalten.
- Der Biskuit lässt sich viel einfacher und sauberer schneiden.
- Er wird durch das Ruhen sogar noch saftiger.
Wie das geht? Wickeln Sie den vollständig ausgekühlten Biskuitboden fest in Frischhaltefolie und lassen Sie ihn über Nacht bei Raumtemperatur ruhen. Dieser Profi-Tipp sorgt für eine perfekte Basis.


Der Trick für glatte Ränder: Ein „Crumb Coat“. Tragen Sie nach dem Schichten eine erste, sehr dünne Schicht Creme auf die gesamte Torte auf. Diese bindet alle Krümel. Stellen Sie die Torte für 30 Minuten in den Kühlschrank. Erst danach tragen Sie die finale, dickere Cremeschicht auf. Das Ergebnis ist eine makellose, krümelfreie Oberfläche.


- Digitale Küchenwaage: Pâtisserie ist Chemie. Genaue Mengenangaben sind entscheidend.
- Verstellbarer Tortenring: Unverzichtbar für das saubere Schichten und Kühlen.
- Winkelpalette & Teigkarte: Für das professionelle Verstreichen der Creme und perfekt glatte Seiten.


Geht das auch glutenfrei?
Ja, dieser Biskuit lässt sich hervorragend anpassen. Ersetzen Sie das Weizenmehl 1:1 durch eine hochwertige glutenfreie Mehlmischung für Kuchen (z.B. von Schär Pâtisserie). Da diese Mischungen oft etwas mehr Flüssigkeit binden, kann es hilfreich sein, einen zusätzlichen Esslöffel Milch zum Teig zu geben, um die Saftigkeit zu gewährleisten.



„Der Duft von gerösteter Kokosnuss ist chemisch gesehen komplex und enthält Noten von Nuss, Butter und sogar blumigen Akzenten, was unsere positive Reaktion darauf erklärt.“ – Harold McGee, „On Food and Cooking“


Für eine geheimnisvolle, warme Note, die perfekt mit Kokos und Mandel harmoniert, reiben Sie eine Messerspitze Tonkabohne in die Sahne, bevor Sie sie für die Ganache erhitzen. Ihr Aroma erinnert an Vanille, Marzipan und Heu und verleiht der Torte eine unverwechselbare, luxuriöse Tiefe. Weniger ist hier mehr – die Bohne ist sehr intensiv.


Statt der klassischen Raffaello-Pralinen können Sie die Torte auch mit selbstgemachten Kokos-Kugeln aus Kondensmilch, Kokosraspeln und Mandeln krönen. Das unterstreicht den hausgemachten Charakter und Sie können die Süße selbst bestimmen. Im Inneren jeder Kugel versteckt sich, wie beim Original, eine ganze Mandel.


Die perfekte Temperatur: Der Schlüssel für einen luftigen Biskuit sind aufgeschlagene Eier. Diese sollten für das beste Volumen immer Zimmertemperatur haben. Nehmen Sie die Eier also mindestens 30 Minuten vor dem Backen aus dem Kühlschrank. Kalte Eier lassen sich nicht so gut aufschlagen und der Teig wird kompakter.

Was trinkt man zu so einem opulenten Stück Torte? Hier sind ein paar Vorschläge, die die Aromen perfekt ergänzen:
- Kaffee: Ein milder, leicht fruchtiger Filterkaffee oder ein klassischer Espresso.
- Prickelndes: Ein trockener Prosecco oder Crémant, dessen Säure die Süße der Torte wunderbar ausbalanciert.
- Exotisch: Ein gekühlter, leicht süßer Kokos-Drink.



