Raclette-Geheimnisse: So wird dein Abend legendär (und stressfrei!)
Mehr als nur Käse schmelzen: Was ein gutes Raclette wirklich ausmacht
Mal ganz ehrlich, Raclette ist doch der Hammer, oder? Es ist einfach das perfekte Essen für einen gemütlichen Abend mit Freunden oder der Familie. Aber ich sehe oft, dass es zu einer reinen „Resteverwertung“ verkommt. Man schmeißt halt alles ins Pfännchen, was der Kühlschrank so hergibt. Kann man machen, keine Frage. Aber ein wirklich unvergessliches Raclette, über das deine Gäste noch Wochen später reden, ist kein Zufallsprodukt.
Inhaltsverzeichnis
- Mehr als nur Käse schmelzen: Was ein gutes Raclette wirklich ausmacht
- Das Herzstück: Welcher Käse gehört ins Pfännchen?
- Fleisch & Wurst: Die richtige Wahl für die Grillplatte
- Die Begleiter: Ohne sie geht gar nichts!
- Prost! Was man am besten zum Raclette trinkt
- Dein Schlachtplan für einen stressfreien Abend
- Bildergalerie
Keine Sorge, ich will dir hier kein Vermögen für ein Luxus-Dinner aus der Tasche ziehen. Mir geht’s darum, ein paar Geheimnisse aus der Praxis zu teilen. Du sollst verstehen, warum der eine Käse Fäden zieht und der andere zur perfekten, cremigen Decke wird, welches Fleisch auf der heißen Platte butterzart bleibt und wie du den ganzen Abend total entspannt bleibst. Es ist die Kombination aus guten Zutaten und ein bisschen Know-how. Wenn du weißt, worauf es ankommt, zauberst du auch mit normalem Budget ein Festessen. Also, weg mit den Fertigpackungen – schauen wir mal, wie’s richtig gut wird.

Das Herzstück: Welcher Käse gehört ins Pfännchen?
Ohne Käse, kein Raclette. Logisch. Aber hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Die falsche Wahl, und schon hast du statt cremigem Genuss eine ölige Pfütze oder einen gummiartigen Klumpen im Pfännchen. Wer das schon mal hatte, weiß genau, was ich meine.
Warum schmilzt nicht jeder Käse gleich gut?
Damit Käse schön cremig wird, muss die Chemie stimmen. Es kommt auf das perfekte Verhältnis von Fett, Eiweiß und Wasser an.
- Der Fettgehalt ist entscheidend: Ideal ist ein Käse mit etwa 45-50 % Fett in der Trockenmasse. Ist es zu wenig, wird der Käse trocken und bröselig. Ist es zu viel, setzt sich schnell eine unschöne Ölschicht ab.
- Auf die Reife kommt es an: Junge und mittelalte Käse sind die Stars im Pfännchen. Ein steinalter Hartkäse, so lecker er sonst auch ist, wird bei Hitze eher zäh. Seine Eiweißstruktur ist einfach schon zu fest.
- Ein bisschen Säure hilft: Ein leicht säuerlicher Käse schmilzt oft besser und bildet eine homogenere Masse. Zu milde Käsesorten neigen eher dazu, lange Fäden zu ziehen.
Ein echter Raclette-Käse wurde genau für diesen Job entwickelt. Seine Struktur bricht unter der Hitze perfekt auf und ergibt diese sämige, köstliche Masse, die wir alle lieben.

Die Klassiker für garantierten Erfolg
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, greif zu den Originalen. Es gibt da vor allem zwei Sorten, die als geschützte Spezialitäten gelten und für Top-Qualität stehen. Der traditionelle Schweizer Raclette-Käse, oft aus Rohmilch, ist unglaublich würzig und aromatisch. Man schmeckt förmlich die Alpenkräuter. Übrigens: Die Rinde gehört hier unbedingt dazu, die gibt extra Geschmack! Sein französischer Kollege aus den Savoyer Alpen ist meist einen Hauch milder, aber schmilzt genauso traumhaft.
Kleiner Tipp vom Profi: Kauf den Käse am besten am Stück an einer guten Käsetheke und lass ihn frisch in etwa 3-4 Millimeter dicke Scheiben schneiden. Das kostet meist zwischen 20 € und 35 € pro Kilo, ist aber jeden Cent wert. Die superdünnen, abgepackten Scheiben aus dem Kühlregal trocknen viel schneller aus. Pro Person kannst du mit 200 bis 250 Gramm Käse rechnen. Klingt viel, ist aber die Hauptattraktion des Abends!
Gute Alternativen, die auch was können
Nicht jeder hat eine Top-Käsetheke um die Ecke. Aber keine Panik, es gibt auch andere Käsesorten, die einen guten Job machen:

- Deutscher Bergkäse: Ein junger bis mittelalter Bergkäse, zum Beispiel aus dem Allgäu, ist eine super Alternative. Er ist kräftig im Geschmack und schmilzt in der Regel wunderbar.
- Junger Gouda oder Butterkäse: Die schmelzen wie verrückt und sind sehr mild. Das ist oft die beste Wahl, wenn Kinder mitessen, denen der würzige Raclette-Käse zu intensiv ist.
- Morbier: Ein Hingucker mit seiner charakteristischen Pflanzenasche-Schicht in der Mitte. Dieser französische Käse ist kräftig-würzig und schmilzt hervorragend. Perfekt, wenn du mal was Neues probieren willst.
Wovon du die Finger lassen solltest: Mozzarella wird nur wässrig. Feta schmilzt nicht, er wird nur irgendwie weich und krümelig. Und sehr alter Hartkäse eignet sich höchstens zum Drüberreiben, aber nicht als Hauptdarsteller im Pfännchen.
Fleisch & Wurst: Die richtige Wahl für die Grillplatte
Gutes Fleisch kann ein Raclette auf ein ganz neues Level heben. Die Hitze auf der Grillplatte ist aber oft nicht so intensiv wie in einer Gusspfanne. Darum sind die richtige Fleischauswahl und ein bisschen Vorbereitung das A und O.

Welches Fleisch bleibt wirklich zart?
- Rindfleisch: Lass das billige Gulaschfleisch liegen, das wird nur zäh. Besser sind dünne Scheiben aus der Rinderhüfte oder einem Rumpsteak. Wichtig ist, das Fleisch immer quer zur Faser zu schneiden. So bleibt es kurz gebraten superzart.
- Schweinefleisch: Hier ist Schweinefilet oder ein zartes Stück aus dem Rücken die beste Wahl. Auch hier gilt: In dünne Scheiben schneiden!
- Geflügel: Hähnchen- oder Putenbrust in kleine, mundgerechte Würfel schneiden, damit sie schnell und sicher durchgaren.
Achtung, ganz wichtig: Der richtige Umgang mit Geflügel!
Das ist ein Punkt, den viele unterschätzen. Rohes Geflügel kann Salmonellen haben. Beim Raclette, wo jeder am Tisch hantiert, ist die Gefahr der Kreuzkontamination riesig. Nimm unbedingt eine extra Zange nur für das rohe Geflügel und leg es auf einen separaten Teller. Nach dem Anfassen: Hände waschen! Und das gegarte Hähnchen NIEMALS mit der Roh-Fleisch-Zange berühren. Das ist keine Paranoia, sondern Küchen-Grundwissen, das den Abend retten kann.

Mehr als nur Steak: Wurst und Aufschnitt
Hier kommt richtig Geschmack ins Spiel!
- Wurst zum Braten: Eine grobe, frische Salsiccia oder eine würzige Merguez sind der Hit. Drück das Brät einfach aus dem Darm, forme kleine Bällchen und ab auf die Grillplatte. Die geben ein Wahnsinns-Aroma ab!
- Speck: Ein paar dünne Scheiben von einem guten, durchwachsenen Speck kurz knusprig anbraten… mehr muss man dazu nicht sagen, oder? Passt einfach perfekt zu Käse und Kartoffeln.
- Kalter Aufschnitt: Leckereien wie Bündnerfleisch, Schwarzwälder Schinken oder eine gute Salami werden nicht gegrillt! Die legst du einfach so auf den Teller und genießt sie kalt zum heißen Käse. Dieser salzige Kontrast ist genial.
Marinieren für Profis (ist aber ganz einfach)
Eine simple Marinade macht das Fleisch nicht nur leckerer, sondern auch zarter. Vergiss die Fertigmischungen. So geht’s einfach und gut:
Misch einfach gutes Olivenöl mit einem Schuss Zitronensaft (die Säure macht das Fleisch mürbe), frischen Kräutern wie Rosmarin und Thymian, ein, zwei angedrückten Knoblauchzehen und natürlich Salz und Pfeffer. Leg das Fleisch für mindestens zwei, besser vier Stunden darin ein. Hol es etwa 30 Minuten vor dem Essen aus dem Kühlschrank, damit es Zimmertemperatur annehmen kann. Kurz abtupfen, bevor es auf die heiße Platte kommt – dann brät es und kocht nicht nur.

Die Begleiter: Ohne sie geht gar nichts!
Ein Raclette lebt von seinen Beilagen. Sie bringen Frische, Abwechslung und die nötige Balance zum schweren Käse und Fleisch.
Die Basis: Die perfekte Kartoffel
Die Kartoffel ist der Seelenverwandte des Raclette-Käses. Du brauchst aber unbedingt eine festkochende Sorte (z.B. Annabelle, Sieglinde). Mehligkochende Sorten zerfallen dir zu Brei. Am besten kochst du sie als Pellkartoffeln (je nach Größe ca. 20-25 Minuten), das erhält den Geschmack. Nach dem Kochen das Wasser abgießen und die Kartoffeln im heißen Topf ohne Deckel kurz ausdampfen lassen. Dann platzt die Schale fast von alleine ab. Rechne mal mit 200-250 Gramm pro Person.
Gemüse für Pfännchen und Grill
Gemüse sorgt für Farbe und Frische. Man kann es grob aufteilen:
- Fürs Pfännchen (unter den Käse): Dünne Zwiebelringe, Champignonscheiben, Paprikawürfel, Mais oder kleine Brokkoliröschen. Ein häufiger Fehler: Pilze einfach so ins Pfännchen zu geben. Die wässern dann alles voll. Besser: vorher kurz und heiß in einer Pfanne anbraten.
- Für die Grillplatte (obenauf): Hier geht auch festeres Gemüse wie Zucchinischeiben, Auberginen (vorher salzen!), grüner Spargel oder halbierte Kirschtomaten. Die Röstaromen von der Platte sind einfach köstlich.

Der saure Kick: Absolut unverzichtbar!
Das ist vielleicht der wichtigste Tipp überhaupt: Ohne Säure wird ein Raclette-Essen schnell bleiern und macht pappsatt. Saure Beilagen schneiden durch das Fett, reinigen den Gaumen und machen Lust auf die nächste Runde.
- Cornichons & Silberzwiebeln: Die absoluten Klassiker. Knackig, sauer, gut.
- Mixed Pickles: Eine bunte Mischung aus sauer eingelegtem Gemüse.
- Senffrüchte (Mostarda): Das ist was für Fortgeschrittene! Kandierte Früchte in einer scharfen Senf-Sauce. Dieser süß-scharfe Kontrast zum Käse ist eine Offenbarung. Findet man im Feinkostladen oder gut sortierten Supermärkten, ein Glas kostet um die 8-10 €, ist aber sehr ergiebig.
Prost! Was man am besten zum Raclette trinkt
Das falsche Getränk kann dir den Magen ganz schön schwer machen. Traditionell trinkt man in den Alpenregionen einen trockenen Weißwein zum Raclette. Die Säure hilft tatsächlich, den Käse besser zu verdauen. Ein trockener Riesling oder Silvaner passt super.
Wenn es Rotwein sein soll, dann bitte ein leichter, fruchtiger ohne viel Tannin (Gerbstoffe). Ein Spätburgunder ist eine gute Wahl. Die Kombination von Gerbstoffen und Käsefett kann nämlich einen unangenehmen, metallischen Geschmack hinterlassen.

Alkoholfrei? Schwarzer Tee ist der traditionelle Begleiter. Seine leichten Bitterstoffe helfen ebenfalls bei der Verdauung. Geht natürlich auch mit Kräutertee. Von zuckrigen Limos oder Säften rate ich ab – die machen nur unnötig satt und passen geschmacklich einfach nicht.
Dein Schlachtplan für einen stressfreien Abend
Ein entspannter Gastgeber ist der beste Gastgeber. Der Schlüssel dazu ist eine gute Vorbereitung, das berühmte „Mise en Place“. Wenn die Gäste klingeln, sollte alles fertig sein.
Der Einkaufszettel (pro Person)
- Käse: 200-250 g
- Kartoffeln: 200-250 g
- Fleisch/Wurst: 120-150 g
- Gemüse: ca. 150 g
- Saure Beilagen & Co: Nach Lust und Laune
Plane lieber etwas großzügiger. Reste vom Raclette sind super! Aus übrig gebliebenem Käse, Kartoffeln und Fleisch kannst du am nächsten Tag einen genialen „Raclette-Auflauf“ im Ofen machen.
Der Zeitplan
- Am Vortag/Morgen: Einkaufen gehen, Fleisch in die Marinade legen. Kleiner Test: Funktioniert das Raclette-Gerät überhaupt noch? (Ein Klassiker!)
- 2 Stunden vorher: Kartoffeln kochen. Alles an Gemüse waschen und schnippeln.
- 1 Stunde vorher: Fleisch, Wurst, Käse und alle Beilagen auf Platten und in Schälchen anrichten. Den Tisch decken. Das Raclette-Gerät aufstellen und schon mal vorheizen lassen.
- Wenn die Gäste da sind: Du musst nur noch die Platten auf den Tisch bringen, dich hinsetzen und den Abend genießen. Perfekt!
Raclette ist so viel mehr als nur Essen. Es ist Entschleunigung pur. Man sitzt zusammen, redet, lacht und probiert sich durch unzählige Kombinationen. Mit dem richtigen Wissen und einer guten Vorbereitung wird es zu einem echten Highlight. Es geht nicht um Exotik, sondern um die Qualität der einfachen Dinge. Guter Käse, tolle Kartoffeln, zartes Fleisch und der frische, saure Ausgleich. Das ist das ganze Geheimnis. Ich wünsche dir ganz viel Spaß dabei!

Bildergalerie



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- Die Kartoffeln am Vortag kochen und über Nacht im Kühlschrank lagern. So werden sie fester und lassen sich besser schneiden.
- Wählen Sie kleine, festkochende Sorten wie Drillinge oder La Ratte. Sie behalten ihren Biss.
- Ein Hauch Muskatnuss über die gekochten Kartoffeln vor dem Servieren verleiht ein überraschendes Aroma.

Der heimliche Star des Abends: Die Säure! Ohne Cornichons, Silberzwiebeln oder einen knackigen Salat wirkt Raclette schnell wuchtig und schwer. Die Säure schneidet durch das Fett des Käses, erfrischt den Gaumen und macht Lust auf das nächste Pfännchen. Unterschätzen Sie diesen wichtigen Gegenspieler nicht.

Das Wort „Raclette“ stammt vom französischen Walliser Dialektwort „racler“, was so viel wie „schaben“ oder „kratzen“ bedeutet. Ursprünglich wurde ein halber Käselaib am offenen Feuer erhitzt und die geschmolzene Schicht direkt auf den Teller geschabt.

Hilfe, mein Käse schwimmt im Fett! Woran liegt das?
Dieses Problem kennt jeder: eine ölige Lache trennt sich vom festen Käseklumpen. Das passiert meist bei Käsesorten mit einem sehr hohen Fettgehalt oder wenn der Käse zu lange und zu heiß erhitzt wird. Die Eiweißstruktur bricht komplett zusammen und kann das Fett nicht mehr binden. Ein klassischer Raclette-Käse mit 45-50% Fett i.Tr. ist hier die sicherste Wahl. Auch wichtig: Das Pfännchen aus dem Grill nehmen, sobald der Käse goldbraun und cremig ist – nicht erst, wenn er Blasen wirft wie ein Vulkan.


Heißer Stein: Ideal für eine intensive, direkte Hitze. Fleisch bekommt eine tolle Kruste und Gemüse wird schnell gar. Benötigt eine längere Vorheizzeit und ist schwerer zu reinigen.
Antihaft-Grillplatte: Ein Allrounder, der schneller heiß ist und sich leichter reinigen lässt. Perfekt für empfindlichere Zutaten wie Fisch, Garnelen oder sogar für kleine Crêpes. Modelle von Marken wie Tefal oder WMF bieten oft beides in einem Gerät.

Das Auge isst mit – gerade beim Raclette! Statt alles in den Originalverpackungen auf den Tisch zu stellen, richten Sie die Zutaten in vielen kleinen Schälchen und auf Holzbrettern an. Sortieren Sie nach Farben und Themen: eine Ecke für das Gemüse, eine für Fleisch und Wurst, eine für die „Experimente“ wie Früchte oder Meeresfrüchte. So wird der Tisch zu einer einladenden, bunten Landschaft, an der sich jeder gerne bedient.

Wer sagt, dass nach dem Käse Schluss sein muss? Überraschen Sie Ihre Gäste mit einem süßen Finale aus dem Pfännchen. Die Restwärme des Grills reicht dafür oft vollkommen aus.
- Dünne Apfel- oder Birnenscheiben mit Zimt und einem Klecks Mascarpone.
- Bananenstücke mit Schokodrops und ein paar gehackten Nüssen.
- Frische Beeren mit weißer Schokolade und einem Hauch Minze.

Studien der Universität Oxford zeigen, dass gemeinsames Essen das soziale Wohlbefinden und das Gefühl der Zugehörigkeit signifikant steigert.
Raclette ist die perfekte Verkörperung dieses Prinzips. Es ist kein schnelles Gericht, sondern ein stundenlanges, interaktives Erlebnis. Man redet, lacht, probiert die Kreationen der anderen und teilt eine gemeinsame Zeit. Genau das macht den Abend – neben dem köstlichen Essen – so unvergesslich.


- Ihr Fleisch bräunt perfekt, ohne anzubrennen.
- Das Gemüse klebt nicht an der Grillplatte fest.
- Die Reinigung danach ist ein Kinderspiel.
Das Geheimnis? Bepinseln Sie die heiße Grillplatte vor der ersten Runde hauchdünn mit einem hocherhitzbaren Öl wie Raps- oder Sonnenblumenöl. Ein kleiner Handgriff mit großer Wirkung.

Vergessen Sie fertige Würzmischungen! Mischen Sie Ihren eigenen Raclette-Booster in einer kleinen Schale für den Tisch. Ein einfacher, aber genialer Mix:
- 3 Teile Paprikapulver (edelsüß)
- 1 Teil frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 1 Teil granulierter Knoblauch
- Eine Prise Chiliflocken für den Kick

Lust auf eine kulinarische Kurzreise? Verwandeln Sie Ihr Raclette in einen mediterranen Traum. Tauschen Sie Cornichons gegen Oliven und Kapern, den Schinken gegen Chorizo oder Salsiccia. Bieten Sie Zucchini, Aubergine, halbierte Kirschtomaten und rote Zwiebelringe an. Als Käse funktionieren neben dem Klassiker auch Ziegenkäse oder Feta (Achtung, schmilzt anders!). Ein Rosmarinzweig auf der Grillplatte verströmt dazu Urlaubsduft.

Der häufigste Fehler: Das überladene Pfännchen. Weniger ist hier definitiv mehr! Wenn Sie zu viele Zutaten auf einmal hineingeben, garen diese im eigenen Saft anstatt zu braten. Das Ergebnis ist oft matschig. Beschränken Sie sich auf zwei bis drei Zutaten pro Pfännchen plus Käse. So können sich die Aromen entfalten und alles wird perfekt gegart.


Holzschaber: Der Klassiker. Sie sind sanft zur Antihaftbeschichtung der Pfännchen und werden nicht heiß. Allerdings können sie mit der Zeit Gerüche und Verfärbungen annehmen.
Kunststoffschaber: Oft im Lieferumfang von Geräten (z.B. von Stöckli) enthalten. Sie sind spülmaschinenfest und hygienisch. Achten Sie darauf, dass sie hitzebeständig sind und legen Sie sie nicht auf der heißen Grillplatte ab.

Ein gutes Raclette muss nicht teuer sein. Wenn der Schweizer Originalkäse das Budget sprengt, gibt es tolle Alternativen. Junger Gouda, Butterkäse oder sogar milder Cheddar schmelzen hervorragend und cremig. Fragen Sie an der Käsetheke nach einem „jungen, schnittfesten Käse mit guten Schmelzeigenschaften“. Oft finden sich hier köstliche und preiswerte Schätze abseits der bekannten Namen.

Der Graus nach dem Genuss? Die Reinigung! So geht’s stressfrei:
- Die noch warmen (nicht heißen!) Pfännchen direkt nach der Benutzung mit einem Küchenpapier auswischen. So brennt der Käserest nicht weiter fest.
- Die leeren Pfännchen in eine Schale mit warmem Spülwasser legen, während Sie noch am Tisch sitzen.

Wussten Sie schon? Der Konsum von Raclettekäse in Deutschland erreicht seinen Höhepunkt nicht etwa an Weihnachten, sondern an Silvester. An keinem anderen Tag im Jahr werden mehr Raclette-Grills angeschaltet.


Was trinkt man eigentlich am besten zum Raclette?
Der Klassiker ist ein trockener Weißwein, dessen Säure dem fettigen Käse Paroli bietet. Ein Sauvignon Blanc oder ein leichter Riesling sind perfekt. Aber auch ein leichtes Bier passt gut. Ein Geheimtipp aus der Schweiz ist schwarzer Tee! Die enthaltenen Gerbstoffe sollen die Verdauung des schweren Käses erleichtern. Für Kinder oder Autofahrer ist ungesüßter Kräutertee eine wunderbare, wärmende Alternative zu kalten Softdrinks.

Raclette ist das Gegenteil von Fast Food. Es zelebriert die Langsamkeit und das Miteinander. Es gibt keinen Stress in der Küche, denn der Gastgeber sitzt mit am Tisch. Jeder wird zu seinem eigenen kleinen Koch, experimentiert mit Zutaten und teilt seine besten Kreationen. Diese entspannte, kommunikative Atmosphäre ist das eigentliche Geheimnis eines jeden gelungenen Raclette-Abends.

Trauen Sie sich an Fisch und Meeresfrüchte! Auf der heißen Grillplatte gegart, sind sie eine leichte und elegante Abwechslung zum schweren Käse.
- Rohe, geschälte Garnelen, mariniert in Knoblauch und Kräuteröl.
- Kleine Jakobsmuscheln, die nur wenige Sekunden pro Seite brauchen.
- Stücke von festfleischigem Fisch wie Lachs oder Thunfisch (Sashimi-Qualität), die nur kurz angebraten werden.

Süß trifft salzig: Probieren Sie unbedingt Obst im Pfännchen! Dünne Scheiben von Birne oder Feige, überbacken mit einem kräftigen Käse wie Gorgonzola, sind eine Offenbarung. Auch Preiselbeeren, wie man sie vom Wild kennt, oder ein Klecks Feigensenf geben dem klassischen Raclette eine völlig neue, aufregende Dimension.


- Sie sitzen entspannt mit Ihren Gästen am Tisch, statt in der Küche zu rotieren.
- Jeder kann sich sofort bedienen, ohne auf etwas warten zu müssen.
- Der Abend verläuft absolut stressfrei.
Das Zauberwort heißt „Mise en Place“. Bereiten Sie alles – wirklich alles – schon Stunden vorher vor. Kartoffeln kochen, Gemüse schnippeln, Dips anrühren, Fleisch portionieren. Wenn die Gäste kommen, müssen Sie nur noch die Schälchen auf den Tisch stellen.

Raclette ohne Käse? Ja, das geht – und zwar richtig lecker! Der Markt für vegane Käsealternativen ist explodiert. Produkte auf Basis von Cashews oder Mandeln, zum Beispiel von Marken wie Simply V oder Bedda, schmelzen im Pfännchen erstaunlich gut. Kombiniert mit viel gegrilltem Gemüse, würzigen Pilzen und Dips wie Hummus oder Guacamole entsteht ein vollwertiges, rein pflanzliches Festessen, das auch Nicht-Veganer begeistern wird.

Fertige Käsescheiben: Unschlagbar praktisch und zeitsparend. Die Scheiben sind perfekt für die Pfännchen portioniert und garantieren ein gleichmäßiges Schmelzergebnis.
Käse am Stück: Oft preiswerter und die Auswahl an der Theke ist größer. Sie können die Dicke der Scheiben selbst bestimmen. Ein Tipp: Legen Sie den Käse vor dem Schneiden für 30 Minuten ins Gefrierfach, dann lässt er sich viel einfacher in saubere Scheiben schneiden.

Eine lustige Idee, die besonders bei Kindern gut ankommt: Mini-Pizzen aus dem Pfännchen!
- Als Boden dient ein kleiner Klecks fertiger Pizzateig, ein Stück Fladenbrot oder ein Cracker.
- Mit Tomatensauce bestreichen.
- Nach Lust und Laune mit Salami, Mais oder Paprika belegen.
- Mit geriebenem Mozzarella statt Raclettekäse überbacken. Fertig!
Der echte „Raclette du Valais AOP“ ist ein geschützter Rohmilchkäse aus dem Schweizer Kanton Wallis, der nach strengen traditionellen Regeln hergestellt wird.
Das „AOP“-Siegel (Appellation d’Origine Protégée) garantiert nicht nur die Herkunft, sondern auch eine unvergleichliche Qualität und einen einzigartigen, würzigen Geschmack, der durch die Alpenkräuter in der Milch entsteht. Wer einmal dieses Original probiert hat, versteht, warum dieser Käse eine Klasse für sich ist. Ein Muss für echte Puristen!



