Dein Adventsgesteck auf Holz: So wird’s ein echtes Unikat (und bleibt sicher!)
Verwandle dein Zuhause in eine festliche Oase! Entdecke, wie du mit Holzscheiben einen einzigartigen Adventskranz kreierst.
Nur noch vier Sonntage bis Weihnachten! flüstert der Adventskranz im stillen Raum, während die ersten Kerzen flammend leuchten und die Vorfreude entfalten. Plötzlich wird die Luft von Tannenduft erfüllt – ein Zeichen, dass die besinnlichste Zeit des Jahres naht. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du mit einfachen Materialien und deiner Kreativität einen einzigartigen Adventskranz aus Holzscheiben zaubern kannst, der nicht nur den Raum erhellt, sondern auch Herzen erwärmt.
Jedes Jahr, wenn die Werkstatt nach kaltem Holz und Vorfreude duftet, packt es mich wieder. Die Zeit der Adventsgestecke ist da! Ich bin praktisch mit Holz in der Hand aufgewachsen, und ein alter Meister hat mir mal einen Satz mit auf den Weg gegeben, den ich nie vergessen habe: „Das Holz erzählt dir eine Geschichte, du musst nur hinhören.“ Genau das liebe ich so an dieser Tradition.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Die Basis muss stimmen: Die richtige Holzscheibe finden
- 2. Die Vorbereitung: Schleifen, Ölen und Verwöhnen
- 3. Das Herzstück: Kerzen sicher befestigen – aber richtig!
- 4. Jetzt wird’s kreativ: Dekorieren mit Naturmaterialien
- 5. Pflege und Sicherheit – damit alles gut geht
- Ein Stück Handwerk, das bleibt
- Bildergalerie
Ein Adventsgesteck auf einer massiven Holzscheibe ist für mich so viel mehr als nur Deko. Es ist ein Stück Beständigkeit in unserer oft viel zu schnellen Welt. Mal ganz ehrlich: Anders als der klassische Kranz aus Tannengrün, der nach zwei Wochen schon nadelt und trocken ist, hast du hier eine Basis, die du viele Jahre wiederverwenden kannst. Nachhaltig und einfach schön.
Aber Achtung! Das ist kein schnelles Fünf-Minuten-Bastelprojekt. Das hier ist ehrliches Handwerk. In diesem Guide zeige ich dir, wie du so ein Gesteck richtig gut und vor allem sicher aufbaust. Wir quatschen über die Holzauswahl, wie du die Kerzen bombenfest bekommst und wie die Deko am Ende richtig was hermacht. Also, krempeln wir die Ärmel hoch!

1. Die Basis muss stimmen: Die richtige Holzscheibe finden
Alles fängt mit dem perfekten Stück Holz an. Und nein, man kann nicht einfach irgendeine Scheibe aus dem Wald mitnehmen. Die Auswahl entscheidet über Look, Stabilität und Langlebigkeit deines Gestecks.
Welches Holz darf’s denn sein?
Jedes Holz hat seinen eigenen Charakter. Hier sind meine Favoriten mit ihren kleinen Macken und Vorzügen:
- Eiche: Der Fels in der Brandung. Super hart, schwer und langlebig. Eine Eichenscheibe verzieht sich quasi nicht und die Maserung ist einfach ein Traum – rustikal und edel. Die Bearbeitung ist aber eher was für Leute mit gutem Werkzeug.
- Birke: Der Klassiker! Die weiße Rinde ist ein Hingucker und bringt sofort eine gemütliche, skandinavische Stimmung. Birkenholz ist leichter, aber auch weicher. Achte hier unbedingt auf eine dicke Scheibe, sonst kann sie dir reißen.
- Buche: Eher der moderne, minimalistische Typ. Feinporig, hart und stabil. Wenn du die Oberfläche spiegelglatt schleifst, wirkt sie unglaublich elegant.
- Kiefer oder Lärche: Diese Nadelhölzer duften herrlich nach Wald und Harz. Sie sind weicher und lassen sich super easy bearbeiten. Der Haken: Das Holz muss wirklich knochentrocken sein, sonst kann es später in der warmen Wohnung noch Harz „ausschwitzen“.
Ganz wichtiger Tipp: Finger weg von frischem, feuchtem Holz! Das wird dir in der warmen Wohnung garantiert Risse bekommen. Dein Holz sollte mindestens ein Jahr luftig gelagert worden sein. Frag beim Kauf nach einer Restfeuchte von unter 15 %, dann bist du auf der sicheren Seite. Und die Dicke? Nimm mindestens 4 bis 5 Zentimeter, sonst kippelt die ganze Chose am Ende. Für ein klassisches Gesteck mit vier Kerzen bist du mit einem Durchmesser von 25 bis 35 cm gut beraten.

Wo kriegt man sowas und was kostet der Spaß?
Du musst jetzt nicht gleich den Förster im Wald überfallen. Gut sortierte Baumärkte (wie Hornbach oder Bauhaus) haben oft eine Auswahl an Bastelhölzern. Noch besser sind Online-Shops, die auf Holzscheiben spezialisiert sind – da ist die Qualität oft höher. Rechne mal mit 15 € bis 30 € für eine schöne, trockene Scheibe in der richtigen Größe. Kleiner Profi-Tipp: Wenn du ein Sägewerk in der Nähe hast, frag mal nach, ob sie dir eine Scheibe direkt „planschleifen“ können. Kostet vielleicht einen Fünfer extra, spart dir aber eine Menge Arbeit und Dreck zu Hause.
2. Die Vorbereitung: Schleifen, Ölen und Verwöhnen
Eine rohe Holzscheibe braucht ein bisschen Liebe, bevor sie zur Bühne für deine Adventsdeko wird. Das ist kein optionaler Schritt, sondern wichtig für die Optik und vor allem für die Sicherheit.
Schritt 1: Planschleifen
Die Oberfläche muss absolut eben sein, damit die Kerzen später nicht schief stehen. Das prüfst du am besten mit einem Lineal. Wackelt es, musst du ran. Fang mit grobem Schleifpapier (80er Körnung) an und arbeite dich zu feinerem (120er, dann 180er) hoch. Ein Exzenterschleifer macht das Leben leichter, aber es geht auch von Hand. Wickle das Papier einfach um einen Holzklotz. Kein Exzenterschleifer? Kein Ding! Plane für das Schleifen von Hand einfach eine gute Stunde ein, mach dir gute Musik an, dann wird das meditativ. Danach den Staub gründlich wegbürsten!

Schritt 2: Das Finish für die Oberfläche
Hier geht’s um den Look und den Schutz.
- Ölen (mein Favorit): Ein lebensmittelechtes Hartwachsöl, wie man es auch für Küchenarbeitsplatten nimmt, ist perfekt. Es „feuert“ die Maserung an, macht sie also richtig lebendig, und schützt das Holz super vor Wachsflecken. Dünn auftragen, einziehen lassen und den Rest abpolieren. Eine kleine Dose kostet um die 15 €, reicht aber gefühlt für 10 Gestecke.
- Wachsen: Bienenwachsbalsam gibt eine samtig-matte Oberfläche. Fühlt sich herrlich natürlich an, schützt aber etwas weniger als Öl.
- Natur pur: Unbehandelt lassen geht auch. Dann riecht es am intensivsten nach Holz. Der Nachteil: Jeder Tropfen Wachs zieht sofort ein und hinterlässt einen Fleck für die Ewigkeit.
Von Lacken rate ich dir übrigens ab. Die versiegeln das Holz komplett und es fühlt sich an wie Plastik. Das wollen wir nicht.
3. Das Herzstück: Kerzen sicher befestigen – aber richtig!
So, jetzt wird’s ernst. Das hier ist der wichtigste Teil. Eine umfallende Kerze ist eine massive Brandgefahr, da mache ich keine Witze. Ich hab schon die Folgen von Pfusch gesehen, und das will keiner erleben. Vergiss also bitte sofort die Heißklebepistole! Die Wärme der brennenden Kerze kann den Kleber wieder aufweichen und zack, kippt die Kerze um.


Deine Festtafel mit Wow-Effekt: Der Guide für Deko mit Herz (und ohne Stress)
Welche Methode für dich die beste ist, hängt von deinem Werkzeug und deinem Sicherheitsbedürfnis ab. Ganz ehrlich? Die Forstner-Methode ist unschlagbar sicher, die Kerzenteller sind der smarte Kompromiss, und die Nagel-Methode ist wirklich nur eine Notlösung.
Die Profi-Lösung: Forstnerbohrer
Das ist die sauberste und sicherste Methode. Ein Forstnerbohrer schneidet präzise Löcher mit einem flachen Boden. Miss den Durchmesser deiner Kerzen und wähle einen Bohrer, der exakt passt. Die Kerze muss stramm sitzen! Ein gutes Bohrer-Set kostet ab ca. 20 €. Markiere die vier Punkte, bohre etwa 1 bis 1,5 cm tief und achte darauf, die Bohrmaschine absolut senkrecht zu halten. Kein Bohrständer? Kein Problem! Knie dich hin und schau von oben direkt auf den Bohrer, das hilft, die Senkrechte zu halten. Löcher aussaugen, Kerzen reindrücken – bombenfest.
Die smarte Alternative: Kerzenteller mit Dorn
Das ist eine super Lösung für alle! Diese Metallteller haben unten einen Dorn. Sie bilden eine feuerfeste Barriere und geben Halt. Positioniere die Teller (kosten nur ein paar Euro im Bastelbedarf oder online), drück sie leicht an, um die Dorn-Position zu markieren. Bohre dort ein kleines Loch vor (etwas dünner als der Dorn!), damit das Holz nicht reißt. Dann drückst du die Teller fest rein. Erwärme den Kerzenboden kurz mit einem Feuerzeug, drück ihn auf den Teller, und das Wachs verbindet sich bombenfest.

Die Notlösung: Der Nagel-Trick
Wenn wirklich gar nichts anderes geht. Nimm einen langen, dicken Nagel (mindestens 5-6 cm) und schlage ihn von unten durch die Scheibe, sodass die Spitze 2-3 cm herausschaut. Bohre unbedingt ein kleines Loch in den Kerzenboden, sonst bricht sie dir beim Aufstecken. Diese Methode ist aber die wackeligste. Bitte prüfe vor jedem Anzünden, ob noch alles fest sitzt!
4. Jetzt wird’s kreativ: Dekorieren mit Naturmaterialien
Der schönste Teil! Aber auch hier gilt: Sicherheit vor Schönheit. Das tollste Gesteck ist wertlos, wenn es zur Feuerfalle wird.
Was die Natur so hergibt
Ein Spaziergang im Herbstwald ist die beste Inspirationsquelle. Sammle Tannenzweige, Kiefernzapfen, Moos und Hagebutten. Lass Zapfen und Co. ein paar Tage im Warmen trocknen, damit sich eventuelle Krabbeltierchen verabschieden. Getrocknete Orangenscheiben (einfach dünn schneiden und bei 60 Grad für ein paar Stunden im Ofen trocknen) und Zimtstangen bringen Duft und Farbe ins Spiel. Wichtig bei Moos: Verwende nur trockenes Deko-Moos. Frisches Moos schimmelt dir in der Wohnung weg und ruiniert das Holz.

Befestigen wie die Profis: Draht statt Kleber
Anfänger greifen sofort zur Heißklebepistole. Profis wissen es besser. Heißkleber hinterlässt Fäden und ist an brennbaren Materialien heikel. Die bessere Methode: feiner, grüner Bindedraht. Bohre winzige, unauffällige Löcher (ca. 2 mm) durch die Holzscheibe. Führe den Draht von unten durch, wickle ihn um dein Tannengrün oder einen Zapfen und führe ihn durch ein nahes Loch wieder nach unten. Unten verdrillen, fertig. Unsichtbar und felsenfest.
WICHTIGER SICHERHEITSHINWEIS: Halte mit allen brennbaren Dekoelementen mindestens 8-10 cm Abstand zur Kerzenflamme. Kein trockenes Moos direkt unter der Kerze!
Keine Zeit für das große Projekt? Hier ein Quick-Win: Nimm eine kleine Holzscheibe (ca. 15 cm), einen Kerzenteller, eine einzige dicke Kerze und ein bisschen Moos drumherum. Sieht super aus, ist in 15 Minuten fertig und trotzdem ein Unikat!
5. Pflege und Sicherheit – damit alles gut geht
Dein Werk ist fertig, aber deine Verantwortung nicht. Denk bitte an diese Regeln:


Deine Festtafel mit Wow-Effekt: Der Guide für Deko mit Herz (und ohne Stress)
- GOLDENE REGEL: Lass brennende Kerzen NIEMALS allein. Niemals.
- Der richtige Platz: Stell das Gesteck auf eine feuerfeste Unterlage (Schieferplatte, großer Teller) und weg von Vorhängen oder Zugluft.
- Frische-Kick: Du kannst das Tannengrün alle paar Tage ganz leicht mit Wasser besprühen, um es frisch zu halten. Aber Vorsicht: Nicht aufs Holz oder in die Nähe der Kerzen sprühen!
- Rechtzeitig wechseln: Lass Kerzen nie komplett runterbrennen. Wechsle sie, wenn noch 2-3 cm übrig sind, um Hitzeschäden am Holz zu vermeiden. Ich empfehle Kerzen mit dem RAL-Gütezeichen – die brennen sicherer und gleichmäßiger ab.
Ich hab schon mal erlebt, wie bei einem Gesteck die Bohrung für die Kerze einen Millimeter zu groß war. Sah super aus, aber über Nacht kippte die Kerze unbemerkt zur Seite und hinterließ einen fiesen Brandfleck im Moos. Ist zum Glück nichts passiert, aber es zeigt: Millimeter entscheiden hier über die Sicherheit.
Ein Stück Handwerk, das bleibt
Ein Adventsgesteck auf Holz zu bauen, ist ein wunderbares Projekt für einen Nachmittag. Es entschleunigt und schafft eine Verbindung zu echten Materialien. Wenn du es richtig anpackst, hast du nicht nur eine Deko für eine Saison, sondern eine Basis, die dich viele Jahre begleiten wird. Ein ehrliches Stück Arbeit, das du mit Stolz auf den Tisch stellen kannst. Ich wünsche dir viel Freude beim Werkeln und eine friedliche, sichere Adventszeit!

Bildergalerie


Wussten Sie schon? Der ursprüngliche Adventskranz, 1839 von Johann Hinrich Wichern erfunden, war ein riesiges Wagenrad mit 24 Kerzen – vier dicke für die Sonntage und zwanzig kleine für die Wochentage.
Ihre Holzscheibe ist eine moderne, rustikale Hommage an diese Tradition. Sie greift die Idee auf, Licht in die dunkle Jahreszeit zu bringen, interpretiert sie aber freier und naturverbundener. Ein Stück gelebte Geschichte auf Ihrem Wohnzimmertisch.


Wie verhindere ich, dass meine Holzscheibe mit der Zeit reißt?
Das ist die Königsdisziplin! Holz arbeitet, und Risse entstehen durch zu schnelle Trocknung. Wenn Sie eine frische Scheibe verwenden, lassen Sie sie langsam an einem kühlen, luftigen Ort (Keller, Garage) über mehrere Wochen trocknen. Direkte Heizungsluft oder Sonneneinstrahlung sind tabu. Bei gekauften, bereits getrockneten Scheiben hilft ein Anstrich mit einem speziellen Hirnholz-Wachs oder einer dünnen Schicht Leinölfirnis, die Feuchtigkeitsabgabe zu regulieren und die Spannung im Holz zu reduzieren.

- Setzen Sie auf Asymmetrie für eine spannende Optik.
- Gruppieren Sie Deko-Elemente in ungeraden Zahlen (z.B. 3 Zimtstangen, 5 kleine Sterne).
- Schaffen Sie verschiedene Höhen, indem Sie Moos aufhäufen oder Zweige steil aufstellen.
Das Geheimnis? Ein Arrangement, das aussieht, als wäre es ganz natürlich im Wald gewachsen.


Der Duft der Weihnacht: Ein großer Vorteil Ihres Holz-Gestecks ist die sinnliche Ebene. Verstärken Sie das Erlebnis, indem Sie Duft-Elemente gezielt einsetzen. Getrocknete Orangenscheiben, Sternanis und Zimtstangen sehen nicht nur gut aus, sondern verströmen auch ein herrliches Aroma, das sich mit dem harzigen Duft der Tannenzweige und dem erdigen Geruch des Holzes vermischt. Ein paar Tropfen ätherisches Orangen- oder Tannenöl auf einem Stück Moos wirken wahre Wunder.


Wichtiger Punkt: Die Kerzen müssen absolut senkrecht und unbeweglich stehen. Schon eine leichte Neigung kann dazu führen, dass heißes Wachs auf brennbare Deko tropft. Nutzen Sie Kerzendornen mit einer breiten Auflagefläche oder bohren Sie mit einem Forstnerbohrer passgenaue, etwa 1-2 cm tiefe Löcher für die Kerzen. Das sorgt für maximale Stabilität und Sicherheit.

Der Trend geht eindeutig zu mehr Natürlichkeit und weg von Plastikglanz. Probieren Sie es dieses Jahr mit diesen Elementen:
- Eukalyptus: Die silbrig-grünen Blätter (besonders die Sorten ‚Cinerea‘ oder ‚Populus‘) schaffen einen modernen, eleganten Kontrast zum rustikalen Holz.
- Trockenblumen: Zartes Schleierkraut, Disteln oder gebleichter Ruscus verleihen Leichtigkeit.
- Moos: Statt flächig auszulegen, formen Sie kleine Hügel und Inseln. Das wirkt dynamischer.


Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) steigt die Zahl der Wohnungsbrände in der Advents- und Weihnachtszeit um rund 40 %.
Diese Zahl unterstreicht die Wichtigkeit Ihrer Arbeit. Ein sicheres Gesteck bedeutet, brennbare Materialien wie trockenes Moos oder feine Zweige nie direkt unter oder neben der Flamme zu platzieren. Ein kleiner Sicherheitsabstand kann den entscheidenden Unterschied machen. Lassen Sie Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen.


LED-Kerzen: Ja oder Nein?
Pro LED: Unschlagbar in Sachen Sicherheit, besonders bei Kindern oder Haustieren im Haus. Viele hochwertige Modelle von Marken wie Uyuni oder Sompex haben inzwischen einen realistischen Flackereffekt und eine Wachs-Optik. Ideal, wenn das Gesteck auch mal ohne Aufsicht leuchten soll.
Contra LED: Echten Kerzen-Fans fehlt oft die Wärme, der Duft und das lebendige Licht einer echten Flamme. Die Atmosphäre ist einfach eine andere.
Ein guter Kompromiss können LED-Kerzen mit Timer-Funktion sein, die sich automatisch ein- und ausschalten.

Haben Sie schon einmal über die Oberflächenbehandlung Ihrer Holzscheibe nachgedacht? Für einen besonders edlen, seidenmatten Glanz, der die Maserung anfeuert, ist ein Hartwachs-Öl (z.B. von Osmo oder Clou) perfekt. Es schützt das Holz und fühlt sich wunderbar natürlich an. Tragen Sie es dünn mit einem Lappen auf, lassen Sie es einziehen und polieren Sie nach. Das ist ein kleiner Schritt mit riesiger Wirkung für die Langlebigkeit und den Look Ihres Unikats.


Meine Holzscheibe hat keine Rinde mehr, was tun?
Kein Problem, das ist eine Chance für Kreativität! Sie können den Rand bewusst gestalten. Eine rustikale Möglichkeit ist, ihn mit einer dicken Juteschnur oder einem Hanfseil zu umwickeln. Für einen Wald-Look können Sie mit Heißkleber kleine Rindenstücke oder Moos am Rand befestigen. Sehr elegant wirkt auch ein mit dunkler Beize oder sogar schwarzer Acrylfarbe abgesetzter Rand, der einen schönen Kontrast zur hellen Holzfläche bildet.


- Heißkleber: Ideal für schnelle Fixierungen und das Befestigen von leichten, unempfindlichen Materialien wie Tannenzapfen oder Nüssen.
- Bindedraht: Die Profi-Wahl für frische Zweige und schwere Deko. Der Draht ist unauffällig und bietet bombenfesten Halt, ohne das Grün zu verletzen.
- Holzleim (z.B. Ponal Express): Perfekt, wenn Sie kleine Holzfiguren oder Sterne dauerhaft auf der Scheibe befestigen möchten.

Minimalismus Pur: Weniger ist manchmal so viel mehr. Statt die Holzscheibe zu überladen, konzentrieren Sie sich auf wenige, hochwertige Elemente. Eine große, naturbelassene Birkenscheibe, vier schlanke, weiße Kerzen in dezenten Metallhaltern und ein einzelner Eukalyptuszweig, der sich elegant über die Fläche legt. Dieser reduzierte Stil lenkt den Blick auf die Schönheit der Materialien selbst: die Maserung des Holzes und die Zartheit des Grüns.


„Holz ist ein einsilbiges Wort, aber dahinter verbirgt sich eine Welt voller Leben und Schönheit.“ – Theodor Heuss

Farbkonzept überdenken: Statt dem klassischen Rot-Grün können Sie mit unerwarteten Farben arbeiten. Wie wäre es mit einem tiefen Tannengrün, kombiniert mit Salbei, mattem Gold und cremeweißen Kerzen? Oder eine winterliche Komposition aus Eisblau, Silber und dem warmen Ton von Buchenholz? Wählen Sie maximal drei Hauptfarben, um ein harmonisches und edles Gesamtbild zu schaffen.


Eine clevere Alternative zu großen Stumpenkerzen sind Teelichter in Glaseinsätzen. So geht’s:
- Bohren Sie mit einem Forstnerbohrer Löcher in der Größe Ihrer Teelichtgläser in die Holzscheibe.
- Die Gläser versenken Sie bündig im Holz.
- Der Vorteil: Das Glas schützt das Holz vor Hitze und Wachs, und die Teelichter lassen sich einfach und günstig austauschen.
Das Ergebnis ist ein sehr moderner und aufgeräumter Look, der maximale Sicherheit bietet.


Nachhaltigkeit nach Weihnachten: Die Holzscheibe ist Ihre Basis für viele Jahre. Bewahren Sie sie nach dem Fest an einem trockenen, nicht zu warmen Ort auf. Entfernen Sie Wachsreste vorsichtig mit einem Spachtel (ein Föhn kann helfen, es weich zu machen). Getrocknete Deko wie Zapfen oder Nüsse können Sie einfach wiederverwenden. So wird Ihr Gesteck jedes Jahr ein bisschen anders, aber die Grundlage bleibt Ihr treuer Begleiter.

Wie befestige ich frische Zweige, damit sie länger halten?
Frisches Grün bringt Leben, trocknet aber schnell aus. Ein Trick aus der Floristik: Stecken Sie die Zweigenden in kleine, mit Wasser gefüllte Steckröhrchen (im Bastelbedarf oder online erhältlich). Diese Röhrchen können Sie dann unauffällig zwischen Moos und anderer Deko verstecken. So bleiben Tanne, Ilex und Eukalyptus deutlich länger frisch und saftig grün.


Shou Sugi Ban für Mutige: Eine japanische Technik zur Holzkonservierung kann Ihrem Gesteck einen dramatischen Look verleihen. Befeuern Sie die Oberfläche Ihrer Holzscheibe (am besten eine dicke Kiefern- oder Eichenplatte) vorsichtig und kontrolliert mit einem Bunsenbrenner, bis sie leicht verkohlt ist. Danach bürsten Sie die lose Asche ab und ölen die Scheibe. Das Ergebnis ist eine tiefschwarze, rissige Textur von unglaublicher Tiefe – ein spektakulärer Kontrast zu hellen Kerzen.


- Stabilität der Kerzen prüfen, bevor sie angezündet werden.
- Ausreichend Abstand (mind. 10 cm) zwischen Flamme und Dekoration halten.
- Feuerfeste Unterlage unter das gesamte Gesteck legen (z.B. eine Schieferplatte oder ein Metalltablett).
- Einen kleinen Eimer Wasser oder einen Feuerlöscher griffbereit halten.
- Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen und vor dem Verlassen des Raumes löschen.

Texturen mischen: Ein spannendes Gesteck lebt von Kontrasten. Kombinieren Sie raue und glatte Oberflächen. Zum Beispiel:
- Die grobe Rinde eines Tannenzapfens neben einer glatten, glänzenden Christbaumkugel.
- Weiches, flauschiges Moos neben harten, kantigen Nüssen.
- Die feine Maserung des geschliffenen Holzes neben den zarten Blättern von frischem Grün.


Die weiße Farbe der Birkenrinde kommt vom Inhaltsstoff Betulin. Diese Substanz ist wasserabweisend und schützt den Baum auf natürliche Weise vor Umwelteinflüssen.
Das macht Birkenholz nicht nur optisch zu einem Highlight, sondern auch zu einer erstaunlich robusten und widerstandsfähigen Wahl für Ihre Deko-Basis. Die Natur hat hier Design und Funktion perfekt vereint.


Option A – Echte Bienenwachskerzen: Sie verströmen einen wunderbaren, natürlichen Honigduft, haben eine herrlich warme, gelbe Farbe und brennen oft ruhiger und länger. Sie sind ein Statement für Naturverbundenheit, aber auch teurer.
Option B – Hochwertige Paraffinkerzen: Sie bieten eine riesige Farbauswahl, sind preisgünstig und in jeder Form erhältlich. Achten Sie auf das RAL-Gütezeichen, das für ruß- und tropfarmes Abbrennen steht.
Ihre Wahl hängt davon ab, ob Sie auf Duft und Natürlichkeit oder auf Farbvielfalt und Budget setzen.

Verleihen Sie Ihrem Werk eine persönliche Note. Brennen Sie mit einem Lötkolben oder einem Brandmalkolben (Prym bietet hier gute Einsteigersets) das aktuelle Jahr oder die Initialen Ihrer Familie dezent am Rand der Holzscheibe ein. So wird aus dem Deko-Objekt ein echtes Familienerbstück, das jedes Jahr aufs Neue eine Geschichte erzählt.


Was, wenn mein Gesteck überladen wirkt?
Der häufigste Fehler! Wenn Sie das Gefühl haben, es ist zu viel, nehmen Sie probeweise ein Drittel der Dekoration wieder herunter. Oft sind es gerade die freien Flächen, die die einzelnen Elemente erst richtig zur Geltung bringen. Lassen Sie dem Holz und den Hauptakteuren – den Kerzen – Raum zum Atmen. Weniger ist hier fast immer mehr.
Wichtiger Tipp zur Balance: Das visuelle Gewicht muss stimmen. Wenn Sie eine sehr große und massive Holzscheibe verwenden, wirken zarte, dünne Kerzen oft verloren. Wählen Sie stattdessen kräftige Stumpenkerzen, die in Proportion zur Basis stehen. Umgekehrt gilt: Auf einer kleineren, filigranen Scheibe sehen schlanke Kerzen eleganter aus als wuchtige Blöcke. Das richtige Verhältnis ist der Schlüssel zu einem harmonischen Gesamtbild.



