Wandfarbe Orchidee: So gelingt dir der Trendton ohne Kopfschmerzen
Farben sind mehr als nur Töne – sie erzählen Geschichten. Entdecken Sie die magische Welt des Orchideedesigns!
„Ich wünschte, ich wäre ein Raum“, flüstert der leuchtende Orchideenton und träumt von eleganten Wänden, die Geschichten von Stil und Eleganz erzählen. In einer Welt, in der Farbe oft im Hintergrund bleibt, erhebt sich die Orchidee wie eine Diva auf der Bühne des Interieurs. Lassen Sie sich von ihrer Anmut verführen und erleben Sie, wie sie selbst den schlichtesten Raum in ein Kunstwerk verwandelt.
Ich muss immer noch schmunzeln, wenn ich an diesen einen Auftrag denke. Eine Kundin wollte ihr Wohnzimmer in Orchidee gestrichen haben – und das zu einer Zeit, als die meisten bei dem Wort nur an die Fensterbank dachten. Einige Kollegen haben damals die Nase gerümpft. „Zu gewagt“, „zu feminin“, hörte man da. Aber ich hab sofort das Potenzial gesehen.
Inhaltsverzeichnis
In meiner langen Zeit als Profi habe ich eins gelernt: Es gibt keine „schwierigen“ Farben. Es gibt nur ein falsches Verständnis für den Ton, den Raum und das Licht. Orchidee ist ehrlich gesagt keine Farbe, die man mal eben so an die Wand klatscht. Sie hat Charakter. Sie kann einen Raum adeln oder ihn komplett erschlagen. Und genau deswegen will ich heute mal aus dem Nähkästchen plaudern und dir zeigen, wie du diese tolle Farbe richtig einsetzt.
Was ist Orchidee eigentlich? Ein kleiner Ausflug in die Farblehre
Bevor wir überhaupt an den Pinsel denken, müssen wir die Farbe verstehen. Orchidee gehört zur großen Familie der Violetttöne. Das bedeutet, sie ist eine Mischung aus roten und blauen Pigmenten. Und das ist der Knackpunkt! Der Rotanteil bringt Energie und Wärme, der Blauanteil sorgt für Ruhe und Tiefe. Je nachdem, wie das Mischverhältnis ist, kann dein Orchidee mal wärmer und rötlicher oder kühler und bläulicher ausfallen. Viele sehen einen Farbchip im Baumarkt und denken: „Genau so wird’s!“ – aber da fangen die Probleme oft schon an.

Denn dann kommt der wichtigste Partner der Farbe ins Spiel: das Licht. Fachleute nennen das Phänomen Metamerie. Klingt kompliziert, bedeutet aber nur, dass eine Farbe unter verschiedenen Lichtquellen völlig anders aussehen kann. Ein Orchideeton, der bei Tageslicht am Fenster noch warm und einladend wirkt, kann abends unter einer kühlen LED-Lampe plötzlich fahl und leblos erscheinen. Gut zu wissen: Warmweißes Licht (unter 3000 Kelvin) kitzelt die Rotanteile raus, während kaltweißes Licht (über 4000 Kelvin) die Blautöne betont.
Deshalb, und das ist mein wichtigster Rat: Mach IMMER einen Probeanstrich! Und zwar nicht nur so ein kleines Fleckchen. Streich eine Fläche von mindestens 50×50 cm, am besten an einer Wand, die viel Tageslicht abbekommt, und eine in einer dunkleren Ecke. Schau dir das Ergebnis morgens, mittags und abends bei Kunstlicht an. Mach ruhig mal Fotos mit dem Handy, du wirst dich wundern, wie sehr sich der Ton verändert.
Das Fundament: Ohne Vorbereitung geht gar nichts
Ich sag meinen Leuten immer: „Die Zeit, die du bei der Vorbereitung sparst, zahlst du beim Streichen doppelt und dreifach zurück.“ Ein perfekter Anstrich ist zu 70 % Vorbereitung. Eine teure Farbe auf einen maroden Untergrund zu klatschen, ist rausgeschmissenes Geld.

Deine Einkaufsliste für den Baumarkt (damit du nicht planlos umherirrst)
Ein häufiger Fehler ist, beim Werkzeug zu sparen. Billigkram führt nur zu Frust. Hier ist, was du wirklich brauchst:
- Maler-Vlies: Leg das auf den Boden. Es saugt Farbspritzer auf und ist viel reißfester als dünne Folie. Gib die paar Euro mehr aus, es lohnt sich.
- Hochwertiges Malerkrepp: Nimm das gute Zeug, oft ist es lila oder grün (z. B. Frogtape oder Tesa Precision). Es verhindert, dass die Farbe darunter kriecht und sorgt für gestochen scharfe Kanten.
- Abkleben – der Profi-Trick: Klebeband fest andrücken. Und jetzt der Game-Changer: Fahr mit einem feuchten Finger oder einem Hauch Acryl an der Farbkante entlang. Das versiegelt die Kante und nichts blutet mehr durch. Garantiert!
- Eine gute Farbrolle: Für glatte Wände eine Polyamidrolle mit kurzem Flor (ca. 18-25 cm breit). Die fusselt nicht und erzeugt eine schöne, gleichmäßige Oberfläche.
- Ein kleiner Pinsel: Ein sogenannter Heizkörperpinsel ist perfekt für die Ecken und Kanten.
- Sonstiges: Eine Farbwanne mit Abstreifgitter, ein Cuttermesser, Fertigspachtel aus der Tube für kleine Löcher und eine FFP2-Maske für Schleifarbeiten.

Die Wand-Inspektion: Was verrät dir dein Untergrund?
Bevor die Farbe kommt, musst du deine Wand „befragen“. Das geht ganz einfach:
- Die Wischprobe: Reib mal kräftig mit der flachen Hand über die Wand. Hast du weißen, kreidigen Staub an der Hand? Dann muss die alte Farbe abgewaschen oder mit Tiefengrund fixiert werden.
- Die Kratzprobe: Fahr mit einer Spachtel fest über die Wand. Blättert was ab? Dann muss die alte Schicht runter. Keine Diskussion.
- Die Saugprobe: Mach einen Schwamm nass und drück ihn an die Wand. Wird die Stelle sofort dunkel und ist nach 1-2 Minuten wieder komplett trocken? Dann ist der Untergrund stark saugend und schreit nach einer Grundierung. Perlt das Wasser ab, brauchst du einen speziellen Haftgrund.
Kleine Löcher spachtelst du zu, lässt es trocknen und schleifst es danach mit 120er Schleifpapier glatt. Fühl mit der Hand drüber – du darfst keinen Übergang spüren! Danach alles gründlich absaugen, nicht nur fegen.

Die Technik: So streichst du wie ein Meister
Jetzt wird’s bunt! Aber auch hier gibt es ein paar Kniffe, die den Unterschied machen.
Die richtige Farbe ist die halbe Miete
Gerade bei einem intensiven Ton wie Orchidee ist die Qualität der Farbe entscheidend. Schau auf den Eimer, da stehen zwei wichtige Werte drauf:
- Deckkraftklasse: Greif UNBEDINGT zu Klasse 1. Das ist die Champions League der Farben. Sie deckt oft schon beim ersten Anstrich perfekt. Klasse 2 ist okay, aber du streichst wahrscheinlich doppelt. Von allem, was Klasse 3 oder schlechter ist, lässt du die Finger. Ehrlich, da sparst du am falschen Ende und brauchst am Ende mehr Zeit und mehr Farbe.
- Nassabriebbeständigkeit: Klasse 1 oder 2 ist hier super. Das bedeutet, du kannst die Wand später auch mal vorsichtig mit einem feuchten Tuch abwischen, ohne dass die Farbe leidet.
Ach ja, und was den Farbton angeht: „Orchidee“ ist ein weiter Begriff. Um eine Vorstellung zu bekommen, kannst du dich an Farbtönen wie „Pastellviolett“ orientieren. Ein guter, zeitloser Referenzpunkt ist oft der RAL-Fächer, hier wäre zum Beispiel RAL 4009 ein klassisches Pastellviolett. Aber am Ende zählt nur, was dir bei deinem Probeanstrich gefällt.

Der Anstrich: Das Geheimnis heißt „Nass-in-Nass“
Der häufigste Fehler? In Etappen streichen. Das gibt hässliche Ansätze. Profis arbeiten immer „nass-in-nass“. Das heißt, du streichst die nächste Bahn, solange die angrenzende noch feucht ist.
- Ecken und Kanten vorstreichen: Nimm den Pinsel und streiche zuerst alle Ecken und Kanten ca. 5-10 cm breit vor. Aber nur für die eine Wand, die du jetzt komplett streichen willst!
- Die erste Bahn rollen: Tauch die Rolle satt in die Farbe, streif sie am Gitter ab und rolle eine Bahn von oben nach unten. Verteile die Farbe dann kreuz und quer.
- Überlappend weiterarbeiten: Setze die nächste Bahn leicht überlappend in die noch nasse Kante der ersten Bahn. So verbinden sich die Flächen ohne sichtbare Übergänge.
- Der letzte Schliff: Zum Schluss rollst du die gesamte, frisch gestrichene Fläche noch einmal ganz leicht und ohne Druck von oben nach unten ab. Das gibt eine super einheitliche Oberfläche.
Arbeite zügig und mach keine Kaffeepause mitten auf der Wand. Fenster und Türen dabei am besten zu, damit nichts zu schnell trocknet. Kleiner Tipp: Wenn du über Nacht eine Pause machst, wickle Pinsel und Rolle fest in eine Plastiktüte und klebe sie zu. So sparst du dir das lästige Auswaschen und kannst am nächsten Tag direkt weitermachen.

Orchidee im Raum: So wirkt die Farbe richtig
Die Farbe ist an der Wand, super! Aber wie passt sie zum Rest? Das ist mindestens genauso wichtig.
Akzentwand oder doch der ganze Raum?
Stell dir mal ein typisches Wohnzimmer vor, vielleicht mit Fenstern nach Norden, das immer etwas kühl und dunkel wirkt. Wenn du hier alle Wände in einem dunklen Orchidee streichst, fühlt es sich schnell wie eine Höhle an. Streichst du aber nur die Wand gegenüber dem Fenster in einem warmen, leicht rötlichen Orchidee-Ton, passiert Magie: Der Raum bekommt Tiefe, wirkt sofort gemütlicher und einladender. Das ist die Kraft einer Akzentwand!
- Akzentwand: Perfekt für kleinere Räume oder wenn du einen kräftigen Ton wählst.
- Ganzer Raum: Funktioniert in großen, hellen Räumen. Wähle dann aber einen helleren, pastelligen Orchideeton.
Traumpartner für Orchidee: Diese Kombinationen funktionieren
- Edel & Modern: Kombiniere Orchidee mit verschiedenen Grautönen. Ein helles Grau an den anderen Wänden und Kissen in Anthrazit – das wirkt wahnsinnig schick.
- Natürlich & Warm: Helle Hölzer wie Eiche oder Birke sind fantastische Partner. Die Wärme des Holzes erdet das Violett und schafft eine total wohnliche Atmosphäre.
- Mutig & Kontrastreich: Ein paar Akzente in Senfgelb oder sattem Petrol können spektakulär aussehen. Aber Vorsicht: Ein Kissen oder eine Vase reicht oft schon.
- Klassisch & Frisch: Mit reinem Weiß machst du nie etwas falsch. Gerade in Altbauten mit hohen Decken und Stuck wirkt das unglaublich vornehm.

Dein Wochenend-Fahrplan zum perfekten Ergebnis
Damit du nicht den Überblick verlierst, hier ein realistischer Zeitplan für einen ca. 20 qm großen Raum:
Samstag Vormittag (ca. 3 Stunden):
Möbel in die Mitte rücken, alles mit Vlies abdecken. Steckdosen und Lichtschalter abmontieren (Sicherung raus!), Kanten und Leisten sorgfältig abkleben. Danach die Wand-Inspektion.
Samstag Nachmittag (1 Stunde + Trockenzeit):
Löcher spachteln, trocknen lassen, glattschleifen und entstauben. Die Trockenzeit hängt von der Spachtelmasse ab – lies die Packung!
Sonntag Vormittag (2 Stunden + Trockenzeit):
Jetzt wird grundiert. Trag den Tiefengrund gleichmäßig auf und lass ihn dann ebenfalls gut durchtrocknen. Oft dauert das mehrere Stunden.
Sonntag Nachmittag (ca. 3 Stunden):
Endlich! Der große Moment ist da. Jetzt wird gestrichen, so wie oben beschrieben. Nach dem ersten Anstrich oft nochmal eine Trockenzeit einplanen, bevor der zweite folgt.
Rechne mal mit Materialkosten zwischen 150 € und 250 €, wenn du auf Qualität achtest. Eine gute Farbe der Klasse 1 kostet eben ihre 70-100 € pro 10-Liter-Eimer, aber sie ist es wert.

Und wenn doch was schiefgeht?
Keine Panik, das passiert. Hier die häufigsten Pannen und ihre Lösung:
- Die Wand ist fleckig: Du hast wahrscheinlich die Grundierung vergessen. Da hilft leider nur eins: leicht anschleifen, grundieren und die ganze Wand nochmal neu streichen.
- Die Farbe deckt nicht: Du hast eine Farbe mit niedriger Deckkraft gekauft. Kauf eine Farbe der Klasse 1, dann reicht oft ein weiterer Anstrich.
- Die Farbe gefällt dir nicht: Das ist bitter. Deshalb der große Probeanstrich! Manchmal kann man mit Deko und Licht noch was retten. Im schlimmsten Fall sieh es als Lehrgeld und streich neu.
Orchidee ist eine wundervolle, ausdrucksstarke Farbe. Wenn du die Sache mit etwas Planung und den richtigen Tricks angehst, wirst du ein Ergebnis erzielen, das dich jeden Tag aufs Neue begeistert. Trau dich!
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Matt, Seidenglanz oder Hochglanz? Die Wahl des Finishs hat einen enormen Einfluss darauf, wie Ihr Orchideeton wirkt. Eine matte Farbe, wie die aus der „Architects‘ Collection“ von Little Greene, schluckt das Licht und erzeugt eine pudrige, samtige Tiefe, die besonders edel und beruhigend ist. Ein Seidenglanz-Finish hingegen reflektiert mehr Licht, macht die Farbe etwas lebendiger und ist zudem robuster und leichter zu reinigen – ideal für Flure oder das Kinderzimmer.

- Neutrale Grautöne, von Hellgrau bis Anthrazit
- Warme Metalle wie Messing oder Gold für einen Hauch von Luxus
- Kühles Salbeigrün als beruhigender, natürlicher Gegenpol
- Cremiges Off-White für weiche, harmonische Kontraste
Das Geheimnis? Diese Kombinationen erden den kräftigen Orchideeton und integrieren ihn elegant in den Raum, ohne ihm die Show zu stehlen.

Wussten Sie schon? Pantone kürte „Radiant Orchid“ bereits 2014 zur Farbe des Jahres und beschrieb sie als „eine bezaubernde Harmonie aus Fuchsie, Violett- und Rosé-Untertönen“, die Selbstvertrauen und Freude ausstrahlt.
Diese Wahl hat den Weg für die Akzeptanz von Violetttönen in der Mainstream-Einrichtung geebnet. Was damals als mutig galt, ist heute ein etablierter Ton für ausdrucksstarke und persönliche Wohnräume.


Passt Orchidee nur in große, helle Räume?
Ganz im Gegenteil! In kleineren Räumen oder Fluren ohne viel Tageslicht kann ein satter Orchideeton eine überraschend gemütliche und intime Atmosphäre schaffen. Anstatt gegen die Dunkelheit anzukämpfen, umarmen Sie sie. Kombinieren Sie die Farbe mit gezielten, warmen Lichtquellen wie Tisch- oder Stehleuchten, um eine geheimnisvolle, fast boudoir-artige Stimmung zu erzeugen. Ein Farbton wie „Brassica“ von Farrow & Ball wirkt hier Wunder.

Eine Akzentwand ist der perfekte Einstieg in die Welt der kräftigen Farben. Sie gibt dem Raum einen Fokuspunkt, ohne ihn zu dominieren. Besonders gut eignet sich die Wand hinter dem Sofa im Wohnzimmer oder dem Bett im Schlafzimmer. Sie bildet einen Rahmen für Ihre Möbel und Kunstwerke und lässt diese noch mehr strahlen.

Premium-Farbe: Marken wie Farrow & Ball oder Caparol Icons bieten eine unerreichte Pigmenttiefe. Ihre Farben wirken je nach Lichteinfall changierend und lebendig.
Baumarkt-Mischung: Günstiger in der Anschaffung, doch oft benötigen Sie mehr Anstriche für eine volle Deckkraft. Die Farbwirkung kann flacher und weniger komplex ausfallen.
Für eine Wand, die im Mittelpunkt steht, kann sich die Investition in eine Premium-Farbe aufgrund der einzigartigen Ausstrahlung lohnen.


Die Wirkung von Orchidee hängt stark von den begleitenden Texturen ab. Für einen glamourösen, fast dekadenten Look kombinieren Sie die Wandfarbe mit:
- Samt bei Kissen oder einem Sessel
- Spiegeln mit goldenen oder facettierten Rahmen
- Glänzenden Oberflächen wie Marmor oder lackiertem Holz

Der purpurne Farbstoff aus der Purpurschnecke war in der Antike so teuer und aufwendig herzustellen, dass er allein Kaisern und Senatoren vorbehalten war. Ein Gramm kostete mehr als Gold.
Auch wenn unsere heutigen Farben zum Glück erschwinglich sind, schwingt diese Assoziation von Luxus, Macht und Exklusivität immer noch mit. Eine orchideefarbene Wand verleiht jedem Raum sofort eine besondere, fast aristokratische Note.

Haben Sie keine Angst vor dem Pinsel. Wenn Sie unsicher sind, ob eine ganze Wand das Richtige für Sie ist, beginnen Sie mit kleineren Dosen. Streichen Sie die Innenseite eines Bücherregals, eine einzelne Tür oder ein altes Möbelstück in einem kräftigen Orchideeton. So setzen Sie einen spannenden Akzent und können sich langsam an die kraftvolle Wirkung der Farbe gewöhnen.


Der entscheidende Tipp für saubere Kanten: Investieren Sie in hochwertiges Malerband, zum Beispiel das FrogTape. Drücken Sie die Kante des Klebebands mit einem Spachtel oder einer alten Kreditkarte fest an die Wand. So verhindern Sie, dass Farbe darunter läuft. Der wichtigste Schritt: Ziehen Sie das Band ab, solange die Farbe noch leicht feucht ist, um ein Einreißen des Farbfilms zu vermeiden.

- Es entsteht eine höhere visuelle Spannung.
- Neutrale Möbel wirken sofort interessanter.
- Der Raum erhält mehr Charakter und Tiefe.
Das Ergebnis? Eine einzige orchideefarbene Wand kann die gesamte Atmosphäre eines Raumes verändern und ihm eine persönliche, designorientierte Note verleihen, ohne dass Sie das ganze Zimmer streichen müssen.

Welche Grundierung ist die beste für einen Ton wie Orchidee?
Während eine weiße Grundierung die Farbe aufhellen kann, empfehlen Profis für intensive, satte Töne oft einen grauen Primer. Warum? Ein mittleres Grau neutralisiert den Untergrund und lässt die Pigmente des Orchideetons reiner und tiefer wirken. Dadurch erreichen Sie oft mit weniger Anstrichen eine perfekte, gleichmäßige Deckkraft. Fragen Sie im Fachhandel nach einem „Grundiergrau“.


Die Kombination von Orchidee mit Holztönen kann wunderschön sein, aber der Unterton des Holzes ist entscheidend. Helle Hölzer wie Eiche oder Ahorn mit gelblichen Untertönen schaffen einen frischen, modernen Kontrast. Dunkle, rötliche Hölzer wie Kirsche oder Mahagoni können mit einem rötlichen Orchideeton konkurrieren. Hier ist ein Probeanstrich neben dem Möbelstück oder dem Parkett unerlässlich, um die Harmonie sicherzustellen.

„Farbe ist ein Machtmittel, das Emotionen direkt beeinflussen kann.“ – Tom Ford, Modedesigner & Regisseur

Nordseite: Ein Raum mit Nordlicht hat kühles, bläuliches Licht. Ein Orchideeton mit einem höheren Blauanteil (wie Lavendel) kann hier schnell kühl und düster wirken. Wählen Sie stattdessen eine wärmere Variante mit mehr Rot- oder Pinkanteilen, um dem entgegenzuwirken.
Südseite: Hier haben Sie warmes, gelbliches Licht im Überfluss. Fast jeder Orchideeton funktioniert, aber besonders kühle, bläuliche Varianten werden durch das Sonnenlicht ausgeglichen und wirken elegant und frisch.


Der aktuelle Trend „Dopamine Decor“ setzt auf Farben, die uns glücklich machen und Energie spenden. Orchidee passt perfekt in dieses Konzept. Die Farbe wird mit Kreativität, Originalität und Lebensfreude assoziiert. Anstatt sich auf neutrale Töne zu beschränken, erlaubt dieser Trend, mutige und persönliche Farbwahlen zu treffen, die das Zuhause in einen echten Gute-Laune-Ort verwandeln.

Um eine satte, dunkle Wandfarbe wie Orchidee zu reinigen, ohne unschöne Flecken zu hinterlassen, ist Vorsicht geboten. Verwenden Sie ein weiches, sauberes Mikrofasertuch und nur klares, lauwarmes Wasser. Tupfen Sie den Fleck vorsichtig ab, anstatt zu reiben. Bei hartnäckigen Spuren kann ein Tropfen pH-neutraler Reiniger helfen. Testen Sie dies aber immer zuerst an einer unauffälligen Stelle.

- Mikrofaserwalzen nehmen viel Farbe auf und geben sie gleichmäßig ab – ideal für glatte Oberflächen und ein streifenfreies Ergebnis.
- Schaumstoffwalzen sind gut für Lackierarbeiten, können aber bei Wandfarben Bläschen bilden und führen oft zu einem ungleichmäßigen Auftrag.
Für die orchideefarbene Wand ist eine kurzflorige Mikrofaserwalze die klare Empfehlung für ein professionelles Finish.


Die Wirkung von Orchidee lässt sich durch gezielte Lichtsetzung steuern. Überlegen Sie sich ein Beleuchtungskonzept, bevor Sie streichen:
- Grundbeleuchtung: Deckenleuchten mit warmweißem Licht (ca. 2700-3000 Kelvin) heben die warmen Rotanteile der Farbe hervor.
- Akzentlicht: Spots, die auf die Wand gerichtet sind, erzeugen dramatische Licht- und Schatteneffekte und betonen die Farbtiefe.
- Stimmungslicht: Tisch- und Stehleuchten schaffen gemütliche Inseln und lassen die Farbe am Abend weicher erscheinen.

Der häufigste Fehler: Zu wenig Farbe kaufen. Bei intensiven Farbtönen wie Orchidee ist oft ein zweiter, manchmal sogar ein dritter Anstrich nötig, um eine perfekte, satte Deckung zu erzielen. Nichts ist ärgerlicher, als wenn mitten auf der letzten Wand die Farbe ausgeht. Kalkulieren Sie lieber großzügig und kaufen Sie von Anfang an genug vom selben Batch, um Farbunterschiede zu vermeiden.

Laut einer Studie der University of British Columbia können bestimmte Violetttöne die Kreativität und Problemlösungsfähigkeit fördern.
Das macht Orchidee zu einer exzellenten Wahl für ein Arbeitszimmer, ein Studio oder eine Leseecke. Die Farbe schafft eine anregende und gleichzeitig konzentrierte Atmosphäre, die den Geist für neue Ideen öffnet.


Nicht jeder Orchideeton ist gleich. Achten Sie genau auf die Untertöne, die den Charakter der Farbe bestimmen. Ein „Digital Lavender“ mit mehr Blauanteil wirkt ruhig, modern und fast futuristisch. Ein Ton wie „Orchid Flower“ mit einem deutlichen Pink-Einschlag ist hingegen wärmer, verspielter und energiegeladener. Ihr persönlicher Geschmack und die vorhandene Einrichtung entscheiden, welche Variante am besten zu Ihnen passt.

Hilfe, ein Farbspritzer auf der Decke! Was tun?
Keine Panik. Der Trick ist, den Spritzer vollständig trocknen zu lassen. Versuchen Sie nicht, ihn feucht wegzuwischen – das erzeugt nur einen unschönen Schmierfleck. Sobald der Orchidee-Fleck hart ist, können Sie ihn vorsichtig mit einem Spachtel oder einem Messerrücken „abknipsen“. Kleinere Reste lassen sich dann mit einem Tupfer der originalen Deckenfarbe überdecken.

Die Kraft von Orchidee lässt sich auch ohne einen einzigen Pinselstrich an der Wand entfalten. Setzen Sie auf Textilien, um den Trendton subtil und flexibel zu integrieren:
- Zwei bis drei Samtkissen auf einem grauen oder beigen Sofa
- Ein weicher Plaid am Fußende des Bettes
- Ein Teppich mit Mustern, in denen sich der Farbton wiederfindet
- Elegante Vorhänge als farblicher Rahmen für Ihre Fenster
Wichtiger Punkt: Violett- und Rottöne haben oft eine geringere Deckkraft als andere Farben, da ihre Pigmente von Natur aus transparenter sind. Planen Sie von vornherein mindestens zwei Anstriche ein und sparen Sie nicht an der Qualität der Farbe. Eine hochwertige Dispersionsfarbe mit hoher Deckkraftklasse (Klasse 1 nach DIN EN 13300) wie die von „Schöner Wohnen Farbe“ erleichtert die Arbeit erheblich und sorgt für ein sattes, gleichmäßiges Ergebnis.




