Mit Schachbrettmuster dekorieren? So gelingt die traumhafte Einrichtung mit dem klassischen Motiv

von Sabina Karlev
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Wer bei der Einrichtung der eigenen Wohnung aus der Reihe tanzen will, kann mit Mustern optische Akzente setzen. Das soll nicht intuitiv geschehen, sondern ausgedacht und methodisch. Die Einrichtung mit Schachbrettmuster besitzt zwar einen klassischen Charme, wird aber im Einklang mit den aktuellen Trends neu interpretiert. Das Karo wirkt im Wesentlichen rational und balanciert:  So kann man stilvoll mit Schachbrettmuster dekorieren.

Küche mit Schachbrettmuster dekorieren? Kreative Ideen für eine einzigartige Gestaltung

top kueche schachbrettmuster

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Mit Schachbrettmuster dekorieren: Welche Variationen des Karomusters gibt es?

Das Schachbrettmuster ist seit Jahrtausenden ein beliebtes Motiv bei der Raumgestaltung, vor allem als Schachbrettboden. Das lässt sich auf die Popularität des Schachspiels zurückführen, das im 10. Jahrhundert aus dem islamischen Kulturgebiet, wahrscheinlich über Iberien (das heutige Spanien), nach Europa kam.

Einrichtung mit Schachbrettmuster –  klassisch oder experimentell?

schachbrettboden interior design

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Im Mittelalter und der Renaissance waren Schachbrettböden in Domen, Gebäuden der Stadtverwaltung und Palästen, zum Beispiel in Versailles als beliebte Dekorationsmöglichkeit implementiert. Aber in der antiken Welt fanden sich karierte Muster in Mosaiken und Wandgemälden auch.

Bad mit Schachbrettmuster dekorieren

akzent auf wand mit schachbrettmuster

In der Mode gibt es zahlreiche Variationen des Schachbrettmusters, die Sie inspirieren können, falls Sie mit Textilien eine Prise von Auffälligkeit und Symmetrie bei der Inneneinrichtung schaffen wollen. Letztens hat das Muster bei dem Einrichtungstrend Dänisches Pastell – einer Neuinterpretation des Minimalismus – einen frischen, zeitgenössischen Twist erhalten.

Akzente setzen

gardinen buffalo dessin kare

Diese Variationen des Schachbrettmusters können in Form von tapezierten Akzenten auf der Wand, Fliesenspiegeln, Gardinen, Teppichen, Läufern, Kissen, Decken, Tüchern, Tischdekorationen und Co. virtuos umgesetzt werden:

  • Argyle
  • Gingham (Vichy, Bauernkaro)
  • Hahnentritt
  • Madras
  • Sillitoe Tartan
  • Tartan
  • Tattersall

Schachbrett-Look und Deko für das Schlafzimmer

buffalo tapette mit schachbrettmuster dekorieren

Warum ist das Schachbrettmuster ein echter Design-Klassiker?

Wenn Sie mit dem Schachbrettmuster dekorieren, schaffen Sie ein visuelles Milieu, das durch Kontrast, Symmetrie und Wiederholung funktioniert. In diagonaler Form kann das Karo die Wahrnehmung der Raumgröße optimieren und sogar im Unterbewusstsein ein sensorisches Bewegungserlebnis schaffen. Die Farbgebung, Materialauswahl (Fliesenbelag, Bodenbelag, Tapezierung, Textil und Polsterung), die Größe und die Orientierung der Quadrate realisieren extra Eleganz und Raffinesse im Gesamtbild.

Zeitlose Eleganz für jeden Raum

mit schachbrettmuster dekorieren

  • Barock und Rokoko: Im europäischen Barock wirkte das Karo balanciert, logisch und höchst mondän, besonders wenn es in einer Synergie hochwertiger Materialien miteinbezogen war. Mit Marmor oder Elfenbein kombiniert oder als Parkettböden umgesetzt, machte sich das Karomuster in Eingangshallen, Esszimmern oder anderen repräsentativen Räumen sichtbar und verzierte Porzellan, Tische und Stühle.
  • Art Déco: Die Vorliebe für Struktur und Symmetrie inspirierte die Stilrichtung Art Déco, die weiterhin auf dem Schachbrettmuster aufbaute. Das Schachbrett wurde in Form von Teppichen, Fliesen, Tapeten oder auch Möbeln wie Kommoden gefeiert, oft in verzerrter und modifizierter Form und in Kombination mit anderen geometrischen Mustern und stark kontrastierenden Farben.

Luxus-Gefühl im Scandi-Stil

schachbrettboden wohnzimmer

  • Scandi: Vom Bauhaus bis zum Minimalismus diente das Schachbrettmuster häufig als Akzentmotiv, um klare, helle und funktionale Interieurs optisch aufzupeppen.
  • Retro chic: Lokale Variationen finden sich in Americana, wo das Schachbrett als beliebtes Fliesenmuster und auf Küchenrückwänden in Bonbon-Farben zu sehen war. Im Landhausstil wurde das Dessin auf sämtliches Textil inszeniert.

Küche in Stil von Americana: Zusammenwirkung zwei Mustergrößen

verschiedene groessen kombinieren karo dessin

Mit Schachbrettmuster dekorieren – aktuelle Trends und Ideen

Die Mode, mit dem Schachbrettmuster zu dekorieren, soll man der erfolgreichen Serie The Queens Gambit verdanken.

Bauhaus hat das klassische Schachbrettmuster weiter entwickelt

bauhaus schachbrett

Zurzeit sind insbesondere diese Variationen des Schachbrett-Looks sehr beliebt:

Buntes Schachbrettmuster erobert die Herzen im Sturm

Schluss mit dem Schwarz-Weiß-Denken: Schachbrettmuster machen auch in ungewöhnlichen und kontrastreichen Kombinationen eine gute Figur. So gewinnt Ihr Dekor an Schwung.

Diese Gestaltungsideen schaffen eine lebendige Atmosphäre

bunt teppich schachbrettmuster

Karo als Akzent für It-Pieces

Ob als Tischdekoration oder als edler Blickfang in Form eines hochwertigen Designobjekts: Karo kann Keramik und Porzellan eine ganz besondere Note verleihen.

Dezent bleiben

Wandmotive, Fliesenspiegel und andere Interieur-Highlights im Schachbrettmuster können sehr neutral, harmonisch und beruhigend wirken, wenn sie in sanften Farbtönen wie Beige, Sand und Grau umgesetzt werden.

Weniger Kontrast mit neutralen Farben

dezent bleiben

Schachbrett mit anderen Mustern kombinieren

Obwohl eine Kombination mit anderen Mustern schnell überwältigend werden kann, können kleine Verzerrungen und Experimente auf Anhieb zu großen Eyecatchern werden, zum Beispiel wenn Karo mit einem tropischen Motiv konvergiert.

So kann man geschickt mit Schachbrettmuster dekorieren

tropical kuechenboden schwarz weiß

Oder: Sie kombinieren verschiedene Quadratgrößen bei Fliesenspiegel und Boden und spielen sogar mit der geraden bzw. schräger Orientierung des Musters für mehr optisches Tempo und Subversion der Ordnung.

Möchten Sie darüber lernen, wie Sie mit Spiegeln dekorieren können?

Sabina Karlev

Sabina Karlev ist dreisprachige Autorin und Journalistin und studierte Medienwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität zu Köln. Als Kommunikationsspezialistin hat sie für kulturelle und wissenschaftliche Institutionen gearbeitet, u. A. für die Max-Planck-Gesellschaft.