Wiesn-Frisuren, die WIRKLICH halten: Profi-Tricks für zuhause
Oktoberfest steht vor der Tür! Entdecken Sie kreative Frisuren, die Ihre Dirndl-Looks perfekt abrunden und die Blicke auf sich ziehen.
Die Haare sind das Kleid der Seele, sagte einst ein weiser Mensch, und was könnte besser zu einem festlichen Anlass wie dem Oktoberfest passen? Inmitten von Bierkrügen und fröhlichem Lachen erblüht die wahre Kunst der Frisuren. Überraschen Sie mit Haarstylings, die Tradition und Kreativität miteinander verweben und sich durch einen Hauch von Eleganz auszeichnen.
Jedes Jahr das Gleiche, oder? Sobald die Luft kühler wird und nach Herbst riecht, kribbelt es in den Fingern. Die Vorfreude auf die Wiesn ist riesig! Und für uns Profis im Salon beginnt dann die absolute Hochsaison. Telefone glühen, Kalender platzen aus allen Nähten – alles dreht sich um die perfekte Trachtenfrisur.
Inhaltsverzeichnis
- Die Grundlage für alles: Ohne Vorbereitung kein Halt!
- Der Klassiker: Der geflochtene Haarkranz (Gretchenzopf)
- Moderne Variante: Der lässige Fischgrätenzopf
- Ein paar Tipps für verschiedene Haartypen
- Der letzte Schliff: Blumen & Bänder
- Das Notfall-Set für die Handtasche
- Wann doch lieber zum Profi?
- Bildergalerie
Aber ganz ehrlich? Es geht nicht nur darum, dass es hübsch aussieht. Die Frisur muss was aushalten! Sie muss das Anstoßen im Zelt, das Tanzen auf der Bank und den kühlen Heimweg überleben, ohne in sich zusammenzufallen. Ich habe in meiner Laufbahn gefühlt tausende Zöpfe geflochten und Frisuren gesteckt und sehe immer wieder die gleichen Fehler bei Online-Anleitungen. Sie zeigen ein schönes Bild, aber verschweigen die wichtigsten Grundlagen. Was nützt die schönste Flechtkunst, wenn sie nach einer Stunde schlappmacht? Eben.
Deshalb packe ich hier mal mein ganzes Wissen aus. Nicht nur, wie man eine Frisur macht, sondern wie man sie so aufbaut, dass sie bombenfest hält. Das ist der kleine, aber feine Unterschied zwischen einem netten Versuch und echtem Handwerk.

Die Grundlage für alles: Ohne Vorbereitung kein Halt!
Der häufigste Fehler, den ich sehe? Kundinnen kommen mit frisch gewaschenem, superweichem Haar. Für den Alltag ein Traum, für eine Hochsteckfrisur eine absolute Katastrophe. Die Haare sind aalglatt, haben null „Griff“ und jede Haarnadel macht sich sofort selbstständig.
Stell dir mal jedes Haar wie einen kleinen Tannenzapfen mit einer Schuppenschicht vor. Frisch gewaschen und mit Spülung gepflegt, liegen diese Schuppen glatt an. Super für den Glanz, aber schlecht für uns. Wir müssen diese Schuppenschicht ein kleines bisschen aufrauen, damit die Haare ineinandergreifen und Nadeln einen Anker finden.
Die goldene Regel lautet daher: Wasch deine Haare am Tag VORHER! Das bisschen natürlicher Talg, der sich über Nacht bildet, gibt dem Haar schon eine viel bessere Struktur. Und keine Sorge, wenn du schnell fettendes Haar hast, dafür gibt’s heute geniale Helferlein.
Die Profi-Vorbereitung für zuhause
Bevor wir auch nur eine Strähne flechten, schaffen wir die perfekte Basis. Das dauert vielleicht 15 Minuten extra, entscheidet aber über Sieg oder Niederlage deiner Frisur.

- Grundierung rein: Arbeite nach dem Waschen (am Vortag!) einen Schaumfestiger oder eine Styling-Mousse ins handtuchtrockene Haar ein. Ein Produkt für Volumen mit mittlerem Halt ist ideal. Im Salon nehmen wir oft was von L’Oréal Professionnel oder Wella, aber für zuhause tut es auch ein gutes Produkt aus der Drogerie, z.B. von Balea oder Nivea für 3-5 Euro. Mit einem groben Kamm gut verteilen!
- Richtig trocken föhnen: Föhn das Haar komplett trocken, am besten über Kopf, um richtig Volumen am Ansatz zu schaffen. Die Hitze aktiviert die Stylingprodukte. Das Haar soll sich danach griffig und fast ein wenig „steif“ anfühlen.
- Textur, Textur, Textur: Das ist der wichtigste Schritt! Sprüh ein Texturspray oder Trockenshampoo in den Ansatz und die Längen. Das ist unser Geheimtrick für den nötigen Grip. Heb einzelne Partien an und sprüh von unten. Danach mit den Fingern einkneten. Du spürst sofort den Unterschied – das Haar ist nicht mehr rutschig, sondern fast klebrig und bereit für alles. Gute Textursprays gibt es z.B. von Got2b oder auch teurer von Redken (rechne mit 8 bis 25 Euro).
Kleiner Quick-Win für Eilige: Absolut keine Zeit für die volle Vorbereitung? Mein 30-Sekunden-Trick für mehr Halt: Trockenshampoo direkt in den trockenen Haaransatz und die Längen sprühen und gut einmassieren. Das gibt sofort den nötigen Griff!

Der Klassiker: Der geflochtene Haarkranz (Gretchenzopf)
Der Gretchenzopf ist der Inbegriff der traditionellen Trachtenfrisur. Elegant, praktisch und bei richtiger Technik hält er ewig. Für deinen ersten Versuch solltest du aber ruhig mal 45 bis 60 Minuten einplanen – es ist kein Wettrennen!
Die Technik: Holländisch statt Französisch
Für einen Kranz, der schön plastisch auf dem Kopf aufliegt, flechten wir „holländisch“. Das heisst, die Seitensträhnen werden nicht über, sondern immer unter die mittlere Strähne gelegt. So poppt der Zopf richtig schön raus.
- Scheitel ziehen: Zieh einen sauberen Mittel- oder leichten Seitenscheitel – was deinem Gesicht schmeichelt.
- Loslegen: Fang auf einer Seite direkt über dem Ohr an. Nimm eine ca. drei Finger breite Partie und teile sie in drei Stränge.
- Flecht-Richtung: Beginne zu flechten, indem du die äußeren Strähnen immer UNTER die mittlere legst. Nach den ersten zwei „Stichen“ nimmst du von außen eine dünne neue Strähne dazu und legst sie gemeinsam mit dem äußeren Strang unter die Mitte.
- Sauber bleiben: Flechte so eng am Haaransatz entlang Richtung Nacken. Achte auf gleichmäßige Strähnen, das ist das A und O für einen sauberen Look. Die Spannung halten, aber nicht so fest ziehen, dass es wehtut!
- Abschluss: Im Nacken angekommen, flechtest du den Zopf normal zu Ende und machst ein kleines, durchsichtiges Haargummi drum. Das Ganze auf der anderen Seite wiederholen. Jetzt hast du zwei Zöpfe.
Erste-Hilfe beim Flechten: Werden die Arme lahm? Ganz normal! Mach eine kurze Pause, schüttle die Arme aus oder stütze die Ellenbogen auf einem Tisch ab. Das hilft ungemein.

Das Hochstecken: Die wahre Kunst liegt in der Nadel
Jetzt kommt der wichtigste Teil. Und bitte, tu mir einen Gefallen: Wirf deine normalen Haarklemmen (Bobby Pins) für dieses Projekt in die Schublade. Die drücken das Haar nur platt. Was du brauchst, sind U-förmige Haarnadeln. Die gibt es im Drogeriemarkt oder beim Friseurbedarf. Sie sichern die Frisur von innen, ohne sie zu zerquetschen.
Nimm den ersten Zopf und leg ihn über den Kopf auf die gegenüberliegende Seite, quasi wie ein Haarband. Das Zopfende versteckst du unter dem Ansatz des anderen Zopfes.
Und jetzt die Nadel-Technik: Stell dir vor, du stichst die Nadel wie einen kleinen Speer von oben durch eine Schlaufe des Zopfes. Kurz bevor du die Kopfhaut berührst, kippst du die Nadel flach und schiebst sie wie einen Schlitten parallel zur Kopfhaut unter den Zopf. So verankert sie sich bombenfest. Wiederhole das alle paar Zentimeter. Für einen normalen Kranz reichen oft schon 8-10 gut gesetzte Nadeln. Hab aber lieber mal 20 zur Hand.

Dann den zweiten Zopf nehmen und direkt davor oder dahinterlegen, Ende wieder verstecken und genauso feststecken. Wackelt noch was? Genau da kommt noch eine Nadel rein! Zwickt oder drückt es? Sofort die Nadel raus und neu setzen – das wird im Bierzelt nur schlimmer!
Profi-Tipp für feines Haar: Wünschst du dir mehr Volumen? Dann kannst du die Zöpfe vor dem Hochstecken vorsichtig „pancaken“. Zieh die äußeren Schlaufen der fertigen Zöpfe sanft auseinander. Das macht sie breiter und luftiger. Aber Achtung, nicht zu wild!
Moderne Variante: Der lässige Fischgrätenzopf
Eine wunderschöne, etwas modernere Alternative. Sieht mega kompliziert aus, ist aber eigentlich einfacher als ein normaler Flechtzopf, weil man nur mit zwei Strängen arbeitet. Perfekt für einen seitlichen Zopf, der locker über die Schulter fällt.
- Basis: Nimm alle Haare auf eine Seite und teile sie in zwei gleich große Stränge (Strang A und Strang B).
- Flecht-Technik: Nimm von der Außenseite von Strang A eine ganz dünne Strähne, leg sie über den Rest von A und füge sie zur Innenseite von Strang B hinzu.
- Wechseln: Jetzt das Gleiche auf der anderen Seite: Nimm von außen von Strang B eine dünne Strähne, leg sie über den Rest von B und füge sie zu A hinzu.
- Wiederholen: Immer im Wechsel. Je dünner die Strähnchen, desto feiner das Muster. Das bekommt schnell einen tollen Rhythmus.
Für einen coolen „Messy Look“ kannst du den fertigen Zopf danach noch etwas auflockern und zwischen den Handflächen reiben, um ein paar Babyhaare zu lösen. Mit flexiblem Haarspray fixieren, fertig!

Ein paar Tipps für verschiedene Haartypen
- Du hast super dickes Haar? Glückspilz! Damit der Kranz nicht zu wuchtig wird, kannst du statt zwei einfach vier Zöpfe flechten und sie dann über Kreuz legen. Du wirst auch ein paar mehr Haarnadeln brauchen.
- Du hast eher feines Haar? Texturspray ist dein bester Freund! Und beim Gretchenzopf kannst du tricksen: Ein kleines, rundes Haarkissen (ein „Donut“) im Nacken unter den Zöpfen verstecken. Das mogelt sofort unglaubliches Volumen dazu.
- Du hast einen Bob? Kein Problem! Ein vollständiger Kranz wird schwierig, aber du kannst die vorderen Partien seitlich nach hinten flechten und dort mit schönen Spangen feststecken. Oder du machst einen „halben Kranz“ nur über der Stirn. Sieht auch super aus!
Der letzte Schliff: Blumen & Bänder
Eine Trachtenfrisur lebt von den Details. Echte Blumen sehen einfach am schönsten aus – ein paar Röschen oder Enzian vom Floristen kosten nur wenige Euro, machen aber einen Riesenunterschied. Kleiner Trick: Sprüh die Blumen mit etwas Haarlack ein, das versiegelt sie und sie bleiben länger frisch.


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Bänder in den Farben deines Dirndls kannst du ganz einfach mitflechten. Nimm das Band doppelt, leg die Schlaufe unter die erste Haarpartie und nimm die beiden Enden einfach zu zwei deiner drei Haarstränge dazu.
Das Notfall-Set für die Handtasche
Selbst die beste Frisur kann mal schwächeln. Pack dir ein kleines Notfall-Set ein, das rettet den Tag:
- Ein paar U-Haarnadeln und normale Klemmen
- Ein Mini-Haarspray
- Ein Mini-Trockenshampoo (Gold wert, wenn der Ansatz strähnig wird!)
- Ein, zwei durchsichtige Haargummis
Wann doch lieber zum Profi?
Ganz ehrlich: Einen seitlichen Fischgrätenzopf kriegst du mit etwas Übung super alleine hin. Ein perfekter Haarkranz am eigenen Kopf ist aber schon die hohe Kunst. Geh lieber zum Profi, wenn du sehr feines oder kurzes Haar hast, einen mega wichtigen Anlass vor dir hast oder dir den Stress einfach sparen willst.
Im Salon bezahlen wir nicht nur die Zeit, sondern vor allem die Erfahrung. Ein Profi sieht die „Statik“ deines Kopfes und weiß genau, wo eine Nadel hin muss, damit nichts drückt und alles hält. Rechne je nach Aufwand mit Kosten zwischen 60 und 120 Euro. Aber die Ruhe und das perfekte Ergebnis sind es oft wert.

Und zum Schluss noch was, das mir am Herzen liegt: Eine Frisur darf niemals wehtun! Wenn es ziept, ist sie zu straff. Und am Ende des Tages: nicht reißen! Jede Nadel einzeln lösen und die Zöpfe sanft mit den Fingern entwirren, bevor du zur Bürste greifst.
So, und jetzt wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Ausprobieren und eine unvergessliche Zeit!
Bildergalerie


Kurze Haare, keine Chance auf eine Wiesn-Frisur?
Falsch gedacht! Konzentrieren Sie sich auf die vordere Partie. Ein seitlicher, holländisch geflochtener Zopf, der eng an der Kopfhaut anliegt und über dem Ohr mit einer hübschen Spange endet, wirkt Wunder. Alternativ können Sie mit einem Kreppeisen Textur schaffen und einzelne Strähnen mit Klammern kunstvoll nach hinten stecken. So entsteht der Eindruck einer Hochsteckfrisur, auch ohne lange Mähne.


Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

- Ein perfekter „Griff“ für jede Strähne
- Ein matter, moderner Look ohne zu verkleben
- Die Frisur wirkt sofort voller und griffiger
Das Zauberwort? Ein gutes Sea Salt Spray! Sprühen Sie es vor dem Flechten ins trockene Haar. Es imitiert die Textur von „Strandhaar“ und gibt feinem Haar die nötige Struktur, um Zöpfe und Nadeln festzuhalten. Produkte wie das „Ocean Spritz“ von Wella Professionals sind hierfür ideal.


Wussten Sie, dass ein einzelnes menschliches Haar das Gewicht von bis zu 100 Gramm tragen kann?
Eine ganze Frisur hat also eine enorme Eigenfestigkeit – vorausgesetzt, die Haare können sich dank der richtigen Vorbereitung gut miteinander verhaken. Das ist pure Physik, die für Sie arbeitet!

Der Bobby-Pin-Trick: Damit die unscheinbaren Helfer wirklich halten, sprühen Sie sie vor dem Einsetzen kurz mit starkem Haarspray (z.B. Got2b Geklebt) oder Trockenshampoo ein. Die raue Oberfläche verankert sich im Haar und verhindert, dass die Klammern im Laufe des Tages herausrutschen.


Stimmen Sie Ihre Frisur auf den Dirndl-Ausschnitt ab. Bei hochgeschlossenen Blusen wirkt eine komplett hochgesteckte Frisur wie ein Gretchenzopf besonders elegant und streckt den Hals. Bei einem tiefen Balkonett-Ausschnitt hingegen kann ein seitlicher, locker fallender Fischgrätenzopf einen romantischen und verspielten Kontrapunkt setzen.


- Ein kleines Trockenshampoo (Reisegröße von Batiste)
- Ein paar zusätzliche Haarnadeln und eine Schmuckspange
- Ein Mini-Haarspray für schnelle Reparaturen
- Ein transparenter Spiral-Haargummi (z.B. Invisibobble)
Dieses Notfall-Kit in der Handtasche ist Ihre Versicherung gegen jede Styling-Panne und sorgt dafür, dass Sie sich den ganzen Tag über sicher und wohlfühlen.

Holländischer Zopf: Die Strähnen werden hierbei *untereinander* geflochten. Das Ergebnis ist ein Zopf, der markant auf dem Haar aufliegt und dreidimensional wirkt – perfekt für einen starken Look.
Fischgrätenzopf: Hier werden nur zwei Hauptsträhnen verwendet, von denen abwechselnd kleine Partien zur jeweils anderen Seite gelegt werden. Das Resultat ist filigraner und wirkt besonders edel bei glattem Haar.


Nach dem Fest ist vor der Pflege. Die Haare wurden stark beansprucht. Bevor Sie zur Bürste greifen, sprühen Sie eine Sprühkur oder ein Entwirrspray in die Längen. Beginnen Sie dann, die Zöpfe vorsichtig von unten nach oben mit den Fingern zu lösen. Erst danach kommt ein grobzinkiger Kamm, wie der von Tangle Teezer, zum Einsatz. So vermeiden Sie Haarbruch.


Mein Haar ist superfein und jede Frisur rutscht sofort raus. Was tun?
Textur ist alles! Verwenden Sie am Vortag nicht nur Shampoo, sondern verzichten Sie bewusst auf die Spülung. Arbeiten Sie vor dem Stylen ein Volumenpuder oder Texturizing Dust wie das „OSiS+ Dust It“ von Schwarzkopf Professional direkt in den Ansatz ein. Das gibt dem Haar eine fast „klebrige“ Griffigkeit, die jede Strähne an Ort und Stelle hält.


Trockenshampoo ist nicht nur zum Auffrischen da.
Im professionellen Bereich nutzen wir es als Styling-Geheimwaffe. Direkt auf den Ansatz gesprüht, bevor man mit dem Toupieren oder Flechten beginnt, saugt es nicht nur überschüssiges Öl auf, sondern verleiht dem Haar eine trockene, matte Textur. Das Ergebnis: sofortiges Volumen und ein viel besserer Halt für Haarnadeln und Zöpfe.

Bei den Kleinsten zählt vor allem der Komfort. Flechten Sie die Zöpfe nicht zu straff an der Kopfhaut, damit nichts ziept. Statt echten Blumen, die schnell welken und Bienen anlocken können, sind kleine Stoffblumen oder an Haarklammern befestigte Schleifen eine haltbarere und kindgerechtere Alternative.


- Unsichtbarer Halt, auch bei dicken Zöpfen
- Kein Verrutschen während des Tages
- Die Frisur wirkt wie von selbst gesteckt
Das Geheimnis? Dünne, transparente Silikon-Haargummis. Benutzen Sie diese kleinen Helfer, um das Ende eines Zopfes zu sichern, bevor Sie ihn hochstecken oder zu einem Kranz formen. Sie verschwinden optisch im Haar und bieten einen viel festeren Halt als eine einzelne Haarnadel.


Richtig klammern: Stecken Sie Haarnadeln immer mit der gewellten Seite nach unten, also zur Kopfhaut. Die Rillen geben der Nadel Halt und verhindern, dass sie sich lüftet. Kreuzen Sie zwei Nadeln übereinander, um besonders schwere Partien bombenfest zu fixieren.

Für den Wow-Effekt braucht es Volumen am Ansatz. So geht’s:
- Teilen Sie die obere Haarpartie am Hinterkopf ab.
- Toupieren Sie einzelne Strähnen am Ansatz mit einem Stielkamm an.
- Sprühen Sie eine leichte Wolke Haarspray auf die toupierten Partien.
- Kämmen Sie die oberste Deckhaarschicht glatt darüber, bevor Sie mit dem Flechten beginnen.


Wie integriere ich am besten Bänder in meine Frisur?
Ganz einfach: Wählen Sie ein Band, das etwa doppelt so lang ist wie Ihr Haar. Bevor Sie mit dem Flechten beginnen, knoten Sie das Band unauffällig um die mittlere der drei Anfangssträhnen. Lassen Sie das Band dann einfach als Teil dieser Strähne mitlaufen. Das sorgt für gleichmäßige Farbakzente im gesamten Zopf.


Der „Undone Look“, also eine bewusst unperfekt aussehende Frisur, ist auch auf der Wiesn angekommen.
Anstatt jeden Zopf super-akurat zu flechten, ziehen Sie nach dem Befestigen einzelne Strähnen vorsichtig etwas heraus („Pancaking“). Das verleiht der Frisur mehr Volumen und einen modernen, lässigen Touch, der aussieht, als wäre er mühelos entstanden.


Klassische Haargummis: Sie halten stark, können aber beim Entfernen Haare ausreißen und hinterlassen einen unschönen Knick.
Spiral-Haargummis (z.B. von Invisibobble): Sie verteilen den Druck ungleichmäßig auf die Haare, was den Knick minimiert und Haarbruch vorbeugt. Für das Ende eines Flechtzopfes sind die dünneren „Slim“-Versionen ideal.

Ein Hauch von Glamour gefällig? Ein feiner Gold- oder Silber-Glitzerspray, zum Beispiel von Kryolan, kann einer fertigen Frisur den letzten Schliff geben. Sprühen Sie ihn mit viel Abstand auf, damit sich nur ein zarter Schimmer auf die Zöpfe legt. Besonders bei Kunstlicht im Zelt sorgt das für wunderschöne, magische Effekte.


- Ein Stielkamm zum sauberen Abteilen der Strähnen
- Ein Toupierkamm oder eine Toupierbürste für Volumen am Ansatz
- Durchsichtige Mini-Haargummis aus Silikon
- Haarnadeln (Bobby Pins), die Ihrer Haarfarbe entsprechen
- Ein starkes, aber flexibles Haarspray


Fallen beim Haarkranz: Ein häufiger Fehler ist es, den geflochtenen Zopf einfach nur oben auf den Kopf zu legen und festzustecken. Für echten Halt muss der Zopf quasi in die Basisfrisur „eingewebt“ werden. Stecken Sie die Nadeln nicht nur von oben in den Zopf, sondern auch von unten durch den Zopf hindurch in das darunterliegende Haar. So verankern Sie ihn richtig.

Echte Blumen im Haar sind der Inbegriff der Romantik, aber Schleierkraut oder kleine Röschen welken schnell. Eine haltbare Alternative sind Blumen aus Zucker, wie sie in der Tortendekoration verwendet werden. Sie sind leicht, widerstandsfähig und sehen täuschend echt aus. Befestigen Sie sie einfach mit etwas Wimpernkleber an einer Haarnadel.


Der Weltrekord für das längste geflochtene Haar liegt bei über 29 Metern.
Auch wenn Ihre Haare nicht ganz so lang sind: Das Prinzip des Flechtens zur Stabilisierung und Bändigung von Haar ist seit Jahrtausenden bewährt. Eine gut geflochtene Wiesn-Frisur steht in einer langen, kulturellen Tradition.


Flexibler Halt vs. Beton-Finish: Ein Haarspray wie das „Elnett“ von L’Oréal bietet starken, aber flexiblen Halt, der sich ausbürsten lässt. Ideal für offener getragene Styles. Für Hochsteckfrisuren, die einen ganzen Tag im Festzelt überleben müssen, ist ein stärkeres Kaliber wie das „Session Label The Strong“ von OSiS+ oft die bessere Wahl. Es fixiert bombenfest, ohne zu sichtbaren Flocken zu führen.
- Zuerst alle Haarnadeln und Spangen vorsichtig entfernen.
- Die Haargummis am Zopfende aufschneiden, statt sie herauszuziehen.
- Etwas Haaröl in den Handflächen verreiben und sanft durch die Längen streichen, um das Haarspray zu lösen.
- Mit einem grobzinkigen Kamm oder den Fingern von den Spitzen zum Ansatz hin entwirren.


