Plätzchen wie vom Profi? Dein ehrlicher Guide aus der Backstube
Weihnachten steht vor der Tür und du hast noch keine Plätzchen gebacken? Entdecke die 8 unwiderstehlichen Rezepte, die deine Festtage versüßen!
„Die Plätzchen sind wie kleine Geschenke, die der Ofen in der Weihnachtszeit zaubert.“ Ein Zitat von einem fiktiven Weihnachtsmann, der die Magie des Backens besser versteht als jeder andere. Wenn der Duft von Zimt, Ingwer und frisch gebackenem Teig in der Luft liegt, wird selbst das grimmigste Grinch-Herz weich. Tauche ein in die festliche Welt der Weihnachtsplätzchen und lass die Vorfreude auf dein eigenes Weihnachtswunder beginnen!
Jedes Jahr im November geht es wieder los. Dieser ganz besondere Duft, der durchs Haus zieht … eine Mischung aus gerösteten Nüssen, warmer Butter, Zimt und einem Hauch Kardamom. Für mich ist das der offizielle Startschuss für die Weihnachtszeit. Als Bäckermeister stehe ich seit Jahrzehnten in der Backstube und habe, ehrlich gesagt, schon mehr Plätzchenbleche in den Ofen geschoben, als ich zählen kann. Und eins hab ich dabei gelernt: Der Unterschied zwischen einem trockenen Keks und einem himmlischen Plätzchen, das auf der Zunge zergeht, liegt nicht nur im Rezept. Es ist das Verständnis für die Zutaten und die Liebe zum Detail.
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Klar, die Supermarktregale biegen sich vor Kekspackungen. Schnell, billig, praktisch. Aber mal ganz ehrlich: Schmeckst du nicht auch den Unterschied? Oft sind es billige Fette statt guter Butter und künstliche Aromen statt echter Gewürze. Das hat mit traditionellem Handwerk wenig zu tun.
Viele fragen mich: „Lohnt sich der Aufwand überhaupt?“ Meine Antwort ist immer ein klares Ja! Aber nicht, um ein paar Euro zu sparen. Sondern für den unbezahlbaren Geschmack, die Qualität und die pure Freude am Selbermachen. Ein Blech selbstgemachte Butterplätzchen kostet dich an guten Zutaten vielleicht 5-7 Euro. Eine Packung halbwegs anständiger Kekse im Laden kostet auch schon 3-4 Euro, schmeckt aber nur halb so gut. Du investierst hier also direkt in Genuss.

In diesem Beitrag klatsche ich dir keine endlose Rezeptliste hin. Ich will dir die Grundlagen zeigen, die wir Profis anwenden, damit deine Plätzchen zu Hause einfach genial werden. Ehrlich, köstlich und mit Herz gemacht.
Das Fundament: Was dein Teig wirklich braucht
Jedes gute Bauwerk braucht ein solides Fundament. Bei uns Bäckern ist das der Teig. Und wenn du verstehst, was Mehl, Butter, Zucker und Ei da drin eigentlich veranstalten, kannst du so gut wie jedes Problem lösen.
Mehl: Mehr als nur weißes Pulver
Wir Profis reden selten nur von „Mehl“. Wir sprechen von Typen. Die Zahl, also 405 oder 550, verrät den Mineralstoffgehalt. Ganz einfach gesagt:
- Weizenmehl Type 405: Das ist unser Star für feine Plätzchen. Es ist sehr fein, mineralstoffarm und hat wenig Klebereiweiß (Gluten). Das Ergebnis ist ein „kurzer“ Teig, der im Mund wunderbar mürbe zerfällt und nicht zäh wird.
- Weizenmehl Type 550: Das hat mehr Power und ist super für Hefeteige oder Brote, die ein starkes Gerüst brauchen. Für Plätzchen ist es meistens zu „kräftig“.
- Dinkelmehl Type 630: Eine tolle Alternative mit leicht nussigem Geschmack. Achtung: Dinkel verhält sich etwas anders, manchmal musst du einen Hauch mehr Flüssigkeit zugeben.
Für 90 % aller klassischen Weihnachtsplätzchen ist Weizenmehl Type 405 deine sicherste Bank. Verlässlich und liefert genau das, was du erwartest.

Butter: Der Geschmacksträger schlechthin
Hier gibt es, und das meine ich ernst, keine Kompromisse. Nimm echte Butter mit mindestens 82 % Fett. Ja, die kostet vielleicht 2,50 € pro Stück, aber der Unterschied ist gewaltig. Margarine oder Streichfette haben mehr Wasser und seltsame Zusatzstoffe, die die Teigstruktur und vor allem den Geschmack ruinieren. Butter ist der wichtigste Geschmacksträger überhaupt.
Kleiner Tipp: Für Mürbeteig muss die Butter eiskalt sein! Wir schneiden sie in kleine Würfel und verarbeiten sie blitzschnell. So bleiben winzige Butterflöckchen im Teig. Beim Backen schmilzt die Butter, der Dampf lockert den Teig und macht ihn so herrlich blättrig. Nimmst du weiche Butter, verbindet sie sich komplett mit dem Mehl und der Teig wird „brandig“ – also hart und fettig nach dem Backen. Will keiner.
Zucker: Nicht nur zum Süßen da
Zucker ist auch ein Techniker! Feiner Kristallzucker sorgt für Knusprigkeit. Puderzucker (der immer etwas Stärke enthält) macht den Teig superzart und feinporig. Für Vanillekipferl ist Puderzucker zum Beispiel Gold wert, weil er sich schnell auflöst und diese sandige Konsistenz zaubert.

Brauner Zucker? Der enthält Melasse, macht Gebäck feuchter und karamelliger. Super für amerikanische „Chewy Cookies“, aber für klassische deutsche Plätzchen eher untypisch, außer vielleicht bei manchen Lebkuchen, denen er Saftigkeit verleiht.
Das Ei: Der Alleskönner im Team
Ein Ei hat zwei Spezialisten an Bord. Das Eigelb mit seinem Fett und Lecithin ist der Emulgator – es verbindet also Fett (Butter) und Wasser zu einem glatten Teig. Außerdem sorgt es für eine satte Farbe. Das Eiweiß liefert Proteine für Bindung und Struktur. Bei Zimtsternen zum Beispiel nehmen wir nur Eiweiß, um eine leichte Baisermasse als Basis zu bekommen.
Achte auf die Größe! In den meisten Rezepten für zu Hause ist Größe M gemeint. Ein zu großes Ei kann den Teig schnell zu matschig machen.
Die Handgriffe des Meisters: So gelingt der perfekte Mürbeteig
Mürbeteig ist der König unter den Plätzchenteigen. Die Basis ist fast immer der berühmte 1-2-3-Teig: 1 Teil Zucker, 2 Teile Butter, 3 Teile Mehl. Plus ein Ei oder Eigelb und die obligatorische Prise Salz.

Willst du ein idiotensicheres Starter-Rezept? Na klar doch! Nimm für den Anfang mal 150 g Puderzucker, 300 g eiskalte Butter in Würfeln und 450 g Weizenmehl Type 405. Dazu noch ein Eigelb (Größe M) und eine gute Prise Salz. Das reicht locker für 2-3 Bleche und ist super unkompliziert.
Schritt 1: Schnell, schnell, schnell!
Gib Mehl, Puderzucker und Salz in eine Schüssel. Füge die eiskalten Butterwürfel hinzu. Jetzt verreibst du alles ganz fix zwischen den Fingerspitzen, bis es wie Streusel aussieht. Ziel ist, die Butter nur zu zerkleinern, nicht zu erwärmen. Wer warme Hände hat, muss besonders schnell sein! Erst dann kommt das Eigelb dazu. Alles nur ganz kurz zu einem glatten Teig verkneten. Sobald er zusammenhält, hörst du auf! Zu langes Kneten macht die Plätzchen später zäh.
Schritt 2: Die heilige Kühlzeit
Das ist der Schritt, den die Ungeduldigen gerne überspringen – und der wichtigste von allen. Wickle den Teig fest in Folie und ab damit in den Kühlschrank. Mindestens eine Stunde, besser zwei. Wir bereiten Teige oft am Vortag vor. Warum? Die Butter wird wieder fest, das Mehl kann quellen und das Gluten entspannt sich. Nur so behalten deine Plätzchen ihre Form und lassen sich gut ausrollen.

Gut zu wissen: Du kannst den rohen Teig auch super einfrieren! Einfach als flache Scheibe fest in Folie wickeln. So hält er sich 2-3 Monate. Zum Verarbeiten einfach über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen. Ein echter Game-Changer für die stressige Vorweihnachtszeit!
Schritt 3: Richtig Ausrollen (der Profi-Trick)
Nimm den Teig aus dem Kühlschrank, warte 5 Minuten. Jetzt kommt der Trick, um nicht tonnenweise extra Mehl zu brauchen, das den Teig trocken macht: Rolle den Teig zwischen zwei Lagen Backpapier aus. Da klebt nix, du brauchst kaum Mehl und deine Küche bleibt sauberer. Genial, oder? Die ideale Dicke sind so 3 bis 4 Millimeter für die meisten Ausstecherle.
Schritt 4: Backen mit Gefühl
Heize den Ofen IMMER gut vor. Die meisten Plätzchen mögen Ober-/Unterhitze bei 175-190 Grad. Umluft trocknet sie oft aus. Und jetzt mein wichtigster Appell: Leute, investiert die 8 bis 10 Euro in ein Ofenthermometer! Gibt’s in jedem Kaufhaus oder online. Die Temperatur am Drehknopf deines Ofens ist oft nur ein Schätzwert. Das ist der häufigste Grund für versaute Plätzchen.

Sie sind fertig, wenn die Ränder leicht goldbraun sind. Die Mitte darf noch hell aussehen. Lass sie auf einem Kuchengitter komplett auskühlen, bevor du sie verzierst.
Dein Zeitplan für den Backtag: Rechne mal grob mit 3 Stunden von A bis Z. Das teilt sich auf in 20 Minuten Teig machen, dann die entscheidenden 2 Stunden Kühlzeit, ca. 30 Minuten Ausrollen & Ausstechen und pro Blech nochmal 10-12 Minuten Backzeit.
Blick über den Tellerrand: Besondere Plätzchen und ihre Tücken
Deutschland ist ein wahres Plätzchenparadies. Hier ein paar Klassiker und worauf du achten musst.
Nürnberger Elisenlebkuchen: Das ist die Königsklasse. Echte Elisenlebkuchen bestehen fast nur aus Nüssen, Zucker, Eiweiß und edlen Gewürzen. Mehl ist da kaum oder gar nicht drin. Als Triebmittel werden oft Pottasche und Hirschhornsalz verwendet. Diese alten Helferlein findest du meist in der Apotheke oder in gut sortierten Supermärkten bei den Backzutaten. Keine Sorge, der stechende Geruch von Hirschhornsalz verfliegt beim Backen komplett! Die Herstellung ist aber anspruchsvoll, da lohnt es sich oft, auf einen guten Handwerksbäcker zu vertrauen.

Vanillekipferl: Die zerbrechliche Versuchung. Der Teig ist besonders zart durch gemahlene Nüsse. Die Herausforderung ist die Form. Der Teig muss eiskalt sein. Und der wichtigste Trick: Die noch heißen, superzerbrechlichen Kipferl sofort in einer Mischung aus Puderzucker und Vanillezucker wälzen. Nur dann haftet der Zucker und bildet eine schützende Kruste.
Zimtsterne: Ein Geduldsspiel für Klebe-Hasser. Der Teig aus Mandeln, Zucker, Zimt und Eischnee IST klebrig. Das ist kein Fehler, das muss so! Wehre dich nicht dagegen, arbeite mit ihm. Der Profitrick: Rolle den Teig nicht auf Mehl, sondern auf Puderzucker aus. Und den Ausstecher auch immer wieder in Puderzucker tauchen. Sie werden dann bei niedriger Temperatur (ca. 140-150 Grad) eher getrocknet als gebacken, damit sie innen saftig und die Glasur weiß bleibt.
Wenn’s mal schiefgeht: Erste Hilfe aus der Backstube
Glaub mir, auch bei uns geht mal was daneben. Ich erinnere mich noch gut, wie ich in meiner Lehre mal einen Mürbeteig zu lange geknetet habe, weil ich nebenbei gequatscht habe. Das Ergebnis waren Kekse, die man als Wurfgeschosse hätte benutzen können. Das passiert, aber man lernt draus!

- Problem: Teig ist zu trocken und bröselig.
Lösung: Wahrscheinlich ein Messfehler. Knete löffelweise eiskaltes Wasser oder ein Eigelb unter. Aber zügig, damit der Teig nicht warm wird! - Problem: Plätzchen verlaufen zu Fladen.
Lösung: Der Teig war nicht kalt genug oder der Ofen nicht heiß. Schieb die ausgestochenen Plätzchen auf dem Blech für 15 Minuten in den Kühlschrank, bevor sie in den heißen Ofen kommen. Das wirkt Wunder! - Problem: Die Plätzchen sind steinhart.
Lösung: Zu lange geknetet oder zu lange gebacken. Für die bereits gebackenen Plätzchen gibt es einen Rettungsanker: Leg sie zusammen mit einem Apfelschnitz in eine Blechdose. Die Feuchtigkeit macht sie oft wieder etwas weicher.
Die Kunst der Lagerung
Die wichtigste Regel: Lagere verschiedene Sorten immer getrennt! Knusprige Plätzchen (wie Ausstecherle) gehören in eine gut schließende Blechdose. Saftige Sorten (wie Lebkuchen oder Zimtsterne) ebenfalls, aber leg einen Apfelschnitz dazu, um sie feucht zu halten (alle paar Tage wechseln!).
Am Ende geht es beim Backen um so viel mehr. Es ist eine meditative Arbeit, eine wunderbare Tradition. Wenn du mit guten Zutaten und etwas Geduld arbeitest, wirst du mit Plätzchen belohnt, die jeden gekauften Keks in den Schatten stellen. Das ist kein Geheimnis. Es ist einfach nur gutes, ehrliches Handwerk. Viel Spaß dabei!

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Der wahre Feind eines mürben Plätzchens? Wärme. Kalte Butter, direkt aus dem Kühlschrank in Würfel geschnitten, ist das A und O. Sie verbindet sich nur minimal mit dem Mehl, bildet kleine Fett-Inseln und schmilzt erst im Ofen. Genau das sorgt für die zarte, blättrige Textur, die auf der Zunge zergeht. Sobald der Teig Zimmertemperatur annimmt, wird er klebrig und das Ergebnis nach dem Backen zäh. Also: Hände kalt abspülen und zügig arbeiten!




- Für gleichmäßige Dicke: Legen Sie links und rechts vom Teig zwei identische Holzleisten (ca. 5 mm dick) als Führung für das Nudelholz.
- Gegen das Ankleben: Rollen Sie den Teig zwischen zwei Lagen Backpapier aus. So brauchen Sie kein zusätzliches Mehl, das den Teig trocken macht.
- Die richtige Drehung: Drehen Sie das Blech nach der Hälfte der Backzeit um 180 Grad. Fast jeder Haushalts-Ofen hat „Hot Spots“, die ungleichmäßig bräunen.



Wussten Sie schon? Die Linzer Torte, Namensgeberin der berühmten Linzer Plätzchen, gilt mit einem Rezept aus dem Jahr 1653 als älteste bekannte Torte der Welt. Jedes Plätzchen ist also ein kleines Stück Backgeschichte.




Das Geheimnis für den „Wow“-Geschmack: Eine Prise Salz. Sie mag unscheinbar wirken, aber sie ist der entscheidende Geschmacksverstärker in süßem Gebäck. Salz balanciert die Süße aus, hebt die Aromen von Butter, Nüssen sowie Schokolade hervor und sorgt für eine ungeahnte geschmackliche Tiefe. Fehlt sie, schmeckt das Plätzchen oft flach und eindimensional.



Meine Plätzchen verlaufen im Ofen zu flachen Fladen. Woran liegt das?
Meist ist es eine Kombination aus drei Faktoren: Der Teig war zu warm, als er in den Ofen kam. Die Butter war zu weich beim Verkneten, oder es ist zu viel Backpulver im Rezept. Ein Profi-Tipp: Legen Sie die ausgestochenen Plätzchen auf dem Blech für 15 Minuten in den Kühlschrank, bevor Sie sie backen. Dieser Kälteschock stabilisiert die Form und sorgt für perfekte Kanten.




Die Wahl der richtigen Schokolade kann ein Plätzchen verwandeln. Statt zur klassischen Backschokolade zu greifen, probieren Sie mal eine hochwertige Kuvertüre, zum Beispiel von Valrhona oder Callebaut. Der Unterschied liegt im Kakaobutteranteil.
- Kuvertüre: Hat einen höheren Kakaobutteranteil (mind. 31%). Sie schmilzt zarter, glänzt nach dem Trocknen schön und hat einen feinen „Klick“. Ideal für Überzüge.
- Schokolade: Enthält weniger Kakaobutter und oft mehr Zucker. Perfekt, um sie gehackt in den Teig zu geben.



Backpapier: Der Klassiker. Es ist ideal für klebrige Teige wie Makronen und verhindert das Anbrennen. Ein Nachteil ist die Müllproduktion und dass es bei hohen Temperaturen manchmal brüchig wird.
Silikon-Backmatte (z.B. von Silpat): Eine nachhaltige Investition. Sie sorgt für eine exzellente Hitzeverteilung von unten, was die Plätzchenböden wunderbar gleichmäßig bräunt. Perfekt für Mürbeteig und Butterplätzchen. Die Reinigung ist kinderleicht.
Für Perfektionisten ist die Matte oft der Sieger.




Rund 85% des weltweit gehandelten Zimts ist der günstigere Cassia-Zimt.
Dieser enthält deutlich mehr Cumarin als der edle Ceylon-Zimt. Für den feinen, vielschichtigen Geschmack Ihrer Weihnachtsplätzchen lohnt sich die Suche nach echtem Ceylon-Zimt. Er ist heller, riecht blumiger und verleiht besonders Zimtsternen dieses unverkennbar feine Aroma, ohne die leicht bittere Note des Cassia.




Die perfekte Glasur, die nicht bricht und strahlend weiß trocknet? Das ist Royal Icing. Das Geheimnis liegt im Eiweiß, das für Stabilität sorgt.
- Konsistenz für Konturen: Die Masse sollte so fest sein, dass ein gezogener Löffel steife Spitzen hinterlässt.
- Konsistenz zum Fluten: Fügen Sie tröpfchenweise Wasser oder Zitronensaft hinzu, bis die Glasur zähflüssig vom Löffel fließt und sich innerhalb von 10-15 Sekunden wieder glättet.



Vergessen Sie künstliche Aromen. Echte Vanille ist eine Investition, die sich auszahlt. Vanillepaste, wie die von Nielsen-Massey, bietet das Beste aus zwei Welten: die intensive Aromatik einer echten Schote und die einfache Dosierbarkeit eines Extrakts. Die kleinen, schwarzen Vanillesamen darin zeigen jedem sofort: Hier wurde mit Liebe und besten Zutaten gebacken.




- Knusprige Plätzchen (z.B. Mürbeteig, Zimtsterne) bleiben in einer Blechdose, nur mit Backpapier getrennt, am längsten frisch.
- Weiche Plätzchen (z.B. Lebkuchen, Makronen) benötigen Feuchtigkeit. Lagern Sie sie in einer gut schließenden Dose und legen Sie ein kleines Apfelstück dazu, das alle paar Tage ausgetauscht wird.
Wichtig: Niemals knusprige und weiche Sorten zusammen lagern! Die einen werden weich, die anderen trocken.



Ein Hauch von Luxus für Ihre Plätzchen? Verleihen Sie ihnen mit essbarem Puder oder Glitzer den letzten Schliff. Feine Gold- oder Silberpuder, zum Beispiel von Rainbow Dust, werden mit einem weichen, trockenen Pinsel aufgetragen und lassen Schokoladenglasuren oder Fondant-Dekorationen edel schimmern. Ein kleiner Tupfer genügt für einen großen Effekt.




- Ein satter, glänzender Braunton auf dem Gebäck.
- Eine zarte, knusprige Kruste.
Das Geheimnis? Eine Eigelb-Milch-Mischung. Verquirlen Sie vor dem Backen ein Eigelb mit einem Esslöffel Milch oder Sahne und bestreichen Sie die Plätzchen dünn damit. Das Eigelb sorgt für die goldene Farbe (Maillard-Reaktion), während die Milch für den Glanz verantwortlich ist.



Müssen es immer die klassischen Weihnachtsgewürze sein?
Wagen Sie ein Experiment! Eine Prise gemahlener Kardamom in Butterplätzchen verleiht eine exotisch-frische Note. Ein Hauch Tonkabohne statt Vanille sorgt für ein komplexes Aroma von Marzipan und Rum. Oder probieren Sie es mit Lebkuchengewürz von einem Spezialisten wie Ingo Holland, bei dem jede Zutat perfekt ausbalanciert ist. So kreieren Sie Ihre ganz persönliche Duftnote.




Deutsche Markenbutter: Sie hat gesetzlich einen Wassergehalt von maximal 16%. Das macht sie zu einer verlässlichen Allrounderin für die meisten Plätzchenrezepte.
Irische Butter: Oft aus Weidemilch, hat sie meist einen etwas höheren Fettgehalt (bis zu 85%) und weniger Wasser. Das Ergebnis ist ein noch intensiverer Buttergeschmack und eine zartere Konsistenz, besonders bei Spritzgebäck.
Für das gewisse Extra lohnt sich der Griff zur irischen Variante.



„Der Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Dessert liegt oft in einem einzigen, perfekt gewählten Detail.“
Dieses Zitat, oft Pâtissiers wie Pierre Hermé zugeschrieben, trifft den Nagel auf den Kopf. Es ist die eine Zutat – die Schale einer Bio-Zitrone im Teig, das Fleur de Sel auf dem Schoko-Cookie, der Hauch Rosenwasser in der Glasur –, die ein einfaches Plätzchen unvergesslich macht.




Wer sagt, dass Glasuren immer künstlich bunt sein müssen? Die Natur bietet eine wunderbare Farbpalette.
- Rosa/Rot: Ein Teelöffel Rote-Bete-Saft oder fein gemahlenes Himbeerpulver.
- Gelb/Orange: Eine Prise Kurkuma oder Sanddornsaft.
- Grün: Spirulina- oder Matcha-Pulver.
- Lila/Blau: Heidelbeer- oder Brombeersaft (Achtung, Säure kann die Farbe verändern!).




Kann ich den Zucker im Rezept einfach reduzieren, um „gesündere“ Plätzchen zu backen?
Leider nein. Zucker ist in der Pâtisserie weit mehr als nur ein Süßungsmittel. Er sorgt für die richtige Bräunung, beeinflusst die Textur (macht Plätzchen knusprig oder weich), bindet Wasser und wirkt als natürliches Konservierungsmittel. Eine zu starke Reduktion führt oft zu trockenen, blassen und harten Ergebnissen, die schneller altbacken werden.



Teigreste vom Ausstechen? Viel zu schade zum Wegwerfen! Verkneten Sie die Reste nur ganz kurz und formen Sie daraus kleine „Fantasie-Plätzchen“. Oder Sie rollen den Teig zu einer dünnen Wurst, wälzen diese in Hagelzucker oder gehackten Nüssen, kühlen sie gut und schneiden sie dann in kleine Taler. Diese „Heidesand“-Variante ist oft ein heimlicher Favorit.




- Das Plätzchen wird besonders zart und nussig im Geschmack.
- Es ist oft bekömmlicher für Menschen mit Weizensensitivität.
Das Geheimnis? Dinkelmehl Type 630. Es ist ein fantastischer Ersatz für Weizenmehl 405 in fast allen Mürbeteigrezepten. Es hat ähnliche Klebeeigenschaften, bringt aber ein viel komplexeres, leicht nussiges Aroma mit. Probieren Sie es bei Ihrem nächsten Blech Vanillekipferl aus – der Unterschied ist köstlich.



Der häufigste Fehler beim Plätzchenbacken: Ungeduld. Ein Mürbeteig muss nach dem Kneten mindestens 30-60 Minuten (besser länger) im Kühlschrank ruhen. In dieser Zeit passiert Magie: Die Butter wird wieder fest, das Mehl kann die Flüssigkeit vollständig aufnehmen (quellen) und das Klebergerüst (Gluten) entspannt sich. Wer diesen Schritt überspringt, kämpft mit klebrigem Teig und Plätzchen, die im Ofen ihre Form verlieren.




Laut einer GfK-Umfrage ist das gemeinsame Plätzchenbacken für über 60% der deutschen Familien ein unverzichtbarer Bestandteil der Vorweihnachtszeit.
Das zeigt: Es geht um so viel mehr als nur um das Ergebnis auf dem Blech. Es ist die geteilte Zeit, der Duft, der durchs Haus zieht, das kreative Chaos mit den Kindern und das Schaffen von Erinnerungen, die genauso wärmen wie der Ofen selbst.



Eine Alternative zu den klassischen Ausstechformen sind Keksstempel aus Holz oder Silikon. Sie prägen wunderschöne Muster direkt in den Teig. Am besten funktionieren sie bei Teigen ohne große Stücke (wie Nüsse oder Schokochips) und ohne Backtriebmittel, damit das Muster beim Backen nicht verloren geht. Marken wie Nordic Ware bieten hierfür besonders schöne Motive an.




Meine Ausstechform klebt ständig am Teig fest. Was tun?
Ein simpler Trick aus der Profi-Backstube: Stellen Sie sich ein kleines Schälchen mit Mehl neben die Arbeitsfläche. Tauchen Sie die Form vor jedem einzelnen Ausstechen kurz ins Mehl und klopfen Sie das überschüssige Pulver ab. Diese hauchdünne Schicht wirkt wie ein Trennmittel und sorgt für saubere, scharfe Kanten ohne Frust.


Weißer Zucker (Raffinade): Der Allrounder. Er ist geschmacksneutral und sorgt für eine knusprige Textur, da er beim Backen karamellisiert.
Brauner Zucker (Rohrzucker): Enthält noch einen Anteil Melasse. Diese bringt nicht nur einen leicht karamelligen, würzigen Geschmack, sondern auch mehr Feuchtigkeit. Plätzchen mit braunem Zucker werden daher tendenziell weicher und saftiger („chewy“).
Für den perfekten Chocolate Chip Cookie schwören viele auf eine 50/50-Mischung.




