Von der Veranda zum Wintergarten: Der ehrliche Guide, der dir teure Pannen erspart
Wintergärten sind die heimlichen Helden jeder Veranda. Entdecken Sie kreative Ideen, die Ihren Raum in eine Oase der Gemütlichkeit verwandeln.
„Wohin mit den Sonnenstrahlen?“ könnte ein Sonnenstrahl fragen, der seine Freiheit im Wintergarten sucht. Dieser magische Raum, der wie ein schützendes Gehäuse aus Glas wirkt, ist nicht nur ein Ort für Pflanzen, sondern auch für Träume und Entspannung. Stellen Sie sich vor, wie das Licht durch die Verglasung tanzt und eine Atmosphäre schafft, die die Seele umarmt. Der Veranda Wintergarten ist mehr als nur ein Raum – er ist ein Lebensgefühl.
In meiner Werkstatt höre ich oft von einem ganz bestimmten Traum: dem Wunsch nach einem lichtdurchfluteten Raum, der das Drinnen mit dem Draußen verbindet. Viele kommen zu mir und der erste Satz ist fast immer: „Ich möchte meine Veranda zum Wintergarten umbauen, aber es darf nicht viel kosten.“ Und ganz ehrlich, das verstehe ich total. Jeder schaut auf sein Budget. Aber bei einem Wintergarten ist „billig“ fast immer der teuerste Weg, den man gehen kann. Ich habe in all den Jahren einfach zu viele notdürftig zusammengezimmerte Glaskästen gesehen, die nach wenigen Wintern zu feuchten, zugigen Ärgernissen wurden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Das Fundament: Die unsichtbare Basis, an der alles scheitert
- 2. Kalt- oder Wohnwintergarten? Die wichtigste Entscheidung überhaupt
- 3. Das Rahmenmaterial: Holz, Alu oder Kunststoff?
- 4. Die Verglasung: Weit mehr als nur eine Scheibe
- 5. Eigenleistung: Wo du WIRKLICH sparen kannst (und wo nicht)
- 6. Lüftung & Beschattung: Damit der Traum nicht zum Backofen wird
- 7. Der Zeitplan & der Papierkram: Oft unterschätzt
- Fazit: Eine ehrliche Kosten-Einschätzung
- Bildergalerie
Dieser Beitrag hier ist also keine Anleitung für schnellen Pfusch. Sieh es als ehrliche Beratung, genau wie ich sie jedem guten Kunden geben würde. Wir reden Klartext über die echten Kosten, schauen uns die Materialien ganz genau an und klären, wo du mit cleverer Eigenleistung wirklich sparen kannst – und wo du zwingend einen Profi ranlassen solltest. Ein gut geplanter Wintergarten ist eine Freude für Jahrzehnte. Ein schlecht geplanter ist teures Lehrgeld. Sorgen wir dafür, dass dein Projekt zur ersten Kategorie gehört.

1. Das Fundament: Die unsichtbare Basis, an der alles scheitert
Viele glauben, die alte Betonplatte der Veranda reicht doch locker aus. Das ist aber fast immer ein Trugschluss und die erste, richtig teure Falle. Eine simple Terrassenplatte wurde nie für einen geschlossenen Raum konzipiert. Hier geht es um Bauphysik, und die lässt sich nicht austricksen.
Die kalte Wahrheit über die Wärmebrücke
Stell dir eine eiskalte Getränkedose im Sommer vor. Sofort bildet sich außen Kondenswasser, richtig? Exakt das Gleiche passiert mit deinem Wintergartenboden, wenn das Fundament nicht thermisch vom kalten Erdreich getrennt ist. Eine ungedämmte Betonplatte wirkt wie eine riesige Kältebrücke. Im Winter zieht die Kälte ungehindert in den Raum, die warme, feuchte Luft von drinnen kühlt am Boden schlagartig ab und – zack – das Wasser kondensiert. Erst in den Ecken, dann an den Wänden entlang. Das Ergebnis ist immer dasselbe: feuchte Stellen, Schimmel und ein mieses Raumklima. Der Boden fühlt sich permanent klamm an.

Die einzig richtige Lösung: Gedämmtes Fundament mit Frostschürze
Ein Wintergarten, selbst ein unbeheizter Kaltwintergarten, braucht ein echtes, frostsicher gegründetes Fundament. Das bedeutet, es muss so tief in die Erde reichen, dass der Boden darunter nicht mehr gefriert. In den meisten Gegenden sind das 80 cm.
Die Standardlösung dafür ist eine umlaufende Frostschürze – ein etwa 80 cm tiefer Graben, der mit Beton gefüllt wird. Darauf kommt die eigentliche Bodenplatte. Und jetzt kommt der entscheidende Punkt: Unter und an die Seiten der Bodenplatte gehört eine Dämmung, meist aus druckfesten XPS-Platten. Diese trennen den warmen Innenbereich vom kalten Erdreich. Das ist keine nette Option, sondern eine absolute Notwendigkeit, um Bauschäden zu vermeiden.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Für eine typische Größe von 15 m² solltest du für ein fachgerechtes Fundament mit Frostschürze, erstellt vom Profi, mit Kosten zwischen 3.000 € und 5.000 € rechnen. Das hängt natürlich von der Bodenbeschaffenheit ab. Wenn du den Aushub selbst machst (einen Minibagger kann man bei lokalen Baumaschinenvermietern für ca. 100-150 € pro Tag leihen), kannst du hier schon mal einen Tausender sparen.

2. Kalt- oder Wohnwintergarten? Die wichtigste Entscheidung überhaupt
Bevor du auch nur an Glas oder Profile denkst, musst du diese eine Frage für dich klären: Was soll dein Wintergarten können? Ein einfacher Wetterschutz für die Übergangszeit oder ein vollwertiger, ganzjährig nutzbarer Wohnraum? Diese Entscheidung hat massive Auswirkungen auf alles, was danach kommt: Kosten, Vorschriften und Material.
Der Kaltwintergarten: Dein gläserner Pufferraum
Im Grunde ist das eine aufgemotzte Veranda. Er besteht meist aus einfachen Alu- oder Holzprofilen und Einfach- oder Zweifachverglasung. Er ist nicht an die Heizung angeschlossen und dient als Pufferzone zwischen Haus und Garten.
- Nutzung: Perfekt als Wind- und Regenschutz im Frühling und Herbst. Im Winter ist er das ideale Quartier für Kübelpflanzen wie Oleander oder Olivenbaum. Als echter Wohnraum ist er im Winter aber ungeeignet, da wird’s einfach bitterkalt.
- Vorteile: Deutlich günstiger. Die Anforderungen an Dämmung und Profile sind geringer. Das Genehmigungsverfahren ist oft einfacher, manchmal ist er je nach Bundesland und Größe sogar genehmigungsfrei (Trotzdem IMMER beim lokalen Bauamt nachfragen!).
- Nachteile: Nicht ganzjährig als Wohnraum nutzbar und kann sich im Sommer extrem aufheizen.

Der Wohnwintergarten: Die echte Hauserweiterung
Ein Wohnwintergarten ist ein beheizter Anbau und muss dieselben strengen energetischen Anforderungen erfüllen wie ein Neubau. Hier reden wir über hochisolierte, thermisch getrennte Profile, Dreifachverglasung und natürlich das bereits erwähnte gedämmte Fundament. Er ist eine vollwertige Erweiterung deiner Wohnfläche.
- Vorteile: Ein echter Gewinn an Lebensqualität und ein heller Lieblingsplatz für die ganze Familie, das ganze Jahr über. Ein gut gemachter Wohnwintergarten steigert auch den Wert der Immobilie erheblich.
- Nachteile: Die Kosten sind um ein Vielfaches höher. Er ist immer baugenehmigungspflichtig, und du brauchst in der Regel Pläne von einem Architekten und die Berechnungen eines Statikers.
Ganz ehrlich, die meisten Missverständnisse bei den Kosten entstehen, weil Leute die Preise eines Kaltwintergartens mit denen eines Wohnwintergartens vergleichen. Das ist wie ein Zelt mit einem massiven Gartenhaus zu vergleichen – beides hat seine Berechtigung, aber es sind zwei komplett verschiedene Dinge.
3. Das Rahmenmaterial: Holz, Alu oder Kunststoff?
Das Material für die Konstruktion prägt nicht nur die Optik, sondern auch die Langlebigkeit, den Pflegeaufwand und natürlich den Preis. Es gibt kein „bestes“ Material, nur das, was am besten zu dir passt.

- Holz: Der warme Klassiker. Als Zimmermann liebe ich Holz. Es hat eine warme Ausstrahlung und dämmt von Natur aus hervorragend. Moderne Konstruktionen bestehen aus Brettschichtholz (Leimholz), das extrem formstabil ist. Es braucht aber Pflege: Der Außenanstrich muss alle paar Jahre erneuert werden. Geeignet sind Fichte, aber noch besser Lärche oder Douglasie.
- Aluminium: Der pflegeleichte Moderne. Alu ist super witterungsbeständig, muss nie gestrichen werden und erlaubt sehr schlanke Profile. Aber Achtung! Bei einem Wohnwintergarten ist eine „thermische Trennung“ Pflicht. Dabei trennt ein Kunststoffsteg die innere und äußere Aluschale, sonst hast du eine massive Kältebrücke. Alu ist oft teurer als Kunststoff und manchmal auch als Holz.
- Kunststoff (PVC): Die Preis-Leistungs-Option. Kunststoffprofile sind günstig und dämmen sehr gut. Sie sind absolut pflegeleicht. Der Nachteil ist, dass sie nicht so stabil sind wie Holz oder Alu, weshalb die Profile oft etwas wuchtiger ausfallen. Günstige Varianten können über die Jahre vergilben.
Übrigens gibt es auch Holz-Aluminium-Konstruktionen. Innen das wohnliche Holz, außen die wetterfeste Aluschale. Das ist die absolute Premiumlösung, aber natürlich auch die teuerste.

4. Die Verglasung: Weit mehr als nur eine Scheibe
Das Glas ist entscheidend. Der wichtigste Wert ist der U-Wert: Je kleiner er ist, desto besser dämmt die Scheibe. Für einen Kaltwintergarten reicht heute Zweifachverglasung (U-Wert um 1,1). Für einen Wohnwintergarten ist Dreifachverglasung Pflicht (U-Wert 0,7 bis 0,5). Der Aufpreis dafür ist gar nicht mehr so riesig, oft nur 15-25 % mehr, und das Geld sparst du bei einem beheizten Raum locker über die Heizkosten wieder ein.
Noch wichtiger ist aber die Sicherheit! Hier gibt es klare Vorschriften, an denen du auf keinen Fall sparen darfst.
- Dachverglasung: Hier ist Verbundsicherheitsglas (VSG) absolute Pflicht. Es besteht aus zwei Scheiben mit einer reißfesten Folie dazwischen. Bricht das Glas, bleiben die Scherben an der Folie kleben. Lebenswichtig!
- Seitenteile bis zum Boden: Hier ist entweder VSG oder Einscheibensicherheitsglas (ESG) vorgeschrieben. ESG zerfällt beim Bruch in tausende stumpfe Krümel, an denen man sich kaum schneiden kann.
An der Sicherheit zu sparen, ist grob fahrlässig. Ich habe mal gesehen, wie ein Ziegel vom Dach in ein Wintergartendach ohne Sicherheitsglas eingeschlagen ist. Die herabfallenden Scherben waren wie Dolche. Ein Albtraum.

5. Eigenleistung: Wo du WIRKLICH sparen kannst (und wo nicht)
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Mit Geschick kannst du eine Menge Geld sparen, aber du musst deine Grenzen kennen.
Das kannst du gut selbst machen:
- Abbruch & Aushub: Die alte Veranda abreißen, Pflaster aufnehmen, den Graben für das Fundament ausheben. Das ist Knochenarbeit, aber machbar.
- Innenausbau: Den Bodenbelag verlegen (Fliesen, Laminat), die Wände streichen. Kleiner Tipp: Wenn du die Fliesen selbst legst, sparst du dir den Fliesenleger, der je nach Region zwischen 40 und 60 Euro pro Quadratmeter kostet. Das läppert sich!
- Holzschutz: Bei einer Holzkonstruktion kannst du oft den Erstanstrich der Teile vor dem Zusammenbau selbst übernehmen. Das spart dem Handwerker enorm Zeit und dir Geld.
Das nur mit viel Erfahrung:
- Fundament betonieren: Die Schalung muss 100% im Winkel und in der Waage sein. Ein Fehler hier ist fast nicht mehr zu korrigieren.
- Montage eines Bausatzes: Einen einfachen Kaltwintergarten-Bausatz kann man mit guter Anleitung und 2-3 Helfern selbst aufbauen. Aber unterschätze niemals das Gewicht der Glaselemente!

Finger weg – Nur für den Profi:
- Der Anschluss an die Hauswand: Das ist der heikelste Punkt von allen. Wird hier geschlampt, hast du garantiert Wasser im Haus. Wusstest du, dass ein falsch angeschlossener Wintergarten die Bausubstanz deines Hauses ruinieren kann? Eine fehlerhafte Abdichtung führt oft erst nach Jahren zu Schimmel in der Hauswand, dessen Sanierung dann ein Vielfaches kostet.
- Statischer Aufbau & Verglasung: Die tragende Konstruktion und vor allem die schwere Dachverglasung sind nichts für Laien. Hier geht es um deine Sicherheit.
- Elektroinstallation: Steckdosen, Licht, Markisenanschluss. Das ist ausnahmslos die Arbeit einer zertifizierten Elektrofachkraft. Punkt.
6. Lüftung & Beschattung: Damit der Traum nicht zum Backofen wird
Ohne Lüftung und Beschattung wird dein Wintergarten im Sommer zur Sauna. Temperaturen von 60 Grad sind keine Seltenheit. Der Raum ist dann von Mai bis September unbenutzbar.
Die effektivste Lüftung ist eine Kombination aus Öffnungen unten (Zuluft) und Dachfenstern oben (Abluft). So entsteht ein Kamineffekt, der die heiße Luft nach draußen zieht.


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Noch wichtiger ist die Beschattung. Und hier gilt: Der beste Hitzeschutz ist immer außen! Eine Markise über dem Dach oder Außenjalousien halten die Hitze ab, bevor sie durchs Glas kommt. Innenrollos sehen zwar nett aus, sind aber als Hitzeschutz fast wirkungslos. Plane die Außenbeschattung von Anfang an mit ein! Rechne für eine gute, elektrische Dachmarkise mit 2.500 bis 5.000 Euro. Eine manuelle Kurbel-Alternative gibt es oft schon für die Hälfte.
7. Der Zeitplan & der Papierkram: Oft unterschätzt
Bevor du einen Spaten in die Hand nimmst: Geh zum Bauamt! Ein Wohnwintergarten ist fast immer genehmigungspflichtig. Auch bei Kaltwintergärten gibt es Regeln zu Grenzabständen (meist 3 Meter zum Nachbarn) und Bauhöhen.
Achtung, Zeitfalle! Plane realistisch. Allein das Genehmigungsverfahren beim Bauamt kann je nach Gemeinde und Auslastung gut und gerne zwei bis sechs Monate dauern. Der eigentliche Bau – vom Fundament bis zur fertigen Montage – dauert dann, je nach Komplexität, weitere drei bis acht Wochen. Ein Wintergarten ist kein Wochenendprojekt!

Fazit: Eine ehrliche Kosten-Einschätzung
Kannst du eine Veranda für 2.000 Euro in einen Wintergarten verwandeln? Ein klares Nein. Nicht, wenn es den Namen verdienen und länger als einen Winter halten soll.
Seien wir realistisch:
- Ein solider, gut geplanter Kaltwintergarten auf einem korrekten Fundament, als Bausatz mit viel Eigenleistung bei den unkritischen Arbeiten, startet realistisch bei ca. 8.000 bis 15.000 Euro.
- Ein Wohnwintergarten ist eine vollwertige Baumaßnahme. Inklusive Architekt, Statiker, Fundament, Profi-Montage und allem Drum und Dran reden wir hier selten von unter 30.000 Euro, realistischer sind eher 40.000 bis 60.000 Euro oder mehr.
Der wahre Wert liegt nicht darin, am Anfang jeden Cent zu quetschen. Er liegt darin, eine weitsichtige Entscheidung zu treffen. Investiere in eine saubere Planung, in gute Materialien und in Profis, wo es auf Sicherheit und Dichtigkeit ankommt. Dann schaffst du dir einen Raum, der dir und deiner Familie für unzählige Jahre echte Freude bereitet.

Was du heute schon tun kannst? Schnapp dir Zollstock und Notizblock, miss deine Veranda exakt aus und mach Fotos aus allen Winkeln. Das ist der erste, wichtigste und komplett kostenlose Schritt für jedes Angebot, das du später einholen wirst.
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Kaltwintergarten oder Wohnwintergarten – wo liegt der echte Unterschied?
Ein Kaltwintergarten ist ein einfacher, unbeheizter Glasanbau, der vor allem als Pufferzone und zur Überwinterung von Pflanzen dient. Er ist nicht für den Daueraufenthalt im Winter gedacht. Ein Wohnwintergarten hingegen ist eine vollwertige, beheizte Erweiterung des Wohnraums. Er erfordert nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) eine deutlich bessere Dämmung bei Fundament, Profilen und Verglasung (meist Dreifachverglasung) und ist in der Planung und den Kosten weitaus anspruchsvoller.

„Die richtige Belüftung ist für einen Wintergarten ebenso wichtig wie das Fundament. Ohne sie wird der schönste Glasanbau im Sommer zur Sauna und im Winter zur Tropfsteinhöhle.“
Dieser Satz eines erfahrenen Bauphysikers bringt es auf den Punkt. Stagnierende, feuchte Luft führt zu Kondenswasser und Schimmel. Planen Sie daher unbedingt eine Kombination aus Dach- und Seitenlüftungen ein, idealerweise mit automatischer, temperaturgesteuerter Öffnung.


Holzprofile: Bieten eine warme, natürliche Ästhetik und gute Dämmeigenschaften, erfordern aber regelmäßige Pflege. Fichte ist preiswert, Lärche oder Meranti sind witterungsbeständiger.
Aluminiumprofile: Extrem langlebig, pflegeleicht und in jeder RAL-Farbe erhältlich. Für eine gute Wärmedämmung sollten Sie unbedingt auf thermisch getrennte Profile, z.B. von Herstellern wie Schüco, achten.
Die Kombination aus beidem – außen robustes Alu, innen wohnliches Holz – ist oft der ideale, wenn auch teurere Kompromiss.

- Sorgt für eine angenehme, gleichmäßige Strahlungswärme ohne Staubaufwirbelung.
- Keine störenden Heizkörper, die wertvollen Platz wegnehmen oder die Optik stören.
- Hält den Boden trocken und beugt Kondenswasserbildung im Sockelbereich vor.
Das Geheimnis? Eine elektrische oder wassergeführte Niedertemperatur-Fußbodenheizung, die speziell für die Anforderungen eines Wintergartens ausgelegt ist.

Ein Wort zur Beschattung: Außenliegender Sonnenschutz ist immer effektiver als innenliegender. Markisen oder Raffstores von Marken wie Warema oder Roma, die vor der Glasscheibe montiert werden, blockieren die Sonnenstrahlen, bevor sie den Innenraum aufheizen können. Innenrollos oder Plissees dienen eher dem Sicht- und Blendschutz, bieten aber nur begrenzten Hitzeschutz.


Laut einer Studie des Verbands Fenster + Fassade (VFF) kann eine Dreifach-Wärmeschutzverglasung im Vergleich zu altem Isolierglas den Wärmeverlust um bis zu 75% reduzieren.

Denken Sie über den Bodenbelag nach. Keramische Fliesen sind extrem robust, pflegeleicht und leiten die Wärme einer Fußbodenheizung hervorragend. Naturstein wie Schiefer oder Travertin wirkt edel, kann aber empfindlicher sein. Echtholzparkett schafft eine wohnliche Atmosphäre, muss aber für Räume mit potenziell höheren Temperaturschwankungen und Lichteinfall geeignet sein – hier sind formstabile, mehrschichtige Dielen die bessere Wahl.

Clevere Ideen für die Einrichtung:
- Modulare Loungemöbel: Passen sich flexibel an verschiedene Situationen an, vom Lesenachmittag bis zum Aperitif mit Freunden.
- Wetterfeste Stoffe: Wählen Sie Bezüge aus UV-beständigen und pflegeleichten Materialien, wie sie auch für Outdoor-Möbel verwendet werden. Marken wie Sunbrella sind hier führend.
- Integrierter Stauraum: Sitzbänke mit Klappdeckel bieten Platz für Kissen, Decken und Gartenutensilien.


Ist selbstreinigendes Glas den Aufpreis wert?
Glas mit einer speziellen Beschichtung, wie zum Beispiel Pilkington Activ™ oder SGG BIOCLEAN, nutzt UV-Strahlung und Regen, um organischen Schmutz zu zersetzen und abzuspülen. Es reduziert den Reinigungsaufwand erheblich, besonders bei schwer zugänglichen Dachflächen. Es ist keine „Nie-wieder-putzen“-Lösung, aber es sorgt dafür, dass Ihr Wintergarten deutlich länger sauber und ansehnlich bleibt. Bei großen Glasflächen eine lohnende Investition.

In Deutschland ist für die meisten Wintergärten eine Baugenehmigung erforderlich. Die genauen Vorschriften sind in den Landesbauordnungen (LBO) der Bundesländer geregelt.
Starten Sie kein Projekt ohne grünes Licht vom Bauamt! Faktoren wie Größe, Abstand zur Grundstücksgrenze und die geplante Nutzung (beheizt/unbeheizt) sind entscheidend. Ein professioneller Wintergartenanbieter oder ein Architekt kann Sie bei der Antragsstellung unterstützen.

Sicherheitsglas am Dach ist Pflicht: Für die Überkopfverglasung muss aus Sicherheitsgründen immer Verbund-Sicherheitsglas (VSG) verwendet werden. Es besteht aus zwei Glasscheiben, die durch eine reißfeste Folie miteinander verbunden sind. Bei einem Bruch, etwa durch Hagel oder herabfallende Äste, hält die Folie die Splitter zusammen und verhindert, dass sie herabfallen.


- Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Lavendel und Thymian in Terrakotta-Töpfen.
- Exotische Kübelpflanzen wie Zitrusbäumchen, Oleander oder Bougainvillea, die hier perfekt überwintern.
- Grüne Blattschmuckpflanzen wie Farne oder die Kentia-Palme für Dschungel-Flair.
Ihr Wintergarten kann zur grünen Oase werden. Achten Sie bei der Auswahl auf die Licht- und Temperaturbedingungen Ihres Modells (beheizt oder unbeheizt).

Die Verbindung zum Haus ist eine kritische Schnittstelle. Eine einfache Terrassentür genügt oft nicht den energetischen Anforderungen. Investieren Sie in eine hochwertige, gut gedämmte Hebe-Schiebe-Tür oder eine Faltanlage. Diese Elemente sorgen nicht nur für eine thermische Trennung, sondern ermöglichen auch eine großzügige, barrierefreie Öffnung an warmen Tagen und verbinden so Wohnraum und Wintergarten nahtlos.


Stellen Sie sich vor: Ein Herbststurm tobt, der Regen prasselt beruhigend auf das Glasdach, aber Sie sitzen warm und geschützt im Sessel, gefühlt mitten im Garten. Oder der erste Schnee fällt und verwandelt die Welt in eine weiße Decke, die Sie aus Ihrem lichtdurchfluteten Refugium bestaunen. Ein Wintergarten ist nicht nur ein Raum, er ist eine ganzjährige emotionale Verbindung zur Natur.

- Direkte Beleuchtung: Einbaustrahler in den Dachsparren oder eine zentrale Pendelleuchte über dem Esstisch für funktionales Licht.
- Indirekte Beleuchtung: LED-Strips entlang der Bodenprofile oder hinter großen Pflanzen schaffen eine stimmungsvolle, sanfte Atmosphäre am Abend.

Der häufigste Fehler nach dem Fundament? Die Belüftung zu vernachlässigen. Ein Wintergarten kann sich an einem sonnigen Tag selbst im Frühling auf über 50°C aufheizen. Eine effektive Querlüftung durch gegenüberliegende Fenster oder Türen sowie motorisierte Dachfenster, die sich bei Hitze automatisch öffnen, sind unerlässlich, um ein angenehmes Klima zu gewährleisten und Hitzestau zu vermeiden.


Ein gut geplanter und hochwertig ausgeführter Wohnwintergarten kann den Wert einer Immobilie um 5 bis 10 Prozent steigern, so Schätzungen von Immobilienexperten.
Dies gilt jedoch nur, wenn er als vollwertiger Wohnraum wahrgenommen wird. Eine billige, schlecht isolierte Konstruktion kann den Wert sogar mindern, da potenzielle Käufer die Folgekosten für Sanierung oder Abriss fürchten.

Kann ich bei einem Wintergartenprojekt selbst mit anpacken, um Kosten zu sparen?
Ja, aber an den richtigen Stellen. Die statisch relevanten Arbeiten wie Fundament, Montage der Konstruktion und die Verglasung sollten Sie unbedingt Profis überlassen. Hier sind Fehler teuer und sicherheitsrelevant. Echte Sparpotenziale für geübte Heimwerker liegen im Innenausbau: das Verlegen des Bodenbelags (Fliesen, Laminat), Malerarbeiten an angrenzenden Wänden oder der Aufbau der Inneneinrichtung.

Sonnenschutzglas vs. Markise: Sonnenschutzglas (z.B. SGG Cool-Lite) hat eine metallische Beschichtung, die einen Teil der Wärmestrahlung reflektiert. Es ist eine permanente, wartungsfreie Lösung. Eine außenliegende Markise bietet jedoch eine flexiblere und oft stärkere Hitzereduktion, da sie bei Bedarf (z.B. im Winter, wenn Wärmegewinn erwünscht ist) komplett eingefahren werden kann.


Denken Sie an die Entwässerung des Daches. Eine ausreichend dimensionierte Regenrinne mit einem sauberen Anschluss an das Fallrohr des Hauses oder an eine separate Sickergrube ist entscheidend. Clevere Planer integrieren hier eine Regentonne, um kostenloses Gießwasser für die Pflanzen im Wintergarten und im restlichen Garten zu sammeln.

- Die Scheiben sind von außen kaum zu unterscheiden.
- Der Raum bleibt auch im Sommer angenehm temperiert.
- Pflanzen bekommen genug Licht, ohne zu „verbrennen“.
Der Schlüssel dazu ist modernes Sonnenschutzglas. Es lässt viel sichtbares Licht herein, reflektiert aber einen Großteil der unsichtbaren Infrarotstrahlung, die für die Hitze verantwortlich ist.

Der Begriff „Wintergarten“ hat seinen Ursprung in den Orangerien des 17. Jahrhunderts. Diese prachtvollen Glasbauten des Adels dienten dazu, wertvolle, kälteempfindliche Zitruspflanzen über den Winter zu bringen.


Akustischer Komfort: Ein oft übersehener Vorteil eines hochwertigen Wintergartens ist der Lärmschutz. Moderne Mehrfachverglasungen in Kombination mit dichten Profilsystemen reduzieren Außengeräusche von Verkehr, Nachbarn oder Rasenmähern erheblich. So wird Ihr gläserner Anbau zu einer echten Ruheoase, selbst in einer belebteren Umgebung.

Die Budget-Planung sollte folgende Posten umfassen:
- Planung & Genehmigung: Kosten für Architekt und Bauantrag.
- Erd- & Fundamentarbeiten: Aushub, gedämmte Bodenplatte, Frostschürze.
- Konstruktion & Glas: Profile, Verglasung, Türen, Fenster. Dies ist der größte Posten.
- Technik: Heizung, Belüftungssysteme, Beschattung.
- Innenausbau: Bodenbelag, Elektroinstallation, Malerarbeiten.
Tipp für die Reinigung: Ein Teleskop-Abzieher mit Gelenkkopf ist Ihr bester Freund für die großen Glasflächen. Verwenden Sie lauwarmes Wasser mit einem Spritzer Spülmittel und einem Schuss Essig, um Schlieren zu vermeiden. Für die Dachflächen kann ein professioneller Fensterreiniger ein- bis zweimal im Jahr eine lohnende Investition in eine ungetrübte Aussicht sein.


