Sichtschutz im Garten selber bauen: Dein ehrlicher Guide für ein Projekt ohne Kopfschmerzen
Garten oder Terrasse – Ihre Wohlfühloase wartet! Entdecken Sie kreative Sichtschutzideen, die nicht nur schützen, sondern auch begeistern.
„Die Freiheit, sich in der Natur zu verlieren, während man gleichzeitig vor neugierigen Blicken geschützt ist – das ist kein Widerspruch, sondern das Geheimnis eines perfekten Gartens.“ In einer Welt, in der Privatsphäre oft Mangelware ist, zeigt dieser Artikel, wie Sie mit innovativen Sichtschutzlösungen Ihre persönliche Oase schaffen können.
Mehr Privatsphäre? So baust du einen Sichtschutz, der wirklich hält
Ganz ehrlich? Eines der ersten Dinge, die sich fast jeder für den eigenen Garten wünscht, ist Ruhe. Ein kleines, eigenes Reich, in dem man ungestört im Schlafanzug seinen Kaffee trinken kann, ohne dass die Nachbarn grüßen. In all den Jahren, in denen ich Gärten gestalte, ist das der absolute Dauerbrenner. Ein guter Sichtschutz ist hier Gold wert.
Inhaltsverzeichnis
- Mehr Privatsphäre? So baust du einen Sichtschutz, der wirklich hält
- Erst denken, dann buddeln: Die richtige Planung ist alles
- Holz, WPC oder doch lieber was Grünes? Das Material-Duell
- Jetzt wird’s ernst: Der Aufbau für die Ewigkeit
- Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Rechnung
- Zum Abschluss: Ein Projekt, das sich lohnt
- Bildergalerie
Aber was heißt „gut“? Ich hab schon alles gesehen: von der Bambusmatte aus dem Discounter, die der erste Herbststurm zerfetzt hat, bis hin zu Betonmauern, die eher an einen Hochsicherheitstrakt als an eine Wohlfühloase erinnern. Viele machen den Fehler, entweder am falschen Ende zu sparen oder die Sache technisch zu unterschätzen. Das Ergebnis? Ärger mit dem Nachbarn, ein Zaun, der nach zwei Jahren krumm und schief hängt, und am Ende zahlt man doppelt.
Dieser Guide hier ist anders. Das ist kein schneller Ratgeber für die billigste Lösung, sondern eine ehrliche Anleitung aus der Praxis. Wir klären, was du wirklich willst, welches Material für dich Sinn macht und wie du das Ding so baust, dass du die nächsten 15 Jahre deine Ruhe hast.

Erst denken, dann buddeln: Die richtige Planung ist alles
Bevor du jetzt voller Tatendrang zum Baumarkt fährst, halt kurz inne. Die wichtigste Frage zuerst: Welchen Job soll dein Sichtschutz eigentlich erledigen? Die Antwort darauf entscheidet über Material, Höhe und vor allem über die Kosten.
Sichtschutz, Windschutz oder Panzersperre?
Überleg mal genau:
- Nur gegen Blicke? Wenn es dir nur um die Terrasse geht, reicht oft schon ein Sichtschutz mit 1,80 Metern Höhe. Da ist man im Stehen und Sitzen gut abgeschirmt. Leichtere Materialien wie Holz oder WPC sind hier völlig ausreichend.
- Kampf gegen den Wind? Wohnst du in einer windigen Ecke? Achtung! Eine hohe, geschlossene Wand wirkt wie ein Segel. Die Kräfte, die da zerren, sind enorm. Da müssen die Pfosten und vor allem die Fundamente bombenfest sein. Manchmal ist eine leicht durchlässige Struktur, etwa mit Rhombusleisten, sogar besser. Die bricht den Wind sanft, statt ihn voll abzublocken und für fiese Wirbel zu sorgen.
- Lärm von der Straße? Wenn dich der Verkehr nervt, vergiss leichte Holzzäune oder WPC. Die bringen akustisch fast gar nichts. Für Lärmschutz brauchst du Masse. Richtig schwere Dinger wie Gabionen (diese mit Steinen gefüllten Drahtkörbe) oder spezielle Lärmschutzwände funktionieren, sind aber auch teuer und aufwendig. Eine dichte, hohe Hecke kann hier übrigens auch schon einen spürbaren Unterschied machen.

Der Papierkram: Dein Nachbar und das Bauamt
Das ist der Punkt, den wirklich JEDER unterschätzt – und der für den meisten Zoff sorgt. Du kannst nicht einfach bauen, was du willst. Zwei Dinge sind superwichtig:
- Das Nachbarrecht deines Bundeslandes: Ja, das ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Googelt einfach mal „Nachbarrechtsgesetz“ und euren Bundeslandnamen. Da steht drin, wie hoch ein Zaun direkt an der Grenze sein darf (meist 1,80 m bis 2,00 m).
- Der Bebauungsplan der Gemeinde: Ein kurzer Anruf beim örtlichen Bauamt kann dir Tausende von Euro für einen Rückbau ersparen. Manchmal sind nur bestimmte Materialien oder Farben erlaubt.
Mein allerwichtigster Tipp aus der Praxis: Rede mit deinem Nachbarn. BEVOR du auch nur einen Spatenstich machst. Zeig ihm deine Idee, trink einen Kaffee zusammen. Ein freundliches Gespräch ist unendlich mehr wert als jeder Paragraf. Die meisten Leute sind total verständnisvoll, wenn man sie frühzeitig einbezieht.
Kleiner Quick-Win für heute: Schnapp dir ein Maßband, miss die Strecke im Garten aus und ruf morgen beim Bauamt an. Dauert 30 Minuten, erspart dir aber vielleicht Wochen an Ärger.

Holz, WPC oder doch lieber was Grünes? Das Material-Duell
Die Materialwahl ist eine Entscheidung für die nächsten Jahre. Hier entscheidet sich, wie viel Zeit und Geld du in Zukunft in dein Projekt steckst. Schauen wir uns die Optionen mal ganz ehrlich an.
Der Klassiker: Holz
Warm, natürlich und passt einfach immer. Aber Holz ist nicht gleich Holz. Die günstigste Variante ist kesseldruckimprägniertes (KDI) Kiefernholz, das du im Baumarkt oft schon für 15-20 € pro Element findest. Ehrlich gesagt, die Imprägnierung lässt nach ein paar Jahren nach und ohne regelmäßiges Streichen wird es schnell unansehnlich. Besser, aber auch teurer, sind Lärche oder Douglasie. Die sind von Natur aus wetterfester und halten locker 15-20 Jahre. Unbehandelt bekommen sie eine schöne, silbergraue Patina. Wer den warmen Holzton mag, muss ölen. Einmal im Jahr, am besten im trockenen Frühling, reicht da meistens. Für mich oft der beste Kompromiss aus Preis und Leistung. Ein Element aus Lärche kostet dann aber auch schon mal 40-60 €.

Der Pflegeleichte: WPC
Das ist dieser Mix aus Holzfasern und Kunststoff, der aussieht wie Holz, aber keine Pflege braucht. Klingt super, oder? Aber Achtung: Greif unbedingt zu den teureren Vollprofilen. In den billigen Hohlkammer-Profilen sammelt sich Wasser, das bei Frost das Material sprengen kann. Wichtigstes Thema bei WPC ist aber die Ausdehnung. Das Zeug arbeitet bei Wärme wie verrückt. Als Faustregel gilt: Plane pro Meter WPC-Element etwa 2-3 mm Dehnungsfuge an den Enden ein, bei dunklen Farben in praller Sonne lieber noch etwas mehr. Sonst wölbt sich der ganze Zaun.
Der Lebendige: Die Hecke
Für mich als Gartenfreund die schönste Lösung. Ökologisch top, filtert Staub und ist am Ende die günstigste Variante. Aber sie braucht Geduld und Pflege. Bei der Pflanzung ist der Abstand entscheidend: Bei einer Hainbuche brauchst du 3-4 Pflanzen pro Meter, damit sie schön dicht wird. Bei einem großblättrigen Kirschlorbeer reichen oft 2-3 Pflanzen. Und ganz wichtig: Direkt nach dem Pflanzen kräftig zurückschneiden, auch wenn’s wehtut! Nur so wird die Hecke von unten dicht.

Also, was nimmst du nun?
Machen wir’s einfach. Holz ist der charmante Klassiker mit mittlerem Preis und überschaubarem Pflegeaufwand (plane mal 2-3 Stunden Ölen pro Jahr für 10 Meter ein). WPC ist in der Anschaffung teurer, dafür musst du quasi nie wieder was machen – perfekt, wenn du deine Zeit lieber im Liegestuhl verbringst. Die Hecke ist die günstigste, aber auch langsamste Option. Dafür ist sie am lebendigsten und ökologisch am wertvollsten, braucht aber regelmäßige Formschnitte (rechne mit 4-5 Stunden Arbeit pro Jahr).
Jetzt wird’s ernst: Der Aufbau für die Ewigkeit
Das beste Material bringt nichts, wenn die Montage schludrig ist. Ein stabiler Sichtschutz steht und fällt (im wahrsten Sinne des Wortes) mit seinen Fundamenten.
Deine Werkzeug-Checkliste (damit du nicht 5x fährst)
Bevor es losgeht, leg dir alles bereit. Nichts ist nerviger, als mittendrin zum Baumarkt zu müssen. Du brauchst:
- Zum Graben: Spaten, eventuell ein Hand-Erdbohrer (kann man oft für ca. 20-30 € pro Tag im Baumarkt mieten, lohnt sich!)
- Zum Mischen & Transportieren: Schubkarre, großer Mörteleimer, Schaufel, Maurerkelle
- Zum Messen & Ausrichten: Zollstock, laaange Wasserwaage (mind. 1m), Richtschnur und ein paar Holzpflöcke
- Zum Befestigen: Guter Akkuschrauber mit passenden Bits, Hammer
- Für deine Sicherheit: Arbeitshandschuhe und eine Schutzbrille (wirklich, Zementspritzer im Auge sind kein Spaß!)

Bombenfest: So betonierst du einen H-Anker ein – Schritt für Schritt
Bitte, tu mir einen Gefallen und schlag niemals einen Holzpfosten direkt in die Erde. Er wird verrotten. Die beste und stabilste Methode sind H-Pfostenanker, die einbetoniert werden. Und das geht so:
- Loch graben: Für jeden Pfosten hebst du ein Loch von ca. 30×30 cm Breite und 80 cm Tiefe aus. Ja, 80 cm! Das ist die „frostsichere Tiefe“ in den meisten Regionen Deutschlands. Alles, was flacher ist, kann der Frost im Winter anheben.
- Beton anmischen: Kauf dir fertigen Estrichbeton in Säcken. Den mischst du in der Schubkarre mit Wasser an, bis er „erdfeucht“ ist – also nicht flüssig, sondern eher wie ein fester Brei.
- Anker rein: Fülle das Loch etwa zur Hälfte mit Beton. Drücke dann den H-Anker hinein und richte ihn mit der Wasserwaage exakt senkrecht aus. Benutze deine Richtschnur, damit alle Anker perfekt in einer Flucht stehen!
- Auffüllen und Aushärten: Fülle das Loch komplett mit Beton und ziehe die Oberfläche glatt. Und jetzt das Wichtigste: Lass den Beton in Ruhe! Mindestens 2-3 Tage, besser eine Woche, bevor du die schweren Pfosten montierst.
Kleiner Profi-Tipp für Hanglagen: Dein Garten ist nicht topfeben? Kein Problem. Setze die Zaunfelder einfach treppenförmig ab. Jeder Pfosten wird einzeln in der Höhe angepasst, sodass die waagerechten Zaunelemente einen schönen, gleichmäßigen Versatz bilden.

Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Rechnung
Vergiss die Werbeprospekte mit „Komplettzaun für 99€“ – das ist Quatsch, wenn es halten soll. Lass uns mal realistisch für einen 10 Meter langen und 1,80 Meter hohen Sichtschutz aus Lärche rechnen:
- Deine Einkaufsliste:
- 6 Zaunelemente (ca. 180x180cm): ca. 300-360 €
- 7 Holzpfosten (9x9cm, 2,10m lang): ca. 140-175 €
- 7 H-Pfostenanker zum Einbetonieren: ca. 70-100 €
- ca. 8 Säcke Estrichbeton (je 25kg): ca. 25-30 €
- 1 Paket Edelstahlschrauben V2A (wichtig!): ca. 20 €
Du landest hier also schnell bei 550 € bis 700 € nur für das Material. Dazu kommt deine Arbeitszeit. Als geübter Heimwerker solltest du dafür ein volles Wochenende einplanen. Aber dafür hast du dann auch was Ordentliches stehen.
Zum Abschluss: Ein Projekt, das sich lohnt
Ein Sichtschutz ist so viel mehr als nur ein Zaun. Er ist die Wand deines grünen Wohnzimmers, der Rahmen für dein kleines Paradies. Nimm dir die Zeit für die Planung, mach keine Kompromisse bei den Fundamenten und investiere lieber ein paar Euro mehr in gutes Material und Edelstahlschrauben. Es lohnt sich.
Wenn du diese Tipps beherzigst, wirst du am Ende nicht nur einen funktionalen Schutz haben, sondern ein Bauwerk, auf das du richtig stolz sein kannst. Und das Gefühl, im eigenen Garten wirklich für sich zu sein, ist unbezahlbar. Also, ran an die Schaufel – du schaffst das!
Bildergalerie
What's Hot
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Der Feind im Detail: Verwenden Sie für den Außenbereich ausschließlich Edelstahlschrauben (A2 oder besser A4 bei Küstennähe). Gewöhnliche, verzinkte Schrauben reagieren mit den Gerbsäuren in Hölzern wie Eiche, Lärche oder Douglasie. Das Resultat sind unschöne, schwarze „Tränen“, die am Holz herunterlaufen und die Struktur langfristig schwächen können. Eine kleine Investition, die sich über Jahre auszahlt.
What's Hot
„Laut einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach sind Streitigkeiten um Zäune und Hecken eine der häufigsten Ursachen für Nachbarschaftskonflikte in Deutschland.“
Ein kurzes, freundliches Gespräch mit dem Nachbarn vor Baubeginn kann Wunder wirken. Erklären Sie Ihr Vorhaben, zeigen Sie vielleicht sogar eine Skizze. Oft lassen sich Bedenken so im Keim ersticken und man findet eine Lösung, die für beide Seiten passt – bevor der erste Spatenstich zum Grabenkrieg führt.
Muss es für die Pfosten immer Beton sein?
Nicht zwingend, aber meistens ist es die sicherste Wahl. Für leichtere Zäune bis 1,20 m Höhe können auch Einschlaghülsen eine Option sein, doch bei einem vollen Sichtschutz wirken enorme Windkräfte. Ein Punktfundament (ca. 40x40x80 cm) aus Magerbeton gibt dem Pfosten den nötigen Halt gegen seitlichen Druck. Alternativen wie Schraubfundamente sind zwar schneller, aber oft teurer und nicht für jeden Bodentyp geeignet.
- Verleiht dem Garten optische Breite
- Wirkt moderner und ruhiger
- Lenkt den Blick in die Horizontale
Das Geheimnis? Die Ausrichtung der Lamellen. Eine horizontale Lattung lässt kleine Gärten weiter erscheinen, während eine vertikale Anordnung die Höhe betont und klassischer wirkt. Ein simpler Design-Trick mit großer Wirkung auf die Gesamtwahrnehmung Ihres Außenbereichs.
Holz vs. WPC: Der Haptik-Check
Sibirische Lärche: Fühlt sich lebendig und warm an. Die Maserung ist ein Unikat, das Holz „atmet“ und verändert sich mit der Zeit. Es braucht Pflege (Öl, Lasur), um den Farbton zu erhalten, oder entwickelt eine natürliche, silbergraue Patina.
WPC (Wood-Plastic-Composite): Fühlt sich glatter, fast samtig an, aber auch kühler und uniformer. Produkte von Herstellern wie Megawood oder UPM ProFi sind extrem pflegeleicht, farbstabil und splitterfrei, ihnen fehlt aber der einzigartige Charakter von echtem Holz.
Ihre Wahl hängt davon ab, ob Sie ein lebendiges Naturmaterial oder eine wartungsarme Designlösung bevorzugen.
Der Trend geht zu dunklen Tönen. Ein Sichtschutz in Anthrazit oder Schwarz wirkt unglaublich edel und modern. Der Clou: Dunkle Hintergründe lassen das Grün von Pflanzen viel intensiver und leuchtender erscheinen. Statt den Garten zu verkleinern, schafft ein dunkler Zaun eine Art „Bühne“ für Ihre Bepflanzung und verleiht dem Raum Tiefe.
Werkzeug-Checkliste für Holzzaun-Helden
- Akkuschrauber mit gutem Drehmoment
- Kapp- oder Handkreissäge für präzise Schnitte
- Wasserwaage (am besten 2m lang) oder Laser-Nivelliergerät
- Spaten und Schaufel für die Fundamentlöcher
- Maßband & Zimmermannswinkel
- Gummihammer zum Justieren
Was, wenn mein Garten am Hang liegt?
Ein Gefälle ist eine Herausforderung, aber kein Hindernis. Vermeiden Sie den Fehler, die Elemente einfach schräg zu montieren. Die professionelle Lösung ist eine „abgetreppte“ Bauweise. Dabei wird jedes Zaunfeld waagerecht montiert, und der Höhenunterschied wird am Pfosten durch einen sichtbaren Versatz ausgeglichen. Das erfordert exaktes Messen, sorgt aber für eine stabile und optisch saubere Linie.
„Ein geschlossener Sichtschutz von 2×10 Metern kann bei Windstärke 8 (ca. 70 km/h) einer Kraft von über einer Tonne ausgesetzt sein.“
Diese Zahl verdeutlicht, warum die Fundamente und die Befestigung der Elemente wichtiger sind als das Zaunmaterial selbst. Sparen Sie nicht an der Verankerung im Boden – sie ist die unsichtbare Lebensversicherung für Ihr Projekt.
Lassen Sie Ihren Sichtschutz nicht wie eine Fremdwand wirken. Integrieren Sie ihn! Eine eingebaute Nische für Deko, eine kleine Bank, die aus der Konstruktion herauswächst, oder Haken für Hängepflanzen schaffen eine Verbindung zum Rest des Gartens. So wird aus der reinen Barriere ein multifunktionales Design-Element.
Die Magie von Cortenstahl: Dieses Material bildet eine kontrollierte, dichte Rostschicht, die das darunterliegende Metall vor weiterer Korrosion schützt. Die warmen, erdig-orangen Töne schaffen einen fantastischen Kontrast zu sattem Grün oder kühlem Beton. Ideal, um einzelne, akzentuierte Felder in einen Holzzaun zu integrieren und einen Hauch von Industrie-Chic in den Garten zu bringen.
- Holz: Einmal jährlich mit einer Bürste und Seifenlauge reinigen. Bei Bedarf mit einem speziellen Öl, z.B. von Osmo oder Remmers, nachbehandeln.
- WPC: Einfach mit warmem Wasser und einem milden Reiniger abwaschen. Bei hartnäckigen Flecken gibt es Spezialreiniger vom Hersteller.
- Gabionen: Algen und Moos auf den Steinen lassen sich gut mit einem Hochdruckreiniger entfernen.
Tipp für die Ewigkeit: Sorgen Sie für konstruktiven Holzschutz. Das bedeutet: Kein Holzelement sollte direkten Erdkontakt haben. Montieren Sie die Pfosten auf Metall-Pfostenträgern, die einbetoniert werden. Die unterste horizontale Lamelle sollte mindestens 5-10 cm Abstand zum Boden haben. So kann Regenwasser abfließen und aufsteigende Feuchtigkeit hat keine Chance. Das verhindert Fäulnis an der kritischsten Stelle.
„Die beste Gartengestaltung ist die, die eine Szene rahmt, anstatt sie zu blockieren.“ – Beatrix Farrand, Landschaftsarchitektin
Denken Sie darüber nach, ob Ihr Sichtschutz wirklich komplett blickdicht sein muss. Manchmal erzeugt eine halbtransparente Wand aus Rhombusleisten oder ein Element mit einem strategisch platzierten „Fenster“ eine viel spannendere Wirkung. Es schützt die Privatsphäre, ohne den Garten komplett von seiner Umgebung abzuschotten.
Upcycling-Idee für einen rustikalen Charme: Vertikal aufgestellte Europaletten können, miteinander verschraubt und tief im Boden verankert, einen unkonventionellen Sichtschutz bilden. Die Zwischenräume lassen sich wunderbar mit kleinen Töpfen für Kräuter oder Blumen bestücken. Wichtig: Verwenden Sie nur Paletten mit „HT“-Kennzeichnung (hitzebehandelt), um sicherzustellen, dass keine Chemikalien ins Erdreich gelangen.
Wie hoch darf mein Sichtschutz eigentlich sein?
Das ist knifflig und von Bundesland zu Bundesland, ja sogar von Gemeinde zu Gemeinde, unterschiedlich. Als Faustregel gilt oft: Zäune bis 1,80 m Höhe sind an der Grundstücksgrenze genehmigungsfrei, müssen aber manchmal einen Abstand von 50 cm einhalten. Bevor Sie auch nur eine Schraube kaufen: Ein kurzer Anruf oder Blick auf die Webseite des lokalen Bauamts klärt die genauen Vorschriften und erspart teuren Ärger.
Licht schafft Atmosphäre. Planen Sie von Anfang an eine mögliche Beleuchtung mit ein. In den Boden eingelassene LED-Spots, die den Sichtschutz von unten anstrahlen (Uplighting), erzeugen ein dramatisches Spiel von Licht und Schatten. Eine in die Oberkante integrierte LED-Leiste sorgt für ein sanftes, indirektes Licht und macht die Terrasse auch nach Sonnenuntergang zum gemütlichen Wohnzimmer.
Rhombusleisten: Diese rautenförmig zugeschnittenen Holzprofile werden mit einem kleinen Abstand montiert. Sie bieten aus der direkten Draufsicht Schutz vor Blicken, wirken aber durch die Lücken luftig und leicht.
Geschlossene Nut-und-Feder-Bretter: Diese bieten 100%igen Sichtschutz und wirken massiver. Sie sind ideal, wenn maximale Privatsphäre das Ziel ist.
Die Wahl ist eine Abwägung zwischen gefühlter Offenheit und absolutem Blickschutz.
- Eine grüne Wand kann die Oberflächentemperatur einer Wand im Sommer um bis zu 10°C senken.
- Sie filtert Feinstaub aus der Luft und bindet CO2.
- Sie bietet Lebensraum für Insekten und Vögel.
Das Geheimnis? Eine lebende Fassade. Statt einer reinen Holzwand können Sie Systeme wie die von Vertiss oder greencreations nutzen, um einen vertikalen Garten als Sichtschutz anzulegen. Das ist nicht nur schön, sondern verbessert auch aktiv das Mikroklima in Ihrem Garten.
Wichtig beim Holzkauf: Achten Sie auf das FSC®- oder PEFC-Siegel. Diese Zertifikate garantieren, dass das Holz aus nachhaltig und verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt. So stellen Sie sicher, dass Ihr privates Paradies nicht auf Kosten der globalen Wälder entsteht.
Pflanzen vor dem Zaun machen den Übergang weicher. Hohe Gräser wie Chinaschilf (Miscanthus) wiegen sich im Wind und lockern die starre Fläche auf. Kletterhortensien (Hydrangea anomala petiolaris) oder wilder Wein haften sich sogar direkt an rauen Holzwänden fest und begrünen sie mit der Zeit. Wichtig: Planen Sie genügend Abstand (mind. 50 cm) für die Wurzeln und das Pflanzenwachstum ein.
Ein Fakt aus der Akustik: Um Schallwellen effektiv zu blockieren, benötigt ein Material eine hohe Rohdichte. Holz hat eine Dichte von ca. 500-700 kg/m³, während Beton bei über 2.000 kg/m³ liegt.
Das erklärt, warum ein normaler Holzzaun gegen Verkehrslärm kaum etwas ausrichtet. Er reflektiert nur einen kleinen Teil der hohen Frequenzen. Für echten Lärmschutz sind massive Lösungen wie befüllte Gabionen oder spezielle Lärmschutzwände mit einem schweren Kern unumgänglich.
Lasergeschnittene Metallpaneele aus Aluminium oder Cortenstahl sind der Hingucker schlechthin. Mit filigranen Mustern – von Blättermotiven bis zu geometrischen Designs – schaffen sie einen Sichtschutz, der zugleich ein Kunstwerk ist. Sie sind zwar eine größere Investition, aber perfekt, um einen ansonsten schlichten Zaun an einer prominenten Stelle, z.B. direkt an der Terrasse, aufzubrechen.
Fertigelemente oder alles aus Einzelteilen?
Fertige Zaunfelder aus dem Baumarkt (ca. 180×180 cm) sind schnell montiert und ideal für Anfänger. Sie geben die Abstände der Pfosten exakt vor. Der Bau aus einzelnen Brettern oder Leisten bietet maximale gestalterische Freiheit in Höhe, Breite und Design, erfordert aber mehr Planung, Präzision beim Zuschnitt und eine exakt ausgerichtete Unterkonstruktion. Der Zeitaufwand ist deutlich höher, das Ergebnis dafür aber auch individueller.
- Der Blick wird gezielt auf einen schönen Baum gelenkt.
- Die unschöne Mülltonnenecke des Nachbarn verschwindet.
- Ein Sitzplatz fühlt sich geborgen an.
Das Geheimnis? Strategische Platzierung. Sie müssen nicht das gesamte Grundstück umzäunen. Oft reichen schon wenige Meter Sichtschutz an der richtigen Stelle – etwa diagonal von der Terrassenecke aus –, um die entscheidenden Sichtachsen zu blockieren und maximale Privatsphäre mit minimalem Aufwand zu schaffen.


























































































