Aloe vera Krankheiten – alles, was Sie wissen müssen (inkl. professionelle Tipps zur Behandlung)

von Sabina Karlev

Die Aloe vera-Pflanze gilt als äußerst robust, aber sie ist nicht vollkommen geschützt vor Pilzen und Schädlingen. Im Fall eines Befalls wird die Pflanze unterschiedliche Symptome zeigen und Ihr schnelles Handeln wird gefragt. Welche die Aloe vera-Krankheiten sind und wie sehen die Krankheitsbilder aus, verraten wir im Ratgeber zum Thema.

Das sind die gefährlichsten Aloe vera-Krankheiten

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Aloe vera-Krankheiten und welche Maßnahmen sind zu ergreifen

Aloe vera (Echte Aloe) ist eine Sukkulente, d. h. eine Pflanzenart, die sich an Trockenheit angepasst hat und in ariden oder halbariden Regionen der Welt wächst. Die Pflanze gehört zur Familie der Affodillgewächse (Asphodelaceae) und ist bekannt für ihr dickes, fleischiges Blattgewebe, das Feuchtigkeit speichert. Lernen Sie darüber, welche Aspekte der Pflege Sie berücksichtigen müssen.

Die Aloe vera ist in der Kosmetik und der Heilkunde sehr beliebt

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#Wurzelfäule aufgrund von falscher Bewässerung

Ihre Aloe Vera-Pflanze wird sich in einem gut durchlässigen Boden optimal füllen. Einige Krankheiten können aufgrund von Pflegefehlern antreten, wie z. B. falschem Gießen. Aloe vera-Pflanzen sind anfällig für Fäulnis, wenn Sie überwässert werden oder wenn der Topf über kein geeignetes Drainage-System verfügt. Bei einer unmöglichen Bodenentwässerung wird sich Staunässe bilden und die Risiken für Wurzelfäule oder andere Pilzkrankheiten steigen rasant. Lernen Sie darüber, wie Sie richtig Ihre Aloe vera gießen.

Aloe vera-Krankheiten kann man durch Pflegefehler verursachen

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Woran erkennen Sie die Wurzelfäule an Aloe vera im frühen Stadium?

Fäulnis tritt auf, wenn die Wurzeln der Pflanze zu lange in feuchtem Boden bleiben und nicht genügend Sauerstoff bekommen. Wenn Sie mit den Wassergaben übertreiben, werden Sie Schimmelbildung auf der Bodenoberfläche beobachten können. Der Schimmel wird von einem fauligen Geruch, der aus dem Substrat kommt, begleitet.

Braune Blätter können an Überwässerung liegen

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Bei Aloe vera-Pflanzen, die von der Wurzelfäule betroffen sind, beginnen sich die Blätter zu entfärben und bräunlich auszusehen. Deren Masse fühlt sich weich, als ob sie wässrig wären. Eine Vergilbung kommt zunächst zum Vorschein, danach folgt Welken. Die Blätter werden austrocknen und abfallen.

Wurzelfäule ist eine der gefährlichsten Aloe vera-Krankheiten

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Behandlung der Wurzelfäule an Aloe vera (Schritt-für-Schritt-Anleitung)

  1. Man nimmt die erkrankte Pflanze aus dem Substrat heraus.
  2. Man entfernt die fauligen Wurzelansätze und behandelt das gesamte Wurzelsystem mit Fungizid.
  3. Die Aloe vera wird in neue Erde umgetopft.
  4. Die umgepflanzte Pflanze muss in den nächsten drei Wochen nicht gegossen werden.

#Weiße, wässrige Blätter an Aloe vera aufgrund von Kälte und Zugluft

Die Aloe vera wird keine Temperaturen unter 5 Grad auf Dauer vertragen können, sie wird erfrieren und absterben. In so einem Fall werden Sie den Standort mit niedrigen Temperaturen so schnell wie möglich wechseln.

#Gelbe Blätter an Aloe vera: Trockenfäulnis

Eine weitere heimtückische Krankheit, die häufig Aloe vera-Pflanzen befällt, ist der Trockenfäule. Es geht eigentlich um einen Pilz, der sich im Inneren der Pflanze entwickelt. Deswegen ist die Krankheit im frühen Stadium ganz schwer zu erkennen. Allmählich beginnt die Pflanze zu verkümmern, die Blätter werden dünner, deren Struktur verformt sich, die Spitzen beginnen zu vergilben, sodass sie schließlich ganz verwelken.

Pilzerkrankung an Aloe vera

braune spitzen an aloe vera

Behandlung: Die Krankheit kann durch eine prophylaktische Behandlung mit Fungiziden verhindert werden.

Aloe vera-Krankheiten durch Schädlinge

Es ist wichtig, Schädlinge so früh wie möglich zu erkennen, um eine größere Infektion zu verhindern. Regelmäßige Überprüfung Ihrer Pflanzen auf Anzeichen ist eine gute präventive Maßnahme. Einige der häufigsten Schädlinge, die Aloe Vera-Pflanzen befallen können, sind:

#Spinnmilben

Kleine rote oder braune Spinnmilben können sich auf die Unterseite der Blätter niederlassen und sich von der Pflanzenflüssigkeit ernähren. Die Spinnmilbe ist ein kleines Insekt, das nicht größer als 1 mm ist. Der Schädling ist visuell nicht leicht zu erkennen. Ein Spinnmilbenbefall an der Echten Aloe lässt sich jedoch an der Bildung eines leichten Spinnennetzes und an der Veränderung der Blattfarbe merken. Die Plage kann sich schnell ausbreiten und fatale Konsequenzen haben.

Behandlung: Wenn Sie Spinnmilben an Ihrer Aloe vera-Pflanze bemerken, können Sie die Bereiche mit einem starken Wasserstrahl abspritzen oder Insektizide in Form von Seifen oder Ölen verwenden.

#Schuppen auf den Blättern durch Schildläuse

Schildläuse sind harte, flache Schädlinge, die auf der Oberseite der Blätter und Stängel leben und Schuppen bilden. Sobald sich das Insekt auf einer Pflanze niedergelassen hat, bildet es ein Vakuum, in dem es das Fruchtfleisch und den Saft der Aloe einsaugt. Diese Schuppen agieren als Schutzschicht, die es schwierig macht, die Plagegeister loszuwerden. Es handelt sich um sehr kleine, aber mit bloßem Auge sichtbare Insekten. Durch die Präsenz von Schuppen erkranken die Blätter, sie beginnen zu welken, mit der Zeit erscheinen rotbraune Flecken. Der Prozess der Fotosynthese ist gestört.

Solche Schuppen können durch Schildläuse verursacht werden

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Behandlung: Es ist wichtig, die befallene Pflanze rechtzeitig in ein neues Gefäß umzupflanzen und den alten Topf zu entsorgen oder sehr sorgfältig zu desinfizieren. Sie können versuchen, die Bereiche mit einer Zahnbürste und Seifenwasser abzuschrubben oder Insektizide in Form von Seifen oder Ölen zu verwenden.

#Weiße Flocken auf der Aloe vera-Pflanze durch Wollläuse

Diese kleinen, weichen Schädlinge können auf den Blättern und Stielen leben und sich von der Pflanzenflüssigkeit ernähren. Bei einem Befall bildet sich weiße schmierige Substanz und davon leitet sich der Name des Schädlings ab – Schmierläuse oder Wollläuse. Von Konsistenz her ähnelt diese weiße Substanz optisch der Schneeflocke. Die Plagegeister bevorzugen trockene Umweltbedingungen, deswegen kann ein Befall eher im Winter aufgrund der trockenen Heizungsluft erfolgen.

Behandeln Sie mit Insektizid oder mit Hausmitteln

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Behandlung: Am besten bürsten Sie die weißen Flocken mit einer Zahnbürste ab und behandeln Sie die Blätter mit Spiritus. Mischen Sie 15 ml Kaliseife mit 1 l Wasser und besprühen Sie die ganze Pflanze. Achten Sie besonders auf schwer zugängige Stellen. Scheiden Sie die schwer befallenen Blätter der Pflanze ab. Wollläuse Sie können auch mit Insektizide in Form von Seife oder Öl aus der Pflanzenapotheke behandeln.

Sabina Karlev

Sabina Karlev ist dreisprachige Autorin und Journalistin und studierte Medienwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität zu Köln. Als Kommunikationsspezialistin hat sie für kulturelle und wissenschaftliche Institutionen gearbeitet, u. A. für die Max-Planck-Gesellschaft.