Diese 3 Kletterpflanzen verdecken unschöne Wände blitzschnell

von Kates Hygge
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Jeder Garten hat sie: eine unschöne Ecke, eine kahle Garagenwand oder der alte Schuppen, der seine besten Tage hinter sich hat. Anstatt teuer zu renovieren, gibt es eine lebendige und schnelle Lösung. Bestimmte Kletterpflanzen sind wahre Meister darin, unansehnliche Flächen in kürzester Zeit in ein grünes Paradies zu verwandeln. Sie klettern mit beeindruckender Geschwindigkeit, verstecken, was Sie nicht sehen möchten, und wachsen fast unbegrenzt, wenn man sie lässt.

Doch welche Pflanzen sind für dieses Vorhaben am besten geeignet? Wichtig sind vor allem drei Dinge: Wuchsgeschwindigkeit, Robustheit und wie sie an der Wand Halt finden. Hier sind drei bewährte Kletterkünstler, die den Job für Sie erledigen – mit ehrlichen Tipps aus der Praxis zu Vor- und Nachteilen.

1. Der unschlagbare Klassiker: Efeu (Hedera helix)

Efeu ist der König unter den Kletterpflanzen, wenn es darum geht, wirklich alles zu begrünen. Er klammert sich mit seinen kleinen Haftwurzeln selbst an den glattesten Wänden fest und benötigt keine Kletterhilfe. Sein größter Vorteil ist, dass er immergrün ist – Ihr unansehnlicher Schuppen bleibt also auch im Winter blickdicht verdeckt.

Besonders empfehlenswerte Sorten für Deutschland:

  • ‚Woerner‘: Extrem robust, winterhart und wüchsig. Perfekt für große Flächen.
  • ‚Hibernica‘ (Irischer Efeu): Hat große Blätter und wächst sehr schnell. Ideal, um rasch Ergebnisse zu sehen.
  • ‚Goldheart‘: Eine Sorte mit gelb-grünen Blättern, die dunkle Ecken aufhellt.

Was Sie wissen sollten: Ein junger Efeu (Kosten ca. 5-15 € im Topf) braucht etwa ein bis zwei Jahre, um sich zu etablieren. Danach kann er aber leicht über einen Meter pro Jahr zulegen. Mein Experten-Tipp: Seien Sie vorsichtig bei verputzten Wänden mit Rissen. Die Haftwurzeln können in kleine Spalten eindringen und den Putz über die Jahre schädigen. Ein Rückschnitt pro Jahr, besonders an Fenstern und Dachrinnen, ist Pflicht, sonst erobert der Efeu das ganze Haus.

2. Das Farbenwunder für den Herbst: Wilder Wein (Parthenocissus)

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Wenn Sie im Herbst ein wahres Farbspektakel erleben möchten, ist Wilder Wein die perfekte Wahl. Seine Blätter färben sich in leuchtenden Rot- und Orangetönen, bevor sie im Winter abfallen. Er ist ein sogenannter Selbstklimmer, der sich mit kleinen Haftscheiben an der Wand festsaugt und daher ebenfalls keine Rankhilfe benötigt.

Die zwei wichtigsten Arten:

  • Dreispitzige Jungfernrebe (Parthenocissus tricuspidata ‚Veitchii‘): Bildet eine extrem dichte, dachziegelartige Blätterwand. Wächst rasant, oft mehrere Meter pro Jahr.
  • Fünfblättrige Jungfernrebe (Parthenocissus quinquefolia ‚Engelmannii‘): Wirkt etwas filigraner, wächst aber genauso stark und hat eine ebenso beeindruckende Herbstfärbung.

Was Sie wissen sollten: Im Gegensatz zum Efeu ist Wilder Wein nicht immergrün. Im Winter ist die Wand also kahl, aber die feine Struktur der Ranken hat auch ihren Reiz. Achtung: Die Haftscheiben lassen sich nur sehr schwer von der Fassade entfernen. Überlegen Sie sich den Standort also gut. Eine junge Pflanze kostet etwa 10-20 €. Für eine schnelle Begrünung setzen Sie eine Pflanze alle 2-3 Meter.

3. Der Turbo für Ungeduldige: Schlingknöterich (Fallopia aubertii)

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Wenn es wirklich, wirklich schnell gehen muss, gibt es kaum eine Pflanze, die mit dem Schlingknöterich mithalten kann. Er wird nicht umsonst „Architektentrost“ genannt, denn er kann unter guten Bedingungen bis zu acht Meter in einer einzigen Saison wachsen. Von Juni bis September schmückt er sich zudem mit einer Wolke aus kleinen, weißen Blüten.

Wichtiger Unterschied: Der Knöterich ist kein Selbstklimmer! Er ist eine Schlingpflanze und braucht zwingend eine stabile Kletterhilfe wie Drahtseile, ein Spalier oder eine Pergola, um die er sich winden kann. Pflanzen Sie ihn mit etwa 50 cm Abstand zur Wand.

Mein wichtigster Rat aus Erfahrung: Diese Pflanze ist ein Segen und ein Fluch zugleich. Ihre Wuchskraft ist unglaublich, aber sie muss konsequent kontrolliert werden. Halten Sie ihn unbedingt von Dachrinnen und Dachziegeln fern, da er diese anheben und beschädigen kann. Ein kräftiger Rückschnitt im späten Winter ist unerlässlich, um ihn im Zaum zu halten. Wenn Sie aber bereit sind, einmal im Jahr zur Schere zu greifen, werden Sie mit dem schnellsten Sichtschutz belohnt, den man sich vorstellen kann.

Kates Hygge

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