Dieser Geruch vertreibt Maulwürfe: Der simple Trick erfahrener Gärtner

Ein frischer Maulwurfshügel im makellosen Rasen oder mitten im Gemüsebeet – für viele Gärtner ein Albtraum. Maulwürfe können zwar nützlich sein, indem sie den Boden lockern und Insekten fressen, doch ihre Grabarbeiten zerstören oft mehr, als uns lieb ist. Anstatt zu chemischen Keulen oder teuren Geräten zu greifen, gibt es eine bewährte, natürliche Methode, die auf den empfindlichsten Sinn des Maulwurfs abzielt: seinen Geruchssinn.
Erfahrene Gärtner wissen, dass bestimmte, für uns oft angenehme oder alltägliche Gerüche für den unterirdischen Wühler unerträglich sind. Indem Sie diese Düfte strategisch in Ihrem Garten platzieren, errichten Sie eine unsichtbare Barriere, die Maulwürfe und oft auch Wühlmäuse dazu bewegt, sich ein neues Zuhause zu suchen.
Die Duft-Barriere: Welche Pflanzen Maulwürfe wirklich hassen
Der effektivste und nachhaltigste Weg, Maulwürfe zu vertreiben, ist ein „lebender Zaun“ aus Pflanzen, deren Wurzeln starke ätherische Öle absondern. Diese durchdringen den Boden und machen das Areal für die feinen Nasen der Tiere unattraktiv. Hier sind die bewährtesten Kandidaten für deutsche Gärten:
- Kaiserkrone (Fritillaria imperialis): Diese majestätische Frühlingsblume ist nicht nur ein optisches Highlight. Ihre Zwiebeln verströmen einen intensiven, fast fuchsartigen Geruch, der Maulwürfe und Wühlmäuse nachweislich meidet. Praxis-Tipp: Pflanzen Sie die Zwiebeln im Herbst (September bis Oktober) im Abstand von 2-3 Metern um Ihre schützenswerten Beete. Die Kosten pro Zwiebel liegen bei etwa 3-5 Euro – eine lohnende Investition für mehrere Jahre Ruhe.
- Kreuzblättrige Wolfsmilch (Euphorbia lathyris): Auch als „Wühlmaus-Pflanze“ bekannt, gilt sie als extrem wirksam. Wichtiger Hinweis: Alle Teile der Pflanze sind giftig. Der weiße Milchsaft kann Hautreizungen verursachen. Tragen Sie bei der Arbeit immer Handschuhe und seien Sie vorsichtig bei Kindern und Haustieren im Garten.
- Tagetes (Studentenblumen): Diese pflegeleichten Sommerblumen sind eine Wunderwaffe fürs Gemüsebeet. Ihre Wurzeln geben Stoffe ab, die nicht nur Maulwürfe stören, sondern auch schädliche Fadenwürmer (Nematoden) im Boden bekämpfen. Pflanzen Sie sie als bunte und nützliche Umrandung für Ihre Beete nach den Eisheiligen Mitte Mai.
Knoblauch & Zwiebeln: Die Alltagshelden im Einsatz

Die einfachste und günstigste Methode zur Geruchsabwehr bieten Knoblauch und Zwiebeln. Sie müssen nicht auf die Ernte verzichten, sondern können den Schutz direkt in Ihre Beete integrieren. Der Trick liegt hier in der Pflanzdichte.
Anstatt sie im üblichen Abstand zu setzen, schaffen Sie eine dichte Duft-Linie. Pflanzen Sie einzelne Knoblauchzehen oder kleine Steckzwiebeln in einer doppelten oder dreifachen Reihe mit nur etwa 10 cm Abstand um das Beet herum. So entsteht eine fast undurchdringliche Geruchsbarriere im Erdreich.
Timing ist alles:
- Knoblauch: Die beste Pflanzzeit für eine starke Wirkung im nächsten Frühjahr ist der Herbst (September bis November). Sie können aber auch im Frühling noch Zehen stecken.
- Steckzwiebeln: Diese können Sie im Frühjahr (März/April) oder ebenfalls im Herbst setzen.
Sofortmaßnahmen, wenn der Maulwurf schon da ist

Pflanzen brauchen Zeit, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Wenn Sie jetzt sofort handeln müssen, können Sie die Maulwurfsgänge direkt mit starken Gerüchen attackieren. Denken Sie daran: In Deutschland stehen Maulwürfe unter Naturschutz. Sie dürfen nur vertrieben, aber nicht getötet werden.
Diese Hausmittel helfen schnell:
- Sauer gewordene Milch oder Buttermilch: Eine altbewährte Methode. Mischen Sie einen Liter saure Milch mit einem Liter Wasser und gießen Sie die Mischung direkt in die geöffneten Gänge. Der Gärungsprozess erzeugt einen für Maulwürfe unerträglichen Gestank.
- Kaffeesatz: Sammeln Sie Ihren gebrauchten Kaffeesatz, trocknen Sie ihn und streuen Sie ihn großzügig in die Gänge und Hügel. Der Geruch stört den Maulwurf und muss, besonders nach Regen, alle paar Tage erneuert werden.
- Stark riechende Kräuter: Zweige von Holunder, Thuja oder Walnussblättern, die in die Gänge gestopft werden, wirken ebenfalls kurzfristig abschreckend.
Durch die Kombination aus einer langfristig wirkenden Pflanzenbarriere und schnell wirksamen Hausmitteln überzeugen Sie den ungebetenen Gast auf sanfte, aber bestimmte Weise, dass Ihr Garten kein angenehmer Aufenthaltsort mehr ist.