Erdbeeren düngen: Umweltfreundliche Methoden und Tipps für eine gesunde und reiche Ernte

von Verena Lange
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Erdbeeren düngen ist kein Hexenwerk. Zum richtigen Zeitpunkt und mit den passenden Düngemitteln schaffen es auch absolute Beginner. Wenn Sie also nicht sicher sind oder keine große Erfahrung damit haben, lesen Sie die nachfolgenden Tipps. Wir verraten Ihnen heute, wann, wie oft und womit Sie Ihre Erdbeeren ausreichend mit Nährstoffen versorgen können, um eine reiche und gesunde Ernte zu erzielen.

Erdbeeren gehören zu den beliebtesten Früchten aller Generationen

reife erdbeeren im garten
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Wann sollte man Erdbeeren düngen?

Fangen wir mit dem richtigen Zeitpunkt an. Dieser unterscheidet sich je nach Erdbeersorte. Gartenprofis raten, die erste Düngung schon beim Einpflanzen der Erdbeeren durchzuführen. So haben diese einen nährhaften Boden und damit beste Bedingungen zu gedeihen. Das gilt grundsätzlich für alle Erdbeersorten. Bei immertragenden Erdbeerpflanzen erfolgt dann eine regelmäßige Düngung mit kleinen Mengen während der ganzen Vegetationsperiode. Düngen Sie am besten alle 2-3 Wochen. Einmaltragende Sorten düngen Sie nur einmalig, direkt nach der Ernte. Manche Hobby-Gärtner schwören auf eine weitere Düngung von Erdbeeren, die man kurz vor der Reifung der Früchte verabreicht. Das sollte man aber lieber selber ausprobieren und je nach Bodenqualität und Erdbeersorte entscheiden.

Zum richtigen Zeitpunkt gedüngt, können manche Erdbeersorten schneller reifen 

unreife erdbeeren
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Welche Düngemittel sind für Ihre Erdbeeren am besten?

Blaukorn hat man früher sehr oft genommen, wenn man seine Erdbeeren düngen wollte. Es ist ein klassischer mineralischer Dünger, der eine hohe Konzentration an Stickstoff hat. Dieser Nährstoff ist für eine reiche Erdbeerernte sehr vorteilhaft. Leider sind aber im Blaukorn noch viele Salze enthalten, die den Boden übersäuern und der Umwelt dadurch Schaden hinzufügen. Für Mensch und Tier ist so ein Dünger nicht wirklich gesund. Deswegen ist es empfehlenswert, auf mineralische Dünger zu verzichten und auf organische zu setzen.

Schonen Sie durch organisches Düngen die Natur und Ihre Gesundheit 

reife rote erdbeeren

Diese Alternativen sind sicher und können mit gutem Gewissen benutzt werden:

Organische Bio-Langzeitdünger aus dem Handel

Auf dem Markt gibt es zum Glück eine breite Auswahl an umweltfreundlichen, organischen Langzeitdüngern. Diese sind für das Bodenleben und die Bodenstruktur optimal und können ruhig auch beim Anbau von Bio-Erdbeeren angewendet werden. Solche Dünger enthalten viel Stickstoff und setzen diesen verzögert frei. Der Stickstoff wird samt andere organischen Eiweißen von den Bakterien und Mikroorganismen im Boden abgebaut und in Ammonium und Nitrat umgewandelt. Diese Nährstoffe werden wiederum von den Pflanzen aufgenommen. Ein natürlicher Kreislauf, ohne schädliche Auswirkungen und Nachteile.

Richtig gedüngt und gepflegt schmecken die Früchte auch viel süßer

erdbeeren im garten

In flüssiger Form sind solche organischen Langzeitdünger perfekt für Ihre Erdbeeren in Kästen oder Blumentöpfen auf dem Balkon. In der Regelfall gibt man eine kleine Menge davon ins Gießwasser und düngt auf diese Weise die Erdbeerpflanzen alle zwei Wochen oder je nach Sorte seltener.

Flüssige Dünger sind für Topfpflanzen generell die beste Alternative 

erdbeeren im blumenkasten

Kaffeesatz zum Düngen von Erdbeeren

Der Kaffeesatz hat sich schon längst als ein beliebtes, hausgemachtes Düngemittel bewährt. Dieser ist leicht zu handhaben und in fast jedem Zuhause reichlich verfügbar. Erdbeeren lieben Kaffeesatz als Dünger, denn dieser enthält reichlich Stickstoff und dazu hat er noch eine leichte saure Wirkung im Boden. Das reicht aber leider nicht völlig aus. Darin sind nämlich kaum andere wichtigen Nährstoffe enthalten wie zum Beispiel Kalium und Phosphor. Deswegen sollten Sie beim Erdbeeren Düngen mit Kaffeesatz immer bedenken, dass Sie dazu weitere Düngemittel hinzufügen müssen, die eine vollständige Versorgung Ihrer Pflanzen sichern.

Kaffeesatz vorher vollständig austrocknen lassen, damit der Boden nicht verschimmelt 

kaffeesatz zum erdbeeren duengen

Erdbeeren düngen mit Hornspäne

Hornspäne oder Hornmehl sind ebenso zum Düngen von Erdbeeren ganz gut geeignet. Sie werden aus den Hufen und Hörnern von Rindern hergestellt und enthalten von daher große Mengen an Stickstoff. Ähnlich wie beim Kaffeesatz ist aber eine Düngung, die ausschließlich damit erfolgt, nicht ausreichend. Pferdedung, Pflanzenjauche und Stallmist sind übrigens weitere beliebte organische Düngemittel, die für Ihre Erdbeeren perfekt geeignet sind.

Achtung! Obwohl Hornspäne nicht giftig sind, könnten diese für Hunde und Katzen ein Gesundheitsrisiko tragen. Achten Sie beim Düngen  auf jeden Fall darauf, dass diese Haustiere keinen Zugang dazu haben.

Hornspäne sind relativ günstig und einfach anzuwenden

hornspaenen im eimer zum duengen von erdbeeren

Erdbeeren mit Kompost düngen

Beim nachhaltigen Gärtnern ist ein eigener Kompost unabdingbar. Sie können damit auch Ihre Erdbeeren düngen. Wichtig zu wissen ist es aber, dass nicht jeder Kompost das optimale Wachstum von Erdbeerpflanzen unterstützt. Die Zusammensetzung soll eher aus Nadeln, Laub und Rinden bestehen. So ein Kompost ist leicht sauer und bietet den Pflanzenwurzeln der Erdbeeren die perfekten Bedingungen, sich schneller und kräftiger zu entwickeln.

Vermischen Sie den Kompost vorher mit ein bisschen Muttererde für eine optimale Verteilung 

erdebeeren richtig duengen

Jetzt sind Sie schon bestens vorbereitet, wenn es um Erdbeeren düngen geht. Wenn Sie alles richtig und liebevoll machen, freuen Sie sich bald ganz bestimmt auf eine ausgiebige Ernte. Vielleicht können Sie sich jetzt schon darauf optimal vorbeireiten, und in unserem speziellen Beitrag erfahren, wie Sie Ihre Erdbeeren richtig ernten.

Viel Spaß und einen guten, fruchtigen Genuss wünschen wir Ihnen jetzt schon!

erdbeerernte in einer schuessel
Verena Lange

Verena Lange, eine geschätzte Autorin bei Archzine Online Magazine, hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften an der Freien Universität Berlin absolviert. Sie hat zahlreiche Artikel in renommierten Medien wie BILD, WELT.de und Berliner Zeitung veröffentlicht.