Exotische Pflanzen im Garten: Informatives und Pflegetipps

von Anna Müller
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Beim Anlegen des eigenen Gartens erfreuen sich exotische Pflanzen zunehmender Beliebtheit. Palmen, Agaven, Kiwipflanzen und Co. bringen mediterranen Charme in die Grünanlagen und bereichern die heimische Pflanzenvielfalt. Damit Exoten gedeihen, gilt es jedoch sowohl bei der Auswahl als auch Pflege einiges zu beachten.

Winterharte Exoten

Dass zahlreiche Exoten winterhart sind, ist vielen Gartenbesitzern neu. Dabei gibt es tatsächlich einige Pflanzen, die mit dem Winter in Deutschland mehr als gut auskommen. Viele Exemplare, die ursprünglich aus Südamerika stammen, müssen auch dort Minusgraden standhalten. Einige Bananenbäume kommen mit unserem Winter beispielswiese oft sehr gut zurecht. Nicht weniger robust sind Kiwi und Ananas sowie mehrere Feigensorten, welche in Nordamerika zuhause sind. Häufig ist es nach dem Pflanzen ein bis zwei Jahre erforderlich die Pflanzen im Winter vor Schnee und Eis zu schützen. Mit entsprechenden Schutzhüllen ist das komfortabel realisierbar. Nach mehreren Jahren passen sich die Pflanzen dem Klima an, sodass ihnen schon bald auch die Kälte des deutschen Winters nichts mehr anhaben kann.

Palmen auf dem Vormarsch

Palmen sind der Inbegriff eines Gartens mit tropischem Charakter. Sie sorgen für Urlaubsflair und kommen nahezu immer gut an. Vorteilhaft an Palmen ist, dass es für jeden Geschmack und jeden Garten passende Modelle gibt. Beim Blick in den auf Palmen spezialisierten Onlineshop www.palmenmann.de wird die große Sortenvielfalt schnell deutlich. Von der imposanten Dattelpalme über dekorative Rotblattpalmen bis hin zur eindrucksvollen Feuerpalme reicht das Spektrum. Bei der Auswahl sollten sich Hobbygärtner detailliert über die Standortbedingungen, die maximale Wuchshöhe und die erforderte Pflege informieren. Beim Kauf ist auf gesunde Blätter mit gleichmäßigem Wuchs und sattgrüner Farbe Wert zu legen.

Hier drei Sorten, die sich zum freien Auspflanzen im Garten eignen:

  1. Nadelpalme
  2. Hanfpalme
  3. Mazaripalme

Grundsätzlich müssen die Bedingungen im heimischen Garten möglichst gut mit denen der ursprünglichen Heimat übereinstimmen. Auf der Informationsplattform CCInfo wurden auf der Unterseite www.palmeninfo.de zahlreiche Pflegetipps zusammengefasst. Darunter wird beispielsweise erläutert, dass „das regelmäßige Einsprühen der Pflanzen mit verdünntem Algensaft (im Handel erhältlich)“ neben sattgrünen Blättern auch die Widerstandskraft fördert. „Die Wirkung ist darauf zurückzuführen, daß Algensaft reich an allen wichtigen Spurenelementen und weiteren der Gesundheit der Pflanzen zuträglichen Stoffen ist. Sie werden direkt über die Blätter aufgenommen.“

Viel Licht ist unverzichtbar

Besonders wichtig für ein Gedeihen von exotischen Pflanzen ist ausreichend Licht. Ein Großteil der Exoten stammt aus Regionen mit reichlich Sonne. Der Standort muss deshalb entsprechend gewählt werden. Nur so ist ein gesundes Wachstum möglich. Zum Gießen eignet sich von der Sonne aufgewärmtes Regenwasser ideal. Regelmäßiges Düngen ist für viele Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf elementar.

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6 Exoten im Überblick

die folgende Tabelle informiert über sechs weitere Exoten, die in deutschen Gärten gute Überlebenschancen haben:

Bezeichnung Standort Hinweise
Feigenkaktus trocken, viel Sonne, lockere Böden Robust und meist unbeeindruckt von Kälte, dennoch vor Frost schützen
Fädige Palmlilie vollsonnig, durchlässige Böden Winterhart, stammt aus den USA
Agave trocken und steinig. Böden sollten aber immer leicht feucht sein Wüstenpflanze, muss ab Herbst im Haus überwintern
Feige sonnig, lehmige und nährstoffreiche Böden, mäßig trocken Kann bis zu drei Mal jährlich blühen. Stammt aus Südwest-Asien.
Canna windgeschützt, sonnig Im Winter ist eine Schutzschicht aus Mulch vorteilhaft.
Traubenheide hell, windgeschützt, saure Böden Sehr robust. Immergrüne Pflanze

Kiwis immer beliebter

Wer eine Kiwipflanze setzt und sich wundert, dass die Früchte ausbleiben, hat zu Beginn eventuell einen entscheidenden Fehler gemacht: es wurde nur eine männliche oder weibliche Pflanze gepflanzt. Damit sich Gartenliebhaber über reichlich Früchte freuen können, müssen sie zum Befruchten von rund fünf weiblichen Pflanzen mindestens ein männliches Exemplar dazu setzen. Doch es gibt auch Ausnahmen. Moderne Züchtungen verfügen über zwittrige Blüten und damit über weibliche und männliche Organe vereint in einer Pflanze. Allerdings darf hierbei nicht immer eine erfolgreiche Ernte erwartetet werden. Leider wachsen die Früchte oft sehr zurückhaltend oder sind verkrüppelt.

Die Kiwipflanze gehört zu den Lianengewächsen, weshalb eine Rankhilfe ähnlich wie bei Weinreben unverzichtbar ist. Ein Gerüst aus zwei gegenüberliegenden Pfählen, zwischen die drei Drähte gespannt werden, bieten den Exoten optimale Hilfe beim Wachsen. 60 bis 70 Zentimeter sollten zwischen den drei Drähten liegen. Während der Mitteltrieb nach oben zu führen ist, sollten die Seitentriebe seitlich wachsen dürfen. Die Optik der Pflanze ist überaus attraktiv und bringt willkommene Abwechslung in heimische Gärten. Ursprünglich aus dem Nordosten Chinas stammend, gehört sie zur Gattung Actinidia. Für die Zucht eignet sich der Chinesische Strahlengriffel gut. Folgende Sorten tragen kleinere Früchte:

  • Actinidia arguta
  • Actinidia melanandra
  • Actinidia purpurea
  • Actinidia kolomikta

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Kiwipflanzen benötigen einen warmen, windstillen und sehr sonnigen Standort. Ein humoser Boden, der mit Hobelspänen aufgearbeitet wird, wäre ideal. Ist der Untergrund sehr hart, wird Sand untergemischt. Die ersten Jahre nach dem Pflanzen müssen sie gut vor Frost geschützt werden. Backpapier und Holzwolle eignen sich hervorragend, um den Stamm vor Kälte zu bewahren. Der Frostschutz sollte mindestens von Dezember bis März erfolgen, auch Spätfrost kann dem Exot schaden, weshalb es Sinn macht das isolierende Material lieber etwas länger zu nutzen.  Junge Exemplare sollten vor Mai nicht ins Freie gepflanzt werden. Da Kiwis Flachwurzler sind, brauchen sie im Sommer reichlich Wasser. Die Wuchshöhe ist übrigens nicht zu unterschätzen. Bis zu fünf Meter sind keine Seltenheit.Ergänzend haben wir in unserem Ratgeber „Moderne Gartengestaltung110 Inspirierende Ideen arrangiert, die es erlauben auch Exoten im Garten effektvoll in Szene zu setzen.

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exotische pflanzen - feigenkaktus

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.