Farne 1x pro Woche gießen: Der Trick für dichte, grüne Blätter
Farne bringen nicht nur ein Stück Wald-Atmosphäre in unsere Wohnungen, ihnen wird seit jeher auch nachgesagt, Glück und Wohlstand anzuziehen. Ob Aberglaube oder nicht, eines ist sicher: Ein sattgrüner, buschiger Farn ist ein echter Hingucker. Zudem verbessern Farne nachweislich die Raumluft. Doch oft wollen sie nicht so recht wachsen, bekommen braune Spitzen oder wirken kraftlos.
Viele denken, es reicht, den Farn einfach mit Wasser zu versorgen. Doch das Geheimnis liegt nicht nur im „Ob“, sondern vor allem im „Wie“, „Wo“ und „Womit“. Mit ein paar einfachen Anpassungen verwandeln Sie Ihren kümmerlichen Farn in eine prächtige, gesunde Pflanze, die alle Blicke auf sich zieht.
Der richtige Standort: Mehr als nur Halbschatten
Farne stammen ursprünglich vom Waldboden, wo sie im gefilterten Licht unter hohen Bäumen wachsen. Das ist der Schlüssel zu ihrem Wohlbefinden auch bei uns zu Hause. Direkte Sonneneinstrahlung, besonders die heiße Mittagssonne am Südfenster, verbrennt ihre empfindlichen Blätter und sollte unbedingt vermieden werden.
Der ideale Platz für Ihren Farn ist:
- An einem Nord- oder Ostfenster: Hier bekommt er helles, aber indirektes Licht.
- Im Badezimmer oder in der Küche: Diese Räume haben oft eine höhere Luftfeuchtigkeit, was Farne lieben. Ein heller Platz im Bad ist für viele Farnarten wie den beliebten Schwertfarn (Nephrolepis exaltata) oder den Nestfarn (Asplenium nidus) ein wahrer Segen.
- Einige Meter vom Fenster entfernt: In einem hellen Raum muss der Farn nicht direkt auf der Fensterbank stehen.
Was Farne absolut nicht mögen: Trockene Heizungsluft direkt über einem Heizkörper und kalte Zugluft von einem ständig geöffneten Fenster. Beides führt schnell zu trockenen, braunen Wedelspitzen.
Gießen und Luftfeuchtigkeit: Das Geheimnis liegt im Detail
Der Titel verrät es: „Einmal pro Woche gießen“ ist ein hervorragender Richtwert. Aber es ist keine starre Regel. Die wichtigste Methode ist und bleibt der Fingertest. Stecken Sie Ihren Finger etwa 2-3 cm tief in die Erde. Fühlt sie sich trocken an, ist es Zeit zu gießen. Ist sie noch feucht, warten Sie lieber noch ein paar Tage. Staunässe ist der größte Feind des Farns und führt zu Wurzelfäule.
So gießen Sie richtig:
Verwenden Sie am besten kalkarmes, zimmerwarmes Wasser. Regenwasser ist ideal, aber auch abgestandenes Leitungswasser ist gut geeignet. Gießen Sie so lange, bis das Wasser aus den Abzugslöchern am Topfboden herausläuft. Schütten Sie nach etwa 15 Minuten das überschüssige Wasser aus dem Untersetzer weg.
Besonders im Winter, wenn die Heizung läuft, ist die Luft oft zu trocken. Besprühen Sie die Blätter Ihres Farns alle paar Tage mit einer Sprühflasche. Das imitiert den feinen Nebel seiner natürlichen Umgebung und beugt braunen Spitzen vor.
Die beste Erde und der ultimative Nährstoff-Boost
Farne lieben einen lockeren, humusreichen und leicht sauren Boden. Sie können im Gartencenter spezielle Farnerde kaufen (ca. 5-8 € für 10 Liter), oder Sie mischen sich Ihre eigene perfekte Erde. Eine gute Mischung besteht aus zwei Teilen hochwertiger Komposterde, einem Teil torffreier Anzuchterde und einem Teil Perlit oder grobem Sand für eine gute Drainage.
Statt auf teure Dünger zu setzen, gibt es einen fantastischen Hausmittel-Trick, der an die ursprüngliche Idee des „Milchdüngers“ anknüpft, aber viel sicherer und effektiver ist. Milch kann im Topf schlecht werden und Schädlinge anziehen.
Der bessere Trick: Abgekühlter schwarzer Tee!
Geben Sie Ihrem Farn während der Wachstumsphase von März bis September einmal im Monat statt Wasser eine Tasse ungesüßten, abgekühlten schwarzen Tee. Die darin enthaltenen Gerbstoffe (Tannine) säuern den Boden leicht an und liefern wertvolle Nährstoffe – genau das, was Farne lieben. Sie werden erstaunt sein, wie schnell die Blätter ein tiefes, sattes Grün annehmen und die Pflanze an Dichte gewinnt.
