Giftige Pflanzen im Garten für Kinder und Erwachsene mit Alarmstufe “Rot” (Teil 2)
Wussten Sie, dass Ihr Garten heimlich einen gefährlichen Schönheitsschatz birgt? Entdecken Sie die schockierenden Geheimnisse giftiger Pflanzen!
„Hätte ich doch nur gewusst, dass der schönste Platz im Garten mein letzter sein könnte“, murmelte die alte Dame, während sie auf das leuchtende Rot der Eibenfrüchte starrte. Hinter jedem bunten Blütenmeer verstecken sich Geschichten von Gefahr und Gift. Wer hätte gedacht, dass die Natur so verführerisch und gleichzeitig so tückisch sein kann? Tauchen Sie ein in die Welt der giftigsten Pflanzen, die in unseren Gärten lauern.
Ein schöner Garten ist die richtige Augenweide. Sind Sie aber über einige attraktive und gleichzeitig giftige Pflanzen im Garten ausreichend informiert? Eine Reihe dieser Pflanzen, die für Kinder und Erwachsene gefährlich sind, haben wir bereits vorgestellt, darunter auch die giftigste Pflanze Europas. Lesen Sie weiter, um mehr über die anderen Pflanzenarten zu erfahren und sich von der giftigsten Spezies der Welt ein Bild zu machen.
Giftige Pflanzen im Garten: Die Samenkapseln des Stechapfels sind ein purer Horror
Mit Bildern: Welche Blumen sind giftig?
#Gemeine Eibe (Europäische, Gewöhnliche Eibe)
Diese zwar tödliche, allerdings optisch wirkungsvolle Giftpflanze ist eigentlich ein aus Europa, Nordwestafrika und Südostasien stammendes Ziergehölz. Die Gemeine Eibe ist immergrün und mittelgroß, mit leuchtend roten, kegelförmigen Beeren und dunkelgrünem, nadelartigem Laub.
Ein giftiges Ziergehölz
Die Eibe wird seit Jahrhunderten zur Dekoration von Kirchhöfen und Parks angebaut. Trotzdem hat sie etwa seit Julius Cäsars Berichten über die gallischen Kriege den Ruf einer giftigen Pflanze erworben. Alle Pflanzenteile, besonders die Nadeln und die in den Früchten enthaltenen Samen, sind lebensbedrohlich toxisch.
Seit Jahrhunderten in der Landschaftsarchitektur beliebt
Das Nadelgehölz kann den menschlichen Organismus durch Verzehr und Einatmung schädigen. Die Toxizität der Gemeinen Eibe beruht auf der Konzentration von Taxinalkaloiden in allen Pflanzenteilen. Die Taxinalkaloiden sind kardiotoxische chemische Verbindungen und in isolierter Form werden sie bei Chemotherapien gegen Tumorzellen eingesetzt.
Symptome: Pupillenerweiterung, Übelkeit, Schwindel, Bauchschmerzen, Bewusstlosigkeit, schließlich Tod durch Atemstillstand mit kardiogenen Schock.
#Gemeiner Stechapfel
Diese lange und weiße Blütenstaude ist sehr eng mit der Engelstrompete verwandt und genau wie sie äußerst giftig. Der Gemeine Stechapfel ist ein Sommerblüher mit schneeweißen Blüten und kantigen, bedrohlich ausgehenden Blättern. Die Samenkapsel ist die pure Gruselgeschichte und mit großen Stacheln ausgestattet.
Der Gemeine Stechapfel ist nur auf den ersten Blick harmlos…
Alle Pflanzenteile enthalten gefährliche Mengen an den Tropanalkaloiden Atropin, Hyoscyamin und Scopolamin. Diese sind übrigens auch für Menschen tödlich. In früheren Zeiten fand die Pflanze als Narkosemittel und zur äußerlichen Behandlung von Entzündungen Anwendung. Wegen seiner Eigenschaft, das Gehirn zu stören und Halluzinationen auszulösen, haben die indigenen Völker Amerikas den Gemeinen Stechapfel in ihren religiösen Ritualen eingesetzt.
Die Samen sind in einer Dornkapsel
Symptome: Delirium, Halluzinationen, Hyperthermie, Tachykardie, schwere Pupillenerweiterung, Fotophobie. Eine Überdosis ist tödlich.
#Gewohnter Seidelbast, Echter Seidelbast
Diese hochgiftige Pflanze wird gerne als Ziergehölz im Garten angebaut. Der Grund dafür ist, dass sie mit ihren duftenden, rosa oder purpurrot gefärbten, im Februar erscheinenden Blumen richtig beeindruckt. Der Gewohnter Seidelbast trägt äußerst giftige, orangefarbene Beeren. Er ist in Eurasien und Westasien heimisch und in seinem natürlichen Lebensraum vorwiegend in den Gebirgsregionen Europas anzutreffen.
Der Seidelbast blüht wunderschön
Blühende Kletterpflanzen -wunderschöne Fotos!
Blühende Kletterpflanzen an Ihrem Haus, Zaun oder einer Gartenlaube zu haben ist effektvoll und die perfekte Art und Weise, die Landschaft zu verschönern:)
Das Gehölz ist hochgiftig durch das in den Samen enthaltene Mezerein und das in der Rinde enthaltene Daphnetoxin. Beide Stoffe gelten als Co-Karzinogene. Kinder können von den farbenfrohen Beeren des Seidelbasts angezogen werden.
Die hochgiftigen Beeren können Kinder anlocken
Symptome: Würgereiz, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Taubheitsgefühl, Übelkeit und blutiger Durchfall, Orientierungslosigkeit, Krämpfe, Kreislaufkollaps.
#Goldregen
Dieser wunderhübsche Giftbaum aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboidae) ist in den Gebirgen Mittel- und Südeuropas sowie auf dem Balkan heimisch. Der Goldregen fasziniert mit seinen gelben Blütenknospen und angenehmen Geruch. Alle Pflanzenteile enthalten das giftige Alkaloid Cytisin.
Ein visuell sehr effektvoller Zierbaum
Das Ziergehölz vermehrt sich durch Samen, welche den Erbsen sehr ähnlich aussehen und deshalb für Kinder gefährlich sein können. Aufgrund seiner dekorativen Eigenschaften ist der Baum in der Landschaftsarchitektur im gesamten germanischen Raum sehr geschätzt, und sein Holz fand früher bei der Herstellung von Werkzeug und Musikinstrumenten Anwendung.
Symptome: Übelkeit, Würgen, anhaltendes Erbrechen, Halluzinationen, Konvulsionen, Atemstillstand
#Rizinus (Wunderbaum, Christusbaum)
Diese Pflanze, deren lateinischer Name „Zecke“ bedeutet, ist in Afrika, im Mittelmeerraum und in Indien heimisch. In den Tropen, wo er auch kultiviert wird, entwickelt sich Rizinus als mehrjährige Holzpflanze. In Gebieten der gemäßigten Zonen überlebt das Gewächs nur selten den Winter und kommt als einjährige, krautige Pflanze vor.
Der Name des Wunderbaums entspringt dem lateinischen Wort für „Zecke“
Man glaubte, dass die hochgiftigen Samen der Pflanze dem Insekt ähneln, und deshalb erhielt sie diesen berüchtigten Namen. Rizinus hat glänzende, handförmige Blätter mit scharfen Kanten, die von Grün bis zu Purpurrot variieren können. Die kleinen, roten Früchte sind in dornigen Kapseln enthalten, die leuchtend rot blühen.
Die ganze Pflanze ist giftig: Sie enthält das toxische Protein Ricin und das Alkaloid Ricinin. Das sehr giftige Rizinusöl ist bis zu 45 – 60 % Bestandteil der Samen und sein Verzehr von Kindern und Erwachsenen kann tragische Konsequenzen haben. Die Samen ähneln Bohnensamen und das führt zu Verwechslung und Verwendung als Lebensmittel.
Das Rizinusöl in den Samen ist höchst toxisch
Das Öl wurde bereits in der Antike für Handel, Medizin und Kosmetik verwendet. Das Rizinusöl brennt langsam, was es zu einem idealen Brennmaterial für Lampen macht. Mussolini benutzte das giftige Öl als Folterinstrument in Gefängnissen.
Symptome: hohes Fieber, Kreislauf- und Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall, Übelkeit, Erbrechen.
#Schneerose (Christrose)
Dieser weiß gefärbte, schöne Frühblüher ist eine niedrig wachsende Staude mit dunklen, glatten Blättern. Die Schneerose wächst hauptsächlich in Mittel- und Südeuropa und ist hochgiftig. In geringen Mengen diente sie jedoch in der Vergangenheit als Sedativum. Trotz ihrer Giftigkeit wird die Schneerose favorisiert, da sie im Winter blüht.
Ein Frühblüher im Winter, der giftig ist
Alle Gewächse der Gattung Helleborus sind giftige Pflanzen im Garten und enthalten Saponin und Protoanemonin. Beide sind sehr starke Herztoxine. Zwei der bemerkenswertesten Stoffe sind Helleborin und Helferin. Die giftigste Konzentration befindet sich in den Wurzeln und allen anderen Pflanzenteilen. Wenn eingenommen in großen Dosen, sind die Toxine lebensgefährlich für Mensch und Tier.
Angebaut in vielen Gärten
Die Verwendung der Schneerose zu medizinischen Zwecken in der Antike ist umfassend dokumentiert. Sie war ein stark abführendes Mittel, Herzmittel und Diuretikum. Der griechische Arzt, Botaniker und Pharmakologe Dioskurides verabreichte sie gegen Melancholie, Wahnsinn und Epilepsie.
Symptome: Schwindel, Durchfall, Schwellung der Zunge, Bradykardie und Kollaps.
#Tabak
Richtig, das ist die Giftpflanze, aus deren Blättern man Tabakwaren herstellt. Dieses Exemplar wird traditionell nicht als dekorative Gartenpflanze angebaut, kann aber aufgrund der hohen Konzentration des Alkaloids Nikotin ein wirksames natürliches Insektizid sein. Die Farbe der Blüten variiert von Rosa bis zu Rot. Es gibt Arten der Gattung, die entweder einjährige oder mehrjährige krautige Pflanzen sind.
In der Blütezeit sieht die Tabakpflanze ganz schön aus
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Auch wenn der Tabakanbau weitgehend gesellschaftlich akzeptiert ist, ist dieser Vertreter der Familie der Nachtschattengewächse hochgiftig. Arbeitskräfte, die Tabak pflanzen, pflegen und ernten, sind gefährdet, an einer Form von Nikotinvergiftung namens „Grüne Tabakkrankheit“ zu erkranken. Man kann mit dem Alkaloid Nikotin durch Verzehr und über die Haut in Kontakt kommen.
Symptome: Erbrechen, Herzfrequenzschwankungen, Zittern, Kopfschmerzen, Schwindel und Verwirrung, Hautreizungen, Schwellungen.
#Trollblume
Diese mehrjährige goldfarbene, schöne Blume ist eine gefährdete Pflanzenart und steht unter Naturschutz. Sie ist in Europa, Sibirien und Westasien heimisch. Die Blume ist zwar klein, aber giftig und enthält das Alkaloid Magnoflorin, das bei Verzehr die Mund- und Magenschleimhaut verletzen kann. Infolgedessen kommen starke Krämpfe und Durchfall zustande. Bei Hautkontakt kann das Toxin Reizungen auslösen.
Ein kleines, giftiges Blümchen
In der Vergangenheit wurde die Trollblume zu medizinischen Zwecken gegen Krämpfe und Bauchschmerzen, gegen Gallen- und Nierensteinen verwendet.
Symptome: Fieber, Kreislaufbeschwerden, Magen-Darm-Beschwerden.
#Weiße Meerzwiebel
Die Weiße Meerzwiebel ist eine mehrjährige krautige Pflanze mit dicken Blättern, deren Zwiebeln je nach Sorte weiß oder rot gefärbt sein können. Sie ist in den Küstenregionen des Mittelmeers heimisch.
Ein natürliches Insektizid und Abwehrmittel gegen Schädlinge
Diese hochgiftige Pflanze war bereits in der Antike bekannt und wurde sowohl als Arzneipflanze als auch als Gift verwendet. Ihre Hauptwirkstoffe sind Herzglykoside und Bufadienolide. Der gefährlichste ist die chemische Verbindung Scillirosid, das in allen Teilen der Pflanze enthalten ist. Nach dem Austrocknen verlieren die Blätter allerdings langsam ihre Giftigkeit.
Arzneipflanze und Gift
Historischen Berichten zufolge kam die weiße Meerzwiebel sowohl im alten Ägypten als auch in der griechischen Antike zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden zum Einsatz. Wie zum Beispiel bei Asthma, Gelbsucht und Krämpfen. Aufgrund ihres sehr bitteren Geschmacks wird sie von den meisten Tieren gemieden. Heutzutage wird er als starkes Insektizid in Gärten und gegen Ratten gebraucht.
Symptome: Bauchschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden.
Was ist die giftigste Pflanze der Welt?
#Oleander
Nicht nur traumhaft schön, sondern auch lebensgefährlich. Das ist die Pflanze, die in Sachen Giftigkeit den ersten Platz belegt. Die giftige Pflanze ist bei Gärtnern auf der ganzen Welt beliebt und wird häufig als Zierpflanze angebaut. In Form von einem Busch oder Baum beeindruckt Oleander mit seinem weißen, rosa oder roten Blüten.
Gefährliche Schönheit: Der Oleander ist die giftigste Pflanze der Welt
Oleander war in der Alten Welt eine wohlbekannte Pflanze. Medizinisch wurde er als Gegengift bei Schlangenbissen verwendet. Die alten Römer feierten ihm mehr aufgrund seiner Schönheit als Gartenzierde, als wegen seiner Chemie.
Alle Teile der Pflanze sind tödlich und enthalten das letale Herzglykosid Oleandrin. Glücklicherweise sind Todesfälle auch bei Nutztieren selten, denn Oleander schmeckt unglaublich bitter.
Oleander im Garten ist eine Augenweide
Symptome: Bauchbeschwerden und -schmerzen, Schwindel, Krampfanfälle, Herzstillstand
Was sollen Sie bei einer Vergiftung mit Gartenpflanzen tun?
Auch wenn Sie nur einige giftige Pflanzen im Garten haben, müssen Sie besonders vorsichtig sein. Vor allem, wenn es um Kinder geht. Viele Kinder verschlucken manchmal rein aus Neugier Teile von giftigen Pflanzen.
Klären Sie Ihren Kindern aus, wo genau die Risiken im Garten sind
Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollten Sie Ruhe bewahren und die folgenden Schritte befolgen:
- Rufen Sie Ihre örtliche Giftnotrufzentrale an, die rund um die Uhr, alle Tage der Woche erreichbar ist. Die Liste mit Telefonnummern finden Sie hier.
- Geben Sie Ihrem Kind keine Milch, denn das kann seinen Zustand verschlimmern.
- Zwingen Sie das Kind nicht zum Erbrechen.
Tipp: Bringen Sie Ihrem Kind unbedingt bei, dass es giftige Pflanzen und Sträucher gibt, die ähnlich aussehen wie kultivierte fruchttragende Sträucher.
@julianmediahouse Das kann euer Leben retten😱 #gutzuwissen#pflanzen#giftig#schirling#achtung#österreich
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Giftige Pflanzen im Garten: die komplette Liste
#Giftige Pflanzen im Garten mit Alarmstufe „Rot“:
- Aronstab
- Atropa Belladonna (Tollkirsche, Waldnachschatten)
- Azalee Rhododendron
- Blauer Eisenhut
- Blauer Nachschatten
- Diefenbachie
- Engelstrompete
- Fingerhut
- Gefleckter Schierling
- Gemeine Eibe
- Gemeiner Stechapfel
- Gewohnlicher Seidelbast
- Goldregen
- Herbszeitlose
- Herkulesstaude, Riesenbärenklau
- Lebensbaum
- Oleander
- Rizinus
- Schneerose
- Schwarzes Bilsenkraut
- Schöllkraut
- Stechpalme
- Tabak
- Trollblume
- Weiße Meerzwiebel
Das Schwarze Bilsenkraut ist auch extrem giftig
#Giftige Pflanzen im Garten mit Alarmstufe „Orange“:
- Amaryllis (Belladonna Lilie)
- Blauregen
- Clematis
- Faulbaum
- Gemeiner Efeu
- Goldkelch
- Hyazinthe
- Kirschlorbeer
- Klatschmohn
- Korallenstrauch
- Kornrade
- Kampionblume
- Lupine
- Maiglöckchen
- Mohn
- Osterglocke
- Pfaffenhütchen
- Ritterstern
- Rittersporn
- Robinie
- Rhododendron
- Rotbeerige Zaunrübe
- Rote und Schwarze Heckenkirsche
- Sadebaum
- Schneeglöckhen
- Stieleiche
- Tulpe
- Winterling
- Zypressen-Wolfsmilch
Weiter zu „Giftige Pflanzen im Garten mit Alarmstufe „Rot“ (Teil. 1)
Quellen: