Ist die Bergminze essbar oder giftig? Alles rund um das mediterrane Kraut und seinen Platz im Garten

von Sabina Karlev
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Teeliebhaber wissen die Pfefferminze zu schätzen und sie ist äußerst beliebt, aber was ist mit der kleinblütigen Bergminze? Die Bergminze ist auch unter dem Namen Steinquendel bekannt. Ist die Bergminze essbar oder giftig? Das verraten wir im folgenden Artikel.

Ist die Bergminze essbar? Alles rund um die schöne Wildpflanze 

bergminze auf stein

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Ist die Bergminze essbar oder giftig?

Die Bergminze ist nicht giftig und darf verzehrt werden. Das betrifft alle Pflanzenteile. Allerdings kann es bei manchen Menschen zu allergischen Reaktionen oder Hautreizungen kommen, wenn sie mit der Pflanze in Kontakt kommen. Daher sollten Personen, die empfindlich auf Pflanzen reagieren, vorsichtig sein und bei der Handhabung von Steinquendel Handschuhe tragen.

Der Steinquendel gewinnt an Popularität in der Gärtnerei, da die Pflanzenteile der Bergminze essbar sind

steinquendel in pflanzenkomposition im garten

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Die Bergminze ist auch nicht giftig für Ihre Haustiere (Katzen und Hunde).

Nicht nur ist die schön duftende Staude ungiftig, sie findet Anwendung in der Kulinarik und ist beliebter Bestandteil der mediterranen Küche. Die Bergminzenblätter enthalten ätherische Öle, die bei einer Berührung freigesetzt werden. Aus diesem Grund duftet das Kraut schön und bietet sich als Würzmittel von Gerichten an.

Der Steinquendel wächst an sonnigen Standorten und präferiert einen humusarmen, steinigen oder sandigen Boden. Die Wuchshöhe des Busches kann zwischen 30 bis maximal 60 cm variieren und im Garten wird die Bergminze zum Verzieren von Rabatten und Mauern eingepflanzt.

Die Bergminze ist eine Bienenweide und treibt Schnecken aus

bergminze bienen essbar

Steinquendel – die beliebten Sorten und die Vorteile für den Garten

Die kleinblütige Bergminze (Calamintha nepeta) ist eine mehrjährige Staude, die einen kompakten Busch aus glänzenden Blütenrispen bildet. Die Pflanzenart gehört zur Gattung Bergminzen innerhalb der Familie der Lippenblütler.

Bergminze im Blumenbeet

bergminze in einem rabatt in garten

Die kleinblütige Bergminze riecht wie eine Kreuzung aus Minze und Oregano. Sie zieht Honigbienen und Schmetterlinge an und wirkt präventiv gegen Schnecken. Sie wächst normalerweise im Sommer und bis in den Herbst hinein. In den Wintermonaten ruht sie und blüht im Frühjahr wieder. Im Herbst fallen die Blüten auf den Boden ab und säen sich selbst aus. Die Pflanze wächst in dem Wilde, kann aber problemlos im Kräuterbeet, als schöner Begleiter von Rosen im Blumenbeet und im Topf auf dem Balkon gezüchtet werden.

Die Bergminze ist äußerst pflegeleicht

bergminze standort weisse sorte

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Die durchschnittliche Lebenserwartung der mehrjährigen Pflanze beträgt 3-4 Jahre. Sie ist anfällig für die Pilzerkrankung Echten Mehltau, aber ist im Allgemeinen überhaupt nicht anspruchsvoll und eignen sich hervorragend für faule Gärtnerinnen und Gärtner.

Duftwolken im Garten

calamintha nepeta bluementopf

In der Kulinarik sind alle Sorten der Bergminze essbar, die beliebten Sorten für die heimischen Gärten unterscheiden sich eher nach Farbton.

  • Die Sorten Triumphator und Blue Cloud haben hübsche hellviolette bis blaue Blüten. Triumphator kann eine Höhe von 50 cm erreichen, Blue Cloud – 40 cm.
  • Die Sorte Lila Riese hat intensive violette Blüten und kann maximal 40 cm hoch werden.
  • Wie der Name schon verrät, beeindruckt die Sorte Weißer Riese mit weißen Farben und erreicht eine Wuchshöhe von 40 cm.
  • Die Sorte Römische Minze auch als Hadrianminze bekannt, hat hellviolette Blüten und erreicht eine Hohe zwischen 30 und 40 cm.

Bergminze ernten

Da die Bergminze schöne weiße, blaue und violette Blüten hat, wird sie gerne als Bienenweide im Garten kultiviert. Die Blütezeit ist von Juli bis Oktober und da die Pflanze extrem pflegeleicht ist, kann sie schöne Akzente an trockenen oder steinigen Standorten setzen. Man erntet vor allem die lippenförmigen Blüten und die Blätter der Krautpflanze. Der Nektar, der dort enthalten ist, verantwortet den leckeren Geschmack des Steinquendels und hängt mit der Menge an Licht zusammen. Darum soll man die Bergminze nicht im Schatten einpflanzen.

Immer an einen sonnigen Standort positionieren

bergminze essbar und im topf

Heilwirkung der Bergminze

Nicht nur ist die Bergminze essbar, sie ist eine Heilpflanze. Der Steinquendel ist nicht mit der Pfefferminze zu verwechseln, aber kommt als Heilpflanze auf ähnliche Weise in der Volksmedizin zum Einsatz. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Blätter und Blüten der verschiedenen Calamintha-Arten antiseptisch und antimikrobiell, krampflösend und tonisierend wirken.

In Form von Tee kann man von den Heilwirkungen der Bergminze profitieren

tee trinken bei erkaeltung

Die aromatische Pflanze hilft gegen Stress und kann aufgrund des entspannenden und beruhigenden Duftes den Körper und das Nervensystem entspannen.

Der Steinquendel findet in der Aromatherapie Anwendung

aromatherapie anti stress

Die kleinblütige Bergminze kann dabei helfen, die Atemwege zu öffnen und Schleim zu lösen. Sie wird aus diesem Grund oft bei Erkältungen, Grippe und Asthma eingesetzt. Der Tee hilft gegen Blähungen und Koliken, und ist äußerlich bei Prellungen in Form von Umschlägen nützlich. Bergminze ist ein natürliches Diuretikum.

Bergminze in der Küche

Feinschmecker werden die Präsenz der Bergminze auf dem Balkon oder im Gartenbeet lieben. Bergminze kann gehackt und als aromatische Zutat in Salaten verwendet werden. Die Blümchen werden wunderhübsch Fleisch oder Desserts verziehen.

Für Salate hervorragend

bergminze standort im garten

Steinquendel passt gut als frische Zutat zu Vorspeisen wie Tomaten, Gurken, Feta-Käse und Oliven. Auch Limonade und Eistee kann die Bergminze einen erfrischenden Nachgeschmack verleihen.

Sabina Karlev

Sabina Karlev ist dreisprachige Autorin und Journalistin und studierte Medienwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität zu Köln. Als Kommunikationsspezialistin hat sie für kulturelle und wissenschaftliche Institutionen gearbeitet, u. A. für die Max-Planck-Gesellschaft.