Ist Portulak winterhart? 5 praktische Tipps, wie diese Vitaminbombe durch den Winter zu kultivieren

von Verena Lange
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Portulak (auch unter der Volksname Burzelkraut bekannt) ist eine Gemüsepflanze, die in den letzten Jahren in der Küche sehr beliebt worden ist. Was das Kraut immer populärer macht, sind seine Nutzen für die Gesundheit. Es enthält eine Reihe von Nährstoffen sowie Vitamin C und E, Antioxidantien und Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Phosphor usw. Wenn Sie selbst ausprobieren möchten, Portulak im Topf oder Garten einzupflanzen und zu pflegen, sollten Sie einige Sachen beachten. Im folgenden Artikel erklären wir, ob Portulak winterhart ist und wie Sie die Pflanze für die kalten Monate bereiten können.

Der Winterportulak hat größere Blätter und ist winterhart, während Sommerportulak hohe Temperaturen bevorzugt

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Ist Portulak winterhart?

Die Antwort dieser Frage hängt eng von der Sorte des Portulak ab. Die Familie der Portulakgewächse (Portulacaceae) ist recht groß. Zur bekanntesten Sorten gehören der Sommer- und Winterportulak. Aus botanischem Hinsicht haben eigentlich beide Pflanzen miteinander nichts zu tun. Der echte Portulak (Portulaca oleracea) wächst aktiv zwischen Mai und Oktober und bevorzugt sonnige, warme Stellen mit durchlässigem, feuchtem Boden. Die Stängel haben eine leicht rötliche Farbe, mit kleinen gelblich-grünen oder grünen Blättern.

Sommerportulak im Winter

Sommerportulak ist einjährig und nicht winterhart. Niedrige Temperaturen unter null Grad Celsius kann die Pflanze nur für kürzere Zeit überstehen. Im Gegensatz dazu keimt und wächst Sommerportulak bei Temperaturen über 30-35 Grad am schnellsten.

Der echte Portulak können Sie zwischen Mai und September aussäen, Postelein pflanzen wir im Herbst und Winter ein

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Winterportulak bei Frost

Wussten Sie, dass Winter- und Sommerportulak eigentlich ferne Verwandte sind? Der Winterportulak (Claytonia perfoliata oder Postelein genannt) kann sowohl im Freien im Garten oder Hochbeet als auch auf dem Balkon oder in einem Topf in der Küche eingepflanzt werden.

Wie der Sommerportulak ist auch Postelein nicht mehrjährig. Anders als die sommerliche Pflanze aber kann der Winterportulak niedrige Temperaturen ohne Problem vertragen. Wenn Sie die Pflanze im Herbst (also ab September bis November) aussäen, keimt sie im Winter bis die Temperaturen zu niedrig senken (bei unter 4 Grad wird das Wachstum oft eingestellt). Mit Frost können die noch jungen, feinen Keimlinge eigentlich ganz gut umgehen. Bei Temperatur zwischen 9 und 12 Grad kann dieser Kaltkeimer ganz ruhig wachsen.

Polstein ist winterhart und kann einfach im Garten oder zu Hause überwintert werden

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Kann man Portulak überwintern?

Winterportulak überwintern ist nicht schwierig. Wenn die jungen Keimlinge im Freien eingepflanzt sind, können Sie sie mit Rindenmulch, Laub oder anderem Schutzmittel bedecken. Hoch gewachsene Triebe sollten Sie vor Anfang der kalten Wintermonate (wenn die Temperaturen stets unter -5 bis -10 Grad bleiben) zurückschneiden. So wird die Pflanze auch im Frühjahr schneller und stärker wachsen. Die frisch geschnittenen Triebe können Sie für unterschiedliche Rezepte roh oder gekocht genießen.

Sommer- und Winterportulak bevorzugen sandiges, durchlässiges Substanz und viel Wasser

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Im Winter braucht Postelein auch Wasser. Gießen Sie das Kraut aber nicht so häufig und ausgiebig. Bei ständigen Minustemperaturen und Frost geht auch der Boden gefroren, was die Wasseraufnahme des Wurzelballens stark erschwert wird. Sie können dann die Pflanzen mit Schutzvlies bedecken, um so auch die Feuchtigkeit der Erde zu kontrollieren und eine Erfrierung zu verhindern. Winterportulak, der im Winterhaus oder in einem Kasten wächst, braucht genug Wasser, aber nicht zu viel Sonnenlicht. Auf Standorten ohne viel Sonne kommt er auch ganz gut aus. Warten Sie, bis der Frost vorbei ist, um die Kübelpflanze im Freiland zu bringen. Ab März oder April (je nach der Region) können Sie die Kübelpflanze draußen setzen bzw. den Winterschutz im Garten entfernen.

Portulak ist reich an Nährstoffen und Vitaminen und hat einen leicht säuerlichen, nussartigen Geschmack

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Manchmal, wenn man die Pflanze unzureichend im Winter gewässert wurde oder längere Zeit bei Minustemperaturen geblieben ist, werden die Winterportulak-Blätter rötlich und hart.

Während der kalten Monate braucht Winterportulak auch keine Düngung. Im Prinzip benötigt das Kraut keinen Dünger, wenn der Boden regelmäßig gegossen wird. Allerdings können Sie von Zeit zu Zeit den Boden mit Kompost oder einem anderen organischen Flüssigkeitsdünger verbessern.

Sowohl der Sommer- als auch der Winterportulak sind perfekt als Bodendecker. Wenn Sie die Pflanze ernten möchten, schneiden Sie den Stängel nicht zu nah vom Boden, damit er schneller und leichter wieder wächst. Auch in der kalten Jahreszeit können Sie den Winterportulak (besonders wenn in einem Topf oder Kübel gepflegt) ernten und in Salaten, Suppen oder Smoothies genießen.

Portulak ist ganz anspruchslos und kann in jedem Hochbeet und Kasten wachsen

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Verena Lange

Verena Lange, eine geschätzte Autorin bei Archzine Online Magazine, hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften an der Freien Universität Berlin absolviert. Sie hat zahlreiche Artikel in renommierten Medien wie BILD, WELT.de und Berliner Zeitung veröffentlicht.