Zamioculcas: Fast unzerstörbar, doch dieser eine Fehler ist fatal

von Kates Hygge
zamioculcas fast unzerstyrbar doch dieser eine fehler ist fatal

Die Zamioculcas zamiifolia, oft auch Glücksfeder genannt, ist ein Star in deutschen Wohnzimmern. Ihr Ruf als „unkaputtbare“ Pflanze eilt ihr voraus. Sie verzeiht viel, überlebt an dunkleren Standorten und kommt wochenlang ohne Wasser aus. Doch genau diese Widerstandsfähigkeit verleitet viele zu einem einzigen, fatalen Fehler, der selbst die stärkste Glücksfeder in die Knie zwingt.

Ihre dicken, fleischigen Blätter und die unterirdischen Speicherorgane, die Rhizome, sind perfekt an trockene Bedingungen angepasst. Sie speichern Wasser wie ein Kamel. Das Problem? Wir behandeln sie oft wie eine durstige Dschungelpflanze. Und genau hier liegt die Gefahr. Lassen Sie uns die Pflegegeheimnisse lüften, damit Ihre Zamioculcas über Jahre hinweg glänzt – und welche Sorten wie die tiefschwarze ‚Raven‘ oder die kompakte ‚Zenzi‘ besonders spannend sind.

Der Kardinalfehler: Zu viel Liebe in Form von Wasser

Der häufigste Grund, warum eine Zamioculcas eingeht, ist Überwässerung. Es ist der absolute Killer für diese Pflanze. In nasser Erde beginnen ihre fleischigen Rhizome, die wie Kartoffeln aussehen, unweigerlich zu faulen. Von außen sieht man das Problem oft erst, wenn es zu spät ist: Die Blätter werden von unten her gelb und matschig, ganze Stängel kippen um.

So gießen Sie Ihre Zamioculcas richtig:

  • Der Fingertest ist Pflicht: Stecken Sie Ihren Finger etwa 5-7 cm tief in die Erde. Fühlt es sich dort komplett trocken an, können Sie gießen. Ist es noch leicht feucht, warten Sie unbedingt noch eine Woche.
  • Weniger ist mehr: Im Sommer bedeutet das in der Regel alle 2-4 Wochen ein kräftiger Schluck Wasser. Im Winter, besonders in kühleren Räumen, kann die Gießpause leicht 6-8 Wochen betragen.
  • Keine nassen Füße: Gießen Sie so lange, bis Wasser aus den Abzugslöchern des Topfes läuft. Warten Sie 15 Minuten und schütten Sie dann unbedingt alles Wasser aus dem Übertopf oder Untersetzer. Staunässe ist pures Gift.
  • Anzeichen erkennen: Ein paar gelbe Blätter an der Basis sind normal, die Pflanze stößt alte Blätter ab. Werden jedoch viele Blätter auf einmal gelb und die Stängel weich, ist das ein klares Alarmzeichen für Wurzelfäule. Handeln Sie sofort, nehmen Sie die Pflanze aus dem Topf und entfernen Sie alle matschigen Wurzelteile.

Der richtige Standort: Licht ist gut, Sonne nicht immer

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Obwohl die Zamioculcas als Schattenpflanze gilt, bedeutet das nicht, dass sie im Dunkeln leben möchte. An einem zu dunklen Ort, etwa in einem fensterlosen Flur, werden ihre Triebe lang, dünn und kraftlos. Die Blätter verlieren ihre satte, grüne Farbe. Sie „vergeilt“, wie der Gärtner sagt.

Finden Sie den idealen Platz:

  • Helles, indirektes Licht ist perfekt. Ein Platz in der Nähe eines Ost- oder Westfensters, wo sie sanfte Morgen- oder Abendsonne abbekommt, ist ideal.
  • Ein Nordfenster funktioniert auch gut, hier wächst sie nur deutlich langsamer.
  • Vorsicht bei Südfenstern: Direkte, pralle Mittagssonne kann die Blätter verbrennen und zu unschönen braunen oder gelben Flecken führen. Halten Sie hier mindestens 1-2 Meter Abstand zum Fenster oder schützen Sie die Pflanze durch eine Gardine.
  • Temperatur und Zugluft: Die Glücksfeder mag es warm, mit Temperaturen zwischen 18 und 25 °C. Achten Sie darauf, dass sie im Winter nicht direkt an einer eiskalten Fensterscheibe steht oder kalter Zugluft ausgesetzt ist.

Erde und Dünger: Das Fundament für gesundes Wachstum

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Die falsche Erde kann die Gefahr der Überwässerung noch verstärken. Normale Blumenerde ist oft zu dicht und speichert zu viel Wasser. Eine Glücksfeder braucht ein Substrat, in dem überschüssiges Wasser schnell abfließen kann, damit die Wurzeln atmen können.

Die perfekte Mischung für Ihre Zamioculcas:

  • Kaufen oder selber mischen: Die einfachste Lösung ist hochwertige Kakteen- oder Sukkulentenerde aus dem Gartencenter. Eine 5-Liter-Tüte kostet meist nur 3-5 Euro.
  • DIY-Substrat: Für das beste Ergebnis mischen Sie 2 Teile gute Zimmerpflanzenerde mit 1 Teil Sand und 1 Teil Perlit oder Bimsstein. Diese Zuschlagstoffe sorgen für eine lockere Struktur und perfekte Drainage.
  • Düngung mit Bedacht: Die Zamioculcas ist ein Schwachzehrer. Von April bis September reicht es völlig aus, alle 6-8 Wochen mit einem flüssigen Kakteen- oder Sukkulentendünger in halber Konzentration zu düngen. Im Herbst und Winter wird die Düngung komplett eingestellt. Zu viel Dünger kann die empfindlichen Wurzeln verbrennen.

Wenn Sie diesen einen großen Fehler – das Übergießen – vermeiden und die einfachen Tipps zu Standort und Erde beherzigen, wird Ihre Zamioculcas Sie mit ihrem stoischen, eleganten Wuchs über viele Jahre hinweg erfreuen. Sie ist der perfekte Beweis dafür, dass in der Pflanzenpflege manchmal weniger wirklich mehr ist.

Kates Hygge

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